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Barbara von Rottal Freiin von Thalberg 22 Juli 1500 31 Marz 1501 1 31 Marz 1550 vermutlich auf der Herrschaft Fulnek in Mahren begraben in der Minoritenkirche in Wien 2 Wappen der Familie von RottalVon Interesse ist ihre Herkunft da es Hinweise darauf gibt dass sie nicht die Tochter ihres nominellen Vaters Georg Freiherr von Rottal zu Thalberg sondern eine aussereheliche Tochter von Kaiser Maximilian I war Sie war dreimal verheiratet Durch ihre erste Ehe mit Siegmund von Dietrichstein Reichsfreiherr zu Hollenburg in Karnten Finkenstein am Faaker See in Karnten und Thalberg in Dechantskirchen Bezirk Hartberg Furstenfeld in der Steiermark 19 Marz 1484 auf Burg Hartneidstein bei Wolfsberg Karnten 19 Mai 1533 wurde sie zur Stammmutter des graflichen und spater furstlichen Hauses Dietrichstein und damit zur Vorfahrin einer Vielzahl osterreichischer bohmischer und ungarischer und deutscher Adelsfamilien Ihre Nachkommenschaft ist insofern bedeutend da zu ihr die meisten Hochadelsfamilien und viele Adelsfamilien der Erblande des Hauses Osterreich sowie spanische portugiesische und italienische Adelsfamilien zahlen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 1 1 Barbaras Mutter 1 2 Barbaras Vater 1 2 1 Argumente gegen die Vaterschaft Maximilian I 1 2 2 Argumente fur die Vaterschaft Maximilians 1 2 2 1 Forderung der Vermahlung Barbaras durch Maximilian 1 2 2 2 Aufwertung des Brautigams 1 2 2 3 Konigliche Hochzeitsfeier fur Barbara von Rottal 1 2 2 4 Testament von Kaiser Maximilian 2 Leben 2 1 Ehe mit Dietrichstein 2 2 Testament 2 3 Abschied vom Hofleben 3 Ableben 4 Denkmunze 5 Ehen und Nachkommen 5 1 Ehen 5 1 1 1 Sigmund von Dietrichstein 5 1 2 2 Ulrich von Czettritz 5 1 3 3 Balthasar von Schweinitz 5 2 Nachkommen 5 2 1 Aus erster Ehe 5 2 2 Aus zweiter Ehe 5 2 3 Aus dritter Ehe 6 Siehe auch 7 Literatur 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie Herkunft der Barbara von Rottal war wegen widerspruchlicher Quellen und literarischer Fragmente umstritten da sie offiziell als Tochter des osterreichischen Freiherrn Georg von Rottal auf Thalberg um 1460 1526 galt der oberster Landhofmeister der Niederosterreichischen Lande war es jedoch starke Hinweise darauf gibt dass sie nicht dessen Tochter sondern eine aussereheliche Tochter von Kaiser Maximilian I war Die Frage war Gegenstand mehrfacher Untersuchungen durch Historiker und Genealogen die zu teils widerspruchlichen Ergebnissen kamen sowohl was ihren Vater als auch was ihre Mutter betrifft Eine Zusammenfassung der Argumentation findet sich in der im Dezember 2012 von Karin Bachschweller erstellten Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Magistra der Philosophie Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie 3 Barbaras Mutter Bearbeiten nbsp Stammwappen derer von RappachAuch uber die Identitat von Barbaras Mutter bestehen unterschiedliche Meinungen Wahrend Igallfy Igaly uberzeugt ist dass Barbara eine aussereheliche Tochter von Kaiser Maximilian I ist bezweifelt er dass die Ehefrau des Georg Freiherr von Rottal Margarethe von Rappach ihre Mutter war 4 Anna Ehrlich 5 setzt Margarethe von Rappach mit einer Margarethe von Edelsheim gleich was jedoch aus den Quellen nicht weiter zu belegen ist Demgegenuber unterstreicht Rajakovics die Tatsache dass zwei Gemalde uber die Hochzeitsfeierlichkeiten das Hochzeitsbild und das Turnierbild vom 23 Juli 1515 auf der kaiserlichen Burg von Wien die Hochzeitsgaste zeigen unter denen die Ehefrau des Freiherrn Georg von Rottal Margarethe von Rottal geborene von Rappach als Obersthofmeisterin der Infantin Anna und ausdrucklich als Brautmutter erwahnt wird 6 Damit durfte die Identitat von Barbaras Mutter als Margarethe von Rappach der Ehefrau des Georg von Rottal Freiherrn zu Thalberg feststehen Ihr Geburtsdatum ist nicht bekannt sie erscheint urkundlich am 7 November 1494 und starb am 25 Juli 1522 Bei der Familie von Rappach handelt es sich um ein osterreichisches Adelsgeschlecht aus der Steiermark das seine Stammfeste Rappach bei Rottenmann im Bezirk Liezen hatte und erstmals 1339 urkundlich aufscheint und uber Besitz in Thalhof bei Strechau in der Steiermark verfugte 7 Spater erwarb das Geschlecht umfangreichen Besitz in Niederosterreich Zum Besitz derer von Rappach gehorten u a die Herrschaften Achau 8 Allentsteig 9 Brunn 10 Ebenfurth 11 und Loschberg 12 Weitgehende Einigkeit besteht uber die Eltern der Margarethe von Rappach Ihr Vater war Christoph III von Rappach der zwischen 1451 und 1485 urkundlich auftritt am 20 Oktober 1485 verstarb und in Wien im Minoritenkloster bestattet wurde Ihre Mutter war Johanna von Lomnitz die zwischen 1486 und 1494 urkundlich auftritt am 7 November 1494 verstarb und gleichfalls in Wien im Minoritenkloster begraben wurde 13 14 Unterschiedliche Meinungen bestehen jedoch uber die Zusammensetzung der weiter zuruckgehenden Ahnentafel der Margarethe von Rappach zwischen Erich von Rajakovics 15 und Ludwig Igalffy Igaly 16 Barbaras Vater Bearbeiten Lange umstritten war die Frage wer der Vater der Barbara von Rottal war So verwies Mezler Andelberg 17 darauf dass die Ehe der Margarethe von Rappach mit Georg von Rottal erst 1513 erfolgt sei Barbara die um 1500 geboren wurde daher ein Kuckuckskind sein musse Allerdings beruht dies auf einer unbelegten Annahme von Starzer 18 19 Argumente gegen die Vaterschaft Maximilian I Bearbeiten Karin Bachschweller 20 fuhrt eine Reihe von Argumenten an die gegen die Vaterschaft von Kaiser Maximilian