www.wikidata.de-de.nina.az
Leutrum von Ertingen auch Leutrum zu Ertingen oder nur Leutrum ist der Name eines schwabischen Adelsgeschlechts Die Herren Leutrum von Ertingen gehorten zu den altesten Geschlechtern in Oberschwaben und Vorderosterreich Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen der Leutrum von Ertingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Linien und Besitzungen 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Historische Wappenabbildungen 3 Namenstrager 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Stammsitz der Familie war die Burg Ertingen Dort war bereits Anfang des 12 Jahrhunderts ein Rittergeschlecht ansassig das den alemannischen Vornamen Lutram auch Luitran Luitram oder Luitramb an seine Angehorigen vergab Der Leitname wurde ab dem 15 Jahrhundert zum davon abgeleiteten Familiennamen Leutrum Als erster Angehoriger der Familie erscheint Erlewinus de Lutram 1106 1 Die ununterbrochene Stammreihe beginnt 1208 2 nbsp Burg Liebeneck ab dem 15 Jahrhundert Stammsitz des GeschlechtsMitglieder der Familie waren Vasallen der Markgrafen von Baden und der Grafen von Wartenstein Ab dem Jahre 1300 erscheinen Angehorige auch als Patrizier in der freien Reichsstadt Esslingen Markwart Lutram siegelt 1357 als Burger der Stadt und Mitglied des Stadtrats Bis 1456 war die Familie in Esslingen ansassig 1279 gelangte ein Zweig in die Reichsstadt Biberach der aber mit dem Tod des Burgermeisters Siegmund von Ertingen 1440 wieder erlosch Linien und Besitzungen Bearbeiten Eberhard Lutram wird 1370 als Lehnsmann des Grafen Eberhard der Greiner von Wurttemberg genannt Die Burg und der Freihof Ertingen wurden 1457 von Paul Leutrum von Ertingen 1486 Schultheiss zu Pforzheim an das Stift Buchau verkauft Er erhielt fur ein dem Markgrafen Christoph I gegebenes Darlehen die Burg Liebeneck und das Dorf Wurm als Pfandschaft Sein Sohn Ludwig Leutrum von Ertingen aus der Ehe mit Barbara von Konigsbach 1491 war der Stammvater der weiteren Linien Unter ihm wurde die Pfandschaft ein badisches Erb und Kunkellehen nbsp Das Herrenhaus der Nippenburg ist noch heute im Besitz der FamilieDie beiden Sohne von Philipp Christoph Leutrum von Ertingen 1649 badisch durlachscher Geheimrat und Obervogt Ernst Friedrich Leutram von Ertingen und Karl Leutram von Ertingen begrundeten die beiden Linien der Familie Zur alteren ernestinischen Linie gehorten der Ritterrat im Kanton Neckar Schwarzwald und kaiserliche und badisch durlachsche Geheimrat Ernst Ludwig Leutrum von Ertingen 1734 Philipp Christoph Leutrum von Ertingen 1788 badisch durlachscher Geheimrat und Oberhofmeister und der grossherzoglich badische Kammerherr Karl Ludwig Friedrich Leutrum von Ertingen 1852 Der jungeren karolingischen Linie entstammte Karl Magnus Leutrum von Ertingen 1739 koniglich schwedischer Feldmarschallleutnant und Karl Siegmund Leutrum von Ertingen 1755 koniglich sardinischer General und Gouverneur der Stadt und Provinz Cuneo nbsp Franziska Grafin von Hohenheim geschiedene Freifrau Leutrum von Ertingen Eine Linie war bereits 1488 Mitglied in der Rittergesellschaft Sankt Jorgenschild Teil Neckar Mitte des 16 Jahrhunderts bis 1806 gehorten die Herren Leutrum von Ertingen wegen des Besitzes bzw Teilbesitzes der Herrschaften Kilchberg Wankheim Kressbach Eck Unterriexingen Heidach Liebeneck und Nippenburg zur Reichsritterschaft im Ritterkanton Neckar Schwarzwald des schwabischen Ritterkreises 1802 waren sie Herren uber das in diesem Kanton inkorponierte badische Lehn Wurm Wegen des Besitzes von Filseck 1721 bis 1755 waren sie von 1723 bis 1776 auch Mitglied im Ritterkanton Kocher Standeserhebungen Bearbeiten Karl August Emanuel Leutrum von Ertingen 1732 1795 koniglich sardinischer Kammerer Generalleutnant und Regimentsinhaber wurde am 19 Marz 1781 von Viktor Amadeus III Konig von Sardinien Piemont in den Grafenstand erhoben Seine Sohne begrundeten zwei grafliche Linien die in Wurttemberg und Schlesien sesshaft wurden Im Konigreich Wurttemberg wurden Zweige der Familie bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel eingetragen Am 23 Juli 1884 erhielten Gerhard Freiherr Leutrum von Ertingen Majoratsherr auf Nippenburg und Unterriexingen und koniglich wurttembergischer Kammerherr und am 16 Marz 1910 Norwin Freiherr Leutrum von Ertingen koniglich wurttembergischer Kammerherr Rittmeister und Majoratsherr den wurttembergischen Grafenstand Wappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Schwarz einen springenden silbernen Steinbock mit goldenen Hornern Auf dem Helm der Steinbock wachsend Die Helmdecken sind schwarz silbern Der Wahlspruch nachgewiesen seit 1534 lautet Halt hart an mir Historische Wappenabbildungen Bearbeiten nbsp Wappen aus Siebmachers Wappenbuch von 1605 nbsp Wappengrafik von Otto Hupp im Munchener Kalender von 1902 nbsp Grafen von Leutrum im Schlesischen Wappenbuch von Leonhard Dorst 1842Namenstrager BearbeitenErnst Friedrich Leutrum von Ertingen 1690 1760 baden durlachischer Landvogt des Oberamts Rotteln und badischer Geheimer Rat Karl Sigmund Friedrich Wilhelm Leutrum von Ertingen 1692 1755 sardinischer General Franziska Theresia Reichsgrafin von Hohenheim geschiedene Freifrau Leutrum von Ertingen 1748 1811 zweite Ehefrau von Herzog Carl Eugen von Wurttemberg Marie Luise Grafin Leutrum zu Ertingen 1905 1980 studierte Landwirtin und Mitbegrunderin des Deutschen Landfrauenverbandes Karl Magnus Graf Leutrum von Ertingen 1931 Diplom Landwirt und PolitikerEinzelnachweise Bearbeiten Totenbuch des Klosters Zwiefalten Otto Hupp Munchener Kalender 1902 Verlagsanstalt Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1902 Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 Otto Hupp Munchener Kalender 1902 Verlagsanstalt Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1902 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1864 S 491 493 Digitalisat Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 Gerhard Leutrum von Ertingen Geschichte des reichsfreiherrlichen und graflichen Hauses Leutrum von Ertingen Band 1 und 2 Kohlhammer Stuttgart 1893 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 225 226 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1856 S 403ff 1859 S 432fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Leutrum von Ertingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leutrum von Ertingen In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 10 Altenburg 1860 S 321 zeno org Normdaten Person GND 1072715961 lobid OGND AKS VIAF 316502111 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leutrum von Ertingen amp oldid 235587621