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Das Schloss Damtschach ist eine Anlage die in ihrem Kern aus dem fruhen 16 Jahrhundert stammt und die am westlichen Rand der Ortschaft Damtschach in dem Gemeindegebiet von Wernberg in Karnten liegt Die Anlage Schloss und Meierhof befindet sich seit 1847 im Besitz der Familie Orsini Rosenberg Schloss Damtschach und die in es integrierte Schlosskirche Johannes der Taufer Blick Richtung Westen 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss 3 Schlosskirche 4 Schlosspark 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem die Burg Aichelberg in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem romisch deutschen Kaiser Friedrich III und dem ungarischen Konig Matthias Corvinus zerstort wurde entwickelte sich aus dem ehemaligen leicht befestigten Wirtschaftshof der Burg das heutige Schloss Damtschach Nachdem Kaiser Maximilian I dem Burgherrn Augustin Khevenhuller erlaubte den Gutshof auszubauen errichtete dieser einen Ansitz den die Familie Khevenhuller jedoch nicht bewohnte da sie sich bevorzugt in den in der Nahe befindlichen Schlosser Wernberg und Landskron aufhielt Das Gut Damtschach selber wurde von Pflegern verwaltet Im Jahr 1629 wurden die Guter Damtschach Aichelberg und Wernberg gemeinsam mit anderen Gutern von Freiherr Paul von Khevenhuller der als Protestant Karnten verlassen musste an Graf Hans Sigmund von Wagensperg verkauft Uber die Enkelin des Kaufers kamen schliesslich die Grafen Galler in den Besitz des Ansitzes der ab 1684 als barockes Ensemble ausgebaut wurde Nach der Ubernahme des Gutes durch Clemens Ferdinand Graf Kaiserstein im Jahr 1715 wurde das Schloss durch die Errichtung neuer Wirtschaftsbauten und ein Pflegerhaus erheblich erweitert Nach einem erneuten Eigentumerwechsel an die Freiherren Jochlinger von Jochenstein 1817 wurde ab 1824 eine Parkanlage im englischen Stil errichtet Die heutigen Besitzer aus dem Geschlecht der Grafen Orsini Rosenberg sind seit 1847 Besitzer des Schlosses Schloss Bearbeiten nbsp Der kleine Marmorwandbrunnen an der Sudseite des SchlosshofesBeim Hauptgebaude der Schlossanlage handelt es sich um einen zweigeschossigen barocken Bau mit drei in Hufeisenform angeordneten Flugeln der im Osten in Richtung des Schlossparks geoffnet ist Der Nord und Westflugel wurden bereits im 16 Jahrhundert errichtet Da das Gelande im Suden und Osten ein starkes Gefalle aufweist sichern an dieser Stelle Stutzmauern das Bauwerk Das mit einem skulptierten Keilstein versehene Steinquaderportal an der achtachsigen Nordfront stammt ebenso aus dem 16 Jahrhundert wie die Raume im Erdgeschoss des Nord und Westtraktes welche mit einem Tonnengewolbe versehen wurden Die Gesimsverdachung geht ungefahr auf das Jahr 1700 zuruck Die quadratischen Fenster im Erdgeschoss sind von einem Steingewande umgeben Rechts neben dem hofseitigen als abgefasten Korbbogen gestalteten Einfahrtsportal befindet sich der Hauseingang An der Sudseite des Hofes befindet sich ein kleiner Wandbrunnen aus Marmor der um das Jahr 1600 geschaffen wurde Die Brunnenschale befindet sich unter einem von zwei kleinen Saulen getragenen Bogen in dessen Zwickel sich zwei Engelskopfe befinden Das Pfeilerportal mit vasenbekronten Gebalkaufsatzen welches Hof und Schlossgarten trennt stammt vom Anfang des 19 Jahrhunderts Schlosskirche BearbeitenDie dem Heiligen Johannes dem Taufer geweihte Schlosskirche befindet sich im Sudtrakt des Schlosses An ihrer Stelle befand sich ein bereits 1431 erstmals urkundlich erwahnter sakraler Vorgangerbau Dieser wurde von Grafin Maria Isabella Galler geborene Staudach zwischen 1684 und 1695 durch den heutigen Kirchenbau ersetzt Im Jahr 1787 wurde die Schlosskapelle zur Pfarrkirche erhoben die sie bis zur Einweihung der in der Nahe liegenden neuen Pfarrkirche im Jahr 2003 blieb Der Kirchturm ist mit rundbogigen Schallfenstern einem Zwiebelhelm und einer Laterne versehen sein Portal ist rundbogig und mit der Jahreszahl 1720 bezeichnet Vom vierten Viertel des 17 Jahrhunderts stammt das westlich daneben liegende mit einem gebrochenen Giebel versehene Portal welches das Doppelwappen der Galler Staudach zeigt Das dem Typus einer Saalkirche entsprechende Innere zeigt eine Gliederung durch Pilaster und Gesimse und weist eine kleine rechteckige Altarnische auf in der sich der Hochaltar aus dem Jahr 1684 befindet Das Altarbild auf Ol von Adam Claus zeigt die Taufe Christi ein Thema das vom Medaillon des Antependiums wiederholt wird Der Saal wird von einem Tonnengewolbe mit Stichkappen uberwolbt und weist bemerkenswerte Deckenstukkaturen auf Uber der rechten kreuzgratuberwolbten Seitenkapelle befindet sich das Oratorium mit neugotischen ornamentalen Wandmalereien aus dem 19 Jahrhundert Im Oratorium befindet sich die Kopie eines byzantinischen Muttergottesbildes mit Goldkrone Schlosspark Bearbeiten nbsp Blick vom Schloss Damtschach auf die kunstliche Ruine im SchlossparkDie Gartenanlage 1 von Felix Wolfgang Reichsfreiherr Jochlinger von Jochenstein im englischen Stil und mit biedermeierlicher bzw romantischer Ausstattung stammt aus dem Jahr 1824 In die Gartenmauer wurden spatgotische Turgewander und Wappensteine der Khevenhuller 15 und 16 Jahrhundert integriert Im Park befinden sich Staffagebauten wie ein befestigter Aquadukt ein Badehaus sowie Brucken und Stege Beim Bau der neugotischen kunstlichen Ruine aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk fanden auch Spolien aus der Burgruine Landskron Verwendung Die gesamte Staffage wurde 1997 nach Abbildungen des 19 Jahrhunderts restauriert Die Garten und Parkanlagen gehoren zu den bedeutenderen gartenarchitektonischen Denkmalen Osterreichs und stehen unter Denkmalschutz Nr 5 im Anhang zu 1 Abs 12 DMSG Sie sind privat und nicht zuganglich Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern in OsterreichLiteratur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 68 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Damtschach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Damtschach In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Erste Etappe der Fassadenrestaurierung von Schloss Damtschach BundesdenkmalamtEinzelnachweise Bearbeiten Eva Berger Historische Garten Osterreichs Garten und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930 Band 2 Oberosterreich Salzburg Vorarlberg Karnten Steiermark Tirol Bohlau Wien 2003 ISBN 978 3 205 99352 0 Damtschach Schlosspark und Schlossgarten S 359 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche 46 629291 13 965998 Koordinaten 46 37 45 4 N 13 57 57 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Damtschach amp oldid 212034339