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Johann von der Pfalz 7 Mai 1488 in Heidelberg 3 Februar 1538 war als Johann III der 48 Furstbischof des Hochstiftes Regensburg von 1507 bis 1538 Johann III Pfalzgraf bei Rhein als Administrator des Bistums RegensburgHerkunft BearbeitenJohann III von der Pfalz stammte aus dem Haus der Wittelsbacher Sein Vater war Philipp der Aufrichtige Kurfurst von der Pfalz Seine Mutter war Margarete von Bayern Landshut Tochter von Ludwig IX von Bayern Landshut Zu seinen Brudern zahlen Georg von der Pfalz Bischof von Speyer und Heinrich von der Pfalz Furstbischof von Worms von Utrecht und von Freising sowie Furstpropst von Ellwangen Bischof von Regensburg BearbeitenEin geistlicher Lebensweg war fur Johann III bereits seit fruhen Jahren vorgesehen Dennoch war er in religiosen Fragen wenig gebildet bewies aber Fahigkeiten als weltlicher Verwalter Er blieb Administrator des Bistums da er keine hoheren Weihen empfangen wollte Er vermittelte bei Unruhen in Regensburg in der Zeit von 1511 bis 1513 Anlass des Aufruhrs in der Regensburger Burgerschaft war nach dem Tod von Sigmund von Rohrbach die Neubesetzung des Amtes des Reichshauptmannes In einem wirtschaftlich angeschlagenen Regensburg erschien dieses Amt zunehmend als Versorgungsposten kaiserlicher Gunstlinge verbunden mit einer Verschleppung von Entscheidungen durch haufige Abwesenheit der betreffenden Amtsperson Kaiser Maximilian I bedachte Ritter Thomas Fuchs von Wallburg mit diesem Amt Der Aufruhr in der Stadt fuhrte zur Bildung eines Rates aus den Reihen des Burgertums der Untersuchungen ankundigte faktisch sich an den zum Kaiser stehenden Amtsleuten zu rachen versuchte Die revolutionaren Zuge kamen durch eine konservative Umbildung des Burgerrates zum Erliegen und eine kaiserliche Kommission strafte schliesslich die Anfuhrer der Unruhen ab Johann III begunstigte jedoch die Hetze gegen die Regensburger Juden die im Burgertum Popularitat genoss So gab es judenfeindliche Predigten und der Bischof zog Rechtsstreitigkeiten an sein Gericht die durch Geldverleih finanzieller Natur waren aber als religioser Konflikt zwischen Juden und Christen interpretiert wurden Konnte Kaiser Maximilian I den Bischof in Beschwerdebriefen zurechtweisen und Feindseligkeiten begrenzen folgten nach seinem Tod 1519 dramatische Ereignisse Die Synagoge wurde abgerissen und die Juden aufgefordert die Stadt zu verlassen Am Platz der abgerissenen der Synagoge entstand schon bald die Wallfahrt zur Schonen Maria die teils fanatische Zuge zeigte Der Bischof ubernahm die Verwaltung der ansehnlichen Einnahmen der Wallfahrt nbsp Schloss Worth an der Donau Johann von der Pfalz liess grosse Teile von Schloss Worth im Renaissancestil umgestaltenWaren Stadt und Klerus sich bei der Verfolgung der Juden einig gewesen traten schnell wieder alte Gegensatze zu Tage Streitpunkt waren Steuerabgaben des Klerus die der Bischof uberwiegend fur sich beanspruchte und gegenuber der Stadt oder den Landesfursten innerhalb des Bistums anfocht Anzeichen der Reformation zeigten sich in vielen einzelnen Ereignissen von grosser Bedeutung war die Bewegung der Wieder Taufer verbunden mit dem Schicksal des Balthasar Hubmaiers welcher zuletzt fur seine Uberzeugungen in Wien gefoltert und verbrannt wurde Das Dekanat Wunsiedel ging dem Bistum verloren Der dortige Landesherr Markgraf Georg der Fromme erlaubte sich im Rahmen einer Kirchenvisitation die Vorladung der Geistlichen seines Gebietes und beurteilte diese nach der Loyalitat ihm gegenuber und ihrer Einstellung gegenuber dem neuen Glauben dessen fruher Verfechter er war Unliebsame Geistliche liess er einkerkern oder er entzog ihnen die Einkunfte Der Domherr Melchior von Sparneck bietet ein weiteres Beispiel fur die Umwerfungen dieser Zeit Drei Jahre vor seinem Tod verhandelte der Bischof mit seinen Brudern Ludwig V und Friedrich II dann mit dem Domkapitel um einen vorzeitigen Nachfolger einem noch unmundigen Pfalzgrafen Das Domkapitel verweigerte ihm aber seinen Rucktritt und seine Pensionsanspruche denn sie befurchteten die Herrschaften die Johann III zur Erwirtschaftung seines Unterhaltes einforderte dauerhaft vom Hochstift an die Pfalz zu verlieren Am Ende seiner Zeit als Administrator hinterliess er eine Schuldenlast von 30000 Gulden Literatur BearbeitenMichael Buchberger Hrsg 1200 Jahre Bistum Regensburg Regensburg 1939 S 48f Josef Staber Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 519 Digitalisat Josef Staber Kirchengeschichte des Bistums Regensburg Regensburg 1966 S 96 114 Edmund von Oefele Johann Pfalzgraf bei Rhein In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 305 307 VorgangerAmtNachfolgerRuprecht II von der Pfalz SimmernAdministrator von Regensburg 1507 1538Pankraz von SinzenhofenBischofe von Regensburg 1296 1668 Vorganger Heinrich II von Rotteneck Konrad V von Luppurg Nikolaus von Ybbs Heinrich III von Stein Gegenbischof Friedrich I Burggraf von Zollern Nurnberg Sedisvakanz 1365 1368 Konrad VI von Haimberg Theoderich von Abensberg Johann I von Moosburg Albert III von Stauffenberg Johann II von Streitberg Konrad VII von Soest Friedrich II von Parsberg Friedrich III von Plankenfels Ruprecht I von Pfalz Mosbach Heinrich IV von Absberg Ruprecht II von Pfalz Simmern Johann III von der Pfalz Pankraz von Sinzenhofen Georg Marschalk von Pappenheim Veit von Fraunberg David Kolderer von Burgstall Philipp Wilhelm Herzog von Bayern Sigmund Friedrich von Fugger Wolfgang II von Hausen Albert IV von Toerring Franz Wilhelm Graf von Wartenberg Johann Georg Graf von Herberstein Adam Lorenz Graf von Torring Guidobald Graf von Thun und Hohenstein Nachfolger Albrecht Sigismund Herzog von Bayern Normdaten Person GND 12225290X lobid OGND AKS VIAF 10723297 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann von der PfalzALTERNATIVNAMEN Johann III von der PfalzKURZBESCHREIBUNG Bischof von RegensburgGEBURTSDATUM 7 Mai 1488GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 3 Februar 1538 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