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In der Schlacht bei Malplaquet in Nordfrankreich sudlich der belgischen Stadt Mons besiegte am 11 September 1709 wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges eine Armee der Grossen Allianz unter Marlborough und Prinz Eugen die Franzosen konnte sie aber nicht aufreiben Schlacht bei MalplaquetTeil von Spanischer ErbfolgekriegDatum 11 September 1709Ort sudlich von Mons BelgienAusgang Der Vormarsch der Alliierten nach Frankreich wurde gestoppt 1 KonfliktparteienFrankreich Konigreich 1791 Frankreich Grossbritannien Konigreich GrossbritannienRepublik der Vereinigten Niederlande Vereinigte NiederlandeDanemark DanemarkRomisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichKurfurstentum Braunschweig Luneburg KurhannoverKurfurstentum Sachsen SachsenPreussen Konigreich PreussenBefehlshaberClaude Louis Hector de Villars Louis Francois de Boufflers John Churchill George Hamilton Eugen von Savoyen Claude Frederic van Tilly Johann Wilhelm Friso Francois Nicolaas Fagel Philipp Karl von Wylich und Lottum Matthias Johann von der SchulenburgTruppenstarke80 000 Mann 90 Geschutze 90 000 Mann 120 GeschutzeVerluste11 000 Tote und Verwundete 21 000 Tote und VerwundeteSchlachten des Spanischen Erbfolgekriegs 1701 1714 1701Carpi Chiari1702Cremona Kaiserswerth Luzzara Santa Marta Cadiz Friedlingen Vigo1703Schmidmuhlen Bonn Krottensee Ekeren Hochstadt Speyerbach1704Schellenberg Gibraltar Hochstadt Velez Malaga1705Marbella Cassano Barcelona Sendlinger Mordweihnacht1706Aidenbach Calcinato Ramillies Turin Castiglione Santa Cruz de Tenerife1707Almansa Kap Beveziers Toulon Lizard Point1708Lille Oudenaarde Gent1709Malplaquet Mons1710Almenar Saragossa Villaviciosa1711Rio de Janeiro1712Denain1714Barcelona Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Ablauf der Schlacht 3 Truppen derselben Nationalitat auf beiden Seiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Juni 1709 begannen die Verbundeten den Feldzug in Flandern mit der Belagerung von Tournai Die Armee der Verbundeten auf diesem Kriegsschauplatz des Spanischen Erbfolgekrieges unter dem Befehl von Marlborough und Prinz Eugen war 90 000 Mann stark und verfugte uber 120 Geschutze Die Stadt fiel Ende Juli am 3 September folgte die Zitadelle Die franzosische Armee unter dem Befehl von Claude Louis Hector de Villars wartete wahrenddessen auf Verstarkungen vom Rhein und aus Spanien Die franzosische Armee war aber mit 80 000 Mann und 90 Geschutzen den Verbundeten zahlenmassig unterlegen Dennoch wagte de Villars eine offene Feldschlacht um nicht auch noch die Stadt Mons zu verlieren Erst versuchten die Franzosen die Verbundeten wahrend des Marsches anzugreifen Dies misslang jedoch Marlborough erfuhr rechtzeitig davon und hielt seine Armee an Daraufhin bereiteten sich die Franzosen auf die Schlacht vor und begannen mit dem Errichten von drei hintereinander liegenden Verschanzungen in den Waldern von Sars und Laniere etwa im Bereich der heutigen belgisch franzosischen Grenze bei Quevy Marlborough konzentrierte das Feuer seiner Artillerie auf die Franzosen allerdings aus einer fur die damalige Zeit sehr grossen Entfernung Die Franzosen konnten dennoch ihre Arbeit fortsetzen Ablauf der Schlacht Bearbeiten nbsp Aufstellung der SchlachtBis zum fruhen Morgen des 11 Septembers hatten die Kommandeure der Allianz ihre Truppen entsprechend der Lineartaktik in einer sechs Kilometer langen Angriffslinie aufgestellt 2 Um 8 Uhr ruckte der rechte Flugel unter Prinz Eugen vor und versuchte in die Flanke der Franzosen zu kommen Seine aus Kaiserlichen Reichstruppen Danen und Sachsen