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Die Reste der Burg Vohburg liegen uber der Stadt Vohburg an der Donau im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern Von der hochmittelalterlichen Burganlage ist heute lediglich der Torbau erhalten In den 1980er Jahren wurden die erhaltenen Reste des Mauerrings vollstandig abgerissen und in stilisierter Form neu errichtet Die Anlage ist unter der Aktennummer D 1 86 158 13 als Baudenkmal verzeichnet Ebenso gehort sie zum Bodendenkmal unter der Aktennummer D 1 7235 0053 mit der Beschreibung Hohensiedlung der fruhen und mittleren Bronzezeit und der fruhen Latenezeit Burganlage des fruhen hohen und spaten Mittelalters Graber des hohen Mittelalters und Siedlungsbefunde der fruhen Neuzeit Burg VohburgBurg Vohburg Torbau und Bergfried Burg Vohburg Torbau und Bergfried Staat DeutschlandOrt Vohburg an der DonauEntstehungszeit vor 1040Burgentyp Hohenburg OrtslageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenBauweise QuaderGeographische Lage 48 46 N 11 37 O 48 770655555556 11 616144444444 370 Koordinaten 48 46 14 4 N 11 36 58 1 OHohenlage 370 m u NHNBurg Vohburg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 WeblinksGeografische Lage BearbeitenDie Ruine der Hohenburg befindet sich auf einem 370 m u NHN hohen Felsstock an der Donau Geschichte Bearbeiten nbsp Wappen im Torturm nbsp Der Mauerturm neben dem Torbau nbsp Ringmauer und Pflegschloss nbsp Blick vom Pflegschloss zum rekonstruierten Bergfried nbsp Darstellung der Vohburg auf der Wand des RathausesDas Stadtgebiet und der Burgfelsen lagen ehemals im Flussbett der Donau und wurden bereits in der fruhen Bronzezeit besiedelt Auch aus der Latene und Romerzeit wurden Siedlungsspuren auf dem felsigen sudlichen Auslaufer des Frankischen Jura archaologisch nachgewiesen Ende des 10 nachchristlichen Jahrhunderts lag schliesslich ein grosserer befestigter Hof auf dem Burgberg 1040 sassen bereits die Grafen ab 1055 Pfalzgrafen von Rott Vohburg auf der Veste Uber die Witwe des letzten Grafen Kuno II Sohn von Pfalzgraf Kuno I von Rott kam die Herrschaft nach 1081 an den Grafen Rapoto V von Cham der aber schon 1099 einer Seuche erlag Ab 1120 war die Herrschaft im Besitz Diepolds III der dem den Rapotonen eng versippten Geschlecht der Diepoldinger angehorte Die Burg wurde zu einem Hauptstutzpunkt dieses bedeutenden Hochadelsgeschlechtes dessen zahlreiche Burgmannen und Dienstmanner in den zeitgenossischen Urkunden erscheinen Nach der Scheidung der Schwester des Burgherren von Konig Friedrich im Jahre 1153 verlor die Familie allerdings deutlich an Einfluss Nach dem Tod Bertholds II 1204 besetzten die Herzoge von Bayern die Veste und machten sie zum Mittelpunkt des Amtes Vohburg Herzog Ludwig der Kelheimer erhob als Schwager des kinderlosen Berthold Anspruche auf die Herrschaft die allerdings nur gewaltsam durchgesetzt werden konnten In der Mitte des 13 Jahrhunderts bauten die Herzoge das nahe Ingolstadt zum Herrschaftsmittelpunkt und Verwaltungszentrum aus da die rechtmassigen Burgherren ihre Anspruche auf das Reichsgut Vohburg bis zum Tod des letzten Diepoldingers 1257 niemals aufgaben Jedoch wurde auch die Burg Vohburg umgebaut erweitert und als Verwaltungsmittelpunkt aufgewertet Neben und um den Burgberg legten die Herzoge den Markt Vohburg an aus dem sich die spatere Stadt entwickelte 1246 fand die Hochzeit Konrads IV von Hohenstaufen mit Elisabeth von Wittelsbach auf der Vohburg statt 1316 wurde die Burg durch die Truppen Ludwigs des Bayern zerstort und anschliessend an die Burggrafen von Nurnberg verpfandet Der Wiederaufbau begann erst 1414 unter Herzog Ernst Dass Herzog Albrecht III 1432 hier heimlich die Baders tochter Agnes Bernauer heiratete ist unwahrscheinlich Die ungunstige Lage zwischen den nahen Stadten Ingolstadt und Neustadt hemmte die Entwicklung Vohburgs deutlich Markt und Burg erreichten nie eine herausgehobene Stellung unter den herzoglichen Machtzentren an der Donau Ob die Siedlung bereits im Mittelalter zur Stadt erhoben wurde ist