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Martin Haselbock 23 November 1954 in Wien ist ein osterreichischer Organist Dirigent und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Familie und Studium 1 2 Wirken als Organist 1 3 Wirken als Dirigent 1 4 Lehrtatigkeit 2 Komponist und Herausgeber 2 1 Kompositionen Auswahl 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Tontrager Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFamilie und Studium Bearbeiten Martin Haselbock ist der altere von zwei Sohnen des Organisten und Komponisten Hans Haselbock und der Musikwissenschaftlerin Lucia Haselbock 1 Er legte seine Matura mit Auszeichnung am Akademischen Gymnasium in Wien ab Schon als Gymnasiast studierte er an der Wiener Musikhochschule Kirchenmusik Orgel Blockflote Konzertfach und Komposition Seine Lehrer waren Michael Radulescu Orgel sein Vater Hans Haselbock Orgelimprovisation Hans Gillesberger Chorleitung Anton Heiller Kirchliche Komposition und Friedrich Cerha Komposition 1974 und 1976 legte er die Diplomprufungen fur Kirchenmusik und Orgel Konzertfach mit Auszeichnung und den Forderungspreisen des Unterrichtsministeriums ab 1975 76 schloss sich ein Studienjahr bei Jean Langlais und Daniel Roth in Paris an Zudem absolvierte er an der Wiener Universitat Studien der Philosophie und Kunstgeschichte Wirken als Organist Bearbeiten Seit 1970 gab er als Organist international Konzerte und Soloabende in West und Osteuropa Russland den USA Kanada Mexico Sudafrika Japan Asien Neuseeland und Australien Als Solist arbeitete er mit Dirigenten wie Claudio Abbado Lorin Maazel Wolfgang Sawallisch und Horst Stein zusammen Im Dezember 1993 weihte er mit zwei Konzerten die grosse Klais Orgel im Athener Konzerthaus ein Haselbock wirkte von 1976 bis 1992 als Organist und Kirchenmusikdirektor der Wiener Augustinerkirche und von 1978 bis 2019 2 als Hoforganist der Wiener Hofmusikkapelle 3 Uber sechzig Einspielungen dokumentieren sein breites Repertoire das von Bach uber Liszt bis zur Moderne reicht Mehrfach wurden seine Aufnahmen ausgezeichnet so mit dem Deutschen Schallplattenpreis dem Diapason d or und dem Ungarischen Liszt Preis Zahlreiche zeitgenossische Komponisten darunter Alfred Schnittke Cristobal Halffter und Gilbert Amy schrieben Werke fur Haselbock Ernst Krenek widmete ihm seine beiden Orgelkonzerte Als Konsulent wirkte er an der Planung von wichtigen neuen Orgeln und der Restaurierung bedeutender Denkmalorgeln so im Wiener Musikverein der Kathedrale von Mexiko Stadt der Disney Hall Los les mit Wirken als Dirigent Bearbeiten 1985 grundete Haselbock das Orchester Wiener Akademie dessen kunstlerischer Leiter er ist 4 Seit 2004 leitet er ausserdem das Musica Angelica Baroque Orchestra in Los Angeles 5 mit dem er Tourneen mit Bachs Matthauspassion unternahm und unter anderem in Mexico den USA Spanien Italien Ungarn Deutschland und Osterreich auftrat 6 Als Gastdirigent leitete er unter anderem die Wiener Symphoniker das Deutsche Symphonie Orchester Berlin die Dresdner Philharmonie das Philadelphia Orchestra das Los les Philharmonic Orchestra das Pittsburgh Symphony Orchestra das San Francisco Symphony das St Paul Chamber Orchestra das Orchestra Giuseppe Verdi Milano die Nationalphilharmonien von Spanien Ungarn Tschechien Estland der Slowakei und Slowenien das