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Hans von Voltelini ab 1919 Hans Voltelini 31 Juli 1862 in Innsbruck Kaisertum Osterreich 25 Juni 1938 in Wien Osterreich war ein osterreichischer Jurist Historiker Rechtshistoriker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHans von Voltelini war ein Sohn des Senatsprasidenten des Obersten Gerichts und Kassationshofs Lorenz von Voltelini und seiner Ehefrau Ida Ernst Er gehorte einer Trienter Adelsfamilie an Seine Kindheit verbrachte er in Bozen wo er wahrend der Sommermonate auf Burg Kampenn wohnte 1 Er studierte Geschichte und Rechtswissenschaft an den Universitaten Innsbruck und Wien Zur weiteren Vertiefung seiner Studien war er in Rom traditionell eines der bedeutendsten internationalen Zentren historischer und humanistischer Forschung 2 wo er als Stipendiat des Osterreichischen Historischen Instituts OHI Rom seinen Studien nachging Seine Promotion sub auspiciis zum Dr phil erfolgte 1887 seine Promotion zum Dr jur 1892 Von 1886 bis 1900 war er als Archivar im Haus Hof und Staatsarchiv in Wien tatig welches 1749 von Maria Theresia als zentrales Archiv des Hauses Habsburg gegrundet wurde und heute ein Teil vom Osterreichischen Staatsarchiv ist Seine Habilitation im Deutschen Recht und Osterreichischer Reichsgeschichte an der Universitat Wien erfolgte 1899 Im folgenden Jahr 1900 wurde er dort ausserordentlicher Professor Von 1902 bis 1908 war er als ordentlicher Professor an der Universitat Innsbruck tatig Voltelini kehrte 1908 an die Universitat Wien zuruck wo er eine Anstellung als ordentlicher Professor fur deutsche Rechtsgeschichte antrat Seine Emeritierung fand 1934 statt Wahrend der Studienjahre 1916 17 1917 18 und 1924 25 fungierte er als Dekan der Wiener Rechts und Staatswissenschaften Fakultat Des Weiteren vertrat er diese als Senator im Akademischen Senat der Universitat Wien in den Studienjahren 1920 21 bis 1922 23 Er verfasste mehrere Werke zur osterreichischen Geschichte Darunter schrieb er uber die Stadtverfassung das Stadtbild und die Sozialgeschichte von Wien Grundlegend sind seine Studien zur Geschichte des mittelalterlichen Notariats dessen Fruhrezeption im deutschsprachigen Raum er am Sudtiroler Beispiel aufgezeigt hat 3 Voltelini war seit 1903 korrespondierendes und seit 1909 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien Im Rahmen seiner Mitgliedschaft gehorte er der Weistumer und Urbarkommission an deren Aufgabe die Edition einschlagiger Rechtsquellen war sowie der Kommission fur die Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Seit 1913 war er Mitglied im Deutschen Klub Von 1920 bis zu seinem Tod im Jahr 1938 gehorte er dem Vorstand des Vereins fur Geschichte der Stadt Wien an Sein Werk Die Anfange der Stadt Wien fand nach seinem Erscheinen starke Beachtung Allerdings sind die dort aufgefuhrten Hypothesen inzwischen uberholt da Voltelini von einer Stadtgrundung zwischen 1030 und 1042 ausging 4 Sein Biograph Oswald Redlich beschrieb ihn als einen kleinen zartgebauten Mann der stark kurzsichtig war Trotzdem meisterte Voltelini die schwierigsten Bergtouren in den Alpen wo er haufig unterwegs war 5 Ehrungen BearbeitenEhrentitel Hofrat Der Verein fur Geschichte der Stadt Wien widmete ihm 1932 zu seinem 70 Geburtstag den Band vier der Abhandlungen zur Geschichte und Quellenkunde der Stadt Wien 6 Im Jahr 1937 erhielt er einen Ehrendoktortitel Dr h c der Staatswissenschaften und ein Goldenes Doktordiplom der philosophischen Fakultat der Universitat Wien Des Weiteren hielt er zwei Ehrendoktortitel Dr h c der Universitaten Innsbruck und Bonn Am 4 November 1937 wurde ihm der Ehrenring der Stadt Wien verliehen eine seit 1925 verliehene Auszeichnung die an Personlichkeiten vergeben wird die in erhohtem Masse dazu beigetragen haben das Ansehen Wiens durch ausserordentliche kunstlerische oder wissenschaftliche Leistungen zu mehren und uber die Grenzen Osterreichs Anerkennung gefunden haben Die Voltelinistrasse in Jedlesee wurde 1940 nach ihm zu Ehren benannt Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Statuten von Trient1899 Die