sprechen wurden Ein Argument ist die Namensgebung da der Vorname Barbara in der Familie Rottal gebrauchlich war Dies ist jedoch kein Argument gegen die Vaterschaft Maximilians da ein in der Familie Rottal gelaufiger Vorname am besten geeignet war die fehlende Legitimitat einer Tochter zu verbergen Ein anders Argument ist nach Karin Baschschweller 21 eine Darstellung bei Mezler Andelberg 22 wonach Maximilian in der offiziellen Darstellung als treuer Gatte dargestellt wird denn er habe in keuschestem Ehestand gelebet auch den Ehebruch bey seiner Hofstatt nit geduldet sondern hart abgestraffet Die Zeugung Barbaras ware jedoch in diesem Fall ein Ehebruch gewesen da zu diesem Zeitpunkt seine zweite Ehe mit Bianca Maria Sforza 1494 1519 bestand Dem steht jedoch eindeutig die Tatsache gegenuber dass Maximilian jedenfalls vor und nach seiner Ehe mit Maria von Burgund eine zahlreiche aussereheliche Nachkommenschaft hinterlassen hat und die Ehe mit Bianca Maria Sforza eine Vernunftehe war die primar auf finanziellen Erwagungen und strategischen Interessen beruhte jedoch emotional und raumlich distanziert war und nicht mit der Liebesheirat mit Maria von Burgund zu vergleichen ist Es ist daher davon auszugehen dass Maximilian sich durch diese Ehe kaum von seiner bekannten Neigung fur junge Damen hat abbringen lassen wohl aber Wert darauf legte sein moralisches Ansehen nach aussen zu wahren Als weiteres Argument gegen die Vaterschaft von Maximilian fuhrt Karin Bachschweller 23 den Umstand an dass Georg von Rottal Barbara 1523 sein rechtes naturliches pluet und noterb nennt Diese Formulierung deutet genau besehen eher das Gegenteil an namlich dass es erhebliche Zweifel an seiner Vaterschaft gab sodass er sich veranlasst sah diese bei einer ehelichen Tochter selbstverstandliche Blutsverwandtschaft mit Barbara ausdrucklich zu betonen Als wichtigstes Argument gegen die Vaterschaft Maximilians verweist Karin Baschschweller 24 auf den Text einer Erbvereinbarung aus dem Jahre 1505 in der Benigna von Rottal eine Tochter von Georgs Bruder Christoph von Rottal und ihr Ehemann Wilhelm von Neudeck 1505 auf Erbanspruche zugunsten von Georg und seiner allfalligen mannlichen und weiblichen Nachkommenschaft verzichten Sie schliesst daraus dass Georg von Rottal damals schon eine Tochter hatte da seine Nichte sonst wohl Barbara ausdrucklich erwahnt hatte Naheliegend ist hingegen das Gegenteil da die allgemeine Formulierung darauf hinweist dass Georg von Rottal damals keine Kinder hatte Dies ergibt sich auch aus der Formulierung eines bereits 1495 zugunsten seiner eventuellen Nachkommen erstellten ganz ahnlichen Verzichtbriefes Denn dort wurde festgehalten dass im Fall einer bloss weiblichen Nachkommenschaft Georgs dessen Tochter fur den endgultigen Verzicht eine Abschlagszahlung in Hohe von 3000 Pf zu leisten hatten Hatte Georg daher 1505 eine eigene Tochter gehabt hatte man diese wegen der zu erwartenden Abschlagszahlung zweifellos im Verzichtbrief genannt Argumente fur die Vaterschaft Maximilians Bearbeiten nbsp Albrecht Durer Portrait von Kaiser Maximilian I Barbaras VaterForderung der Vermahlung Barbaras durch Maximilian Bearbeiten Ein starker Hinweis darauf ist das grosse Interesse des Kaisers an der Verheiratung der Barbara von Rottal mit seinem Gunstling Sigmund von Dietrichstein 25 So hegte der Kaiser offensichtlich bereits 1508 als Barbara von Rottal gerade einmal acht Jahre alt war Plane bezuglich ihrer kunftigen Verheiratung mit Dietrichstein denn er verpflichtete den damals 25 jahrigen Dietrichstein vertraglich dazu sich nicht ohne kaiserlichen Rat und dessen Zustimmung zu vermahlen und ubertrug ihm um ihm diese Verpflichtung schmackhaft zu machen am 24 Dezember 1508 in Mecheln Schloss und Amt Lankowitz in der Steiermark um 4000 Gulden rheinisch zur Pflege und als Pfand Dass tatsachlich der Kaiser die treibende Kraft hinter der Verheiratung der Barbara von Rottal mit Dietrichstein war zeigt eine kaiserliche Urkunde vom 22 Dezember 1513 ausgestellt in Augsburg die sogenannte Augsburger Abmachung 26 Darin erfolgt der nachste Schritt zur Anbahnung der Ehe zwischen Barbara von Rottal und Dietrichstein Dies allerdings keineswegs durch Dietrichstein sondern durch Georg von Rottal der sich jedoch nicht wie in Adelskreisen ublich direkt an Dietrichstein wandte um bilateral die Ehe anzubahnen sondern an Kaiser Maximilian I indem er diesen bat er der Kaiser moge seine Tochter Barbara mit Sigmund von Dietrichstein verheiraten 27 Dies ist eine sehr ungewohnliche Vorgangsweise da es nicht Aufgabe des Kaisers ist die Tochter von Adelsfamilien auf Wunsch der Vater gezielt mit deren Wunschkandidaten zu verheiraten Die Bitte des Georg von Rottal erfolgte daher zur Verschleierung der tatsachlichen Beziehungen im Auftrag von Kaiser Maximilian der andernfalls eine derartige Zumutung wohl zuruckgewiesen hatte Die enge Bindung des Eheprojekts an den Kaiser ergibt sich auch aus den folgenden Schritten des Kaisers Denn er lasst Dietrichstein eine Verpflichtungserklarung unterschreiben die ihn einerseits dazu verpflichtet die damals etwa 13 jahrige Barbara von Rottal zu heiraten und ihm bei Nichteinhaltung damit droht dass dieser andernfalls die Herrschaft Wachseneck heute Burgruine in der Gemeinde Anger in der Steiermark sowie Stainz und Herzogburg und alle Briefe Vertrage uber die geplante Heirat herausgeben musse 28 29 Zugleich verlangte er dass Barbara von Rottal sowie Georg von Rottal und Dietrichstein in den von Maximilian erneuerten St Georgs Orden eintreten