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Georg der Breite von Herberstein Reichsfreiherr zu Neuberg u Gutenhag 28 Janner 1529 1586 war ein osterreichischer Adliger der sich zum Luthertum bekannte jedoch trotzdem das Vertrauen seines streng katholischen Landesherrn Erzherzog Karl II von Innerosterreich behielt der ihn zum Regierungsrat und Kammerer 1570 zum Landesverweser und 1580 zum Landeshauptmann im Herzogtum Steiermark ernannte Durch seine Sohne wurde er zum naheren Stammvater der bluhenden steirischen und der 1729 erloschenen schlesischen Linie Das Wappen der Freiherren von Herberstein in Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Ehe und Kinder 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenGeorg der Breite von Herberstein stammte aus dem osterreichischen genauer gesagt steiermarkischen Adelsgeschlecht von Herberstein und zwar aus der alteren Hauptlinie die sich von Georg von Herberstein zu Schloss Herberstein 1458 ableitet Sein Vater war Bernhardin I von Herberstein Reichsfreiherr zu Neuberg und Gutenhag c 1490 10 Marz 1554 auf Schloss Herberstein und Seibersdorf Dieser war 1528 Oberst des steiermarkischen Kriegsvolkes und 1534 Landesverweser im Herzogtum Steiermark Im Jahre 1537 wurde er zum Reichsfreiherren erhoben und in den Herrenstand von Osterreich unter der Enns entspricht etwa dem heutigen Bundesland Niederosterreich aufgenommen Seit 1542 durfte er sich Freiherr zu Neuberg und Gutenhag nennen Seine Mutter war Katharina von Saurau 3 Februar 1519 28 Februar 1570 aus dem Stamm derer von Saurau Adelsgeschlecht zahlten einem Uradel der Steiermark Sie war eine Tochter des Georg von Saurau Ritter auf Ligist Politischer Bezirk Voitsberg in der Steiermark und Wolkenstein Gemeinde Worschach im Bezirk Liezen in der Steiermark und der Margarethe von Rindschaid einer Tochter des Dietmar von Rindscheid Adelsgeschlecht und der Rosina von Windisch Graetz 1 Leben BearbeitenHerberstein war der Zweitgeborene unter den acht Sohnen seines Vaters hatte daher zunachst keine Aussicht die Guter seiner Linie zu erben folgte jedoch beim Tod seines Vaters im Jahre 1554 auf diesen im Besitz der Stammherrschaft Herberstein sowie in den anderen Landereien da sein alterer Bruder kinderlos verstorben war nbsp Schloss Herberstein Juli 2006 nbsp Eingang zum Schloss nbsp Schlosshof Blick vom Eingang nbsp Schlosshof Blick zum EingangDie Lehren der Reformation verbreiteten sich ab 1530 auch in der Steiermark und fand rasch weiten Anklang im Adel Auch Herberstein bekannte sich zu den Lehren Martin Luthers widmete die Kapelle in Schloss Herberstein dem reformierten Gottesdienst und liess dort auch eine lutherische Schule einrichten 2 Herberstein spielte auch in der standischen Verwaltung eine aktive Rolle und vertrat dort die Interessen des Protestantismus Bereits 1547 forderte der Landeshauptmann der Steiermark Hans III Ungnad von Weissenwolff Freiherr von Sonnegg 1493 1564 auf dem geharnischten Reichstag zu Augsburg vergeblich freie Religionsausubung Herberstein wurde als aktiver Vertreter des Adels und der Reformation zum standischen Verordneten gewahlt und war in dieser Eigenschaft aktiv um die Sicherung der reformierten Religionsausubung bemuht indem er u a 1572 an der Ausarbeitung de Grazer Religionsspezifikationen mitwirkte Durch diese wurde der Landesherr Erzherzog Karl von Osterreich 3 Juni 1540 in Wien 10 Juli 1590 in Graz der Regent der Innerosterreich genannten Unterteilung der Erblander des Hauses Osterreich die Herzogtumer Steier mark Karnten Krain und die Grafschaft Gorz zu erheblichen Zugestandnissen an die Anhanger der Reformation veranlasst Aber erst 1575 bzw definitiv 1578 auf den Landtagen zu Bruck an konnten die protestantischen Stande unter Mitwirkung Herbersteins die freie Religionsausubung erreichen nbsp Erzherzog Karl II Trotz seinem Bekenntnis zum Luthertum konnte sich Herberstein die Gnade und das Wohlwollen seines seit 1564 in Innerosterreich regierenden Landesherren Erzherzog Karl bis zu seinem Tod bewahren 3 Dies war keineswegs selbstverstandlich da Erzherzog Karl II von Osterreich anders als sein Bruder Kaiser Maximilian II ein strengglaubiger Katholik und Forderer der Gegenreformation war der den Orden der Jesuiten ins Land rief und ihm die Durchfuhrung der Gegenreformation insbesondere im Schulwesen ubertrug So grundete er 1573 das Akademische Gymnasium in Graz als Jesuitenkolleg Erzherzog Karl II machte Herberstein zum