www.wikidata.de-de.nina.az
Westernach ist der Name eines alten schwabischen Adelsgeschlechts Die Familie gehort zum Uradel Oberschwabens Wappen derer von Westernach aus dem Scheiblerschen Wappenbuch um 1480 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 3 Standeserhebungen 2 Namenstrager 3 Wappen 3 1 Stammwappen 3 2 Freiherrliches Wappen 3 3 Gemeindewappen mit dem Westernachschen Wolf 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals erwahnt wird das Geschlecht mit Hainricus de Westernach in einer am 6 Mai 1257 zu Ulm datierten Urkunde 1 Dieser Heinrich von Westernach war Ministeriale im Dienste des Augsburger Bischofs Westernach der ursprungliche Stammsitz der Familie ist heute ein Ortsteil der Stadt Mindelheim im schwabischen Landkreis Unterallgau in Bayern Der Ort wird im Zusammenhang mit Heinrich von Westernach 1258 erstmals urkundlich erwahnt 2 Die Burg steht heute nicht mehr Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit dem Ritter Rudiger von Westernach der von 1341 bis 1399 in Urkunden genannt wird Die Herren von Westernach waren Ministerialen der Grafen von Dillingen und haben zu allen Zeiten ihre Stiftsfahigkeit festgestellt 3 4 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Rudiger von Westernach auch Rugero der Stammvater des Geschlechts heiratete 1370 Anna von Hirrlingen Ihr Enkel Johann von Westernach nahm 1414 am Konstanzer Konzil teil Er war mit Anasthasia von Gravenegg verheiratet Einer ihrer Nachkommen war der 1625 zum Hoch und Deutschmeister ernannte Johann Eustach von Westernach 1545 1627 4 Erhard von Westernach 1541 erhielt 1574 erstmals das Erbmarschallsamt des Hochstifts Augsburg Er heiratete Catharina von Wiesenthau 1599 liess er das sogenannte Westernachsche Kaplaneihaus in Schelklingen neu errichten Ebenfalls mit dem Erbmarschallsamt im Hochstift Augsburg wurde am 10 Januar 1616 Wolf Christoph von Westernach furstbischoflich augsburgischer Pfleger zu Zusmarshausen belehnt Im 16 Jahrhundert gelangte Schloss Bachingen an die Familie Ab 1531 liessen Bernhard von Westernach und seine Frau Margaretha von Westernach geborene von Knoringen 1553 anstelle eines Vorgangerbaues dort ein neues Wasserschloss erbauen Unter deren Sohn Eitelhans loste sich Bachingen bisher Hofmark vom Herzogtum Pfalz Neuburg und etablierte sich zur reichsritterschaftlichen Herrschaft Durch Heirat ging im Jahre 1594 die Herrschaft an die Herren vom Stain uber nbsp Schloss Kronburg um ca 1730Johann Eustachius von Westernach Administrator zu Mergentheim Komtur des Deutschen Ordens zu Kapfenburg und spaterer Deutschmeister erhielt am 16 Dezember 1619 zusammen mit seinem Neffen Wolf Christoph von Erzherzog Leopold die Belehnung mit Schloss Kronburg samt zugehoriger Grundherrschaft 3 Erhards Urenkel Johann Leopold Freiherr von Westernach 1667 wurde kurpfalzischer Kammerer und Direktor der Reichsritterschaft an der Donau Dessen Sohn Marquard Eustach Freiherr von Westernach 1693 war Kurtrierer Kammerer Geheimrat Vogt zu Ellwangen und Pfleger zu Tannenburg Er heiratete Maria Anna Freiin von Sickingen Sein Bruder Johann Eustach Freiherr von Westernach 1786 war zweimal verheiratet In erster Ehe mit Anna Ungelter von Diesenhausen und in zweiter Ehe mit Theresia Freiin von Stotzingen Er hinterliess neben drei Tochter von denen Theresia Stiftsdame zu Lindau wurde zwei Sohne Ignaz Johann und Anton Johann Anton Johann Freiherr von Westernach 1779 1851 koniglich bayerischer Major heiratete 1847 Friederike Freiin Spaeth von Zwiefalten zu Granheim Sein Bruder Ignaz Johann Freiherr von Westernach 1777 1849 war koniglich bayerischer Oberstleutnant Distriktinspektor der Landwehr und ehemaliger furstbischoflich augsburgischer Erbmarschall sowie Herr zu Kronburg und Illerbeuren Aus seiner 1818 geschlossenen Ehe mit Josephe Maria Grafin Leutrum von Ertingen 1791 kam Theresia Maria 1819 Sie heiratete 1844 den koniglich bayerischen Kammerer und Oberstleutnant sowie Ehrenritter des Malteserordens Maximilian von Vequel auf Hohenkammer 4 Am 27 Juni 1852 zu Hohenschwangau erhielt er eine koniglich bayerische Namen und Wappenvereinigung mit den nun im Mannesstamm erloschenen Freiherren von Westernach als Freiherr von Vequel Westernach diese Familie besteht bis heute und besitzt das Schloss Kronburg 5 Bereits wahrend des 16 und Anfang des 17 Jahrhunderts waren die Herren von Westernach