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Beim Geschlecht Wolkenstein Rodenegg auch Wolkenstein Rodeneck handelt es sich um ein Adelsgeschlecht in Tirol dessen Wurzeln bis in das 12 Jahrhundert zuruckreichen Die Familie Wolkenstein ist eine Seitenlinie der Herren von Villanders 1293 erwarb die Familie die Burg und das Gericht Wolkenstein von dem sich der spatere Familienname ableitet Der Beiname bezieht sich auf Schloss Rodenegg bei Rodeneck Sudtirol Wappen des Geschlechts Wolkenstein aus dem Scheiblerschen Wappenbuch Wappen Wolkenstein Rodenegg im Siebmacher Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Namenstrager 3 Literatur 4 Weblinks 5 NachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss RodeneggDas Geschlecht spaltete sich Anfang des 15 Jahrhunderts als Seitenlinie des Geschlechts Wolkenstein Trostburg ab und geht auf den spatmittelalterlichen Dichterkomponisten Oswald von Wolkenstein um 1377 1445 zuruck den jungeren Bruder von Michael von Wolkenstein auf Trostburg 1443 Oswald selbst besass allerdings nicht das Schloss Rodenegg sondern erhielt bei der Erbteilung mit seinen Geschwistern 1407 lediglich einen Dritteil der Burg Hauenstein die erst 1427 in seinen Alleinbesitz kam Rodenegg war landesfurstlich stand jedoch unter der Nutzniessung von Oswalds Schwester Martha verheiratete von Liechtenstein auf Burg Karneid Mit ihr hatten Oswald und sein Bruder Michael einen Erbstreit der erst 1425 beigelegt wurde 1491 ging die Burg Rodenegg schliesslich an die Nachfahren des 1445 verstorbenen Oswald von Wolkenstein uber die Freiherren und spateren Grafen von Wolkenstein Rodenegg die die Anlage im 16 Jahrhundert vergrosserten und schlossahnlich ausbauten Als im Jahre 1500 mit Leonhard von Gorz der letzte der Grafen von Gorz verstarb fiel die Grafschaft laut einem Erbvertrag Kaiser Maximilian I zu Dieser wiederum verlieh sie zuerst an Virgil von Graben welche diese als kaiserlicher Statthalter verwaltete Danach wurde die Grafschaft Gorz um daraus den hohen Geldbedarf fur die Rustung und Verteidigung zu lukrieren an Maximilians Landhofmeister Michael von Wolkenstein verkauft Derselbige Michael von Wolkenstein war auch im Besitz der Hohen Herrschaft von Lienz gewesen Durch den finanziellen Schaden der im Jahre 1609 beim Stadtbrand in Lienz entstand sahen sich die Freiherrn von Wolkenstein 1647 gezwungen die Grafschaft an die Tiroler Landesfursten zuruckzugeben die sie an das Damenstift in Hall in Tirol verkauften Ab 1568 war Christoph von Wolkenstein Rodenegg Alleingewerke des Prettauer Kupferbergwerks das die Familie seiner Frau die von Welsperg seit etwa 1500 betrieben hatten Er brachte das von Raubbau gezeichnete Werk durch bedeutende Investitionen wieder in die Hohe Den Handel mit dem Kupfer zog er an sich und baute in Lienz eine Messinghutte 1564 Die Wirtschaftskrise zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges Inflation und Raubbau fuhrten 1643 zur Zwangsverwaltung und 1654 zum Verkauf Christoph von Wolkenstein Rodenegg legte auf Schloss Rodenegg eine bedeutsame Bibliothek an 1 1564 erlangte das Geschlecht den Freiherrenstand und wurde 1628 in den Reichsgrafenstand erhoben Grosse Teile des Archivs Wolkenstein Roidenegg befinden sich seit dem 19 Jahrhundert im Historischen Archiv des Germanischen Nationalmuseums in Nurnberg siehe auch Stammliste der Wolkenstein Namenstrager BearbeitenOswald von Wolkenstein um 1377 1445 Sanger Dichter Komponist und Politiker Oswald von Wolkenstein Rodenegg der Jungere Sohn des Dichterkomponisten Veit von Wolkenstein Rodenegg 1498 Ritter 2 Nikolaus von Wolkenstein Rodenegg 1587 1624 Bischof von Chiemsee Michael von Wolkenstein Rodenegg 1523 Ritter Trager des Ordens vom Goldenen Vlies Georg Ulrich Graf von Wolkenstein Rodenegg Gesandter des Hauses Osterreich beim Westfalischen Friedenskongress Claudia Seraphica von Wolkenstein Rodeneck 1625 1688 Abtissin im Stift Freckenhorst und im Stift Heerse Theodor von Wolkenstein Rodenegg 1795 kaiserlicher General Wenzel von Wolkenstein Rodenegg 1770 1805 k k Major Arthur von Wolkenstein Rodenegg 1837 1907 osterreichischer Adeliger Schriftsteller und PolitikerLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wolkenstein die Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 53 55 Digitalisat Ludwig Heufler von Hohenbuhel Beitrage zur Geschichte des Tiroler Adels In Jahrbuch der k k heraldischen Gesellschaft Adler Neue Folge Erster Band Selbstverlag Wien 1891 S 163 168 Digitalisat Gustav Pfeifer Kurt Andermann Hrsg Die Wolkensteiner Facetten des Tiroler Adels in Spatmittelalter und Neuzeit Veroffentlichungen des Sudtiroler Landesarchivs Band 30 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0466 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolkenstein Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Wappen der Wolkenstein Rodenegg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen des GeschlechtsNachweise Bearbeiten Anton Dorrer Die Bibliothek des Freiherrn Christoph von Wolkenstein auf Schloss Rodenegg ein adeliges Gegenstuck zur landesfurstlichen Ambraser Sammlung In Zentralblatt fur Bibliothekswesen 58 1941 S 18 43 Zu ihm vgl Hans von Voltelini Wolkenstein Veit Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 140 f Normdaten Person GND 1072724065 lobid OGND AKS VIAF 316502330 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolkenstein Rodenegg amp oldid 238105778