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Die Zweite Schlacht bei Hochstadt engl Battle of Blenheim war die erste bedeutende Kampfhandlung im Spanischen Erbfolgekrieg Ein alliiertes Heer aus Kaiserlichen und Reichsarmee unter Prinz Eugen von Savoyen sowie englischen Truppen unter John Churchill 1 Duke of Marlborough besiegte am 13 August 1704 eine vereinte franzosisch bayerische Streitmacht unter dem Marschall Tallard und Kurfurst Maximilian II Emanuel so entscheidend dass deren drohender Marsch auf Wien verhindert und Frankreich in die Defensive gezwungen wurde Zweite Schlacht bei Hochstadt 1704 Teil von Spanischer ErbfolgekriegSchlacht bei HochstadtGemalde von John Wootton 1682 1764 Datum 13 August 1704Ort Hochstadt an der DonauAusgang Sieg der Grossen AllianzKonfliktparteienEngland Konigreich EnglandRomisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches Reich Frankreich Konigreich 1791 FrankreichKurfurstentum Bayern BayernBefehlshaberJohn Churchill Eugen von Savoyen Maximilian II Emanuel Camille d Hostun comte de Tallard Ferdinand de MarsinTruppenstarke52 000 Mann 60 Kanonen 56 000 Mann 90 KanonenVerluste4 542 Tote 7 942 Verwundete 20 000 Tote und Verwundete 14 190 GefangeneSchlachten des Spanischen Erbfolgekriegs 1701 1714 1701Carpi Chiari1702Cremona Kaiserswerth Luzzara Santa Marta Cadiz Friedlingen Vigo1703Schmidmuhlen Bonn Krottensee Ekeren Hochstadt Speyerbach1704Schellenberg Gibraltar Hochstadt Velez Malaga1705Marbella Cassano Barcelona Sendlinger Mordweihnacht1706Aidenbach Calcinato Ramillies Turin Castiglione Santa Cruz de Tenerife1707Almansa Kap Beveziers Toulon Lizard Point1708Lille Oudenaarde Gent1709Malplaquet Mons1710Almenar Saragossa Villaviciosa1711Rio de Janeiro1712Denain1714Barcelona Die englische Bezeichnung Battle of Blenheim bezieht sich auf den Weiler Blindheim nahe Hochstadt an der Donau Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage und erste Schlacht 2 Verlauf der zweiten Schlacht 2 1 Vorphase 2 2 Hauptphase 3 Gefallene Generale 4 Beute 5 Folgen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusgangslage und erste Schlacht BearbeitenIm Jahr 1700 starb Konig Karl II von Spanien der letzte Habsburger auf dem dortigen Thron Testamentarisch hatte Karl den Enkel Konig Ludwigs XIV von Frankreich Philipp von Anjou zum Erben samtlicher spanischer Besitzungen in Europa und Ubersee erklart Ludwig rief daraufhin Philipp zum spanischen Konig aus und bestatigte zugleich dessen Anspruch auf die franzosische Thronfolge Das widersprach den Teilungsvertragen die Europas Machte 1698 und 1699 uber das anstehende spanische Erbe geschlossen hatten und es drohte eine enorme Machtverschiebung zugunsten Frankreichs Auf Initiative Wilhelms von Oranien der zugleich Statthalter der Niederlande und Konig von England war verbundeten sich die Gegner Ludwigs XIV in der Grossen Haager Allianz Dazu gehorten neben England den Niederlanden und der Habsburgermonarchie auch verschiedene Stande des Romisch deutschen Reichs In der Hoffnung auf die Konigswurde und Gebietserweiterungen schlug sich Maximilian II Emanuel der Kurfurst von Bayern jedoch auf Frankreichs Seite und mit ihm sein Bruder Kurfurst Joseph Clemens von Koln 1702 besetzten bayerische Truppen die Reichsstadt Ulm mit ihrer strategisch bedeutsamen Festung ferner die Stadte Memmingen Lauingen Dillingen an der Donau Neuburg an der Donau und Regensburg Daher wurde am 30 September 1702 der Reichskrieg gegen Bayern Kurkoln und Frankreich