erzherzoglichen Kammerer und Regierungsrat ernannte ihn 1570 zum Landesverweser der Steiermark und beforderte ihn 1580 sogar zum Landeshauptmann des Herzogtums Steiermark 4 Es gelang Herberstein auch den Besitz seiner Familie durch den Erwerb der Herrschaft Reifenstein in der Obersteiermark zu vermehren Er starb im Jahre 1586 Ehe und Kinder BearbeitenHerberstein heiratete am 30 Juni 1555 Barbara Schintel von Dromsdorf 1530 c 1575 die aus dem schlesischen Herzogtum Schweidnitz Jauer stammte Sie war eine Tochter von Bernhard Schintel von Dromsdorf 30 Janner 1549 und der Katharina Cernohorska von Boskovic aus dem mahrischen Uradelsgeschlecht der Herren Czernohorsky von Boskowitz n 1559 T v Jetrich Cernohorsky von Boskovic 1514 und der Dorothea von Thun 5 Kinder Reihenfolge ungewiss Georg der Breite Freiherr von Herberstein hatte aus seiner Ehe zweiundzwanzig Kinder von denen aber viele jung verstarben Zu erwahnen waren alle von Herberstein Reichsfreiherren bzw Reichsfreiin zu Neuberg und Gutenhag Georg Bernhard von Herberstein der alteste Sohn Sophie von Wildenstein ohne Nachkommen stand in Kriegsdiensten und fiel 1596 im Kampf Bernhardin II von Herberstein 1566 30 Juli 1624 war der nahere Stammvater der steirischen Linie 1 Maria Constantia Fugger Freiin von Kirchberg und Weissenhorn 2 Juli 1568 22 Marz 1594 2 Grafin Margarita di Valmarana Georg Andreas von Herberstein war der Stammvater der erloschenen schlesischen Linie 18 Mai 1586 Anna Sibylla Reichsfreiin von Lamberg 28 Oktober 1621 Tochter von Sigismund Reichsfreiherr von Lamberg zu Ortenegg und Ottenstein 1536 1616 19 und der Siguna Eleonore Fugger Freiin von Kirchberg und Weissenhorn 1576 Wolfgang Weikhard von Herberstein Oberstwachtmeister bei der ungarischen leichten Reiterei Margarethe von Erdody er hinterliess aus seiner Ehe zwei Tochter die jedoch unverheiratet blieben Otto Friedrich von Herberstein 1598 war Ritter des Deutschen Ordens und Komtur zu Gratz am Lech Militarkommandant zu Zengg einer Grenzstadt der osterreichischen Monarchie die geschutzt durch die Festung Nehaj damals das Zentrum der Uskoken war heute die Stadt Senj eine Stadt in Kroatien in der Gespanschaft Lika Senj spater wurde er kaiserlicher Rat und Oberstkammerer von Kaiser Rudolf II HRR Karl von Herberstein stand in kaiserlichen Kriegsdiensten und fiel 1596 im Kampf Johanna von Herberstein Johann von Pfeilberg Barbara von Herberstein 24 Juli 1569 1 Peter Dlugomil von Bierau Pyroffsky 2 Adam Odersky von Liderzov Juliane Elisabeth von Herberstein 1557 v 1645 Georg von DrahotuschLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Herberstein Georg der Breite In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 332 Digitalisat H Christoph Herberstein Familiengeschichte Herberstein Lannach 1998Einzelnachweise Bearbeiten J Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 26 Die Wappen des Adels in Niederosterreich Teil 2 S Z Reprintausgabe der Bearbeitung durch Johann Baptist Witting Nurnberg 1918 Verlag Bauer und Raspe Inhaber Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1983 S 24 J S Ersch J G Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz Osterreich 1971 Artikel Herberstein S 105 J S Ersch J G Gruber op cit S 105 J S Ersch J G Gruber op cit S 105 Stammtafel der Herren Cernohorsky von Boskovic 1 Katharina findet sich dort unter Nr 97Landeshauptmanner im Herzogtum Steiermark 1494 bis 1749 Vorganger Jorg von Losenstein Reinprecht von Reichenburg Siegmund von Dietrichstein Hans Ungnad von Sonnegg Georg Freiherr von Herberstein Hans von Scharfenberg Georg Freiherr von Herberstein 2 Johann Graf von Montfort Max von Schrottenbach Siegmund Friedrich Freiherr von Herberstein Hans Ulrich Freiherr von Eggenberg Karl Graf von Saurau Johann Max Graf von Herberstein Siegmund Friedrich Graf von Trautmannsdorff Johann Max d J von Herberstein Georg Christian Graf von Saurau Georg von Stubenberg Georg Seifried Graf von Dietrichstein Karl Weikhard Graf Breuner Siegmund Rudolf von Wagensperg Karl Adam Graf Breuner Nachfolger Franz Ludwig Graf von Kuenburg Normdaten Person GND 135895367 lobid OGND AKS VIAF 80333995 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herberstein Georg der Breite vonALTERNATIVNAMEN Herberstein Georg vonKURZBESCHREIBUNG Landeshauptmann des Herzogtums SteiermarkGEBURTSDATUM 28 Januar 1529STERBEDATUM 1586 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg der Breite von Herberstein amp oldid 197805407