und diesen damit finanziell unterstutzen Kaiser Maximilian ubte somit erheblichen Druck auf Dietrichstein aus um diesen zu der Ehe mit der noch sehr jungen Barbara von Rottal zu verpflichten was zeigt dass er ein sehr personliches Interesse an ihrer standesgemassen Verheiratung hatte Aufwertung des Brautigams Bearbeiten Im selben Interesse sorgte Kaiser Maximilian kurz vor der Eheschliessung durch eine ganze Reihe von Gnadenbeweisen fur den sozialen Aufstieg von Barbaras Brautigam Dietrichstein So verkaufte Kaiser Maximilian Dietrichstein am 12 Februar 1514 Herrschaft Schloss und Stadt Gmund in Karnten um 28 000 Gulden 30 Im selben Jahr erhob Maximilian seinen Rat und Silberkammerer Dietrichstein in den osterreichischen Freiherrnstand nbsp Kottmannsdorf Hollenburg Burganlage von SudenAuch wollte er ihm die Herrschaft Hollenburg um 13 000 Gulden zu verkaufen Dieses Projekt scheiterte jedoch vorerst am bestehenden Vorkaufsrecht des Michael von Wolkenstein Rodenegg 1499 1523 dem Landhofmeister des Regiments der oberosterreichischen Lande nbsp Finkenstein am Faaker See Altfinkenstein 14 Burgruine 02102011 555Unmittelbar darauf erhob Kaiser Maximilian am 8 Juli 1514 Siegmund von Dietrichstein und alle ehelichen Leibserben in den Freiherrnstand des Heiligen Romischen Reiches und erhob gleichzeitig die Schlosser Finkenstein und Hollenburg mit allen hohen und niederen Lehen zu freien Reichsherrschaften Baronien 31 Dies allerdings unter der Voraussetzung dass diese wie Herrschaft Burg Thalberg an Dietrichstein kommen wurden nbsp Thalberg panorama aAber auch dafur sorgte Kaiser Maximilian denn wohl nicht zufallig errichtete Georg von Rottal Freiherr zu Thalberg der damals Landhofmeister der Niederosterreichischen Lande war bereits wenige Wochen spater am 16 Oktober 1514 sein Testament in dem er seine Guter Thalberg Modling seinen Anteil an Waxeneck das Haus in der Herrengasse in Wien das spatere Palais Modena heute Innenministerium und seine ubrigen Besitzungen in Ungarn Osterreich und Steiermark seiner einzigen Tochter Barbara von Rottal vermachte wobei im Falle von Barbaras Tod ohne Nachkommen der zukunftige Schwiegersohn Siegmund von Dietrichstein die Besitzungen erben sollte 32 Am 20 Janner 1515 wurde Dietrichstein von Maximilian zum Landeshauptmann der Steiermark ernannt 33 Am 25 Janner 1515 verkaufte der Kaiser ihm die Herrschaften und Schlosser Arnfels bei Marburg in der Steiermark Aspang Markt und Feistritz am Wechsel in Niederosterreich 34 Konigliche Hochzeitsfeier fur Barbara von Rottal Bearbeiten Den deutlichsten Hinweis darauf dass Kaiser Maximilian tatsachlich der Vater der Barbara von Rottal war liefert die Durchfuhrung der Hochzeitsfeier am 23 Juli 1515 Zu erwarten war eine Hochzeit im ublichen Rahmen adliger Eheschliessungen die in den jeweiligen Heimatpfarreien der Braute mit anschliessenden Festlichkeiten in den Schlossern beteiligten Familien stattfanden wobei der Landesfurst sich durch einen Vertrauten vertreten liess der in dessen Namen gratulierte und einen silbernen manchmal auch vergoldeten Pokal als Ehrengeschenk des Herrschers uberreichte Ganz anders war jedoch die Eheschliessung der Freiin Barbara von Rottal konzipiert namlich als integraler Teil eines bedeutenden Treffens europaischer Herrscher dem Wiener Furstentag bekannt auch als der erste Wiener Kongress im Jahre 1515 auf dem am 22 Juli 1515 im Wiener Stephansdom durch die Wiener Doppelhochzeit zwischen einem Enkel und einer Enkelin von Kaiser Maximilian I und dem Sohn und der Tochter von Konig Vladislav II Konig von Bohmen und Ungarn eine entscheidende Grundlage fur die Grossmachtstellung des Hauses Osterreich geschaffen wurde da sie bereits im Jahre 1526 zur Erwerbung der Konigreiche Bohmen und Ungarn durch die Habsburger kam Am folgenden Tag am 23 Juli 1515 kam es vermutlich in der Hofburgkapelle zu einer dritten Eheschliessung namlich zu der zwischen Barbara von Rottal und Sigmund von Dietrichstein die durch ein Ritterturnier begleitet wurde Als ware das nicht Auszeichnung genug fur ein Ehepaar das keineswegs zum Hochadel zahlte gab es am Abend fur dieses Ehepaar ein feierlichen Abendessen in der Wiener Hofburg bei dem angeblich 300 Speisen aufgetragen wurden und an dem die wichtigsten Fursten und Wurdentrager des Wiener Furstentages teilnahmen so Kaiser Maximilian I Konig Sigismund I der Alte von Polen Konig Ladislaus II von Ungarn die jungvermahlten Prinzessinnen Anna von Bohmen und Ungarn und Erzherzogin Maria von Osterreich und deren frisch angetrauter Ehemann Kronprinz Ludwig von Bohmen und Ungarn die Herzoge Heinrich von Braunschweig Wilhelm IV und Ludwig X von Bayern Albrecht VII von Mecklenburg sowie Kasimir Markgraf von Brandenburg Kulmbach Johann III von der Pfalz An geistlichen Fursten waren zwei Kardinale Tamas Bakocz Primas von Ungarn Erzbischof von Esztergom 1498 1521 und Matthaus Lang von Wellenburg Bischof von Gurk 1505 1522 und dreizehn Bischofe darunter der Fursterzbischof von Salzburg Leonhard von Keutschach 1495 1519 und der Erzbischof von Bremen Christoph von Braunschweig Wolfenbuttel 1511 1558 sowie zahlreiche andere Magnaten vertreten waren Noch beachtlicher ist dass Barbara von Rottal zu so einem hochrangigen Gastmahl in der Wiener Hofburg nicht nur geladen sondern in diesem koniglichen Kreis vollig uberraschend den Ehrenplatz einnahm denn sie sass zur Rechten von Kaiser Maximilian und zur Linken von Konig Vladislav II von Bohmen und Ungarn wurde daher hoher eingestuft als die koniglichen Prinzessinnen Hinzu kommt