erklart Ein Jahr spater am 20 September 1703 kam es an der Donau zur Ersten Schlacht bei Hochstadt Franzosische und bayerische Truppen unter Marschall Villars und Kurfurst Maximilian Emanuel errangen einen uberzeugenden Sieg uber 17 000 Soldaten der kaiserlichen Truppen unter dem Befehl des Generalfeldmarschalls Hermann Otto II von Limburg Styrum Nur der Widerstand preussischer Einheiten unter Leopold I von Anhalt Dessau verhinderte die vollige Auflosung der osterreichischen und Reichsverbande Unter Missachtung der zuvor von Augsburg erklarten Neutralitat drangen kaiserliche Truppen in die Reichsstadt ein Bayern und Franzosen ruckten nach und beschossen die Stadt Die Kanonade dauerte vom 7 bis 15 Dezember Am Tag darauf zogen sich die Kaiserlichen zuruck und Frankreichs Marschall Ferdinand de Marsin quartierte sich mit 11 500 Mann in Augsburg ein Sie verliessen die Stadt Ende Juni 1704 und marschierten nach Donauworth Im selben Jahr erlangten die beiden fahigsten Feldherren Englands und Osterreichs John Churchill Herzog von Marlborough und Prinz Eugen von Savoyen den Oberbefehl uber ihre jeweiligen Armeen Verlauf der zweiten Schlacht BearbeitenVorphase Bearbeiten nbsp His Grace the Duke of Marlborough Portrat von Sir Godfrey Kneller um 1705 nbsp Karte der zweiten Schlacht nbsp Plan der Schlacht nach einem franzosischen Kupferstich des 18 Jahrhunderts nbsp Der Duke of Marlborough mit seinem General dem Earl of Cadogan wahrend der Schlacht bei Hochstadt Pieter van Bloemen 1657 1720 nbsp The Battle of Blenheim on the 13th August 1704 John Wootton 1743 Marlborough musste seine englisch hollandischen Truppen aus den Niederlanden nach Suddeutschland heranfuhren Er ging das Wagnis ein an der Spitze seiner Kampftruppen rheinaufwarts zu marschieren doch seinen Tross mainaufwarts uber Bamberg und Nurnberg in den Raum Nordlingen zu schicken Mit Prinz Eugen besprach er am 12 und 13 Juni in Grossheppach bei Stuttgart das weitere Vorgehen Der osterreichische Feldherr sollte mehrere in Suddeutschland agierende kaiserliche Truppenteile mit seinen eigenen funf Regimentern vereinen und dann zu Marlboroughs Heer stossen Die Reichsarmee badische hessische hannoversche sachsische und preussische Einheiten mit Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden genannt Turkenlouis zusammen mit den verbundeten englisch hollandischen Truppen unter Marlboroughs Oberbefehl langte am 2 Juli vor Donauworth an Die Stadt und der nordlich gelegene und ebenfalls befestigte Schellenberg waren von franzosischen und hauptsachlich bayerischen Truppen unter Johann Baptist von Arco besetzt Eine verbindende Befestigungslinie zwischen beiden Stutzpunkten war jedoch noch im Bau Marlborough liess trotz Gegenrede Ludwig Wilhelms von Baden der fur eine Rast pladierte die britischen und niederlandischen Einheiten aus dem Marsch heraus angreifen Nach dem dritten Anlauf war das Gefecht am Schellenberg fur ihn gewonnen Die Bayern und Franzosen verliessen eilig Donauworth Kurfurst Maximilian II Emanuel zog sich mit seinen verbliebenen Heereseinheiten nach Augsburg zuruck Das unter Prinz Eugens Befehl stehende Heer bestehend aus Osterreichern Schwaben Westerwaldern Hannoveranern Preussen und Danen hatte sich am 21 Juli gesammelt und brach zur Donau hin auf Es traf etwa 18 000 Mann stark am 6 August im Raum Hochstadt ein Unterdessen war der franzosische Marschall Camille d Hostun Comte de Tallard mit seinen Eliteeinheiten uber den Schwarzwald nahe bei der Festungsstadt