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Schloss Petronell auch Schloss Traun ist ein Schloss in Petronell Carnuntum einer Marktgemeinde im niederosterreichischen Bezirk Bruck an der Leitha Ostansicht 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Entwicklung heute 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAgnes von Poitou 1077 die Witwe Kaiser Heinrichs III bereiste 1056 unmittelbar nach dem Tod ihres Mannes und dem Antritt ihrer Regentschaft das Grenzland zu Ungarn Vermutlich bei dieser Gelegenheit ubergab sie die Ansiedlung auf den Uberresten der im 5 Jahrhundert aufgegebenen romischen Stadt Carnuntum die zwischen Wien und Pressburg an der Donau lag sowie die benachbarte Herrschaft Rohrau als Lehen dem Pfalzgrafen Rapoto V von Bayern aus dem Geschlecht der Grafen von Vohburg Diepoldinger Rapotonen der 1099 verstarb Dieser liess wahrscheinlich die Petronilla Kirche zu Ehren seiner Lehnsherrin dem Patrozinium der Heiligen Petronilla weihen da die Kaiserinwitwe spater in Rom am Kloster der Hl Petronilla lebte und dort auch starb Davon leitet sich der Ortsname her Erbe Rapotos war sein Vetter Markgraf Diepold III von Vohburg und Cham der neben der Herrschaft Vohburg an der Donau und der Mark Cham Landereien im Chiemgau und in Schwaben besass und der seine Herrschaft durch Landesausbau im Egerland erweiterte 1 Er brachte als Gefolgsmann einen Edelfreien namens Hugo mit nach Osterreich Diesen belehnte er mit Petronell und Rohrau Ab 1136 erscheint er als Hugo von Liechtenstein 1156 da er um 1135 1140 die Burg Liechtenstein erbauen liess deren Landereien er neben einigen anderen von den Babenbergern zu Lehen erhalten hatte Er gilt als der Stammvater des Hauses Liechtenstein Petronell und Rohrau waren im Hochmittelalter Hauptsitze der Liechtensteiner Zu Petronell gehorte umfangreicher Grundbesitz der sich von der Donau im Norden bis nach Rohrau an der Leitha im Suden erstreckte und auch Fischerei und Jagdrechte umfasste 2 Zu dieser Zeit wurde die Rundkapelle Petronell errichtet Nach den Liechtensteinern ubernahmen 1306 die Herren von Kranichberg durch Einheirat den Besitz 1496 fiel er durch testamentarische Verfugung an den St Georgs Orden Als 1541 der letzte Hochmeister starb liessen die Habsburger die niederosterreichischen Lehen des Ordens durch die niederosterreichische Regierung verleihen 1573 wurde der Kanzler des Erzherzogs Karl Hans Cobenzl mit der Verwaltung der Ordensguter betraut 1602 erhielt das Jesuitenkollegium in Graz die Herrschaft und verkaufte sie an den Pachter Hans Christoph Freiherrn von Unverzagt 1613 empfing dieser hier den Kaiser Matthias der seinen Begrussungstrank aus dem Petronellischen Willkhumb einem Glaspokal aus der Zeit um 1480 nahm welcher sich bis 1999 im Ahnensaal befand und dann dem Kunsthistorischen Museum Wien geschenkt wurde 1619 wurde das Schloss durch die Truppen des siebenburgischen Fursten Gabriel Bethlen verwustet Die mittelalterlichen Flugel wurden daraufhin abgetragen und sudostlich ein neuer Trakt errichtet 1629 erwarb Frau Marusch von Weber die Herrschaft Uber Katharina Ursula Freiin von Weber kam Petronell 1650 als Heiratsgut an Ernst III von Traun der 1653 von Kaiser Ferdinand III zum Grafen von Abensperg und Traun erhoben wurde Die Petroneller Linie der Traun wurde spater durch die Maissauer Linie beerbt nbsp VogelperspektiveSchloss Petronell wurde nach Vorgangerbauten mittelalterliche Burg Renaissanceschloss 1660 bis 1667 von Dominico Carlone um 1615 1679 in Form einer vierflugeligen Schlossanlage fur die Familie Abensperg Traun im Stil des Fruhbarock neu errichtet Der barocke Bau war fest in italienischer Hand die Bruder Ambrosius und Giorgio Regondi Steinmetzmeister aus Kaisersteinbruch erhielten grosse Auftrage Kaiserstein fur die Freitreppe die zwei Saulen welche den Turm tragen Fenstergewande die Pallustrata zuletzt die Steinteile fur das Portal Hier arbeiteten die Stuckateure Giovanni Castello und Giovanni Piazoll der Freskomaler Carpoforo Tencalla der Polier Marcello Ceresola Thadeo Piro zum Anstreichen und Bemalen der Turen in der Sala terrena der Baumeister Carlo Canevale fuhrte den Bau zu Ende 1683 wurde das Schloss von dem nach Wien ziehenden turkischen Heer in Brand gesteckt und ab 1690 unter Otto Ehrenreich I von Abensperg Traun wiederaufgebaut Die Decke des Festsaals musste nach dem vom turkischen Heer verursachten Brand erneuert und von Johann Bernhardt von Weillern neu freskiert werden da bei diesem Brand durch den herabfallenden Dachstuhl