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Diepold III von Vohburg 1075 8 April 1146 aus dem Haus der Diepoldinger Rapotonen war Markgraf auf dem Nordgau und von Nabburg Vohburg und Cham Er war einflussreicher Gefolgsmann Kaiser Heinrichs V 1119 grundete er das Benediktinerkloster Reichenbach und 1133 das Zisterzienserkloster Waldsassen Ein Jahr nach seinem Tod heiratete seine Tochter Adela den spateren Kaiser Friedrich I Barbarossa Markgraf Diepold grundet mit dem Monch Gerwig das Kloster Waldsassen Fresko 1698 in der Stiftskirche Waldsassen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehen 2 1 Erste Ehe 2 2 Zweite Ehe 2 3 Dritte Ehe 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDiepold III war der alteste Sohn des Diepold II von Vohburg Markgraf auf dem Nordgau und von Giengen und Liutgard von Zahringen Luitgard ubernahm nach dem Tod des Vaters in der Schlacht bei Mellrichstadt die Erziehung des dreijahrigen Diepolds Sie stand im Investiturstreit auf der Seite des Papstes und engagierte sich fur die Benediktiner Diepold III ist vor allem bekannt als erster Schwiegervater des spateren Kaisers Friedrich Barbarossa Die Ehe von Diepolds Tochter Adela der Erbin des Egerlandes mit dem jungen Staufer wurde vor dem 2 Marz 1147 in Eger geschlossen aber im Marz 1153 in Konstanz nach sechs kinderlosen Jahren wieder geschieden Er trat im Jahr 1093 mit seiner Volljahrigkeit das vaterliche Erbe an und wurde Markgraf auf dem Nordgau und von Giengen Im Jahre 1099 ubernahm Diepold III das reiche Erbe seiner beiden Verwandten Burggraf Ulrich von Passau und Rapoto V von Cham Beide waren Ostern 1099 auf einem Hoftag in Regensburg an einer Seuche gestorben Das verstreute Erbe umfasste die Mark Cham und die Herrschaft Vohburg an der Donau sowie Besitzungen im Chiemgau in Schwaben und in Niederosterreich Petronell an der Donau und Rohrau Die bairische Pfalzgrafenwurde Rapotos V ging dabei aber verloren und auch die ehemaligen Besitzungen Ulrichs im Rottachgau und im sudlichen Bayern konnte er sich nicht sichern Diese gingen mit der Ehe von Ulrichs Tochter Uta mit Engelbert II an die Spanheimer verloren Jedoch dehnte er seine Herrschaft durch Landesausbau im Egerland deutlich aus 1 Mit Petronell und Rohrau an der Donau zwischen Wien und Pressburg nahe der damaligen Grenze zum Konigreich Ungarn belehnte er seinen nach Osterreich mitgebrachten Gefolgsmann Hugo von Liechtenstein der sie 1142 zu freiem Eigen ubertragen bekam 2 nbsp Romanische Grabplatte Diepolds daruber ein spatgotisches Wittelsbacher Epitaph Klosterkirche Reichenbach am Regen Diepold III stand auf der Seite Heinrichs V im Kampf gegen seinen Vater Heinrich IV Er befand sich im Gefolge Heinrichs V bei zahlreichen Reisen und Versammlungen unter anderem in Quedlinburg und beim Zug nach Italien 1111 und 1116 1122 war er am Zustandekommen des Wormser Konkordats beteiligt Er war bei der Thronbesteigung von Lothar III anwesend und schlug sich bei den aufbrechenden Konflikten gegen den Welfen auf die Seite der Staufer Darauf folgte eine Aussohnung die unter anderem mit seiner zweiten Ehe und der seines Sohnes Diepold IV besiegelt wurde Im Gefolge Lothars traf er 1131 in Luttich mit Papst Innozenz II zusammen und begegnete Bernhard von Clairvaux Diepold III der 1103 Mitbegrunder des Klosters Kastl war grundete 1119 das Kloster Reichenbach und 1133 das Kloster Waldsassen Diese Grundung die von Volkenroda aus