www.wikidata.de-de.nina.az
Georg von der Pfalz 10 Februar 1486 in Heidelberg 27 September 1529 im Schloss Kislau bei Bad Mingolsheim war Bischof von Speyer von 1513 bis 1529 Bischof Georg von der Pfalz zeitgenossisches Gemalde auf Holz Georg von der Pfalz Medaille Hans Schwarz 1520 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenSeine Eltern waren Kurfurst Philipp und Margarete von Bayern Landshut eine Tochter von Ludwig dem Reichen Er erhielt Kanonikate in Mainz Trier und Speyer war von 1499 bis 1506 Dompropst in Mainz seit 10 November 1502 Propst zu St Donatian in Brugge dann Pfarrer in Hochheim und Lorch Am 12 Februar 1513 wurde er Bischof von Speyer Nach einem Studium in Heidelberg 1514 empfing Georg am 10 Juli 1515 die Priesterweihe und am 22 Juli die bischofliche Weihe Papst Leo X beauftragte ihn 1514 mit der Untersuchung eines theologischen Streites zwischen dem Dominikaner Inquisitor Jakob van Hoogstraten und Johannes Reuchlin Fur den Bischof verfasste dessen gelehrter Domdekan Thomas Truchsess von Wetzhausen 1516 ein Gutachten das Reuchlins Schriften als jeder Ketzerei unverdachtig erklarte und diesen rehabilitierte Ursprunglich hatte der Oberhirte seinen Generalvikar Georg von Schwalbach mit dieser Aufgabe betraut der jedoch ablehnte Georg bemuhte sich um die Disziplin des Klerus seines Bistums und verbot den Geistlichen das Studium von Luthers Schriften Er konnte es jedoch nicht verhindern dass sich sein Weihbischof Engelbrecht der neuen Lehre anschloss Eines seiner eindringlichsten Schreiben an den Klerus erliess er am 28 April 1523 und es heisst darin u a Die verdachtigen der heiligen katholischen Kirche und den alten Uberlieferungen ganz widerstrebenden Lehren Luthers sind was wir mit grossem Schmerze erwahnen mussen in den meisten Orten und Pfarreien unserer Diozese durch die Pfarrer Prediger und durch andere die weder von uns noch von unserem Generalvikare zum Predigen aufgestellt sind unter die ungelehrten Glaubigen ausgestreut und gepflanzt worden wodurch bei diesen nicht nur Irrtum Aufruhr Mord und gefahrliche Bewegung der Gemeinden entstehen konnen Dabei ermahnen wir Euch den Gottesdienst mit Beseitigung aller Ungebuhr mit Eingezogenheit Ernst Ehrfurcht Wurde Besonnenheit soviel wie moglich mit Andacht in der Furcht des Herrn abzuhalten und das Volk nicht nur in heilsamer Lehre zu unterweisen sondern es durch gute Handlungen durch einen untadelhaften Wandel und durch das Beispiel zur Frommigkeit zu ermuntern damit wenn auf diese Weise alles Argernis gehoben und die Verachtung des geistlichen Standes entfernt ist wir als Kampfer Christi und Vermittler zwischen Gott und dem Volke die Strafrute des Ewigen durch unser Gebet und andere gute Werke zu besanftigen und abzuhalten vermogen Hirtenbrief des Bischofs Georg von der Pfalz vom 28 April 1523 aus Franz Xaver Remling Das Reformationswerk in der Pfalz Auflage 1929 Seiten 58 59 nbsp Idealisiertes Barockgemalde Schloss Bruchsal Bischof Georg von Speyer mit Brustkreuz verhandelt mit aufstandischen Bauern in Herrenalb April 1525 Zu Ostern 1525 begann auch im Bistum der Pfalzer Bauernkrieg wobei die bischoflichen Keller gesturmt wurden Georg floh nach Heidelberg die Bauern nahmen die Schlosser Kislau Rothenberg und Bruchsal ein setzten eine provisorische Regierung ein uberfluteten das Amt Udenheim und bedrohten Speyer selbst Am 29 April 1525 ritt Georg zu den Aufstandischen nach Herrenalb und versprach ihnen sie durften nach Belieben Prediger annehmen In Udenheim Philippsburg eroffnete er Unterhandlungen mit ihnen und unterzeichnete am 5 Mai 1525 einen Vertrag Mit Waffengewalt schlugen Kurpfalz und andere Fursten schliesslich den Bauernaufstand nieder Danach versuchte der Speyerer Oberhirte laut Allgemeiner Deutscher Biografie mit Milde und Gerechtigkeit die Wunden aus diesen sturmischen Tagen zu heilen und das zeitliche Wohl seiner Unterthanen zu fordern 1525 berief er den Domkapitular Johannes Brenner von Lowenstein 1537 zu seinem Generalvikar Georg nahm 1529 am Reichstag in Speyer teil und erlag am 27 September des Jahres der Englischer Schweiss genannten Seuche Er wurde im Dom zu Speyer bestattet sein Denkmal im Jahre 1689 wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs von den Franzosen zerstort Wappen BearbeitenDas furstbischofliche Wappen ist ublicherweise geviert Die Felder des Wappenschildes fuhren im Wechsel das Familienwappen der Wittelsbacher und das Wappen des Bistums Speyer ein silbernes Kreuz auf blauem Grund 1 Literatur BearbeitenArthur Kleinschmidt Georg von der Pfalz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 698 f Einzelnachweise Bearbeiten nbsp Commons George of Palatinate Bishop of Speyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hans Ammerich Das Bistum Speyer und seine Geschichte Band 3 Von der Reformationszeit bis zum Ende des alten Bistums Kehl am Rhein 1999 ISBN 3 927095 49 4 S 11 Weblinks BearbeitenPfalz Georg von der in der Datenbank Saarland BiografienVorgangerAmtNachfolgerPhilipp I von RosenbergFurstbischof von Speyer 1513 1529Philipp II von FlersheimBischofe von Speyer 1200 1564 Vorganger Otto von Henneberg Konrad III von Scharfenberg Beringer von Entringen Konrad IV von Tann Konrad V von Eberstein Heinrich II Friedrich von Bolanden Sigibodo II von Lichtenberg Emich Berthold von Buchegg Walram von Veldenz Balduin von Luxemburg Administrator Gerhard von Ehrenberg Eberhard von Randeck Elekt Lamprecht von Brunn Adolf I von Nassau Wiesbaden Nikolaus I von Wiesbaden Raban von Helmstatt Adolf von Eppstein Reinhard von Helmstatt Siegfried III von Venningen Johannes II Nix von Hoheneck Matthias von Rammung Ludwig von Helmstatt Philipp I von Rosenberg Georg von der Pfalz Philipp II von Flersheim Rudolf von und zu Frankenstein Marquard von Hattstein Normdaten Person GND 1089809778 lobid OGND AKS LCCN no2007049300 VIAF 76092734 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Georg von der PfalzKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher Bischof von Speyer 1513 1529 GEBURTSDATUM 10 Februar 1486GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 27 September 1529STERBEORT Schloss Kislau bei Bad Mingolsheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg von der Pfalz amp oldid 239177231