Ulm angekommen Der Kurfurst horte in Augsburg davon und wollte sich den frischen Kraften anschliessen Er uberquerte mit seinen Soldaten die Donau zwischen Lauingen und Dillingen Am 7 August vereinigten sich beide Truppen im Donauried Hauptphase Bearbeiten Marschall Tallard ging irrigerweise von einem Ruckzug der alliierten Streitkrafte Richtung Norden aus weshalb er und Marsin zu spat eintrafen am 10 August um den Gegner zu einer Entscheidungsschlacht zu zwingen Erschwerend kam hinzu dass Tallards Kavallerie durch eine Pferdekrankheit vermutlich den Rotz Malleus empfindlich geschwacht war Im Verlauf der Schlacht Marlboroughs Kavallerieubermacht bei Unterglauheim war entscheidend war dies ein erhebliches Manko Als am Morgen des 13 August von vorgelagerten Posten Truppenbewegungen gemeldet wurden nahm Tallard an die Alliierten wollten sich nordwarts zuruckziehen Folge dieses Irrtums war dass der grosste Teil des Lagers in die Hande der Feinde fiel weil die Franco Bayerische Armee quasi aus dem Schlaf geweckt zur Schlacht antreten musste Im Verlauf des Tages die Dammerung setzte ab 3 Uhr 50 ein entschied sich Marlborough fur einen im Donautal aufwarts gefuhrten Angriff auf breiter Front Zu ersten Scharmutzeln kam es ab etwa 3 Uhr hinter Schwenningen Obwohl die vorgeschobenen Beobachter grosse Truppenbewegungen gemeldet hatten hielt Tallard weiterhin an seiner Meinung fest Als die uberraschten Franco Bayerischen Truppen schnell auf den leichten Anhohen westlich des Nebelbaches Aufstellung nahmen waren sie bereits dem beginnenden Artilleriefeuer der Alliierten ausgesetzt Die Franzosen hatten ihre Infanterie in den Dorfern Blindheim und Oberglauheim konzentriert der Kurfurst seine zusammen mit Marsin zwischen Lutzingen und Oberglauheim Die Schlachtfront vom Alten Berg bei Lutzingen mit Frontlinie Riedgraben bis zum Riedberg wurde von bayerischer Gardeinfanterie und kavallerie verteidigt Es gelang ihr sie vehement mit zirka 16 500 Mann gegen zirka 9 000 Mann Preussen unter Furst Leopold I von Anhalt Dessau sowie zirka 8 000 Mann kaiserliche Truppen unter Prinz Eugen von Savoyen beide mit viel Kavallerie der dreimal im Verlauf der Schlacht hinter den Riedgraben zuruckgeworfen wurde zu halten Besonders erfolgreich war Max Emanuel im Erkennen der feindlichen Umfassungsversuche entlang der Waldgrenze der heutigen Goldbergalm die er erfolgreich verhinderte Er rieb die Feinde auf was in einem unten besprochenen geordneten Ruckzug endete Bei den englisch kaiserlichen Truppen befehligte Prinz Eugen den rechten Flugel s o Marlborough kommandierte die Mitte beim Angriff zwischen Oberglauheim und Blindheim Es war ein heisser Sommertag als die Hauptschlacht um 11 Uhr begann Die Verteidiger hielten mit Abwehrfeuer die Dorfer bei Blindheim wurde der Angriff der Englander blutig zuruckgeschlagen so verlor das Royal North British Fusiliers Regiment seinen Regimentskommandeur sowie seine beiden Stellvertreter Bei Oberglauheim gingen die Franzosen sogar zum Gegenangriff uber den Marlborough jedoch mit seiner starken Kavallerie zuruckwarf Die fortgesetzten englischen Angriffe hatten schliesslich zur Folge dass General Clerambault der Befehlshaber in Blindheim samtliche Infanteriereserven des franzosischen rechten Flugels nach Blindheim beorderte Tallard widersprach diesen Befehlen nicht In dieser Phase zeigten sich besonders fatal Tallards Fehlentscheidungen Blindheim zu halten und dort unnotigerweise Truppen zu konzentrieren die im