Mitglied der Reichsritterschaft im Ritterkanton Altmuhl des Frankischen Ritterkreises Im 18 Jahrhundert waren die Freiherren von Westernach auch im Ritterkanton Hegau des Schwabischen Ritterkreises immatrikuliert Mit dem 1619 erworbenen Kronburg gehorten sie zum Ritterkanton Donau und wegen des Besitzes bzw Teilbesitzes von Bachingen von 1560 bis 1576 zum Ritterkanton Kocher Angehorige der Familie waren auch zeitweise im Ritterkanton Neckar immatrikuliert 6 Standeserhebungen Bearbeiten Die Bruder Johann Eustach Egolph Weihbischof als Titularbischof von Dioclea und spaterer Dompropst zu Augsburg Ferdinand Joseph Johann Domherr zu Augsburg und Ellwangen Maximilian Rudolph Komtur des Deutschen Ordens zu Regensburg und Johann Carl von Westernach auf Kronburg und Ottingen Erbmarschall des Hochstifts Augsburg und kurfurstlich pfalzer Kammerer erhielten am 26 Januar 1693 zu Wien den Reichsfreiherrenstand mit der Anrede Wohlgeboren 3 Am 12 September 1814 wurde Ignaz Freiherr von Westernach auf Kronburg koniglich bayerischer Kammerer und vormaliger Erbmarschall des Hochstifts Augsburg zusammen mit seinen Geschwistern bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel im Konigreich Bayern eingetragen 3 Namenstrager BearbeitenMargaretha von Westernach geborene von Knoringen 1553 Erbauerin von Schloss Bachingen Eitelhans von Westernach 1576 erster Reichsritter der Familie von Westernach Johann Eustach von Westernach 1545 1627 Hochmeister des Deutschen Ordens Johannes Eustache Egolf von Westernach 1649 1707 Weihbischof im Bistum Augsburg Theodor von Vequel Westernach 1853 1940 Freiherr bayerischer Kammerherr und Mitglied des Deutschen Reichstags nbsp Epitaph fur Eitelhans von Westernach 1576 erster Reichsritter nbsp Johann Eustach von Westernach 1545 1627 Hochmeister des Deutschen Ordens nbsp Johannes Eustache Egolf von Westernach Weihbischof im Bistum Augsburg 1649 1707 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen derer von Westernach aus Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 Stammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Silber einen springenden gekronten naturlichen Wolf Auf dem Helm mit schwarz silbernen Helmdecken der Wolf sitzend 3 Freiherrliches Wappen Bearbeiten Das freiherrliche Wappen verliehen 1693 ist geviert und belegt mit einem Mittelschild Dieses zeigt in Schwarz einen gekronten Wolf 1 und 4 in Rot ein silberner Ring 2 und 3 in Schwarz sechs 3 2 1 silberne Lilien mit silbernen Schildhaupt Es ist eine Wappenvereinigung des Bettendorfschen 1 und 4 und Bromserschen 2 und 3 Wappens 4 Gemeindewappen mit dem Westernachschen Wolf Bearbeiten Elemente und Farben aus dem Wappen der Familie Westernach erscheinen noch heute in einigen bayerischen Orts und Gemeindewappen nbsp Wappen der Gemeinde Bachingen nbsp Wappen der Gemeinde Durrlauingen nbsp Wappen der Gemeinde KronburgEinzelnachweise Bearbeiten nbsp Epitaph fur Johann Egolf von Westernach in der Stadtpfarrkirche St Nikolaus Gundelsheim Regesta Imperii V 2 Nr 4062 www mindelheim de Memento des Originals vom 7 Juli 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mindelheim de a b c d e Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe Seite 131 132 a b c d Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 9 Seite 552 553 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XV Band 134 der Gesamtreihe Seite 213 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2004 ISSN 0435 2408 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 441 Literatur BearbeitenAndrian Werburg Klaus Freiherr von 1969 Kronburg ein reichsritterschaftliches Territorium in Schwaben und seine Inhaber Kempten Allgau Verlag fur Heimatpflege Familiengeschichte derer von Westernach Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 9 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1870 Seite 552 553 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe Seite 131 132 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2005 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Westernach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen der Westernach in Nikolaus Bertschis Wappenbuch besonders deutscher Geschlechter Augsburg 1515Normdaten Person GND 140222405 lobid OGND AKS VIAF 103762778 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westernach Adelsgeschlecht amp oldid 237876850