dass an dieser Tafel zwar Barbaras Mutter Margareta von Rappach als Brautmutter und Sigmund von Dietrichstein nicht hingegen der angebliche Brautvater und angebliche Gastgeber Georg von Rottal anwesend war Diese vollig ungewohnliche Tischordnung ist durch schriftliche Quellen wie der Wahrhaftigen Beschreibung des osterreichischen und habsburgischen Rahmens Herkommens Geschlechte Fortpflanzung bekannt als der Ehrenspiegel des Johann Jakob Fugger 35 und auch durch einen Ausstellungskatalog belegt 36 Daruber hinaus bestehen auch zwei bildliche Darstellungen die auf zeitgenossische Originale zuruckgehen Es handelt sich dabei einerseits um eine Darstellung des Hochzeitsbanketts in der Hofburg zu Wien in Form eines Gemaldes aus dem 17 Jahrhundert eine Kopie des verlorenen Originals aus dem 16 Jahrhundert das sich im Universalmuseum Joanneum in Graz befindet bei dem die Personen an der kaiserlichen Tafel durch Angabe der Namen und durch Darstellung ihrer Wappen uber den Kopfen leicht zu identifizieren sind Dieses Bild ist in der Diplomarbeit von Karin Bachschweller 37 und auch im Werk von Sabine Weiss als Vorsatzbild wiedergegeben 38 Diese besondere Auszeichnung die Barbara von Rottal dabei erfuhr wird in einem Olbild deutlich das im Steiermarkischen Landesmuseum Joanneum in Graz aufbewahrt wird auf dem das Festbankett anlasslich der Vermahlung der Barbara von Rottal mit Sigmund von Dietrichstein dargestellt ist An der kaiserlichen Hochzeitstafel Tafel sassen demnach von links nach rechts 39 nach der Transkription von Karl Eder Ladislaus Kenig in Ungern Barbara von Rottal Braut Maximilianus Primus Romiser Keyser Anna des Kenig Ladislaus Dochter Sigismundus Kenig In Poln Infantin Anna Des Konigs Philippus In Hispanin Dohter Prinz Lutwig Des Konig Ladislaus Sochn Oberst Hoffmeisterin bey der Infantin Anna der Braut Mutter Sigismund Herr von Dietrichstein An zwei Nebentisch sassen u a Cardinal von Gran Cardinal von Gurck Herzog Willhelm von Bayern Pfalzgraf Lutwig beym Rhein Hans Graf von Hartek David von Knoringen Casimir Marggraf zu Brandenburg Hans Jakob von Landau Georg Marggraf zu Brandenburg Adolf von Biberach Diese Sitzordnung widerspricht allen protokollarischen Regeln da Barbara von Rottal als einfache Adlige von ihrem Landesfursten nur die fur ihre Standesgenossen ublichen Gluckwunsche erwarten konnte Beim zweiten Gemalde das mit 23 Juli 1515 dem Tag der Eheschliessung Barbaras mit Dietrichstein datiert ist handelt es sich um eine Darstellung des aus Anlass der Hochzeit veranstalteten Ritterturniers bei dem im Hintergrund die Tafel nach dem Turnier mit den wichtigsten Gasten dargestellt ist Es befindet sich heute gleichfalls im Universalmuseum Joanneum in Graz Erwahnt werden in den Uberschriften Barbra von Rottal Braut Prinz Ludwig des Konig Ladislaus Sochn Prinzessin Anna des Konig Ladislaus Docher Ladislaus Konig In Ungern Sigismundus Konig In Pohlen Infantin Anna des Konigs Philippus In Hispanen Docher Herzogilhem Von Bayeren Oberst Hoffmaisterin bei der Infantin Der Braut Mutter Pfalzgraf Ludwig am Rainn Cardinal von Gran Cardinal von Gurck Dietrichstein fehlt zwar an dieser Tafel wird jedoch ausdrucklich in der Beschreibung des Bildes genannt Der rom Kay Maximilianus der erste hat alhir In der statt Wienn Anno 1515 dem 23 July Ingegenward beiden Ungerisch Und Pohlischen Konigliche Maystet Mit Uornembsten Rittern Einen Turnir auf dem Neunn Marckh gehalten Eben an Dissen Dag ist der hoch und Wohlgebohrne Herr Sigismunden von Dietrichstain Freyherr Zu Hollenburg Finckenstein und Thalberg Erbschenck in Charnten Der Rom Kay May obrister Silber Camerer Geheimbster Vnd Liebster Rath mit der hoch und Wohlgebohrne Freyler Barbra Gebohrne Freyherrn von Rottal Ver Mehlet Worden 40 Das Argument von Mezler Andelberg 41 wonach die Abwesenheit des Georg von Rottal beim Hochzeitsmal fur seine Tochter nichts bedeutet da es zu jener Zeit nicht unublich gewesen sei dass Familienmitglieder bei einer Hochzeit fehlten da oft zur selben Zeit mehrere Festessen zu Ehren des Brautpaares stattfanden geht hier offensichtlich ins Leere sondern zeigt im Gegenteil dass der nominelle Vater Barbaras ganz bewusst ausgeschlossen wurde Die von Sabine Weiss 42 vertretene These wonach Georg von Rottal der Vater Barbaras war und vermogend genug sei um sich ein aufwandiges Festmahl zu leisten und daher der Gastgeber des Hochzeitsmahls in der Wiener Hofburg war kann aus mehreren Grunden nicht stimmen Da gerade der angebliche Gastgeber beim Festmahl auffallend fehlt da ein Freiherr nicht den Kaiser und dessen Familie in die kaiserliche Wiener Hofburg zum Hochzeitsessen fur seine Tochter einladen kann wo dreihundert Gange auf goldenen und silbernen Schusseln serviert wurden 43 und da der Rang der anwesenden Gaste turmhoch uber dem seinen liegt In der Darstellung von Sabine Weiss uber die Konkubinen Maximilians und deren Nachkommen fehlt daher wohl zu unrecht Barbara von Rottal 44 Es ist somit offensichtlich dass Kaiser Maximilian selbst in diesem hochoffiziellen Rahmen der Barbara von Rottal geradezu konigliche Ehren erwies was wohl nicht anders zu erklaren ist dass er selbst ihr Vater war Testament von Kaiser Maximilian Bearbeiten Die besondere Beziehung von Kaiser Maximilian zur Familie Dietrichstein zeigt sich auch in seinem Testament in dem er verfugte dass ebenso oft als seiner selbst in Totenmesse und Gebet auch jedes Mal Sigmund und des Dietrichstein schen Hauses in liebender Furbitte zu gedenken sei 45 46 Leben BearbeitenBarbara von Rottal wurde 22 