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Das Schloss Kronburg befindet sich in der oberschwabischen Gemeinde Kronburg im Landkreis Unterallgau in Bayern Das Schloss in Kronburg steht unter Denkmalschutz 1 Schloss Kronburg Ansicht von SudenOstseiteBlick von innenInhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 3 1 Nordflugel 3 2 Ostflugel 3 3 Sudflugel 3 4 Westflugel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Schloss Kronburg befindet sich weithin sichtbar oberhalb des Ortes Kronburg auf einer Hohe von 743 6 m u NN 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Lageplan des Schlosses in KronburgDie Burg wurde ursprunglich durch ein Staufisches Dienstmannengeschlecht in den Jahren nach 1200 erbaut Namentlich wurde erstmals am 6 Mai 1227 ein Rudolf von Cronburg in einer Urkunde Konig Heinrichs VII genannt KB 1 Es ist davon auszugehen dass um die Zeit Rudolf von Cronburgs die Kronburg entstanden ist Der Besitz der Kronburg ging danach von Rudolf auf seinen Sohn Berthold uber welcher mit Adelheid verw von Fronhofen verheiratet war Im weiteren Verlauf wird 1283 und 1288 ein Mangold de Cronburch erwahnt KB 2 Danach dessen Sohn Hartmann vor 1356 Als letzte derer von Kronburg wird Margaret von Kronburg 1396 genannt Zu diesem Zeitpunkt bewohnten die von Kronburg bereits nicht mehr ihre Burg So lebte Margaret von Kronburg schon 1394 in einem eigenen Haus in Memmingen Der Weggang derer von Kronburg erfolgte kurz nach dem Jahre 1300 diese konnten sich nach dem Ende der Staufer im Jahr 1268 nicht mehr halten KB 3 Die Kronburg selbst ging um 1273 in Habsburgischem Besitz und wurde seitdem als Pfandlehen vergeben Im Laufe der nachsten Jahrhunderte hatte die Burg wechselnde Besitzer Als habsburgisches Pfandlehen wurde die Kronburg 1335 an die Herren von Ratzenried vergeben Bereits eine Generation spater fiel die Kronburg als Heimsteuer durch Margarete von Ratzenried an die Herren von Uttenried Im Jahre 1370 nahm die Kronburg einigen Schaden als unter anderem Brun von Uttenried in Fehde mit einigen dem Schwabischen Bund angehorigen Stadten geriet Die Herren von Uttenried hatten die Herrschaft uber die Kronburg nahezu 100 Jahre inne Am 2 April 1460 wurde die Kronburg mitsamt ihren zugehorigen Besitzungen an Hans von Werdenstein verkauft KB 4 Hans von Werdenstein fiel bereits 8 Jahre spater 1468 in Waldshut Seine Witwe Barbara von Landau ehelichte daraufhin um 1475 Georg von Rechberg Am 2 Juli 1478 erfolgte eine Vermogenseinigung mit den Erben derer von Werdenstein womit die Herren von Rechberg endgultig in den Besitz der Kronburg als Pfandlehen gelangten KB 5 Die Kronburg war zum Zeitpunkt als Georg von Rechberg das Lehen innehatte in sehr schlechtem Zustand Bereits 1466 beschrieb Hans von Werdenstein die Feste Kronburg als ruinos und nicht mehr bewohnbar Georg von Rechberg versuchte bis zu seinem Tod vor dem 9 Januar 1506 den Besitz in der Herrschaft Kronburg zu erhalten und weiter auszubauen Seine beiden Sohne Georg II und Gaudenz von Rechberg erhielten 1506 beide gemeinsam das vaterliche Erbe als Lehen Konig Maximilians I Bereits 1509 wurde das Erbe jedoch geteilt so dass Gaudenz von Rechberg 26 September 1540 die Kronburg erhielt Ab diesem Zeitpunkt widmete sich Gaudenz nun dem Ausbau der Kronburg zum Burgschloss Die notwendigen Mittel erlangte er durch Verkauf von entlegenen Besitzungen welche unmoglich mit den Besitzungen um die Kronburg verschmolzen werden konnten Durch diese Verkaufe wurde der Schlossbau finanziert und bis 1536 vollendet KB 6 Der letzte mannliche Nachfahre der Herren von Rechberg auf dem Schloss Kronburg Ernst von Rechberg starb am 17 September 1604 Ernst von Rechberg hinterliess keine ehelichen Leibeserben