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Mensdorff Pouilly ist ein weitverzweigtes aus Lothringen stammendes Adelsgeschlecht Es leitet seine Herkunft von der 1395 zur Baronie erhobenen Herrschaft Pouilly bei Stenay ab und besteht heute noch 1 Stammwappen derer von Mensdorff PouillyVon 1871 bis 1964 bestand in der Nachfolge des Hauses Dietrichstein die furstliche Linie Dietrichstein Mensdorff Pouilly 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Uber Preussen nach Osterreich 1 3 Die Familie in Osterreich 1 4 Mensdorff Pouilly Dietrichstein 2 Besitzungen 3 Wappen 4 Prominente Mitglieder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Emmanuel 1777 1852 wurde kaiserlich koniglicher General und 1818 osterreichischer Graf von Mensdorff Pouilly Stammvater zahlreicher Nachkommen 3 nbsp Sophie Friederike 1778 1835 geb Prinzessin von Sachsen Coburg Saalfeld Herzogin zu Sachsen Ehefrau von Emmanuel Graf Mensdorff Pouilly nbsp Alexander von Mensdorff Pouilly 1813 1871 osterreichischer General und Aussenminister 1 Furst von Dietrichstein zu Nikolsburg Portrat von Friedrich von Amerling Herkunft Bearbeiten Das Geschlecht stammt ursprunglich aus Pouilly sur Meuse einem kleinen Ort nordwestlich von Stenay in der franzosischen Region Lothringen 4 Die Stammreihe beginnt mit Aubertin de Pouilly urkundlich erstmals erwahnt 1418 1 Das Geschlecht trennte sich in mehrere Linien Die spater Mensdorff Pouilly genannte Linie der Barone Pouilly Chaufour stand erst in lothringischen Diensten und besass die Grafschaft Roussy nordlich von Thionville und trug somit auch den Titel der Grafen von Roussy Den franzosischen Grafenstand erhielt das Geschlecht de Pouilly mit dem Pradikat de Roussy 1760 1 Uber Preussen nach Osterreich Bearbeiten Albert Louis Baron de Pouilly et de Chaufour Comte de Roussy 1731 1795 diente in der koniglichen Armee im Rang eines Marechal de camp 1789 wahlte ihn der Adel von Verdun als Deputierten bei den Generalstanden 4 Nach den Revolutionsereignissen in Paris verliess Albert Louis mit seiner Familie im Juli 1790 als einer der Ersten Frankreich und begleitete die koniglichen Prinzen in die Emigration 4 Er seine Frau Marie Antoinette Philippine geborene de Custine 1746 1800 sie war die zweite Ehefrau von Graf Albert Louis und die Kinder 4 hatten wahrend der Franzosischen Revolution 1789 nach dem Namen eines kleinen Dorfes in ihrer Grafschaft Roussy bei Betzdorf in Luxemburg den Namen Mensdorff angenommen 1 um bei einer eventuellen Gefangennahme durch Republikanische Truppen nicht erkannt zu werden 4 Im Exil vertrat Graf Albert Louis in der Stellung eines Lieutenant general die franzosischen Prinzen dann am Hofe des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm II 4 Mit seinen beiden Sohnen Albert Louis 1775 1799 gefallen in Italien in der Schlacht an der Trebbia und Emmanuel 1777 1852 nahm er 1792 am Feldzug der preussischen Truppen nach Frankreich teil Emanuel trat am 1 Juli 1793 in die Dienste der Habsburger 4 und heiratete am 22 Februar 1804 Prinzessin Sophie von Sachsen Coburg Saalfeld 1778 1835 Tochter des Herzogs Franz von Sachsen Coburg Saalfeld 4 Die Familie in Osterreich Bearbeiten In Osterreich brachte es Emmanuel bis zum kaiserlich koniglichen Generalmajor und Ritter des Militar Maria Theresien Ordens Am 29 November 1818 wurde ihm Emanuel