Juli 1500 31 Marz 1501 47 als aussereheliche Tochter von Kaiser Maximilian I und der Margarethe von Rappach geboren und wuchs im Haushalt ihrer Mutter die mit Georg von Rottal Freiherrn von Thalberg verheiratet war und damit wohl auch in dem Haus auf dass dieser in der Herrengasse in Wien besass das durch die erste Ehe Barbaras an das Haus Dietrichstein fiel und als Palais Dietrichstein bekannt war 1811 von der von Napoleon aus Mailand vertriebenen Erzherzogin Maria Beatrix von Este Tochter und Alleinerbin von Ercole III d Este Herzog von Modena gekauft wurde daher Palais Modena hiess Seit 1843 44 im Besitz der Republik Osterreich und dient heute als Innenministerium Barbaras Leben wurde primar durch ihre Herkunft gepragt durch die ihr Leben einen fruhen Hohepunkt erfuhr als sie mit 15 Jahren nach ihrer Hochzeit mit Sigmund Freiherrn von Dietrichstein beim anschliessenden Festmahl wie eine kaiserliche Prinzessin behandelt wurde indem sie zur rechten des Kaisers und zur linken des Konigs von Ungarn sitzen durfte Ein wichtiger Einschnitt in ihrem Leben war daher zweifellos das Ableben von Kaiser Maximilian ihres Vaters und Gonners ihres Ehemannes Dietrichstein im Jahre 1519 Ehe mit Dietrichstein Bearbeiten nbsp Dietrichstein von Hollenburg CoABarbaras Leben wurde wesentlich durch die Aktivitaten ihres Ehemannes gepragt wurde der wichtige Funktionen als Landeshauptmann der Steiermark und als Statthalter von Innerosterreich ausubte und vielfach auch mit militarischen Aufgaben betraut wurde So gelang es ihm einen Aufstand von fast 80 000 windischen slowenischer Bauern die sich im Windischen Bundschuh unter der Devise fur das alte Recht zusammengeschlossen hatten um gegen die wachsenden Turkensteuern zu protestieren im September 1516 bei Pettau niederzuwerfen Weniger erfolgreich war er 1525 beim Versuch den Erzbischof von Salzburg Matthaus Lang von Wellenburg der von aufstandischen Bauern in der Festung Hohenwerfen belagert wurde zu entsetzen da er wegen einer Meuterei der eigenen Truppen wegen fehlendem Sold selbst in Gefangenschaft geriet Dass ihr Leben trotz des offensichtlichen Reichtums nicht gerade von Uppigkeit gepragt war zeigt die Tatsache dass ihr Ehemann der der Gottesfurcht Tugend und Massigkeit besonders zugetan war am 22 Juni 1517 die St Christophorus Ritter Gesellschaft zur Hintanhaltung des Lasters der Trunkenheit und des Fluchens grundete 48 Ein protokollarischer Hohepunkt war wohl auch fur Barbara die Tatsache dass Dietrichstein als Stellvertreter von Kaiser Ferdinand I am 11 Dezember 1520 in Innsbruck an der Trauungszeremonie mit dessen Braut der Prinzessin Anna von Bohmen und Ungarn mitwirken durfte Beim Beilager des Brautpaares am 25 Mai 1521 in Linz nahm er als Obersthofmeister der neuen Erzherzogin teil Barbaras erster Ehemann Sigmund Freiherr von Dietrichstein starb am 19 Mai 1533 auf Burg Finkenstein und wurde in Villach in der St Jakobskirche bestattet Testament Bearbeiten Barbara Freifrau von Dietrichstein verfasste kurz nach dem Tod ihres Gemahls Sigmund von Dietrichstein Mai 1533 am 18 Juli 1533 ihr Testament wobei sie nach dem am 3 Mai 1524 geschlossenen Heiratsvertrag zwischen ihrem Vater und ihrem Brautigam Dietrichstein abgeschlossen wurde Demnach stehen ihr die Guter zu die sie von ihrem Vater ererbt hat ausser Schloss Thalberg samt Zugehor wobei nach ihrem Tod die Halfte an ihre Kinder fallen die andere frei von ihr vergeben werden konnen Zu den wesentlichen Besitzungen Barbaras zahlten Schloss und Herrschaft Thalberg als Stammsitz der Familie Rottal das Haus in Wien in der Herrengasse das spatere Palais Dietrichstein dann Palais Modena die sowie die Herrschaften Hollenburg sudwestlich von Klagenfurt an der Drau und Finkenstein in Sudkarnten sudwestlich vom Faaker See 49 Abschied vom Hofleben Bearbeiten nbsp Oberes und Unteres Schloss FulnekEin neuer Abschnitt in Barbaras Leben begann nach dem Tod ihres ersten Ehemannes Dietrichstein denn mit seinem Tod erloschen seine Hofamter und seine Verpflichtungen am kaiserlichen Hof in Wien in die Barbara eingebunden war zugleich ergab sich daraus die vorgesehene Ubergabe eines Grossteils der an sie gefallenen Guter an ihre Kinder Sie vollzog eine grundliche Wende indem sie 1534 35 in zweiter Ehe den schlesischen Adligen Ulrich von Czettritz heiratete Wien und das Umfeld des kaiserlichen Hofes verliess und fortan als Landadelige auf dessen Besitzungen insbesondere in Fulnek das 30 Kilometer sudlich von Opava Troppau in Mahren an der Grenze zu Schlesien heute im Okres Novy Jicin in Tschechien lebte Barbara blieb in Fulnek auch nach dem Ableben ihres 2 Ehemannes und heiratete dort 1544 in dritter Ehe Balthasar von Schweinitz dessen Familie seit 1290 urkundlich ist 50 und lebte mit diesem bis zu ihrem Tod Ableben BearbeitenBarbara von Rottal starb am 31 Mai 1550 vermutlich auf Schloss Fulnek sie wurde jedoch in Wien in der Minoritenkirche in der Gruft ihrer mutterlichen Familie begraben in der 1525 ihr Zieh Vater Georg von Rottal 1522 ihre Mutter Margarethe von Rappach ihr Grossvater Christoph von Rappach und 1445 bereits ihr Urgrossvater Christoph von Rappach begraben worden waren 51 52 Ihre Grabinschrift lautet Hie unden ligt begraben die Wollgeborene Frau Frau Barbara geborne Freyin von Rotthall und Tallberg des Edlen Gestrengen Herren Balthasar von Schweinitz auf Fulnekh eheliche Gemahel welche verschaiden ist den letzten May Anno 1550 53 Denkmunze BearbeitenAnlasslich seiner Vermahlung mit Barbara von Rottal 1515 wurden Medaillen von Ulrich Ursenthaler