erfolgte setzte den Landausbau im Egerland bzw die Bildung des spateren Stiftlands in Gang Das Egerland wurde aber nach seinem Tod 1146 durch die Krone wieder eingezogen Konig Konrad III verheiratete um 1147 in Eger die alteste Tochter Diepolds aus seiner ersten Ehe Adela mit seinem Neffen Herzog Friedrich III von Schwaben dem spateren Kaiser Friedrich I Barbarossa Dieser konnte mit der Mitgift Adelas seine Machtbasis als Herzog von Schwaben bis in den ostfrankischen Raum hinein entscheidend ausweiten Jedoch wurde die Ehe 1153 wieder geschieden Ehen BearbeitenErste Ehe Bearbeiten Die erste Ehe schloss er vor 1118 mit Adelajda von Polen 1090 91 1127 einer Tochter des Fursten Wladyslaw I Herman mit der er funf Kinder hatte 3 4 Diepold IV ca 1130 Mathilde von Bayern nach 1177 Tochter des Herzogs Heinrich der Schwarze Welfen Adela Erbin des Egerlandes I vor dem 2 Marz 1147 in Eger geschieden im Marz 1153 in Konstanz Friedrich I Barbarossa 1190 1147 Herzog von Schwaben 1152 deutscher Konig 1155 Kaiser II Dieto von Ravensburg nach 1173 welfischer Ministerialer Euphemia vor 1144 Heinrich III Graf von Winzenburg Assel 1146 Sophia Liutgard 1148 NN Volkrat Graf von Lechsmund Jutta Friedrich IV 1148 Domvogt von RegensburgZweite Ehe Bearbeiten Die zweite Ehe ging er mit Kunigunde von Beichlingen aus dem Haus Northeim ein einer Tochter des Grafen Kuno Witwe des Wiprecht III Graf von Groitzsch Aus dieser Ehe stammten drei weitere Kinder 4 Bertold I nach 1182 1154 Markgraf von Cham 1157 Markgraf von Vohburg um 1160 Vogt von Reichenbach 1174 Vogt von Seeon Vogt von St Paul in Regensburg NN Tochter von Graf Adalbert II von Ballenstedt Kunigunde 22 November 1184 als Witwe geistlich zu Admont vor 1146 Otakar III 31 Dezember 1164 1140 Markgraf von Steyr Adelheid Poppo IV vor 1181 87 Graf von LaufenDritte Ehe Bearbeiten Seine dritte Ehe schloss er mit Sophia der Schwester eines ungarischen Grafen namens Stephan Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder 4 Sophia 1177 Konrad II nach 1193 Graf von Peilstein Diepold V nach 1181 Markgraf NN Tochter von Graf Adalbert von Ballenstedt Literatur BearbeitenRudolf Langhammer Waldsassen Kloster und Stadt Waldsassen 1936 S 10 13 Wolfgang Rappel Diepoldinger Markgrafen In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 138 Digitalisat Sigmund von Riezler Diepold I Markgraf von Vohburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 153 f Robert Treml Markgraf Diepold III der Stifter des Klosters Waldsassen In Franz Busl Hrsg Waldsassen 850 Jahre eine Statte der Gnade Hof 1983 ISBN 3 921615 56 9 S 23 32 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Familie der Diepoldinger auf GenMa Der Erbauer der Burg Hugo von Liechtenstein Website der Burg Liechtenstein Eduard Hlawitschka Weshalb war die Auflosung der Ehe Friedrich Barbarossas und Adela von Vohburg moglich In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 61 2005 S 506 536 hier S 528 a b c Tobias Weller Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12 Jahrhundert Koln Weimar Wien 2004 S 786 796 und Tafel 13 o S Normdaten Person GND 133581349 lobid OGND AKS VIAF 1146462429427770309 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diepold III von VohburgKURZBESCHREIBUNG Markgraf auf dem Nordgau und von Nabburg Vohburg und ChamGEBURTSDATUM 1075STERBEDATUM 8 April 1146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diepold III von Vohburg amp oldid 235560034