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Rapoto V von Bayern 14 April 1099 in Regensburg auch als Rapoto II von Cham bekannt war ein bayerischer Adeliger aus dem wohlhabenden Geschlecht der Diepoldinger Rapotonen Er war Sohn Rapotos IV von Cham und Mathildes von Chiemgau Tochter des Grafen Sieghard VII Er galt zu Lebzeiten als einer der machtigsten und einflussreichsten Manner seiner Zeit im Heiligen Romischen Reich Rapoto war Pfalzgraf von Bayern Graf von Cham Graf im Inntal Graf von Vohburg und Graf im Augstgau zudem Vogt von St Emmeran Munchsmunster Paulsnonnen Mittelmunster und St Paul in Regensburg Leben und Wirken BearbeitenRapoto V wurde wahrscheinlich als der Alteste von drei Sohnen Rapotos IV geboren Gemeinsam mit seinen beiden Brudern Ulrich dem Vielreichen und Hermann von Vohburg der 1096 Augsburger Bischof wurde zahlte er zu den machtigsten und einflussreichsten Personen seiner Zeit im Heiligen Romischen Reich und im Herzogtum Bayern Wie seine gesamte Familie war auch Rapoto entschiedener Gegner der Anhanger Papst Gregors VII und dessen Reformen Sein Einfluss und seine Macht an der Seite des romisch deutschen Kaisers Heinrich IV wuchs dadurch stetig an Er wurde bald zu einer der machtigsten und einflussreichsten Personen im Heiligen Romischen Reich Rapoto hatte so zahlreiche Besitzungen dass es heisst er habe bei Reisen nach Rom stets auf eigenen Besitzungen nachtigen konnen Von 1070 bis 1095 ist Rapoto V als Vogt von St Emmeran nachweisbar Rapoto tritt am 17 Juli 1072 bei der Weihe der Klosterkirche Michaelbeuern in Erscheinung Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Ulrich wird er dabei als Zeuge genannt 1079 tritt infolge des Investiturstreits neben Pfalzgraf Kuno I von Rott im Kunziggau und Rottachgau auch ein Rapoto im ehemals Vornbach schen Kernland auf Zweifelsohne durfte es sich hierbei um Rapoto V gehandelt haben da bereits 1078 sein Bruder Ulrich in diesem Raum als neuer Graf von Passau auftrat Die papsttreuen Vornbacher wurden somit aus dem niederbayerischen Raum zuruck an den Inn gedrangt Rapoto V war verheiratet mit Elisabeth aus Lothringen Ihre Abstammung ist nicht mehr genau bestimmbar Ebenso streiten sich Historiker daruber ob sie die Witwe Kunos I oder dessen bereits 1081 gefallenen Sohnes Kuno II war Durch den Tod seines Schwiegervaters im Jahre 1082 und durch diese Ehe fielen ihm umfangreiche und wohlhabende Besitzungen zu so unter anderem die Herrschaft Vohburg und die Vogtei zu St Paul in Regensburg Im Jahre 1080 folgte Rapoto V seinem verstorbenen Vater Rapoto IV als neuer Graf von Cham sowie Vogt von Michaelbeuern Entweder zwei Jahre spater 1082 oder spatestens 1086 als er erstmals im Amt erwahnt wurde ubernahm er das Amt des Pfalzgrafen von Bayern So wird er am 29 April 1086 erstmals als Pfalzgraf erwahnt Die Belehnung geschah durch Kaiser Heinrich IV welcher sich aufgrund des ohne mannlichen Erben verstorbenen Kuno von Rott auf sein kaiserliches Wahlrecht berufen konnte Seine Wahl fiel dabei auf Rapoto welcher nicht nur durch seine Ehe eine geblutsmassige Voraussetzung fur die Anwartschaft erwarb sondern er galt auch als kognatischer Urenkel Pfalzgraf Hartwigs II von Bayern uber seine Mutter Mathilde und seine Grossmutter Bilihild Durch diese Belehnung als Nachfolger Kunos von Rott kehrte Heinrich IV also zu einem Nachkommen der Pfalzgrafen aus dem Hause der Aribonen zuruck Am 8 August 1083 schleifte Rapoto V gemeinsam mit dem Augsburger Bischof Siegfried II und Herzog Friedrich I von Schwaben als zustandiger Graf im schwabischen Augstgau die Raubritterburg Siebnach Ab 1090 tritt Rapoto V als Graf von Vohburg auf Im Juli desselben Jahres tritt er als Vogt des Klosters Munchsmunster auf 1095 wird er auch als Vogt des Klosters Mittelmunster in Regensburg genannt Ein Jahr spater tritt er in einer Schenkung an das Augsburger Domstift in Erscheinung In welchem Zusammenhang diese steht ist nicht bekannt Jedoch wurde sein Bruder Hermann in jenem Jahr neuer Augsburger Bischof Dies gelang ihm mithilfe seines Bruders Ulrich welcher mit 500 Talenten Silber Kaiser Heinrich IV bestach Inwieweit Rapoto V in die Bestechung involviert war bzw ob die Schenkung in diesem Zusammenhang zu sehen ist ist unbekannt Am 14 Marz 1097 tritt Rapoto in der unteren Alpengrafschaft auf Diese lag auf dem rechten Innufer zwischen Ziller und Simssee Dabei durfte es sich wohl um den Regensburger Anteil des Inntales gehandelt haben Wahrend eines Aufenthaltes im Gefolge Heinrichs IV in Regensburg erkrankte Rapoto V an der dort grassierenden Seuche Welcher Art diese Seuche war ist unbekannt Rapoto starb daran am 14 April 1099 in Regensburg Da Rapoto V kinderlos verstarb und sein jungerer Bruder Ulrich bereits im Februar 1099 verstorben war fiel sein gesamtes Erbe an seinen Vetter Diepold III Das Pfalzgrafenamt ging den Diepoldinger Rapotonen dabei wieder verloren da der Kaiser wieder von seinem Wahlrecht Gebrauch machte und Engelbert I von Gorz als neuen Pfalzgrafen von Bayern einsetzte Literatur BearbeitenWolfgang Rappel Rapoto IV In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 613 Digitalisat Richard Loibl Der Herrschaftsraum der Grafen von Vornbach und ihrer Nachfolger Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe II Heft 5 Munchen 1997 Wilhelm Wegener Genealogische Tafeln zur mitteleuropaischen Geschichte Gottingen 1962 1969 S 186 Otto Freiherr von Dungern Genealogisches Handbuch zur bayerisch osterreichischen Geschichte Graz 1931 S 55 Sigmund von Riezler Rapoto II In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 285 f VorgangerAmtNachfolgerKuno I von RottPfalzgraf von Bayern 1086 1099Engelbert I von GorzRapoto IV von ChamGraf von Cham 1080 1099Diepold III von VohburgNormdaten Person GND 13805858X lobid OGND AKS VIAF 86207087 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rapoto V von BayernALTERNATIVNAMEN Graf Rapoto V von Cham Pfalzgraf Rapoto V von Bayern Rapoto II von ChamKURZBESCHREIBUNG Pfalzgraf von Bayern Graf von ChamGEBURTSDATUM 11 JahrhundertSTERBEDATUM 14 April 1099STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rapoto V von Bayern amp oldid 222404034