im Halbtalergewicht hergestellt die Siegmund im Harnisch und seine Gemahlin im Brustbild jeweils mit namentlicher Umschrift tragen 54 55 Ehen und Nachkommen BearbeitenEhen Bearbeiten 1 Sigmund von Dietrichstein Bearbeiten nbsp Siegmund von Dietrichstein auf einem Gemalde von 1515Barbara Freiin von Rottal heiratete in erster Ehe am 23 Juli 1515 Sigmund von Dietrichstein seit 8 Juli 1514 Reichsfreiherr zu Hollenburg Finkenstein und Thalberg 19 Marz 1484 auf Burg Hartneidstein bei Wolfsberg Karnten 19 Mai 1533 in Finkenstein am Faakersee Karnten Kaiserlicher Rat und Obersilberkammerer Erbmundschenk im Herzogtum Karnten Landeshauptmann im Herzogtum Steiermark und Statthalter der innerosterreichischen Lande Er fungierte aber auch als Berater im Jahr 1512 fur die Abfassung des Werkes Theuerdank einem autobiographischen Werk Maximilians Er war ein jungerer Sohn des Pankraz von Dietrichstein und Barbara Gosslin von Thurn 2 Ulrich von Czettritz Bearbeiten nbsp Czettritz WappenBarbara heiratete in zweiter Ehe bereits 1534 35 Ulrich von Czettritz von Kinsberg Erbherr auf Lorzendorf Kreishauptmann von Troppau und Kammerjunker von Konig Ludwig II von Ungarn der 1540 die Herrschaft Fulnek in Mahren erwarb 3 Balthasar von Schweinitz Bearbeiten nbsp Wappen von SchweinitzIm Jahre 1544 heiratete Barbara in dritter Ehe auf Schloss Fulnek bei Neutitschein in Nordmahren heute Novy Jicin in Tschechien den schlesischen Adeligen Balthasar von Schweinitz auf Pilmsdorf Pilmesdorf wobei an den Hochzeitsfeierlichkeiten die Sohne Kaiser Ferdinand I Maximilian und Ferdinand teilnahmen 56 Von Schweinitz lebte ab 1548 mit Barbara auf der Herrschaft Fulnek in Mahren und blieb auch nach dem Tod Barbaras in Fulnek wo er auch verstarb 57 Nachkommen Bearbeiten Aus erster Ehe Bearbeiten nbsp Kardinal Franz Furst von DietrichsteinStephan Ferdinand Freiherr von Dietrichstein 26 Dezember 1521 1523 Esther Freiin von Dietrichstein 4 Juli 1525 20 Februar 1597 I 1543 Johann VI Herr von Liechtenstein zu Nikolsburg 1500 1552 II N von Dohna III Andreas Freiherr Pogl von Reifenstein Genovefa von Liechtenstein Nikolsbur 31 Januar 1601 I 1571 Johann Cernohorsky z Boskowicz 1546 1589 2 m 1598 Heinrich Burggraf von Dohna 1603 58 Siegmund Georg Freiherr von Dietrichstein 2 September 1526 Schloss Hollenburg 25 Juli 1593 Stammvater der alteren nach Hollenburg benannten Linie 12 Mai 1554 auf Schloss Wildberg in Oberosterreich Anna Maria Herrin von Starhemberg Tochter von Erasmus I von Starhemberg Herr auf Riedegg im Muhlviertel Lobenstein Wolfsthal etc u d Anna Grafin von Schaunberg 1513 1551 der Erbtochter von Georg Reichsgraf zu Schaunberg 59 Von seinen Nachkommen war Gundaccar Freiherr von Dietrichstein 1623 25 Janner 1690 in Augsburg begraben in seiner Stiftung dem Kapuzinerkloster in Oberhollabrunn in Niederosterreich Lutheraner wurde jedoch nach seinem Ubertritt zum Katholizismus kaiserlicher Kammerer und Gesandter und am 20 Marz 1656 in den Reichsgrafenstand und am 15 April 1684 in den Reichsfurstenstand erhoben Er war zweimal verheiratet hinterliess jedoch keine Nachkommenschaft machte daher seinen Grossneffen den Freiherrn Gundaccar Ferdinand von Dietrichstein 1678 1744 seit 1693 Reichsgraf zu seinem Universalerben Er war der nahere Stammvater dieser alteren 1861 mit dem Grafen Johann Duclas von Dietrichstein erloschenen Linie des Hauses Adam Freiherr von Dietrichstein 27 Oktober 1527 in Graz 15 Janner 1590 auf Schloss Nikolsburg begraben im Veitsdom zu Prag zu Fussen von Kaiser Maximilian II 1553 im St Veitsdom zu Prag mit der katalanischen Adeligen Margareta Folch de Cardona y Requesens aus dem furstlichen Haus Folch de Cardona Barcelona um 1535 Madrid 23 Februar 1609 Er war der Stammvater der Nikolsburgischen oder Furstlichen Linie des Hauses Adams jungster Sohn Franz Seraph von Dietrichstein Madrid 1570 Brunn 19 September 1636 ergriff die geistliche Laufbahn wurde von Papst Clemens VII Giulio de Medici am 3 Marz 1598 zum Kardinal erhoben worauf ihn der Kaiser 1599 zum Bischof von Furstbischof von Olmutz ernannte Er kronte 1612 seine entfernten Vettern Matthias Erzherzog von Osterreich und 1617 Ferdinand II Erzherzog von Osterreich zu Konigen von Bohmen und war ab 1610 Direktor des geheimen Staatsrates Kaiser Ferdinand II erhob ihm am 15 Februar 1624 in den Reichsfurstenstand mit dem Recht der Weitergabe an einen Verwandten Adams Enkel Maximilian von Dietrichstein 1596 6 November 1655 wurde zum naheren Stammvater der furstlichen Linie da er von seinem Onkel Kardinal Franz Furst von Dietrichstein adoptiert wurde und am 24 Marz 1631 selbst in den Reichsfurstenstand erhoben wurde Diese furstliche Linie erlosch mit Moritz Joseph Johann von Dietrichstein Proskau Leslie dem 10 Reichsfursten von Dietrichstein 19 Februar 1775 in Wien 27 August 1864 Von Alexandrine einer Tochter des 9 Fursten Joseph Franz von Dietrichstein Proskau Leslie 1798 1858 die mit dem osterreichischen Staatsmann Alexander Graf von Mensdorff Pouilly 1813 1871 verheiratet war leitet sich das neuere osterreichische Furstenhaus von Dietrichstein zu Nikolsburg aus dem Haus Mensdorff Pouilly ab das jedoch in mannlicher Linie mit dem 3 Fursten Alexander Albert 1964 erlosch Unter den Nachkommen der Barbara von Rottalfinden sich dadurch Vertreter aus fast allen Familien des osterreichischen Hochadels wie etwa aus dem Haus der Fursten von Liechtenstein aus dem der Fursten von Eggenberg der Fursten von Auersperg der Grafen und Fursten von Orsini und Rosenberg der Grafen und Fursten von Windisch Graetz