vollig uberdehnten Zentrum der Front bessere Dienste geleistet hatten Erschwerend kam die Verweigerung hinzu Teile von Marsins Kavallerie als Verstarkung einzusetzen Bis etwa 14 Uhr wogte der Kampf hin und her Franzosen und Bayern hatten durch die Besetzung leichte Vorteile errungen waren auch an Artillerie uberlegen die sich trotz des Uberraschungsangriffs mittels des Nebelbachs als Annaherungshindernis auf den leichten Abhangen des Geisberges formieren konnte Marlborough nahm die Kampfhandlungen um 14 Uhr 30 wieder auf und uberwand gegen 16 Uhr mit seiner Kavallerie endgultig uber gebaute Ubergange den Nebelbach und das Sumpfgelande um sie auf dem Kampfplatz sudlich Oberglauheim einzusetzen Einzelne Attacken franzosischer Kavallerie wurden abgeschlagen was die Wende brachte Marlborough setzte seine gesamte Kavallerie 109 Schwadronen mit etwa 13 000 Reitern ein der Kavallerie folgten 8000 Mann Infanterie und Artillerie Tallard konnte diesem Aufgebot lediglich 76 Schwadronen 8000 Reiter sowie 4500 Mann Infanterie und einige Kanonen entgegensetzen Der Grossteil der alliierten Kavallerie war noch frisch wahrend die franzosischen Schwadronen schon seit Stunden eingesetzt worden waren und somit mude und zum Teil auch dezimiert waren Dennoch gelang es den Franzosen den ersten Angriff abzuwehren Angeblich sagte Marlborough nach dem ersten missgluckten Angriff zu einem fliehenden englischen Offizier Sir you are under a mistake the enemy lies that way deutsch Sir Sie unterliegen einem Fehler der Feind befindet sich in dieser Richtung Doch der zweite Angriff durchbrach die franzosischen Linien Die franzosische Infanterie 9 Bataillone wurde ihrem Schicksal uberlassen Diese feinen franzosischen Truppen so Winston Churchill wurden an Ort und Stelle trotz Gegenwehr bis auf den letzten Mann getotet man konnte am Tag nach der Schlacht an den Haufen von vielen Hunderten Leichen sehen wo sich ihre letzten Positionen befunden hatten Tallard wurde bei dem Angriff zwei Mal verwundet Die fliehende franzosische Kavallerie wurde von der alliierten Kavallerie verfolgt und in die Donau Sumpfe bzw direkt in die Donau getrieben wo ein nicht unerheblicher Teil der Reiter samt Pferden ertrank Marlboroughs Manover schnitt sowohl Marsin wie Max Emanuel II vom rechten Flugel ab und kesselte General Clerambault in Blindheim ein Die bayerischen und franzosischen Truppen steckten nun die Muhlen und Gehofte in Brand um sie fur den Feind als Deckung unnutz zu machen und zogen sich sehr geordnet zuruck Einsatzfahige Kavallerie war schon nach dem dritten Ruckschlag als geschlossener Kampfverband faktisch nicht mehr vorhanden Viele Einheiten stellten nach dieser Beobachtung den Kampf ein und raumten Lutzingen Die den Ort Blindheim engl Blenheim verteidigenden Franzosen waren von den Regimentern unter Lord Cutts eingeschlossen Marschall Tallard wurde beim Versuch Truppen aus dem Ort zu einem Ausfall auf das Feld zu fuhren Opfer seiner Kurzsichtigkeit und von hessischen Dragonern bei Sonderheim gefangen genommen Tallards Sohn war wenige Stunden zuvor gefallen Die diffuse Situation bei der Ortschaft Blindheim besserte sich fur die Franzosen nicht mehr Die Englander zogen immer mehr Truppen zusammen um Blindheim zu sturmen Es gelang ihnen die franzosischen Truppen ins Zentrum des Orts zuruckzudrangen Die fur beide Seiten sehr verlustreichen Kampfe verlagerten sich rund um die Kirche Die von den Englandern eingesetzte Artillerie setzte viele Gebaude in Brand General