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Der fruhmittelalterliche Burgstall Siebnach Schlossberg liegt auf dem Buchberg uber dem Ettringer Ortsteil Siebnach im Landkreis Unterallgau in Schwaben Die Wallburg weist einige typische Merkmale einer Ungarnschutzburg des 10 Jahrhunderts auf Burgstall SiebnachBurgstall Siebnach Der Frontwall der HauptburgBurgstall Siebnach Der Frontwall der HauptburgStaat DeutschlandOrt Ettringen Siebnach Buchberg Entstehungszeit FruhmittelalterBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Abgegangen Walle und Graben erhaltenGeographische Lage 48 8 N 10 39 O 48 1344 10 6541 610 Koordinaten 48 8 3 8 N 10 39 14 8 OHohenlage 610 m u NNBurgstall Siebnach Bayern 3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Burg in Sibeneich wird erstmals 1083 in den Annales Augustani erwahnt Der erste Staufer Friedrich eroberte hier zusammen mit dem Bischof von Augsburg dem bayerischen Pfalzgrafen Rapoto V und anderen eine Burg des Gegenkonigs Hermann von Salm Ob es sich bei dieser von Raubern aufgerichteten Veste um die Burg auf dem Buchberg handelt ist umstritten Einige Forscher lokalisieren diese Wehranlage auf dem Kirchbuhl Die Wallanlagen auf dem Buchberg sind dem 10 Jahrhundert zuzuordnen Typologisch kann man sie in die Gruppe der Ungarnwalle einordnen Ob diese Burg jedoch als dorfliche Schutzburg gegen die magyarischen Reiter angelegt wurde oder wirklich erst nach der Schlacht auf dem Lechfeld entstand kann noch nicht eindeutig entschieden werden Da das Vorgelande der Burg schon lange als Viehweide dient muss das Fehlen der typischen Reiterannaherungshindernisse vor dem Wallsystem der Vorburg nicht zwangslaufig gegen eine ungarnzeitliche Datierung sprechen Ausserdem sind solche Erdriegel Wolfsgruben oder Erdbuckel ein Kennzeichen der grossen Ungarnwalle im Bereich des Bistums Augsburg wie etwa der nahen Haldenburg Bei kleineren Dorfschutzburgen dieser Zeitstellung konnten sie bisher noch nicht nachgewiesen werden Hier behalf man sich offensichtlich mit Zaunen oder Dornverhauen Auch der vorgelegte zweite Wallgraben der gerne als eine Kopie des nachungarnzeitlichen Aussengrabens der Haldenburg angesehen wird ist kein eindeutiges Indiz fur die spatere Datierung Gestaffelte Wallsysteme dieser Art sind eher ein Kennzeichen ungarnzeitlicher Wallanlagen Beschreibung Bearbeiten nbsp Der innere Wallgraben der Vorburg nach NordenDie Wallburg ist fortifikatorisch ausserst geschickt auf einem nach Osten ausspringenden Hugelsporn angelegt Die Anlage der Burg verweist eindeutig auf das Vorbild der nahen grossen Ungarnschutzburg Haldenburg bei Schwabmunchen Beide Burgen werden im Norden durch eine tiefe naturliche Erosionsrinne geschutzt Wie bei der Haldenburg ist der ovalen Hauptburg im Westen eine grosse Vorburg vorgelagert Entsprechend dem Vorbild wird diese Vorburg durch ein doppeltes Wallgrabensystem von der Hochflache abgetrennt Die Wallhohen und Grabentiefen wurden hier allerdings deutlich reduziert Der innere Wall ist nur etwa vier der Vorwall ungefahr drei Meter hoch Das Gelande fallt massig steil zur Hauptburg ab Dem etwa funf Meter hohen Hauptwall ist ein Halsgraben vorgelagert Der Wall ist der Mitte unterbrochen den Zugang ermoglicht heute eine Dammschuttung im Graben In Osten und Suden war die Wallanlage durch die Steilabfalle gut geschutzt und wird zusatzlich durch eine Berme oder einen verflachten Hanggraben gesichert Der Burgweg zieht sich von Norden die Hangkante hinauf Im oberen Teil wird der Weg durch einen langen schmalen Gelandesporn uberhoht und trifft schliesslich auf das aussere Tor Die kurze Nordostseite der Hauptburg zeigt an den Ecken zwei deutliche Aufschuttungen die auf Turmstellen hindeuten Der Torweg folgt nun nach rechts dem Wallverlauf bis zum Frontwall der Hauptburg Rechts setzt der Wall der Vorburg an Hier lag sicherlich das ehemalige Haupttor der Burganlage Ein potentieller Angreifer konnte also uber eine langere Strecke von der Hauptburg bzw dem Gelandesporn aus unter Beschuss genommen werden Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als mittelalterlichen Burgstall unter der Denkmalnummer D 7 7829 0034 1 Literatur BearbeitenMartin Kleint Drei schwabische Dorfer erzahlen Aus der Geschichte der Gemeinden Ettringen Siebnach Traunried Ettringen 1977 Robert Sturm Die ersten schriftlichen Erwahnungen Ettringens Siebnachs Traunrieds Ettringen 1994 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Burgen und Schlosser im Landkreis Unterallgau Schlosser Schloss Babenhausen Schloss Bedernau Schloss Boos Schloss Fellheim Schloss Frickenhausen Hohes Schloss Bad Gronenbach Unteres Schloss Bad Gronenbach Schloss Holzgunz Schloss Kirchheim Schloss Kronburg Schloss Kunersberg Neues Schloss Lautrach Schloss Markt Wald Schloss Mattsies Schloss Memmingerberg Schloss Mindelburg Schloss Pfaffenhausen abgegangen Rotes Schlossle 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