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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Kronburg in Bayern Zu weiteren Bedeutungen Kronburg Begriffsklarung Kronburg ist eine oberschwabische Gemeinde im schwabischen Landkreis Unterallgau Der Hauptort ist Illerbeuren Bekannt ist Kronburg vor allem durch das weithin sichtbare Schloss Kronburg Wappen Deutschlandkarte47 903611111111 10 156666666667 744 Koordinaten 47 54 N 10 9 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk SchwabenLandkreis UnterallgauVerwaltungs gemeinschaft IllerwinkelHohe 744 m u NHNFlache 20 26 km2Einwohner 1832 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 90 Einwohner je km2Postleitzahl 87758Vorwahl 08394Kfz Kennzeichen MNGemeindeschlussel 09 7 78 161LOCODE DE KUGGemeindegliederung 17 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Museumstrasse 187758 Kronburg IllerbeurenWebsite vg illerwinkel deErster Burgermeister Hermann Gromer FWG Kronburg Lage der Gemeinde Kronburg im Landkreis UnterallgauKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 Geschichte der Kronburg 2 3 Religionen 2 4 Eingemeindungen 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Politik und Offentliche Verwaltung 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeinderat 3 3 Verwaltung 3 4 Wappen 3 5 Flagge 3 6 Gemeindepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft 5 2 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Sohne und Tochter des Ortes 6 3 Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Kronburg von Norden nbsp Gemeindeteil Kardorf mit Illerstausee von NordenLage Bearbeiten Kronburg liegt auf der ostlichen Seitenmorane des Illertales 693 m u NHN Pfarrkirche bzw 744 m u NHN Schloss Kronburg zehn Kilometer sudlich von Memmingen in der Region Donau Iller in Oberschwaben Das Gemeindegebiet liegt zwischen 595 m u NHN an der Iller und 759 m u NHN auf dem Hohenrucken Hohenrain sudostlich von Kronburg Gemeindegliederung Bearbeiten Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Kronburg und Kardorf Es gibt 17 Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Aubauer Einode Fuchsloch Einode Fugger Einode Greuth Dorf Hackenbach Dorf Heissenschwende Einode Hurren Einode Illerbeuren Pfarrdorf Kardorf Kirchdorf Kronburg Kirchdorf Locher Einode Oberbinnwang Dorf Osslang Einode Rothmoos Einode Unterbinnwang Dorf Wagsberg Dorf Westerau Einode Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten nbsp Schloss KronburgDer Name Kronburg oder Grunburg stammt wahrscheinlich von einer Sippe der Grunen er wiederholt sich in den Ortsnamen Gronenbach und Grunenfurt 4 Die Geschichte Kronburgs ist eng mit Schloss Kronburg verknupft Bei einer Schlossrenovierung wurden romische Munzen gefunden und gut erhaltene Mauern aus Buckelquader freigelegt Die schon vorher vertretene Auffassung dass sich an der Stelle von Kronburg einst ein romisches Kastell befand war damit bestatigt Vom Standort der Befestigung konnten die nachsten Wachturme sowie die uber Kimratshofen Legau und Lautrach fuhrende Romerstrasse leicht eingesehen und uberwacht werden Kronburg war soweit bekannt Eigentum der Edlen von Kronburg In alten Urkunden ist ein Ruof von Kronburg angefuhrt der im Jahr 727 in einer Schlacht bei Feilenforst gegen die Franken ums Leben kam In einer Urkunde des Klosters St Gallen aus dem Jahr 833 ist von einem Freson von Kronburg die Rede Die Kronburg war auch Sitz der gleichnamigen Herrschaft Im Dreissigjahrigen Krieg kam es zu schweren Verlusten im Ort 1632 marschierten die Schweden ein Kronburg katholisch und von lauter reformierten Gemeinden umgeben ware beinahe untergegangen 1636 lebten nur noch vier Bewohner in dem Ort Im Jahr 1802 zahlte die Ortschaft 35 Hauser mit 275 Bewohnern Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Konigreich Bayern Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde Kronburg Geschichte der Kronburg Bearbeiten nbsp Das Schloss Kronburg um 1730Die oberste Kronburg stand auf der Nordwestseite des Hohen Rains also sudlich der heutigen Anlage Sie wurde wohl kurz nach 1200 erbaut Im Jahre 1268 kam die Burg an die Habsburger die sie fortan als Pfandlehen vergaben Der letzte der Herren von Kronburg war Eitel von Kronburg der 1360 starb Uber die Herren von Ratzenried ging die Burg von 1366 bis 1454 in den Besitz der Herren von Uttenried 1460 ging das Schloss an Hans von Werdenstein und 18 Jahre spater an die