Philippe de Clerambault der franzosische Befehlshaber in Blindheim liess seine Truppen im Stich und versuchte die Donau zu durchschwimmen um das rettende sudliche Ufer zu erreichen Der Versuch kostete ihn das Leben er ertrank Die Kampfe zogen sich noch bis zirka 20 Uhr hin weil eine einheitliche Kommandostruktur fehlte und die eingeschlossenen Soldaten bis zur letzten Patrone kampfen wollten Der englische Generalleutnant George Hamilton Earl of Orkney bot den Franzosen nachdem seine Truppen bereits drei Mal zuruckgeworfen worden waren eine zeitweilige Feuereinstellung an um die Verwundeten aus den brennenden Hausern bergen zu konnen Diese Pause nutzte Hamilton um den Marquis de Blanzac den neuen franzosischen Befehlshaber zur Kapitulation zu uberreden und das sinnlose Opfern seiner Soldaten zu beenden De Blanzac sah die Unvermeidbarkeit der Niederlage ein und um 21 Uhr legten die Franzosen die Waffen nieder Ein Gerucht besagt dass Abteilungs und Regimentsfahnen in Blindheim verbrannt wurden damit sie dem Feind nicht in die Hande fielen 1 So soll das franzosische Navarre Regiment seine Waffen zerbrochen und seine Fahnen in die Flammen eines brennenden Hauses geworfen haben was aber aus zeitgenossischen Quellen nicht glaubhaft bestatigt wird nbsp Der Sturm auf Blindheim durch die Alliierten The Battle of Blenheim 1704 English School 18 Jh Gefallene Generale BearbeitenAuf alliierter Seite fielen mehrere Generalmajore der danische Christoffer Bielke Bjelke der englische Sir Row der hollandische Karl Ludwig von Erbach Der preussische Generalmajor Dubislav Gneomar von Natzmer wurde schwer verwundet Auf der anderen Seite fiel der Generalleutnant Freiherr von Saalfeld Aber besonders das franzosische Militar musste einen hohen Blutzoll zahlen es fielen die Generalleutnants Mqs de Blainville Comte Clerambault Mqs de Vertilly und Comte Zurlauben Ferner starben die Marechal de camp de Planey und Comte de Verrue ausserdem die Brigadiers Comte de la Baume Mqs de Bethume Comte de Cassion Comte de Maisoncelle Mqs de Marillac Baron de Monroux Chev de Nouville Mqs de St Puange und der Comte de Sassenange Beute BearbeitenIn die Hande der Alliierten fielen etwa 11 000 Gefangene 24 Bataillone Infanterie und 4 Dragonerregimenter 129 Fahnen und 171 Kavallerie Standarten fast die gesamte Artillerie sowie der Tross der Bayern und FranzosenFolgen Bearbeiten nbsp Die Gefangennahme des Marshall Tallard Louis Laguerre 1760 nbsp Gedenkstein am Aussichtsplatz der Franzosen bei Lutzingen nbsp Blenheim Palace Konigliches Geschenk der dankbaren britischen Nation an den Herzog von MarlboroughDer Sieg starkte die Motivation auf alliierter Seite zu weiteren Waffengangen Die Franzosen hatten ihren damals verbreiteten Nimbus der Unbesiegbarkeit ihrer Armee eingebusst Frankreich musste sich hinter die Rhein Linie zuruckziehen Der Literaturnobelpreistrager und britische Premierminister Winston Churchill ein Nachfahre des Herzog von Marlborough schrieb uber diese Schlacht in seinem dritten Band uber die englische Geschichte Der Sieg von Hochstadt Blenheim hatte die franzosischen und bayerischen Armeen an der Donau nahezu vernichtet Mehr als 40 000 Mann waren getotet verwundet gefangen oder versprengt worden Der Rest zog sich durch den Schwarzwald an den Oberrhein zuruck Ein Drittel beider Armeen lag auf der Walstatt Dreizehntausend unverwundete Gefangene einschliesslich der beruhmtesten Regimenter Frankreichs verbrachten die Nacht des 13 im Gewahrsam der