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Schloss Bachingen ist ein imposantes jedoch weitgehend schmuckloses Gebaude mit vier Rundturmen im Stil der Renaissance mit spatgotischen Elementen Es liegt in der Gemeinde Bachingen an der Brenz am Ostrand der Schwabischen Alb im Landkreis Dillingen in Schwaben Nordseite des SchlossesDas Schloss im Winter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Erdgeschoss 2 3 Obergeschosse 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 16 Jahrhundert gelangte der Herrensitz Bachingen in die Hande der Ritterfamilie von Westernach Ab 1531 liessen Bernhard von Westernach und seine Frau Margaretha von Westernach geborene von Knoringen 1553 anstelle eines Vorgangerbaues unmittelbar am Sudufer der Brenz ein Wasserschloss erbauen Die Angabe uber die Grundsteinlegung findet sich auf der von Loy Hering gefertigten Bauinschrift uber dem Ostportal des Schlosses Unter deren Sohn Eitelhans von Westernach 1576 loste sich Bachingen bisher Hofmark vom Herzogtum Pfalz Neuburg und etablierte sich zur reichsritterschaftlichen Herrschaft Schloss Bachingen wurde damit offizieller Regierungssitz Durch Heirat ging im Jahre 1594 die Herrschaft an die Herren vom Stain uber die bis 1790 in Bachingen regierten und dort die Reformation einfuhrten Noch heute ist Bachingen eine protestantische Diaspora in strenger katholischer Umgebung Schliesslich kaufte Herzogin Franziska von Wurttemberg besser bekannt als Franziska von Hohenheim den dreigeschossigen Satteldachbau Die Reichsgrafin hielt in Bachingen eine kleine Hofhaltung und pflegte intensiv ihre musischen Ambitionen Ein von ihr in den Jahren 1792 93 geplanter gross angelegter Umbau blieb grosstenteils unausgefuhrt Nach dem Tode der Herzogin im Jahre 1811 erbte ihr Kammerherr Karl Axel Ludwig Freiherr von Bohnen das Gut Bachingen und holte die Bibliothek der Herzogin nach Bachingen Sie enthielt neben mehreren tausend Prachtbanden auch das Original von Schillers erster Jugendschrift Zum Geburtstag der Herzogin 1779 wurde jedoch ab 1972 Stuck fur Stuck verkauft Bohnen verkaufte Schloss und Gut Bachingen 1821 an den soeben geadelten Augsburger Bankier Johann Gottlieb Freiherr von Susskind der es als Sommersitz nutzte Er liess die meisten der Wirtschaftsgebaude die das Schloss auf allen Seiten umgaben abreissen und renovierte das Schloss Die adelige Familie hatte bis 1988 auch das Patronat uber die ortliche Pfarrkirche inne auf dessen Areal sie einen kleinen Familienfriedhof besitzt Das Schloss war bis in funfte Generation im Besitz der Familie von Susskind Das Schloss ist umgeben von einigen Nebengebauden einem naturnahen Park mit altem Baumbestand der Brenz und einer teilweise renovierungsbedurftigen Schlossmauer Schloss und Park sind der Offentlichkeit nicht zuganglich durch die alte Schlossallee auf der Nordseite der Brenz bestehend aus ungefahr 250 Jahre alten Linden 1 verlauft jedoch ein offentlich begehbarer Fuss und Radweg Baubeschreibung BearbeitenAusseres Bearbeiten Das Schloss hat einen quaderformigen Grundriss mit vier an den Ecken angesetzten Rundturmen Ost und Westgiebel waren ursprunglich beide von Zinnen geschmuckt jedoch wurden die Zinnen auf dem Ostgiebel bei der letzten Renovierung in den 1950er Jahren abgebrochen Das Hauptportal auf der Nordseite ist von zwei Halbsaulen umgeben Uber den Nebeneingang an der Ostseite des Schlosses ist eine Inschrifttafel mit dem Allianzwappen der adeligen Familien Westernach Knoring und einer Wappenhalterin im Kostum der Zeit eingemauert Die Inschrift verweist auf die Grundsteinlegung im Jahr 1531 durch Bernnart von westernach Margaret von Knoring sein Hausfraw sambt ir beder liben sonen und vier tochtern 2 Erdgeschoss Bearbeiten Das Erdgeschoss ist von einem gotischen Tonnengewolbe uberspannt Im Sudostturm befindet sich das ehemalige Verlies im Originalzustand Eine breite Prachttreppe aus schwarzem Holz Mitte 18 Jahrhundert fuhrt in die Obergeschosse Obergeschosse Bearbeiten Die Obergeschosse wurden zu Beginn des 19 Jahrhunderts im Empirestil umgestaltet Bemerkenswert sind vor allem der von der bibliophilen Reichsgrafin von Hohenheim um 1800 errichtete ehemalige Bibliotheksraum im 2 Obergeschoss wegen seiner zeitgenossischen Empiretapeten und malereien sowie der Salon im 1 Obergeschoss mit klassizistischem Kronleuchter und einem dezenten zeitgenossischen Meublement aus Esstisch halbhohen Vitrinen und Kommoden 3 Literatur BearbeitenKreis und Stadtsparkasse Dillingen Hrsg Schlosser im Landkreis Dillingen 2003 S 5 7 Christof Metzger Ulrich Heiss Annette Kranz Landsitze Augsburger Patrizier Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 S 62 65 ISBN 978 3 422 06574 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Bachingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten https www alleen fan de Kampagne Lieblingsalleen Allee 134 html zit n Metzger 2005 S 65 Metzger 2005 S 65Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Dillingen an der Donau Schlosser Schloss Altenberg Schloss Bachingen Schloss Bissingen Schloss Dillingen Schloss Glott Schloss Haunsheim Schloss Hochstadt Schloss Kalteneck Schloss Lauingen Schloss Oberbechingen Schloss Schlachtegg Schloss Staufen Schloss Unterfinningen Schloss WertingenBurgen und Ruinen Burg Baumgarten abgegangen Burg Blossenstaufen Burg Bocksberg Burg Dattenhausen Burg Diemantstein Burg Fronhofen abgegangen Burg Gollingen abgegangen Burg Hageln Burg Hochstein abgegangen Burg Hohenburg Burg Magerbein Burg Wittislingen Burg ZoschingenTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel SchelenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Hoher Berg 48 548227 10 314832 Koordinaten 48 32 53 6 N 10 18 53 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Bachingen amp oldid 215328629