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Johannes Brenner von Lowenstein vor 1483 14 Februar 1537 war ein deutscher Generalvikar und Domkantor in Speyer sowie Domherr in Worms und Eichstatt Familienwappen vom Epitaph des Neffen Wilhelm Brenner von Lowenstein Deidesheim Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr entstammte dem pfalzischen Ministerialengeschlecht der Brenner von Lowenstein zuweilen auch Brenner von Lewenstein oder nur Lowenstein bzw Lewenstein das seinen Stammsitz auf Burg Lowenstein bei Niedermoschel hatte Manchmal trugen sie auch noch den Namenszusatz von Randeck da sie als Ganerben auf der reichslehnbaren Burg Randeck erscheinen Es bestand eine Verwandtschaft mit dem Adelsgeschlecht der Herren von Randeck wobei bisher unklar ist ob sie gleichen Stammes oder nur verschwagert waren zumal ihre Wappen vollig unterschiedlich sind Johannes Brenner von Lowenstein wurde geboren als Sohn des Johann Brenner von Lowenstein 1521 kurpfalzer Burggraf in Alzey und seiner Gattin Apollonia geb von Heppenheim genannt vom Saal Die Eltern sind in der katholischen Kirche zu Imsweiler bestattet wo sich ihr Doppelepitaph erhalten hat 1 Seine Mutter war eine Schwester des Anton von Heppenheim genannt vom Saal wodurch Johannes Brenner von Lowenstein der Cousin von dessen Kindern des Speyerer Domdekans Johannes von Heppenheim genannt vom Saal 1555 und seiner Schwester der Rosenthaler Abtissin Barbara von Heppenheim genannt vom Saal 1567 ist 2 Leben und Wirken BearbeitenBrenner von Lowenstein immatrikulierte sich im Sommer 1483 an der Universitat Heidelberg und zahlte am 27 Marz 1499 die Annaten fur eine erhaltene Domherrenpfrunde in Speyer Ab 6 November 1501 studierte er an der Universitat Mainz wechselte aber bald an die Universitat Trier wo er bis Sommer 1502 blieb Von 5 Juli des Jahres bis zum 14 Juli 1503 leistete er in Speyer sein Residenzjahr als Domherr ab um danach bis 1504 die Universitat Freiburg im Breisgau zu besuchen Von 1504 bis Dezember 1508 und nochmals von Oktober 1509 bis Oktober 1511 war der Kleriker zu Studien an der Universitat Bologna eingeschrieben Hier erscheint er 1507 als Syndikus 1511 als Prokurator der Hochschule Bei der Weihe des Bischofs Philipp von Rosenberg am 9 Februar 1505 im Speyerer Dom fungierte er im liturgischen Dienst und brachte Opfergaben zum Altar 3 1522 wurde Johannes Brenner von Lowenstein auch Domherr in Worms Der Speyerer Bischof Georg von der Pfalz ernannte ihn am 7 Januar 1525 als Nachfolger des Georg von Schwalbach zu seinem Generalvikar welches Amt er bis 1532 unter Bischof Philipp von Flersheim ausubte Am 27 September 1526 wird er urkundlich als Senior des Speyerer Domkapitels genannt am 15 April 1529 wahlte man ihn zum Stiftspropst von St German in Speyer das damals schon bei St Moritz ansassig war Im Gefolge seiner Bischofswahl trat ihm Philipp von Flersheim im Winter 1529 seine eigene bisherige Domherrenstelle in Eichstatt ab was auf ein enges Verhaltnis zwischen beiden schliessen lasst Von 1530 bis 1534 fungierte Johannes Brenner von Lowenstein zusatzlich als Hauskaplan des Furstbischofs Am 30 Juli 1534 wurde er auch Speyerer Domkantor welche Stelle er bis zu seinem Tod behielt 1505 1506 1517 und 1525 unternahm der Pfalzer Domherr Wallfahrten nach Rom auf letzterer fungierte er als Prokurator Philipps von Flersheim 1512 pilgerte er nach Maria Einsiedeln 1512 und 1514 hielt er sich zu Kuren in Wiesbaden bzw Bad Wildbad auf Von 1509 bis 1523 bekleidete Johannes Brenner von Lowenstein verschiedene innerstiftische Verwaltungsamter Aufseher uber die Scheuern Leiter der Kellerei etc dann verwandte man ihn verstarkt als Deputierten an den kaiserlichen Hof z B nach Ungarn 1528 bzw auf den Reichstagen u a beim bedeutenden Reichstag zu Augsburg 1530 Gerhard Fouquet bezeichnet ihn als den zu seiner Zeit am meisten beschaftigten Diplomaten des Domkapitels 4 Der Domkapitular war botanisch interessiert hatte einen Garten in Speyer und stand in freundschaftlichem Kontakt mit dem Krauterkundler Hieronymus Bock 1554 5 Ebenso war er bekannt mit dem Humanisten Johannes Bockenrod dem er historische Unterlagen fur seine Bistumschroniken zur Verfugung stellte 6 Johannes Brenner von Lowenstein starb 1537 und wurde im nicht mehr existenten Kreuzgang des Speyerer Domes beigesetzt Literatur BearbeitenGerhard Fouquet Das Speyerer Domkapitel im spaten Mittelalter ca 1350 1540 Verlag der Gesellschaft fur mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 1987 S 356 bis 360 Konrad von Busch und Franz Xaver Glasschroder Chorregel und jungeres Seelbuch des alten Speyerer Domkapitels Speyer Historischer Verein der Pfalz 1923 Seite 101 mit biografischen Angaben zur Person Klaus Finkel Musikerziehung und Musikpflege an den gelehrten Schulen in Speyer vom Mittelalter bis zum Ende der freien Reichsstadt Band 5 von Mainzer Studien zur Musikwissenschaft 1973 S 69 ISBN 3795201292 Ausschnittscan Ernst Heinrich Kneschke Neues Allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 2 S 57 Leipzig 1860 Digitalscan Weblinks BearbeitenGenealogische Webseite zur PersonEinzelnachweise Bearbeiten Zeitungsartikel zum Vater aus Allgemeine Zeitung Alzey vom 9 April 2014 Memento des Originals vom 26 Januar 2015 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www allgemeine zeitung de Vergrosserbarer Stammbaum der Heppenheim genannt vom Saal Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 2 Mainz 1854 S 215 Digitalscan Gerhard Fouquet Das Speyerer Domkapitel im spaten Mittelalter ca 1350 1540 Verlag der Gesellschaft fur mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 1987 S 359 Brigitte Hoppe Das Krauterbuch des Hieronymus Bock 1969 S 82 u 414 Ausschnittscan Markus Muller Die spatmittelalterliche Bistumsgeschichtsschreibung Uberlieferung und Entwicklung Bohlau Verlag 1998 S 38 ISBN 3412116971 Ausschnittscan Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 August 2023 PersonendatenNAME Brenner von Lowenstein JohannesALTERNATIVNAMEN Brenner von Lewenstein Johannes Lewenstein Johannes vonKURZBESCHREIBUNG Generalvikar in Speyer Domherr zu Speyer Worms und EichstattGEBURTSDATUM vor 1483STERBEDATUM 14 Februar 1537 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Brenner von Lowenstein amp oldid 236852352