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Die Sedlnitzky tschechisch Sedlnitzky z Choltic oder Sedlnicti z Choltic sind ein mahrisch schlesisches Adelsgeschlecht das vermutlich von der bohmischen Adelsfamilie der Beneschauer abstammt Das Wappen der Sedlnitzky vgl Polnische Wappen weisser Pfeil nach oben gerichtet einen Knebelbart durchstossend auf rotem Grund sowie der Beiname Odrowaz der von der Familie gefuhrt wird deuten auch auf eine Verbindung mit den polnischen Familien der Szlachta hin Wappen der Sedlnitzky Odrowaz Wappen der Sedlnitzky in Siebmachers Wappenbuch 1605 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 2 1 Sedlnitzky von Choltitz 2 2 Perponcher Sedlnitzky 3 Besitzungen 3 1 In Mahren 3 2 In Schlesien 3 3 In Bayern 4 Literatur 4 1 Sekundarliteratur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Hauptsitz befand sich ursprunglich in Choltice bei Chrudim in Bohmen und wurde Anfang des 14 Jahrhunderts nach Mahren verlegt wo Peter von Choltitz 1373 die Herrschaft Erb Sedlnitz erwarb und dessen Nachkommen den Namenszusatz von Sedlnitzky angenommen hatten 1401 war auch Zavesice bei Neutitschein im Besitz eines Nikolaus von Choltitz Wohl um diese Zeit verzweigte sich das Geschlecht Als Herren von Troppau und Neutitschein hielten die Sedlnitzky einige Lehen des Bistums Olmutz fur das sie auch zahlreiche Amter ausubten Am 8 September 1546 wurden die Sedlnitzky in den Herrenstand des Konigreichs Bohmen aufgenommen 1 Nachfolgend erhielten einige Familienmitglieder hohe Regierungs und Verwaltungsamtern Weniger erfolgreich waren sie als Verwalter Anfang des 17 Jahrhunderts verschuldeten sie sich zusehends und verloren Grossteile ihrer Landereien Der in Troppau und Neutitschein residierende Familienzweig erhielt am 16 September 1695 den Reichsgrafentitel Der zweite Zweig der Landereien im Herzogtum Teschen besass wurde in den Freiherrenstand aufgenommen Peter Sedlnitzky von Choltitz der Altere musste als einer der Anfuhrer des Standeaufstandes Bohmen verlassen und starb 1622 im Exil im Herzogtum Julich Aus der Ehe seiner Tochter Anna mit Isaac de Perponcher entstand die Linie Perponcher Sedlnitzky Die auf Wagstadt residierenden Sedlnitzky erhielten 1911 den Grafentitel Als eines von 64 graflichen Geschlechtern hatte es einen Sitz im Herrenhaus das Oberhaus des osterreichischen Reichsrates Die Familie Widmann Sedlnitzky ist trotz des Namens eine eigenstandige Adelsfamilie die den Namen Sedlnitzky uber die Heirat Anton Frh v Widmanns mit Grafin Leopoldine Sedlnitzky von Choltitz im Zuge der Erhebung in den erblichen Grafenstand als Namenszusatz geerbt hat Marcelli Janecki verweist des Weiteren auf die Adoptivkinder des Johann Karl Graf Sedlnitzky von Choltitz hin u a auf Karl Josef Johann von Choltitz die vom preussischen Konig Wilhelm I zu Baden Baden 1861 nobilitiert wurden 2 Nachkommen der Familie Sedlnitzky und der Familie Perponcher Sedlnitzky leben noch heute u a in Deutschland und Osterreich Personlichkeiten BearbeitenSedlnitzky von Choltitz Bearbeiten Albrecht Sedlnitzky von Choltitz Albrecht Sedlnicky z Choltic war Landrichter und von 1596 bis 1606 Landeshauptmann des Troppauer Herzogtums sowie 1599 Stellvertreter des Hochsten Kammerers Albrecht der Altere von Sedlnitzky Albrecht starsi Sedlnicky 1628 war Anhanger des radikalen Flugels beim Standeaufstand in Mahren und enger Mitarbeiter des Ladislav Velen von Zerotin Er gehorte dem Direktorium der Standeregierung an und wurde zum Kammerer des Konigs Friedrich von der Pfalz ernannt Daneben beteiligte er sich als Landeshauptmann des Olmutzer Kreises am Ausverkauf des kaiserlichen Vermogens 1620 vertrat er die mahrischen Stande bei der Generalversammlung in Prag Karl Christoph von Sedlnitzky auf Maidelberg Karel Krystof Sedlnicky na Divcim Hrade 1576 1651 gehorte ebenfalls zum radikalen