der Grafen von Zinzendorf der Grafen und Fursten von Khevenhuller der Grafen von Herberstein der Grafen von Harrach der Grafen von Wilczek der Grafen von Sedlnitzky von Kuefstein von Blanckensteinetc Man findet Nachkommen jedoch auch in bekannten bohmischen Geschlechtern wieder bei den Grafen und Fursten von Kaunitz bei den Grafen und Fursten Kinsky von Wchinitz und Tettau bei den Grafen Czernin sowie auch bei deutschen Adelsfamilien wie bei den Grafen Schlick von Passaun von Waldburg Scheer bei den Grafen von Salm Neuburg den Grafen zu Pappenheim ebenso wie bei ungarischen Familien wie bei den Grafen von Weckheim den Grafen von Zichy und den Grafen von Karolyi etc Dank der Herkunft Barbaras sind alle Nachkommen von Kaiser Maximilian und wenn auch entfernt mit dem bis 1918 regierenden Haus Osterreich verwandt Anna Freiin von Dietrichstein 20 Februar 1529 1532 Karl Freiherr von Dietrichstein 24 Juni 1532 1562 amp 5 Janner 1554 Dorothea von der Leipa T v Wenzel Herr von Leipa auf Meseritsch und Lomnitz K Ki 60 Aus zweiter Ehe Bearbeiten Anna Maria Czettritz von Kynsberg um 1536 1568 begraben zu St Jakob in Brunn die 8000 Gulden aus der Herrschaft Fulnek bekommen sollte Sie heiratete nach Igallfy Igaly 61 1552 Hans Haugwitz von Biskupitz auf Ratschitz und Chrobin der 1554 Landeshauptmann von Mahren war und 1580 verstarb Nach anderen Quellen starb Barbaras zweiter Gemahl kinderlos 1541 zu Adelsbach worauf seine Guter an seinen Bruder Georg von Czettritz fielen 62 Aus dritter Ehe Bearbeiten Barbara von Schweinitz 1545 1581 die 1560 einen Neffen von Ulrich von Czettritz geheiratet hat 63 Siehe auch BearbeitenStammliste des Hauses Liechtenstein Dietrichstein Adelsgeschlecht Literatur BearbeitenAdel im Wandel Politik Kultur Konfession 1500 1700 Katalog der Niederosterreichischen Landesausstellung auf der Rosenburg vom 12 Mai bis 28 Oktober 1990 Hochzeit Sigmunds von Dietrichstein mit Barbara von Rottal in 11 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Diplomarbeit an der Universitat Wien http othes univie ac at 24450 1 2012 12 18 0706613 pdf Joseph Bergmann Medaillen auf beruhmte und ausgezeichnete Manner des osterreichischen Kaiserstaates Band 2 Wien 1844 Johann Hubner Genealogische Tabellen nebst denen darzu gehorigen Genealogischen Fragen zu Erlauterung der politischen Historie mit sonderbahrem Fleisse zusammengetragen und vom Anfange bis auf diesen Tag continuiret online als Google Buch Ludwig Igalffy Igaly Uber die Abstammung der Barbara von Rottal und die Versippung osterreichischer und schlesischer Landeshauptleute In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 3 Wien 1953 55 Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern Band 8 12 Richard Perger Wilhelm Georg Rizzi Das Palais Modena in der Herrengasse zu Wien Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Erganzungsband Herausgegeben vom Vorstand des Collegium Carolinum Institut Forschungsstelle fur die bohmischen Lander R Oldenbourg Verlag Munchen und Wien 1990 ISBN 3 486 54051 3 Stammfolge Dietrichstein zu Nikolsburg reichstandisches Haus Emil von Rajakovics War Margarete von Rappach die Mutter der Barbara von Rottal In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 4 Wien 1956 58 J Vyslouzil Das alteste Olgemalde das die Hochzeit von Mitgliedern des Karntner und Steiermarkischen Adels am Kaiserhof darstellt Blatter f Heimatkunde 48 1974 Hermann Wiesflecker Maximilian I Die Fundamente des habsburgischen Weltreiches Munchen Wien 1991 ISBN 3 7028 0308 4 Constantin von Wurzbach Dietrichstein die Grafen und Fursten von Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 fur Inneres Wien 1997 Constantin von Wurzbach Dietrichstein die Grafen und Fursten von Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 295 298 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Ludwig Igalffy Igaly Uber die Abstammung der Barbara von Rottal und die Versippung osterreichischer und schlesischer Landeshauptleute In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 3 Wien 1953 55 S 244 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie 1 S 50 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie PDF Igalffy Igaly Uber die Abstammung der Barbara von Rottal und die Versippung osterreichischer und schlesischer Landeshauptleute 244 Anna Ehrlich Auf den Spuren der Josefine Mutzenbacher S 64 Emil von Rajakovics War Margarete von Rappach die Mutter der Barbara von Rottal In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 4 Wien 1956 58 19 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Seite 10 2 Achau In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 7 Marz 2022 Allentsteig In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 7 Marz 2022 Brunn an der Schneebergbahn In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 7 Marz 2022 Ebenfurth In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 7 Marz 2022 Seite 154 in Burgen und Schlosser in Osterreich Abgerufen am 18 Februar 2019 Emil von Rajakovics War Margarete von Rappach die Mutter der Barbara von Rottal In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 4 Wien 1956 58 15 Johann Christian von Hellbach Adels Lexikon oder Handbuch uber die historischen genealogischen und diplomatischen zum Theil auch heraldischen Nachrichten vom hohen und niedern Adel besonders in den deutschen Bundesstaaten so wie von den osterreichischen bohmischen mahrenschen preussischen schlesischen und lausitz schen Adel Band 21 Ilmenau 1526 284 Emil von Rajakovics War Margarete von Rappach