zusammengesetzten Truppen die zum grossten Teil unter dem Kommando des Generals Johann Matthias von der Schulenburg standen konnten jedoch nicht durchdringen Auch die hollandische und preussische Infanterie unter Prinz Johann Wilhelm Friso von Oranien und dem Baron Francois Nicolas Fagel 1645 1718 am linken Flugel stiess auf heftigen Widerstand Schon jetzt zeichnete sich eine ausserst verlustreiche Schlacht ab Der Angriff der ersten Linie des rechten alliierten Flugels wurde zuruckgeschlagen wobei zwei der drei befehlenden Generalmajore und alle Obristen entweder getotet oder verwundet wurden 3 Die Angriffe der zweiten und dritten Linie scheiterten ebenfalls Erst nach einem massiven Bombardement der alliierten Artillerie konnte der vierte Angriff wobei irische Soldaten der britischen Armee auf irische Soldner in franzosischen Diensten schossen 3 die Franzosen aus dem Wald hinaustreiben Prinz Eugen focht in der ersten Reihe mit und wurde verwundet Doch der linke Flugel der Franzosen hielt noch ebenso wie der rechte Flugel wo der Angriff der hollandischen und preussischen Infanterie unter hohen Verlusten zusammenbrach Die fortgesetzten Angriffe der Alliierten an den Flugeln hatten jedoch zur Folge dass nach und nach samtliche franzosischen Reserven an die Flugel beordert wurden Zuletzt wurden sogar Teile der Truppen die im Zentrum stationiert waren zur Verstarkung der Flugel gebraucht 3 Jetzt wurden samtliche alliierten Reserven vorwiegend bestehend aus englischen schottischen und walisischen Truppen von Marlborough gegen das geschwachte franzosische Zentrum geworfen Gegen 14 Uhr brachen diese Verbande in die Stellung der Franzosen ein Unter dem massiven Feuer der alliierten Artillerie gelang es den britischen Truppen die gegnerischen Schanzen die nur noch schwach besetzt waren zu nehmen Durch diesen Erfolg ermutigt durchbrachen die Hollander die zwei Mal unter schwersten Verlusten zuruckgeschlagen worden waren die franzosische rechte Flanke 3 Dicht auf die Infanterie folgte nun nach und nach die gesamte alliierte Kavallerie mit 30 000 Reitern die bislang noch nicht zum Einsatz gekommen waren Kaum hatten die ersten alliierten Kavallerieregimenter die Schanzen passiert und sich formiert wurden sie schon von franzosischer Kavallerie angegriffen Letztere focht so tapfer dass es ihr gelang die alliierten Reiter insgesamt sechs Mal bis zu den Schanzen des Zentrums zuruckzudrangen 3 Dort erwartete die franzosischen Kavalleristen aber jedes Mal ein konzentriertes Infanterie und Artilleriefeuer und zwang diese jeweils zum Ruckzug Als samtliche alliierten Kavallerieschwadronen die Schanzen passiert hatten konnten sie jedoch ihre zahlenmassige Uberlegenheit uber die Franzosen die lediglich 20 000 Berittene hatten ausspielen Nach einem wilden Reitergefecht in dem Heideland rund um Malplaquet gab der franzosische Marschall de Boufflers der den Oberbefehl anstelle des am Knie verletzten De Villars ubernommen hatte um 15 Uhr den Ruckzugsbefehl Er hatte erkannt dass die Schlacht nicht mehr zu gewinnen war und zog einen geordneten Ruckzug einer wilden Flucht vor Zwischen 15 und 16 Uhr zogen die Franzosen unter der Deckung ihrer Kavallerie in guter Ordnung ab und uberliessen somit den Alliierten das Schlachtfeld und den Sieg Die Verbundeten verloren 25 000 Mann an Toten Verwundeten und Vermissten 4 die Armee war dadurch zu geschwacht um die Verfolgung des Gegners aufzunehmen Die Verluste der Franzosen waren mit je nach Quelle 11 000 bis 15 000 Mann zwar geringer aber immer noch sehr hoch Die Schlacht von Malplaquet war damit die blutigste im Spanischen Erbfolgekrieg Auf Grund