was zu langeren Erbstreitigkeiten fuhrte Am 9 August 1616 wurde das Schloss Kronburg im Auftrag Erzherzog Maximilians gewaltsam eingenommen Damit endete die tatsachliche Herrschaft der Herren von Rechberg auf dem Schloss Kronburg In den Jahren von 1616 bis 1618 hatte Markgraf Karl von Burgau 30 Oktober 1618 die Herrschaft uber das Schloss Kronburg KB 7 nbsp Schloss Kronburg um ca 1730Johann Eustachius von Westernach erhielt am 16 Dezember 1619 zusammen mit seinem Neffen Wolf Christoph die Belehnung der Herrschaft und des Schlosses Kronburg Nachdem Johann Eustach von Westernach am 25 Oktober 1627 starb erbte sein Neffe Wolf Christoph das Schloss Kronburg 1632 beschadigten und plunderten schwedische Truppen die Kronburg KB 8 1646 nach dem Tod Wolf Christoph erhielt sein Sohn Johann Rudolf von Westernach den Besitz Kronburg KB 9 Erste Instandhaltungsmassnahmen wurden 1693 bzw 1694 durchgefuhrt Johann Carl Freiherr von Westernach hatte nach dem Tod Johann Rudolf von Westernach im Jahr 1690 das Lehen Kronburg erhalten Im spanischen Erbfolgekrieg 1703 wurde das Burgschloss stark befestigt Die vier Rundturme wurden 1704 von franzosischen Truppen bis auf die halbe Hohe abgebrochen Nach einer Intervention des Augsburger Bischofs Eustachius Egolph Freiherr von Westernach gegen den Abbruch der Rundturme wurden diese wiederaufgebaut und verstarkt KB 10 Zu dieser Zeit wurden die Turme auch mit den bis heute sichtbaren Zwiebelhauben und Wetterfahnen versehen Als Baumeister und Stuckateure waren Mang und Simpert Kramer KB 11 Vater und Sohn tatig Der Kemptener Hofmaler Franz Joseph Hormann KB 12 schuf die Wappenmalereien Die Turschlosser und Beschlage sind Augsburger Arbeiten Der Besitz der Kronburg verblieb weiterhin bei den von Westernach Im Jahr 1799 wurde Johann Ignaz Freiherr von Westernach vorzeitig durch Kaiser Franz II fur volljahrig erklart Unter Johann Ignaz Freiherr von Westernach wurde 1806 die Kronburg durch Bayern in Besitz genommen KB 13 Im Jahr 1841 starb die mannliche Linie derer von Westernach aus Seit 1852 besteht die Linie Vequel Westernach jedoch durch Heirat fort Seit dem Jahr 1986 ist die Kronburg im Rahmen von Fuhrungen zu besichtigen Des Weiteren finden regelmassig Konzerte Bankette und Markte auf der Kronburg statt Die letzte umfassende Renovierung fand in den Jahren 1993 bis 1998 statt Aktuell ist das Schloss in Besitz von Theodor Freiherr von Vequel Westernach und wird zusammen mit seiner Ehefrau Ulrike Freifrau von Vequel Westernach und den Kindern Carolin Freiin und Maximilian Freiherr von Vequel Westernach bewirtschaftet 3 4 Baubeschreibung BearbeitenNordflugel Bearbeiten In der Nordwestecke finden sich noch Reste des ehemaligen Bergfriedes aus Tuffstein Der Nordflugel besteht aus einem von aussen viergeschossigen innen dreigeschossigen Satteldachbau Zwei aus Tuffsteinblocken bestehende Rundpfeiler befinden sich im Erdgeschoss sowie ein kreuzgratgewolbter Raum Im 2 Obergeschoss befindet sich eine Holzdecke um das Jahr 1478 5 nbsp Nordwestteil des Nordflugels nbsp Innenhof und NordflugelOstflugel Bearbeiten Der Ostflugel ist von aussen drei von der Innenseite zweigeschossig und mit einem Walmdach gedeckt Der Zugang zum Innenhof des Schlosses erfolgt durch eine Tordurchfahrt im Ostflugel Das Wappen uber der Tordurchfahrt stammt aus dem 16 Jahrhundert die beiden rechts und links abgebildeten Ritter sind moderne Erganzungen Im Obergeschoss befinden sich Leinwandtapeten aus dem 18 Jahrhundert sowie im Turmzimmer an einem Spiegel das Wappen des Augsburger Weihbischofs Eustach Egolf von Westernach von 1704 6 nbsp Eingang nbsp Ostflugel vom Innenhof gesehen nbsp Wappendarstellung oberhalb der Tordurchfahrt im OstflugelSudflugel Bearbeiten Im