die Mutter der Barbara von Rottal In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 4 Wien 1956 58 15 Ludwig Ludwig Igalffy Igaly Uber die Abstammung der Barbara von Rottal und die Versippung osterreichischer und schlesischer Landeshauptleute In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 3 Wien 1953 55 243 Helmut Jodok Mezler Andelberg Barbara von Rottal Maximilian I und Siegmund von Dietrichstein In Helmut Jodok Mezler Andelberg Kirche in der Steiermark Gesammelte Aufsatze Koln Wien 1994 670 Mezler Andelberg Barbara von Rottal Maximilian I und Siegmund von Dietrichstein 671 A Starzer Beitrage zur Geschichte der niederosterreichischen Statthalterei Die Landeschefs und Rathe dieser Behorde von 1501 bis 1896 Wien 1897 dort S 134 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Seite 13 3 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Seite 13 4 Mezler Andelberg Barbara von Rottal Maximilian I und Siegmund von Dietrichstein 683 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Seite 14 5 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Seite 15 Mezler Andelberg Barbara von Rottal Maximilian I und Siegmund von Dietrichstein 678 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Seiten 23 24 Osterreichisches Haus Hof und Staatsarchiv Wien AUR 1508 XII 24 Herwig Wolfram Hg Osterreichische Geschichte 1400 1522 Das Jahrhundert der Mitte An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit Wien 1996 310 312 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Seite 25 6 Franz Karl Wissgrill Schauplatz S 231 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Osterreichischen Adels 2 3 Band S 231 Karin Bachschweller Barbara von Rottal S 16 Konrad von Moltke Siegmund von Dietrichstein Die Anfange standischer Institutionen und das Eindringen des Protestantismus in die Steiermark zur Zeit Maximilians I und Ferdinands I Gottingen1970 S 85 Franz Karl Wissgrill Schauplatz S 231 Johann Jakob Fugger Sigmund von Birken Ehrenspiegel Buch VI 17 Kapitel 1668 1331 Adel im Wandel Politik Kultur Konfession 1500 1700 Katalog der Niederosterreichischen Landesausstellung auf der Rosenburg vom 12 Mai bis 28 Oktober 1990 Hochzeit Sigmunds von Dietrichstein mit Barbara von Rottal in 7 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie Seite 33 8 J Vyslouzil Das alteste Olgemalde das die Hochzeit von Mitgliedern des Karntner und Steiermarkischen Adels am Kaiserhof darstellt Blatter f Heimatkunde 48 1974 S 52 65 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Seite 34 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Seite 35 9 Mezler Andelberg Barbara von Rottal Maximilian I und Siegmund von Dietrichstein 685 Sabine Weiss Maximilian I Habsburgs faszinierender Kaiser Seite 140 Verlag Tyrolia 2018 ISBN 978 3 7022 3709 7 Sabine Weiss Maximilian I Seite 140 Sabine Weiss Maximilian I Habsburgs faszinierender Kaiser Seiten 299 302 Constantin von Wurzbach Dietrichstein Sigmund erster Freiherr von Hollenburg In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 299 Digitalisat Constantin von Wurzbach Dietrichstein Sigmund erster Freiherr von Hollenburg In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 299 https de wikisource org wiki BLK C3 96 Dietrichstein Sigmund erster Freiherr von Hollenburg Ludwig Igalffy Igaly Uber die Abstammung der Barbara von Rottal und die Versippung osterreichischer und schlesischer Landeshauptleute In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 3 Wien 1953 55 S 244 Franz Karl Wissgrill Schauplatz 2 Band 1795 Dietrichstein S 232 Bachschweller S 44 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon im Vereine mit mehreren Historikern Band 8 10 Emil von Rajakovics War Margarete von Rappach die Mutter der Barbara von Rottal In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 4 Wien 1956 58 S 19 Karin Bachschweller Barbara von Rottal Der Versuch einer Biographie http othes univie ac at 24450 1 2012 12 18 0706613 pdf S 48 Karin Bachschweller Barbara von Rottal op cit S 49 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Osterreichischen Adels von Herren und Ritterstande 2 Band 1795 S 231 Joseph Bergmann Medaillen auf beruhmte und ausgezeichnete Manner des osterreichischen Kaiserstaates Band 2 Wien 1844 S 403 Perger Rizzi Das Palais Modena in der Herrengasse zu Wien 12 Igalffy Igaly Uber die Abstammung der Barbara von Rottal und die Versippung osterreichischer und schlesischer Landeshauptleute 245 Miroslaw Marek Genealogy Euweb http genealogy euweb cz liecht liecht2 html K1 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des Nieder Osterreichischen Adels vom Herren und Ritterstande 2 Band S 234 Franz Karl Wissgrill Schauplatz S 234 Ludwig Igalffy Igaly Uber die Abstammung der Barbara von Rottal und die Versippung osterreichischer und schlesischer Landeshauptleute In Adler Zeitschrift fur Genealogie Band 3 Wien 1953 55 245 Diplomarb S 47 48 Igalffy Igaly Uber die Abstammung der Barbara von Rottal und die Versippung osterreichischer und schlesischer Landeshauptleute 245Normdaten Person GND 1258125218 lobid OGND AKS VIAF 3895165396160521520009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rottal Barbara vonALTERNATIVNAMEN Rottal Freiin von Thalberg Barbara von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG aussereheliche Tochter von Kaiser Maximilian I GEBURTSDATUM 22 Juli 1500 oder 31 Marz 1501STERBEDATUM 31 Marz 1550STERBEORT Finkenstein am Faakersee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbara von Rottal amp oldid 239192593