Koniglich Philharmonischen Orchester von Flandern Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich der barocken und klassischen Werke Mit den Hamburger Symphonikern leitet er einen alljahrlichen Zyklus mit Werken der Wiener Klassik in der Hamburger Musikhalle Seit seinem Debut bei den Handel Festspielen Gottingen wirkt Haselbock ausserdem als Operndirigent Die grossen Opern Mozarts konnte er in Neuproduktionen am Theater im Pfalzbau Ludwigshafen erstmals in Deutschland mit historischen Instrumenten auffuhren Don Giovanni wurde 1991 mit dem Mozart Preis der Stadt Prag ausgezeichnet Seit 2000 leitete Haselbock Neuproduktionen bei Festspielen in Salzburg Schwetzingen Wien und an den Opernhausern von Hamburg Hannover Koln und Halle Von 2007 bis 2010 war Haselbock kunstlerischer Leiter des Reinsberg Festivals in Niederosterreich 5 wo er unter anderem mit Produktionen des Freischutz und Fidelio hervortrat Lehrtatigkeit Bearbeiten Nach einer Lehrtatigkeit als Associate Professor fur Orgel am Luther College in Iowa im Jahr 1977 wirkte Haselbock von 1978 bis 1986 als Lehrbeauftragter fur Generalbass und Orgel an der Musikhochschule Wien 1986 wurde er Professor an der Musikhochschule Lubeck wo er mehrere Jahre das dortige Institut fur Kirchenmusik leitete 3 Fur zahlreiche Projekte so den Buxtehude Kongress 1987 das Krenek Festival 1989 das Distler Festival 1998 und das Schnitger Festival 2001 zeichnete er als Organisator mitverantwortlich Ab 2003 wechselte er als Professor fur Orgel an die Musikuniversitat Wien Er wirkte zudem als Gastprofessor unter anderem an der Sibelius Akademie Helsinki der Yale University dem Konservatorium Amsterdam dem Moskauer Konservatorium und der University of Southern California Los Angeles 3 Er war Juror bei den Orgelwettbewerben von Haarlem Chartres Dallas Calgary Pretoria Lahti Paris Odense Nurnberg St Albans u a 3 Komponist und Herausgeber BearbeitenAls Komponist war Haselbock Schuler von Erich Romanovsky Anton Heiller und Friedrich Cerha Mehrere grossere Werke kombinieren Sprache und Klang In diesem Bereich kam es zu besonderen Anregungen durch die Zusammenarbeit mit Ernst Jandl und Friederike Mayrocker Von 1978 bis 2000 war Haselbock Herausgeber der Universal Orgel Edition Er editierte uber 70 Bande Orgelmusik unter anderem die Erstausgaben aller Orgelwerke von Franz Liszt und W A Mozart sowie die Anthologie Orgelmusik der Wiener Hoforganisten Ein Buch Franz Liszt und die Orgel erschien 1998 Kompositionen Auswahl Bearbeiten Manelom fur 3 Soprane und 17 Instrumente 1976 Universal Edition Tagesgezeiten fur Sprecher und Kammerorchester F Mayrocker 1993 Doblinger Jandl Requiem fur Sprecher und grosses Streichorchester F Mayrocker 2000 Universal Edition Weltgebrauche literarisch musikalische Aktion von Ernst Jandl und Martin Haselbock 1982 Sechs Messen darunter Konradmesse fur drei Soli Chor ad lib Schlagzeug und Orgel 1996 Universal Edition zahlreiche Proprien und kleinere Kirchenwerke Mehrere Werke fur Orgel Orgel Gesang und Orgel mit Instrumenten Auszeichnungen Auswahl BearbeitenOsterreichische Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst 1991 Prager Mozart Preis Ungarischer Liszt Preis 2003 Ehrendoktorat Luther College in Iowa 2010 Grosses Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 2021 Franz Liszt Ehrenpreis in Weimar 