Untergeschoss des Sudflugels befindet sich die Schlosskapelle Der Sudflugel ist an der Aussenseite drei sowie an der Innenseite zweigeschossig Der Sudflugel ist mit einem Satteldach gedeckt Im Sudflugel ist eine zweischiffige Halle mit Kreuzgratgewolbe untergebracht Im Obergeschoss des Sudtraktes befindet sich ein durch Zwischenwande geteilter grosser Saal mit Holzdecke und Arabeskenmalerei aus dem 16 Jahrhundert 7 Westflugel Bearbeiten Im Westflugel befindet sich eine rundbogige Toreinfahrt Auf der Aussenseite uber der Toreinfahrt ist eine Sandsteintafel mit einem Doppelwappen derer von Westernach von 1690 angebracht Eine zweischiffige Halle mit Kreuzgratgewolbe befindet sich im Erdgeschoss daruber im Zwischengeschoss das Gefangnis mit Tonnengewolbe Eine Holzdecke aus dem 16 Jahrhundert befindet sich im Obergeschoss 8 nbsp Tordurchfahrt im Westflugel nbsp Doppelwappen von 1690 uber der TordurchfahrtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Kronburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Kronburg Informationen uber das Schloss PDF Datei 240 kB Florian Fuchs Neue Ideen im alten Gemauer In Suddeutsche Zeitung Online Version vom 29 Dezember 2019 abgerufen am 2 Januar 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung D 7 8026 0022 BayernViewer der Bayerischen Staatsregierung abgerufen am 31 Oktober 2011 Thomas Schwarz Schlossherr sein bedeutet nicht nur Spass In Internetauftritt der Mindelheimer Zeitung Verlag der Augsburger Allgemeine 19 Marz 2019 abgerufen am 23 Januar 2023 Ihre Gastgeber amp Ansprechpartner In Internetauftritt der Guts und Forstverwaltung Schloss Kronburg Abgerufen am 23 Januar 2023 Tilmann Breuer Heinrich Kreisel und Adam Horn Hrsg Stadt und Landkreis Memmingen Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 S 134 Tilmann Breuer Heinrich Kreisel und Adam Horn Hrsg Stadt und Landkreis Memmingen Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 S 135 Tilmann Breuer Heinrich Kreisel und Adam Horn Hrsg Stadt und Landkreis Memmingen Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 S 136 Tilmann Breuer Heinrich Kreisel und Adam Horn Hrsg Stadt und Landkreis Memmingen Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 S 136 137Klaus Frhr v Andrian Werburg Kronburg ein reichsritterschaftliches Territorium in Schwaben und seine Inhaber Verlag fur Heimatpflege Kempten Allgau Kempten 1969 S 3 S 4 S 6 S 7 S 8 9 S 10 11 S 15 16 S 28 29 S 19 S 34 S 35 S 78 S 22 47 904203 10 160717 Koordinaten 47 54 15 N 10 9 39 O Burgen und Schlosser im Landkreis Unterallgau Schlosser Schloss Babenhausen Schloss Bedernau Schloss Boos Schloss Fellheim Schloss Frickenhausen Hohes Schloss Bad Gronenbach Unteres Schloss Bad Gronenbach Schloss Holzgunz Schloss Kirchheim Schloss Kronburg Schloss Kunersberg Neues Schloss Lautrach Schloss Markt Wald Schloss Mattsies Schloss Memmingerberg Schloss Mindelburg Schloss Pfaffenhausen abgegangen Rotes Schlossle Schloss Trunkelsberg Schloss Turkheim Schloss Ungerhausen WachterschlossleBurgen und Ruinen Burgruine Altenschonegg Burgruine Rothenstein Untere Burg WoringenTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel GhagburgBurgstalle abgegangene Burgen Alte Burg Erisried Burg Angelberg Burgstall Burgle Burgstall Eppishausen Burg Falken Heidelburg Burg Felsenberg Burgstall Hahnentanz Bussenburg Altittelsburg Zwickerburg Burgstall Heimenegg Burg Hundsmoor Burgstall Im Buschel Fliehburg Ittelsburg Burg Moosburg Burg Neuittelsburg Der Falk Burg Siebnach Burgstall Stumpfbuhl Burgstall Tannburg Burgstall Unterschonegg Schonegg Burg Wolfertschwenden Fliehburg Woringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Kronburg amp oldid 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