der hohen Verluste konnte die Grosse Allianz die Invasion nicht fortsetzen ein grosser Erfolg fur Ludwig XIV Daher wird das Ergebnis der Schlacht verbreitet als ein Pyrrhussieg bezeichnet 5 In der Schlacht sind auf jeder Seite 10 Generale gefallen Die englische Generalleutnant Grove 6 die Generalmajor Lord Hadron und Lord Sampson de Lalo 7 bei den Hollandern fielen der Generalleutnant de Rapin die Generalmajore van Keppel Bengt Oxenstierna 1670 und Baron Sparr sowie die preussischen Generalmajore Heyden und Tettau Die Franzosen verloren den Generalleutnant Comte de Chemerault die MdC Maquis de Montplaisir Comte de Pallavicini und den Comte de Tournefort sowie die Brigadiers Comte d Augennes Baron de Barantin Comte de Beuil Maquis de Charost Comte de Croy und Chevalier d Eckersberg Truppen derselben Nationalitat auf beiden Seiten BearbeitenIn beiden Lagern kampften Schweizer Soldnertruppen auf franzosischer Seite zwei Bataillone der Schweizergarden sowie vier weitere Regimenter auf Seiten der Niederlander sechs Regimenter Zudem bestanden zwei durch Mitglieder der Patrizier Familie von May gefuhrte Regimenter aus Bernern Gabriel von May stand im Dienste der Niederlande Hans Rudolf von May diente Frankreich Dieser Bruderkampf mit uber 8000 Mann an Verlusten von Schweizern im Dienst verfeindeter Parteien rief in der Eidgenossenschaft heftige Reaktionen hervor In der Tagsatzung kam es zum Streit zwischen Befurwortern und Gegnern der Fremden Dienste Bis zur Schlacht bei Bailen 1808 kampften Schweizer Soldner daher nicht mehr gegeneinander 8 Auch Iren kampften auf beiden Seiten teils unter dem Kommando Marlboroughs in der Armee der Allianz teils unter dem Thronpratendenten James Francis Edward Stuart der auf Seiten der Franzosen focht 9 Literatur BearbeitenJohn A Lynn The Wars of Louis XIV 1667 1714 Longman London 1999 ISBN 0 582 05629 2 Hans Delbruck Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte Berlin 1920 Teil 4 S 370 372 Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 S 160 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb Eo4DAAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D160 doppelseitig 3D LT 3DS 20160 PUR 3DWeblinks BearbeitenHerve de Weck Malplaquet Schlacht von In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Leonhard Horowski Das Europa der Konige Macht und Spiel an den Hofen des 17 und 18 Jahrhunderts Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2017 ISBN 978 3 498 02835 0 S 322 Leonhard Horowski Das Europa der Konige Macht und Spiel an den Hofen des 17 und 18 Jahrhunderts Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2017 S 292 a b c d e Winston Churchill Marlborough His Life and Times Band 2 University of Chicago Press 2003 Leonhard Horowski Das Europa der Konige Macht und Spiel an den Hofen des 17 und 18 Jahrhunderts Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2017 S 323 Martin Wrede Ludwig XIV Der Kriegsherr aus Versailles Theiss Darmstadt 2015 ISBN 978 3 8062 3160 1 S 179 Bodart fuhrt den englischen GL John Webb 1724 unter den Toten er wurde schwer verletzt und starb als Gouverneur der Insel Wight Vgl A Journal to Stella S 191 A Political Index to the Histories of Great Britain and Ireland S 129 Die von May in der Schlacht von Malplaquet In Andreas Z Graggen Adel in der Schweiz Wie Herrschaftsfamilien unser Land uber Jahrhunderte pragten NZZ Libro 2018 S 51 Leonhard Horowski Das Europa der Konige Macht und Spiel an den Hofen des 17 und 18 Jahrhunderts Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2017 S 311 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Malplaquet amp oldid 235192968