Herren von Rechberg Sie bauten von 1490 bis 1536 auch das heutige kastellformige Burgschloss an der Stelle der zerfallenen Romerbefestigung 1604 starb Ernst von Rechberg ohne mannlichem Leibeserben Seine Nachfolger zerstritten sich mit dem Oberlehnsherren dem Herzog von Osterreich und wurden nach funfzehnjahrigen Erbstreitigkeiten fur verlustig erklart Somit fiel das Schloss an Johann Eustach von Westernach den spateren Grossmeister des Deutschen Ordens Im Jahre 1635 versuchten die Schweden das Schloss einzunehmen jedoch konnten sie abgewehrt werden Im Spanischen Erbfolgekrieg nahmen zuerst die Franzosen das Schloss ein und befestigten die Anlage stark Ein Jahr spater nach der Zweiten Schlacht bei Hochstadt wurde das Schloss durch die fluchtenden Bayern eingenommen Dabei wurden alle vier Rundturme auf halber Hohe abgebrochen Erst nach Intervention des Augsburger Bischofs Eustachius Egolph Freiherr von Westernach wurden die Turme dick und voller Schusslocher wieder aufgebaut Dabei wurden sie auch mit den charakteristischen Zwiebelhauben versehen Maria Theresia die Tochter des Johann Ignaz von Westernach fuhrt den gesamten Besitz ihrem Gemahl dem Freiherren Maximilian von Vequel auf Hohenkammern zu Die Nachkommen tragen bis heute den Namen Freiherren von Vequel Westernach 1986 wurde das Schloss fur Ubernachtungen Konzerte Bankette Markte und Fuhrungen geoffnet Die letzte Renovierung fand von 1993 bis 1998 statt Religionen Bearbeiten Der grosste Teil der Bevolkerung gehort zur romisch katholischen Kirche Die romisch katholische Pfarrkirche befindet sich in Illerbeuren Kronburg und Kardorf haben Filialkirchen die von Illerbeuren aus betreut werden Fur die evangelische Minderheit die vor allem durch Zuzug in das Dorf gekommen ist ist die Kirchenverwaltung von St Agatha im Memminger Stadtteil Dickenreishausen zustandig Eingemeindungen Bearbeiten nbsp Kardorf uber dem Vogelschutzgebiet IllerstauseeIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1 Juli 1977 die Gemeinde Kardorf eingegliedert 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung 6 Jahr 1802 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020Einwohner 0 275 1348 1292 1398 1578 1592 1671 1714 1791 1755 1750Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1457 auf 1752 um 295 Einwohner bzw um 20 3 Politik und Offentliche Verwaltung BearbeitenBundestagswahl 2021 7 50403020100 30 3 9 7 14 8 13 8 10 8 2 7 10 0 7 9 CSUAfDSPDGruneFDPLinkeFWSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2017 p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 12 0 p 2 4 p 3 9 p 3 0 p 2 1 p 3 4 p 7 3 p 1 6 pCSUAfDSPDGruneFDPLinkeFWSonst Burgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister ist seit 16 Marz 2014 Hermann Gromer Freie Wahlergemeinschaft Kronburg 8 Er wurde am 15 Marz 2020 mit 90 6 der Stimmen fur weitere sechs Jahre im Amt bestatigt 1972 1996 Michael Wiest 1996 2014 Winfried Prinz CSU Freie Wahlergemeinschaft seit 2014 Hermann Gromer Freie Wahlergemeinschaft Gemeinderat Bearbeiten Bei der Kommunalwahl am 15 Marz 2020 ergab sich folgende Sitzverteilung FWG Kronburg 9 Sitze 70 9 CSU Forum Zukunft 3 Sitze 29 1 In der Amtszeit 2014 bis 2020 lag nur der gemeinsame Wahlvorschlag CSU Freie Wahlerschaft vor der alle zwolf Mandate innehatte Verwaltung Bearbeiten Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Illerwinkel Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Kronburg Blasonierung In Silber ein gruner Wellenschragbalken daruber ein golden gekronter schwarzer Wolf darunter schrag ubereinander zwei rote Giebelhauser 9 Wappenbegrundung Die seit dem Jahr 1619 auf der Kronburg ansassigen Herren von Westernach hatten eine dominierende Stellung als Ortsherren worauf der dem Familienwappen entnommene Wolf hinweist Auf den Gemeindeteil Illerbeuren beziehen sich die beiden Hauser in seiner alten Form deutet der Ortsname bereits 948 eine Siedlung zu den hausern an Die Iller als Namensbestandteil und als landschaftliches Merkmal wird durch den Wellenbalken als Flusssymbol dargestellt Der Entwurf stammt vom Illerbeurer Hermann Zeller Die Gestaltung ubernahm der Kronacher Karl Haas Dieses Wappen wird seit 1976 gefuhrt Flagge Bearbeiten Die Flagge ist grun weiss schwarz gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen Diese wurde am 15 Juli 1976 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt Gemeindepartnerschaften Bearbeiten Seit 12 Juni 2005 