3 Tontrager Auswahl BearbeitenGeorg Friedrich Handel Acis and Galatea HWV 49 Mit Musica Angelica Baroque Orchestra NCA 60183 Martin Haselbock Fruhe Aufnahmen Volume 1 Adelaide Festival Centre 7 Francis Poulenc Alfredo Casella Orgelkonzerte CD 1988 Wolfgang Amadeus Mozart Orgelwerke Novalis 1990 Franz Schubert Deutsche Messe D 872 Messe C Dur D 452 Messe Nr 2 G Dur D 167 Capriccio 1995 Georg Muffat Apparatus musico organisticus Naxos 1996 Johann Gottlieb Graun Concertos Mit der Wiener Akademie cpo 2002 Wilhelm Friedemann Bach Carl Philipp Emanuel Bach Leopold Hofmann Flute Concertos Mit Christian Gurtner Flote Wiener Akademie cpo 2002 Harmonies Orgel Modern NCA 2003 Joseph Haydn Symphonies Nos 6 8 Mit der Wiener Akademie Arts 2004 Johann von Herbeck Symphonie Nr 4 d Moll Orgelsinfonie Symphonische Variationen F Dur NCA 2005 Anton Bruckner Symphonie No 1 Orgelwerke Capriccio 2005 Hans Gal Orgelwerke NCA 2005 Wolfgang Amadeus Mozart Zaide KV 344 Mit der Wiener Akademie cpo 2006 Franz Liszt Die Orgelwerke Membran Music 2006 Georg Philipp Telemann Concerti Mit Musica Angelica New Classical Adventure 2008 Balladesque Variations Mit Klaus Feldmann Gitarre NCA 2008 Franz Liszt Dante Sinfonie S 109 Evocation a la Chapelle Sixtine CA 2010 Franz Liszt Transcriptions cpo 2012 Franz Liszt Hungarian Rhapsodies cpo 2012 Joseph Jongen Symphonie concertante op 81 Passacaglia et Gigue op 90 Sonata eroica op 94 Mit Christian Schmitt Orgel Deutsche Radio Philharmonie Saarbrucken Kaiserslautern cpo 2012 Gottlieb Wallisch Resound Beethoven Mit dem Orchester Wiener Akademie Alpha Classics Alpha 2018 Ludwig van Beethoven The Six Piano Concertos Mit Gottlieb Wallisch Klavier Orchester Wiener Akademie cpo 2020 Literatur BearbeitenCornelia Szabo Knotik Georg Demcisin Haselboeck Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Martin Haselbock im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Martin Haselbock bei Discogs Martin Haselbock bei Operabase Engagements und Termine Martin Haselbock in der Internet Movie Database englisch Martin Haselbock auf der Website der Universitat fur Musik und Darstellende Kunst Wien Martin Haselbock auf der Website Orchester Wiener AkademieEinzelnachweise Bearbeiten Cornelia Szabo Knotik Georg Demcisin Haselboeck Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Wiener Hofmusikkapelle Mitglieder Archiviert vom Original am 12 August 2020 abgerufen am 18 Oktober 2023 a b c d e Universitat fur Musik und Darstellende Kunst Wien Martin Haselbock Abgerufen am 10 Januar 2023 Uber Uns Orchester Wiener Akademie In wienerakademie at Abgerufen am 30 November 2019 a b Stuttgarter Philharmoniker Martin Haselbock Abgerufen am 10 Januar 2023 About Musica Angelica Abgerufen am 10 Januar 2023 amerikanisches Englisch Martin Haselbock Fruhe Aufnahme vol 1 Adelaide Festival Theatre Disque classicrecords 30 Marz 1979 live In Alain Cartayrade Guide de la Musique d Orgue recherche discographique Auf France Orgue fr franzosisch abgerufen am 17 August 2019 Normdaten Person GND 124411487 lobid OGND AKS LCCN n78089650 VIAF 105141522 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haselbock MartinKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MusikerGEBURTSDATUM 23 November 1954GEBURTSORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Haselbock amp oldid 238285893