Flugel des Standeaufstandes und zu den mahrischen Direktoren und Defensoren Er nahm an der Generalversammlung in Prag teil und war Mitglied in verschiedenen Kommissionen Nach der Schlacht am Weissen Berge wurde sein Vermogen konfisziert 1622 emigrierte er nach Pommern Leopold von Sedlnitzky war Furstbischof von Breslau Dessen Bruder Josef von Sedlnitzky Josef Vaclav Sedlnitzky war Wiener Polizeiprasident Wenzel von Sedlnitzky Vaclav Sedlnicky besass Wagstadt und wurde zum Landeshauptmann und Prasidenten des Landesgerichts ernannt Perponcher Sedlnitzky Bearbeiten Willem Emmery de Perponcher Sedlnitzky 1741 1819 niederlandischer Politiker und Philosoph Hendrik George de Perponcher Sedlnitzki 1771 1856 niederlandischer General dessen Sohne Wilhelm von Perponcher Sedlnitzky 1819 1893 preussischer Kammerherr und Diplomat Friedrich von Perponcher Sedlnitzky 1821 1909 preussischer Generalmajor Ludwig von Perponcher Sedlnitzky 1827 preussischer Vizeoberschlosshauptmann sein Bruder Willem Karel de Perponcher 1775 1857 diente seit 1796 im preussischen Regiment der Gardes du Corps Alexander von Perpondcher Sedlnitzky Stadionsprecher der Dresden Monarchs 3 Besitzungen BearbeitenIn Mahren Bearbeiten Sedlnitz Bezirk Neutitschein Dobroslawitz Bezirk Troppau Geppersdorf Ostrau Maidelberg Bezirk Freudenthal Wagstadt Bezirk NeutitscheinIn Schlesien Bearbeiten Rydultau mit Bunczowietz und Pschow im Powiat Wodzislawski Troplowitz tschechisch Opavice bei Leobschutz wo Karl von Sedlnitzky 1701 die Kath Pfarrkirche der Hl Dreifaltigkeit stiftete In Bayern Bearbeiten Schloss Ering fur zwei Generationen Literatur BearbeitenDie Sedlnitzky v Choltitz in Joseph von Hormayr Taschenbuch fur die vaterlandische Geschichte 4 Band 1826 ZDB ID 547791 8 GGT Justus Perthes Gotha Auszug Grafliche Hauser 1826 1849 1889 1899 1920 Druck jeweils im Vorjahr Freiherrliche Hauser 1910 1936 Letztausgabe zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Constantin von Wurzbach Sedlnitzky auf Choltic die Freiherren und Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 33 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1877 S 288 290 Digitalisat Constantin von Wurzbach Sedlnitzky Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 33 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1877 S 295 Digitalisat GHdA C A Starke Limburg an der Lahn ISSN 0435 2408 Freiherrliche Hauser 1963 ISBN 3 7980 0730 6 1980 ISBN 3 7980 0774 8 Grafliche Hauser 1976 ISBN 3 7980 0763 2 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 Sekundarliteratur Bearbeiten Leopold Sedlnitzky von Choltitz Selbstbiographie des Grafen Leopold Sedlnitzky von Choltitz Furstbischof von Breslau Verlag Wilhelm Hertz Bessersche Buchhandlung Berlin 1872 Digitalisat Slawomir Brzezicki Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons House of Sedlnitzky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen Illustration Grafen Sedlnitzky von Choltitz 1832Einzelnachweise Bearbeiten August von Doerr Der Adel der bohmischen Kronlander Ein Verzeichniss derjenigen Wappenbriefe und Adelsdiplome welche den bohmischen Saalbuchern des Adelsarchives im K K Ministerium eingetragen sind Pagina Nr 65 Fr Rivnac Prag 1900 S 23 uni duesseldorf de abgerufen am 11 Mai 2023 Marcelli Janecki Hrsg Handbuch des Preussischen Adels 1893 von Choltitz E S Mittler amp Sohn Berlin 1893 S 158 f uni duesseldorf de abgerufen am 11 Mai 2023 Perponcher Alexander Moderation O Gundlach 1897 Bibliotheca familiarium nobilium Repertorium gedruckter Familien Geschichten und Familien Nachrichten Ein Handbuch fur Sammler genealogische Forscher und Bibliothekare 3 Auflage 2 Nachtrag Selbstverlag von Gundlachs Antiquariat Neustrelitz 1897 S 959 google de abgerufen am 11 Mai 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sedlnitzky von Choltitz amp oldid 233700030