Sudtiroler Notariats Imbreviaturen des dreizehnten Jahrhunderts Teil 1 Acta Tirolensia 2 Digitalisat 1902 Statuten von Trient Gerolds Sohn Wien beic it 1909 Forschungen und Beitrage zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahr 1809 7 1911 Der Codex Theresianus im Osterreichischen Staatsrat in Festschrift zur Jahrhundertfeier des Allgemeinen Burgerlichen Gesetzbuches Band 1 S 33 82 7 1913 Die Anfange der Stadt Wien 7 1919 Das welsche Sudtirol Erlauterungen zum Historischen Atlas der osterreichischen Alpenlander I 3 Tirol und Vorarlberg Wien Holzhausen S 95 310 Digitalisat 1951 gemeinsam mit Franz Huter Die Sudtiroler Notariats Imbreviaturen des dreizehnten Jahrhunderts Teil 2 Acta Tirolensia 4 Digitalisat Literatur BearbeitenTamara Ehs Thomas Olechowski Kamila Staudigl Ciechowicz Die Wiener Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat 1918 1938 V amp R unipress Gottingen 2014 ISBN 978 3 899 71985 7 S 298ff Almanach Band 88 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1938 S 184 und 329 Hans Kramer Hans von Voltelini zu seinem 70 Geburtstag am 31 Juli In Der Schlern 13 1932 S 209 215 Gertrud Pfaundler Tirol Lexikon Ein Nachschlagewerk uber Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol Rauchdruck Innsbruck 1983 ISBN 3 7065 4210 2 Wolfgang Weber Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland Osterreich und der Schweiz Der Lehrstuhlinhaber fur Geschichte von den Anfangen des Faches bis 1970 Lang Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 8204 8005 6 Richard Bamberger Hrsg Osterreich Lexikon in zwei Banden Verlags Gemeinschaft Osterreich Lexikon Wien 1995 Ludwig Bittner Hrsg Gesamtinventar des Wiener Haus Hof und Staatsarchivs aufgebaut auf der Geschichte des Archivs und seiner Bestande Band 4 Geschichte und Inventare der Landerabteilungen und sonstigen kleineren Bestande Holzhausen Wien 1938 S 152ff J K Mayr Hans von Voltelini In Monatsblatt des Vereins fur Geschichte der Stadt Wien Ausgabe 20 1938 S 161f Karl Hans Ganahl Hans v Voltelini In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Band 60 Germanistische Abteilung Weimar 1940 S XI XXIV Rathaus Korrespondenz Wien Presse und Informationsdienst 28 Juli 1962 Rathaus Korrespondenz Wien Presse und Informationsdienst 24 Juni 1963Weblinks BearbeitenHans Voltelini im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Voltelini Hans von Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Einzelnachweise Bearbeiten So Karl Hans Ganahl Hans v Voltelini In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Band 60 Germanistische Abteilung Weimar 1940 S XII Andreas Gottsmann Historisches Institut Memento des Originals vom 24 September 2017 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www austriacult roma it austriacult roma it Hannes Obermair Il notariato nello sviluppo della citta e del suburbio di Bolzano nei secoli XII XVI In Il notariato nell arco alpino Produzione e conservazione delle carte notarili tra medioevo e eta moderna Studi storici sul notariato italiano Bd XVI Giuffre Mailand 2014 ISBN 978 88 14203794 S 293 322 Bezug S 302 Hans Voltelini im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Tamara Ehs Thomas Olechowski Kamila Staudigl Ciechowicz Die Wiener Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat 1918 1938 V amp R unipress Gottingen 2014 ISBN 978 3 899 71985 7 S 300 Abhandlungen zur Geschichte und Quellenkunde der Stadt Wien Bande 4 5 1932 S 3 a b c Tamara Ehs Thomas Olechowski Kamila Staudigl Ciechowicz Die Wiener Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat 1918 1938 V amp R unipress Gottingen 2014 ISBN 978 3 899 71985 7 S 816 Normdaten Person GND 117489166 lobid OGND AKS LCCN no97005532 VIAF 46886629 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Voltelini Hans vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist Historiker Rechtshistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 31 Juli 1862GEBURTSORT Innsbruck Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 25 Juni 1938STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Voltelini amp oldid 235061809