sowohl die Deckenkonstruktion als auch das Fresko von Tencalla zerstort wurden Sowohl die von Tencalla geschaffene Architekturmalerei an den Wanden des Festsaals als auch das Deckenfresko von Weillern wurde nach neuesten Untersuchungen zu rund 80 bei zwei Restaurierungen der letzten etwa 1950 ubermalt Die Freskierung der Wande Tencalla ist den Untersuchungen zufolge unter den Ubermalungen in sehr gutem Zustand erhalten Das Deckenfresko wurde 2011 12 restauriert 1830 50 wurden sowohl die Aussenfassade als auch die Hoffassade diese nur in kleinerem Umfang neu gestaltet Auch die Raumaufteilung und ein Grossteil der Fenster wurden 1830 50 umgestaltet und verandert Das Schloss war 17 Generationen in Abensperg und Traun schem Familienbesitz und wurde 2006 an einen privaten Investor verkauft Das Schloss ist ein dreigeschossiger Bau um einen grossen Hof mit Freitreppe und vier achteckigen Eckturmen Uber eine gemauerte Brucke durch das barocke Steinportal betritt man den Hof des Schlosses der eine stark gegliederte barocke Fassade aufweist Die Freitreppe unter dem Uhrturm mit Kegeldach fuhrt in den grossen Festsaal 360 m Zu den Sehenswurdigkeiten zahlen besonders der Freskensaal Festsaal die Sala terrena der Goldene Ahnensaal und das Jagdzimmer Die Fassung des Hofes rosa grau gelb wurde 1974 vom Bundesdenkmalamt nach diversen Untersuchungen als die letztgultige befundet nbsp Grosse Treppe 1999 nbsp Innenhof 2007 nbsp Sala Terrena 2007 nbsp Schloss Renovierung 2009 nbsp Sala Terrena Juni 2012 nbsp Festsaal September 2012 nbsp SchlossbrunnenEntwicklung heute BearbeitenTrotz der am Schloss stattfindenden Restaurierungs und Renovierungsarbeiten konnen in einigen Raumlichkeiten Sala Terrena Festsaal Hochzeitsfeiern oder andere Veranstaltungen durchgefuhrt werden Eine Besichtigung ist wegen der stattfindenden Arbeiten nur bei offentlichen Veranstaltungen moglich Festsaal Das Schloss bildete 1983 die Kulisse fur die Filme Katharina Die nackte Zarin und in den 1990er Jahren fur Die Drei Musketiere mit unter anderem Charlie Sheen Chris O Donnell und Kiefer Sutherland in den Hauptrollen 1996 drehten Luciano Pavarotti und Elton John im Festsaal ihr gemeinsames Musikvideo Live Like Horses Auch Kronprinz Rudolfs letzte Liebe mit Omar Sharif und Klaus Maria Brandauer wurde im Schloss gedreht 2006 wurde Paulus Mankers interaktives Theaterstuck Alma A Show biz ans Ende uber das Leben der Alma Mahler Werfel hier aufgefuhrt Die Romane von Philipp Abensperg Traun Alles im Fluss Roman einer Kindheit und Bin gesund und guter Dinge spielen unter anderem im Schloss Petronell Literatur BearbeitenWerner Kitlitschka Das Schloss Petronell in Niederosterreich Beitrage zur Baugeschichte und seine kunsthistorische Bedeutung Helmuth Furch Italiener im Steinbruch am Leithaberg Die Bruder Ambrosio und Giorgio Regondi aus Mailand In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch Nr 12 1991 S 6 13 ISBN 978 3 9504555 3 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Petronell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotogalerie Schloss Petronell In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Familie der Diepoldinger auf GenMa Website der Burg LiechtensteinBurgen und Schlosser im Industrieviertel Schloss Achau Schloss Altkettenhof Burgruine Arnstein Schloss Braiten Schloss Brunn Schloss Deutsch Altenburg Ruine Dunkelstein Schloss Ebenfurth Schloss Ebergassing Schloss Ebreichsdorf Schloss Eichbuchl Burgruine Emmerberg Burg Feistritz am Wechsel Schloss Fischau Schloss Frohsdorf Franzensburg Schloss Gaaden Schloss Gainfarn Schloss Gloggnitz Burg Grimmenstein Deutschordensschloss Gumpoldskirchen Burgruine Gutenstein Burgruine Hainburg Burgruine Hernstein Schloss Hernstein Ruine Hohlturm Schloss Hoyos Schloss Hunyadi Burgruine Johannstein Burgruine Kammerstein Schloss Katzelsdorf Burgruine Kirchschlag in der Buckligen Welt Burgruine Klamm Wasserschloss Kottingbrunn Burg Kranichberg Schloss Krumbach Schloss Lanzendorf Burg Lanzenkirchen Schlosser von Laxenburg Schloss Leesdorf Burg Liechtenstein Schloss Liechtenstein Schloss Linsberg Burgruine Losenheim Schloss Mayerling Ruine Merkenstein Schloss Merkenstein Burgruine Modling Schloss Mollersdorf Burg Perchtoldsdorf Schloss Petronell Schloss Pitten Schlossruine Pottendorf Schloss Pottschach Schloss Prugg Burgruine Puchberg Schloss Purkersdorf Burgruine Rauheneck Burgruine Rauhenstein Schloss Reichenau Schloss Rohrau Schloss Rothmuhle Schloss 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