britischen Infanterie Ganz Europa erschauerte vor diesem unglaublichen Geschehen Ludwig XIV konnte es nicht fassen dass seine beste Armee nicht nur geschlagen sondern auch vernichtet war Von diesem Augenblick an dachte er nicht mehr an Eroberung sondern nur noch an einen ehrenvollen Abgang aus dem Krieg den er heraufbeschworen hatte Die ganze Macht der Grossen Allianz war neu erstanden und konsolidiert Der Schrecken vor den franzosischen Waffen der eine Generation lang auf Europa gelastet hatte war gebrochen Marlborough stand sogar noch uber seinem Kameraden dem grossen Eugen als der erste Soldat seines Zeitalters da Und da er gleichzeitig die gesamte Diplomatie und das Tun und Trachten der Allianz lenkte wurde dieser englische General fur eine Weile der eigentliche Fuhrer des grossen Bundnisses der Nationen die sich gegen Ludwig XIV zusammengeschlossen hatten Mit Marlborough erreichte England den Gipfel seiner Macht und die Inselbewohner die seit Crecy und Azincourt dreihundert Jahre zuvor keinen solchen Triumph mehr gekannt hatten gaben sich ihrer Freude hin Bayern wurde gemass dem Vertrag von Ilbesheim von Osterreich besetzt Der bayerische Kurfurst Maximilian II Emanuel ging ins Exil unter dem Verlust der bayerischen Kurwurde und der Oberpfalz an den Pfalzer Wittelsbacher Johann Wilhelm Prinz Eugen und der Herzog von Marlborough feierten 1706 bei Ramillies und Turin weitere Triumphe auf dem Schlachtfeld uber die Franzosen die Schlacht von Malplaquet 1709 endete ohne eindeutigen Sieger Erst der Friede von Utrecht 1713 und der Friede von Rastatt sowie der Friede von Baden 1714 beendeten den blutig gefuhrten Streit um die spanische Erbfolge und das Machtegleichgewicht in Europa Literatur BearbeitenWinston Churchill Geschichte Band 3 Das Zeitalter der Revolutionen Weltbild Verlag Augsburg 1990 unverand Nachdr d Ausg Stuttgart 1957 A History of the English Speaking Peoples Marcus Junkelmann Das greulichste Spectaculum Die Schlacht von Hochstadt 1704 Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg 2004 ISBN 3 927233 90 0 Onno Klopp Der Fall des Hauses Stuart und die Sukzession des Hauses Hannover in Grossbritannien und Irland im Zusammenhange der europaischen Angelegenheiten von 1660 1714 Schlacht von Hochstadt Band 11 Seiten 170 182 Paul Zenetti Bericht uber die Schlacht bei Hochstadt 1704 von einem Mitkampfer In Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau Band 21 1908 S 78 102 online bei der Bayerischen Landesbibliothek Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 S 137 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb Eo4DAAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D137 doppelseitig 3D LT 3DS 20137 PUR 3DBelletristik Iain Gale Man of Honour HarperCollins 2007 deutsche Ubersetzung Steels Ehre Jack Steel und die Schlacht von Hochstadt 1704 Bastei Lubbe 2012Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zweite Schlacht bei Hochstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Zweite Schlacht bei Hochstadt Quellen und Volltexte Ausstellung zur Schlacht von Hochstadt 1704 Haus der Bayerischen Geschichte Karte zur Ersten Schlacht bei Hochstadt 20 September 1703 Haus der Bayerischen Geschichte Karte zur Zweiten Schlacht bei Hochstadt 13 August 1704 Stand gegen 14 30 UhrEinzelnachweise Bearbeiten M Junkelmann Promotion uber M E II sowie Junkelmann Das greulichste Spectaculum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweite Schlacht bei Hochstadt amp oldid 238703482