besteht mit der ungarischen Gemeinde Vertestolna ein offizieller Partnerschaftsvertrag Diesem vorausgegangen ist der Kontakt der seit 1999 besteht als im Bauernhofmuseum Illerbeuren eine kleine Herde von Zaupelschafen aus Vertestolna einzog 10 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kath Kirche in Kronburg Innenansicht Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Kronburg An Sehenswurdigkeiten ist die Gemeinde Kronburg reich bestuckt So zahlt das Schloss Kronburg dazu ein Renaissanceschloss welches auf einer Anhohe von 752 Metern uber dem Illerwinkel liegt wie auch das Schwabische Bauernhofmuseum in Illerbeuren Als weitere Sehenswurdigkeiten des Ortes konnen die romisch katholischen Kirchen Filialkirche Heiligste Dreifaltigkeit in Kronburg Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Illerbeuren und die Filialkirche St Nikolaus in Kardorf betrachtet werden welche alle barock ausgestaltet sind Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik 249 sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Arbeitsort Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Wohnort gab es insgesamt 782 Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen im Bauhauptgewerbe einen Betrieb Zudem bestanden im Jahr 2016 39 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Flache von 1161 ha davon waren 139 ha Ackerflache und 1022 ha Dauergrunflache Bildung Bearbeiten Im Jahr 2021 gab es eine Grundschule mit funf Lehrern und 102 Schulern Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Michael Wiest 25 Marz 1935 als Michael Hiemer in Altusried 20 November 2018 11 erster Burgermeister von 1972 bis 1996 erhielt am 8 April 2005 anlasslich seines der Feier seines 70 Geburtstags die Ehrenburgerwurde 12 Sohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Marten von Barnekow 1900 1967 deutscher Springreiter in Kronburg geborenPersonlichkeiten die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Bernhard Heinzmann 1903 1942 katholischer Priester und Gegner des NS Regimes war bei seiner Verhaftung 1941 Pfarrvikar in IllerbeurenLiteratur BearbeitenKlaus von Andrian Werburg Kronburg ein reichsritterschaftliches Territorium in Schwaben und seine Inhaber In Allgauer Heimatbucher Band 73 Kempten 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kronburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Kronburg Kronburg Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik PDF Datei 1 MB Einzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Kronburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 16 August 2019 Gemeinde Kronburg Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 21 Dezember 2021 Julius Miedel Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 782 Kommunalstatistik 2021 Bayerisches Landesamt fur Statistik abgerufen am 22 Januar 2023 Zweitstimmen gemass www wahlen bayern de abgerufen am 22 Januar 2023 Burgermeister Verwaltungsgemeinschaft Illerwinkel im Auftrag der Gemeinde Kronburg abgerufen am 4 September 2020 Eintrag zum Wappen von Kronburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte oh Nebeneinander wird zu Fureinander In Allgauer Zeitung vom 23 Juni 2005 Traueranzeige Michael Wiest abgerufen am 7 April 2023 Walter Muller wam Insgesamt ein Jahr ohne Pausen Burgermeister In Allgauer Zeitung vom 10 April 2005 Amtlich benannte Gemeindeteile der Gemeinde Kronburg Kronburg Aubauer Fuchsloch Fuggerhof Greuth Hackenbach Heissenschwende Hurren Illerbeuren Kardorf Oberbinnwang Osslang Rothmoos Unterbinnwang WagsbergGemeinden im Landkreis Unterallgau Stadte Bad Worishofen Mindelheim Markte Bad Gronenbach Dirlewang Erkheim Kirchheim in Schwaben Legau Markt Rettenbach Markt Wald Ottobeuren Pfaffenhausen Turkheim Tussenhausen Gemeinden Amberg Apfeltrach Babenhausen Benningen Bohen Boos Breitenbrunn Buxheim Egg an der Gunz Eppishausen Ettringen Fellheim Hawangen Heimertingen Holzgunz Kammlach Kettershausen Kirchhaslach Kronburg Lachen Lauben Lautrach Memmingerberg Niederrieden Oberrieden Oberschonegg Pless Rammingen Salgen Sontheim Stetten Trunkelsberg Ungerhausen Unteregg Westerheim Wiedergeltingen Winterrieden Wolfertschwenden Woringen Gemeindefreies Gebiet Ungerhauser Wald Siehe auch Landkreis Unterallgau und Schwaben Bayern Normdaten Geografikum GND 4110395 6 lobid OGND AKS LCCN n97016702 VIAF 129175676 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kronburg amp oldid 232584705