Comte de Pouilly in Wien der osterreichische Grafentitel als von Mensdorff Pouilly erteilt das bohmische Inkolat im Herrenstand folgte am 7 Dezember 1839 fur denselben als Besitzer von Preitenstein im Bezirk Karlowitz Tschechien 1 Eine osterreichische Wappenanderung erhielt er als kaiserlich koniglicher Kammerer Geheimer Rat Feldmarschallleutnant und Hofkriegsrats Vizeprasident in Wien am 26 Marz 1844 1 Ein Dekret vom 27 Dezember 1909 erklarte den jeweiligen Fideikommissherrn auf Preitenstein zum erblichen Mitglied des Herrenhauses des osterreichischen Reichsrats 1 Mensdorff Pouilly Dietrichstein Bearbeiten Siehe auch Dietrichstein Adelsgeschlecht Alexander von Mensdorff Pouilly 1813 1871 kaiserlich koniglicher General der Kavallerie Ritter des Militar Maria Theresien Ordens osterreichischer Aussenminister 1864 1866 vermahlt seit 1857 mit Alexandrine 1824 1906 der Tochter des Joseph Franz von Dietrichstein Proskau Leslie 9 Reichsfursten von Dietrichstein Inhabers der Herrschaft Nikolsburg in Mahren 1798 1858 erhielt in Primogenitur durch Allerhochste Entschliessung A E des Kaisers Franz Joseph vom 23 Dezember 1868 das Diplom wurde zu Wien am 20 Marz 1869 ausgefertigt den osterreichischen Furstenstand mit dem Namen Furst von Dietrichstein zu Nikolsburg Graf von Mensdorff Pouilly und dem Pradikat Durchlaucht Die nachgeborenen Kinder erhielten durch A E vom 26 Februar Diplom Wien 6 April 1887 die osterreichische Genehmigung zur Fuhrung des Titels und Namens Graf bzw Grafin von Mensdorff Pouilly Dietrichstein 5 Nach dem Tod des 1 Fursten von Dietrichstein zu Nikolsburg aus dem Haus Mensdorff Pouilly im Jahr 1871 folgte als 2 Furst sein Sohn Hugo 1858 1920 nach anschliessend dessen Sohn Alexander Albert 1899 1964 Mit dem 3 Fursten von Dietrichstein zu Nikolsburg aus dem Haus Mensdorff Pouilly ist diese Linie im Mannesstamm erloschen Die Nachgeborenen des Fursten Hugo erhielten durch A E vom 12 Juli Diplom Wien 3 August 1917 die osterreichische Genehmigung zur Fuhrung des Titels und Namens Graf bzw Grafin von Dietrichstein Mensdorff Pouilly 5 Der letzte Furst dieses Namens hinterliess eine Tochter Olga 6 die 1952 Alejandro Joaquin Jose Leloir y Anchorena aus Buenos Aires heiratete Deren Sohn Felix Tadeo Leloir y Dietrichstein 1959 fuhrt heute den Namen Leloir Dietrichstein Mensdorff Pouilly 7 Sie erhielten 1991 das Schloss Boskovice Tschechien restituiert Besitzungen Bearbeiten nbsp Schloss BoskoviceZu den ehemaligen und gegenwartigen Besitzungen der Familie gehoren Palais Dietrichstein am Minoritenplatz Wien Burg Boskovice Tschechien Schloss Boskovice Tschechien 1991 restituiert Schloss Preitenstein in Nectiny Tschechien Schloss Nikolsburg heute Mikulov Tschechien Ruine Spielberg in Langenstein Oberosterreich nbsp Schloss Preitenstein nbsp Schloss NikolsburgWappen BearbeitenDas Stammwappen des Geschlechts zeigt einen rotbewehrten blauen Lowen auf silbernem Grund im Wappen des Diploms von 1844 ist auf dem Schild die Marquiskrone und darauf ein gekronter Helm mit blau silbernen Decken worauf ein silberner Pelikan seine Jungen mit seinem Blut nahrend darunter ein abflatterndes blaues Band mit dem Feldruf Sans varier Ohne Veranderung Schildhalter zwei widersehende goldene Greife der Wahlspruch des Geschlechts Mensdorff Pouilly lautet Fortitudine et caritate Mit Tapferkeit und Liebe 1 