umstritten Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges kam es 1641 zur endgultigen Zerstorung durch die Schweden Der Stich von Matthaus Merian in der Topographia Bavariae 1648 zeigt Stadt und Burg allerdings noch vollig intakt 1721 errichtete der Pflegkommissar Johann Kastl das Pflegschloss als Anbau an die romanische Ringmauer 1809 verbrachte Kaiser Napoleon eine Nacht im Pflegschloss 1959 rekonstruierte man den schlanken Bergfried im Westen 1971 810 wurden die bis dahin erhaltenen Reste der mittelalterlichen Ringmauer des 13 Jahrhunderts vollstandig abgetragen und in sehr stilisierter Form neu errichtet Die Burg Vohburg war einst eine der grossten und bedeutendsten Wehranlagen Altbayerns In vielen modernen Reisefuhrern werden Burg und Stadt allerdings vollig ubersehen Beschreibung BearbeitenVon der hochmittelalterlichen Burganlage der Wittelsbacher zeugen heute nur noch die rekonstruierte Ringmauer aus regelmassigen Eichstatter Kalksteinquadern das eindrucksvolle Burgtor und ein Halbrundturm neben dem Tor Das unregelmassige Oval der Burgmauer folgt dem Verlauf des Burgfelsens Nach dem Abriss der bis dahin noch erhaltenen mittelalterlichen historischen Ringmauer stammt die heute sichtbare in stilisierter Form rekonstruierte Mauer aus den 1980er Jahren und ist teilweise an einigen Stellen begehbar Von hier aus bietet sich ein prachtiger Ausblick uber die Stadt und die Ortsteile sowie die naturliche Umgebung Im Norden blickt man auf die Juratafel im Westen auf das Kraftwerk Irsching sowie die Donauauen im Osten ebenfalls auf die Donauauen und im Suden ist in grosserer Entfernung Durnbucher Forst der Anstieg zum Tertiar Hugelland zu sehen Das Haupttor gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Torbauten Oberbayerns Der verputzte Vorbau springt rechteckig aus der Mauerflucht Neben dem spitzbogigen Haupteingang offnet sich eine kleine Fussgangerpforte Das Satteldach stammt allerdings vom Wiederaufbau nach einem Brand im Jahr 1891 Im Inneren des Burgtors befindet sich die alteste erhaltene Darstellung des bayerischen Wappens von 1477 Das Pflegschloss von 1721 wurde im Westen an die alte Ringmauer angefugt Der gefallige zweigeschossige Mansarddachbau diente spater als Krankenhaus Kinderkrippe und Altersheim und wird an der Ostseite von einer barocken Hausfigur der Maria Immaculata geschmuckt Die barocke Pfarrkirche St Petrus innerhalb des Mauerrings ist die Nachfolgerin einer romanischen Basilika die bereits im Hochmittelalter als Hauptkirche des Marktes Vohburg diente Das Burginnere dient seit langem als stadtischer Friedhof und ist frei zuganglich Literatur BearbeitenJolanda Drexler Herold Angelika Wegener Hussen Landkreis Pfaffenhofen a d Ilm Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 19 Karl M Lipp Verlag Munchen 1992 ISBN 3 87490 570 5 Werner Meyer Burgen in Oberbayern Ein Handbuch Verlag Weidlich Wurzburg 1986 ISBN 3 8035 1279 4 S 196 198 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Vohburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Vohburg auf Haus der Bayerischen Geschichte Plane Geschichte Baugeschichte Baubestand Burgruine Vohburg bei burgenseite de Burgen und Schlosser im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Schlosser Schloss Buchersried abgegangen Schloss Burgstall abgegangen Schloss Englmannsberg Schloss Euernbach Schloss Freinhausen abgegangen Schloss Jetzendorf Schloss Pornbach Schloss Reichertshausen Schloss Reichertshofen Schloss Rohrbach Schloss Singenbach Wasserschloss Starzhausen Schloss Stockau abgegangen Schloss Wolnzach abgegangen Burgen und Ruinen Burg Hohenwart abgegangen Burg Pfaffenhofen abgegangen Burg Rohrbach abgegangen Burg Rottenegg abgegangen Burg Scheyern abgegangen Burgruine VohburgTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Grunthal Turmhugel LindhofBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Affalterbach Burgstall Burggraben Abschnittsbefestigung Dunzing Burgstall Eschelbach Burgstall Gobelsbach Burgstall im Haberholzel I und II Burgstall 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