8 nbsp Stammwappen derer von Mensdorff Pouilly nbsp Helmzier der Grafen von Mensdorff Pouilly ein sich aufopfernder Pelikan nbsp Wappen der Grafen von Mensdorff PouillyDer Schild der Fursten von Dietrichstein zu Nikolsburg aus dem Haus Mensdorff Pouilly und ihrer Nachkommen der Mensdorff Pouilly Dietrichstein ist geviert In Feld 1 und 4 in Silber ein rot bewehrter blauer Lowe Mensdorff Pouilly 2 und 3 in von Gold und Rot schragrechts geteilten Felde zwei blanke Winzermesser mit goldenen Griffen Dietrichstein auf dem Schild der Furstenhut 5 Prominente Mitglieder BearbeitenEmmanuel von Mensdorff Pouilly 1777 1852 Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz 1834 Sophie von Sachsen Coburg Saalfeld 1778 1835 Ehefrau des vorgenannten Tante von Konigin Victoria und Schwester des ersten belgischen Konigs Alexander von Mensdorff Pouilly 1813 1871 osterreichischer Aussenminister 1864 1866 Albert von Mensdorff Pouilly Dietrichstein 1861 1945 sein Sohn Diplomat der osterreichisch ungarischen Monarchie Alfons Mensdorff Pouilly 1948 Animator 9 10 Alfons Mensdorff Pouilly 1953 Grossgrundbesitzer Forstwirt und Lobbyist Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Mensdorff Pouilly die Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 17 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 363 365 Digitalisat Constantin von Wurzbach Mensdorff Pouilly die Grafen Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 17 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 367 f Digitalisat Eddie de Tassigny Les Mensdorff Pouilly Le destin d une famille emigree en 1790 Verlag Le Bois d Helene Bihorel 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mensdorff Pouilly Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1 2 Vorlage Toter Link www zamekboskovice cz Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Mensdorff Pouilly auf der Webseite des Schloss Boskovice Ahnentafel des Albert Viktor Julius Graf von Mensdorff Pouilly Dietrichstein in Collection Wien Deutschordenszentralarchiv DOZA Ahnentafeln 1365 1937 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h GHdA Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 S 432 f Titel und Name der Nachgeborenen des jeweiligen Fursten von Dietrichstein Grafen von Mensdorff Pouilly Graf bzw Grafin von Dietrichstein Mensdorff Pouilly bis zum 12 Juli osterreichisches Diplom 3 August 1917 jedoch noch als Graf bzw Grafin von Mensdorff Pouilly Dietrichstein vgl GHdA Adelslexikon Band II 1974 Nachfahrenreihe Emmanuel Graf von Mensdorff Pouilly 1777 1852 a b c d e f g h Harald Skala Emanuel Graf Mensdorff Pouilly k k General der Cavallerie 6 Juli 2010 archiviert vom Original abgerufen am 12 September 2022 englisch a b c GHdA Adelslexikon Band II Gesamtreihe Band 58 C A Starke Verlag Limburg L 1974 S 485 Alexander Dietrichstein Mensdorff Pouilly Descendants of Emmanuel Graf von Mensdorff Pouilly 1777 1852 Wappenbuch der Oesterreichischen Monarchie Band 15 Nurnberg 1845 Tafel 5 Alfons Mensdorff Pouilly Abgerufen am 9 November 2022 deutsch ajetology Alfons Mensdorff Pouilly animator profile In ajetology 4 Januar 2020 abgerufen am 9 November 2022 Normdaten Person GND 123627222 lobid OGND AKS LCCN sh2003008058 VIAF 25515276 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mensdorff Pouilly Adelsgeschlecht amp oldid 234847825