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Die Schlacht von Aidenbach fand am 8 Januar 1706 zwischen ca 3 000 Aufstandischen der bayerischen Landesdefension und kaiserlichen Truppen des Habsburger Kaiser Joseph I unter Generalwachtmeister Georg Friedrich von Kriechbaum statt Sie fand im Rahmen der Erhebung der bayerischen Bevolkerung gegen die kaiserliche Besatzung wahrend des spanischen Erbfolgekriegs Schlacht von AidenbachTeil von Spanischer ErbfolgekriegDatum 8 Januar 1706Ort AidenbachAusgang Entscheidender Habsburger SiegTerritoriale Anderungen Niederbayern Oberbayern OberpfalzKonfliktparteienKurfurstentum Bayern Bayrische Landesdefension Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichBefehlshaberJohann Hoffmann Georg Friedrich von KriechbaumTruppenstarke3 000 7 000 1300davon 800 Infanterie 500 KavallerieVerluste2 000 3 000 10 300 Denkmal in Aidenbach Schlacht von Aidenbach Wandmalerei in der Aidenbachstrasse 87 Munchen Obersendling Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf der Schlacht 3 Auswirkungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIn der Fruhphase des Spanischen Erbfolgekrieges unterlagen 1704 die franzosischen und bayerischen Truppen in der Schlacht von Hochstadt den Alliierten Fur Frankreich bedeutete die Schlacht einen Einschnitt fur den kleineren Partner Bayern das militarische Aus Der Kurfurst Max Emanuel wurde mit der Reichsacht belegt und begab sich unter franzosischer Protektion nach Brussel wo er bereits in den 1690er Jahren als Statthalter der Spanischen Niederlande residiert hatte Die Regentschaft der Wittelsbacher ging vorubergehend in die Hande der bayerischen Kurfurstin Therese Kunigunde Im Fruhjahr 1705 verstarb Kaiser Leopold I Sein Sohn und Nachfolger Joseph I liess das bayerische Oberland und die Residenzstadt Munchen besetzen und ausserdem die Steuern drastisch erhohen Im Herbst 1705 wurde eine Zwangsaushebung im ganzen Kurfurstentum angeordnet Als Konsequenz kam es zu ersten Aufstanden und Gewalttatigkeiten der von der Zwangsaushebung betroffenen Manner in der Oberpfalz in Niederbayern und in der Gegend um Tolz die bereits die Losung fur die folgenden Revolten pragten Liaba bairisch steam sterben als kaiserlich verdeam verderben Burghausen wurde belagert und ergab sich am 16 Dezember 1705 den Aufstandischen genauso wie kurz darauf Braunau Diese beiden Stadte wurden damit zu den militarischen und politischen Zentren der Aufstandsbewegung Das ganze Gebiet zwischen Donau und Inn wurde erobert und der Aufstand griff auf den Bayerischen Wald sowie Kelheim an der Donau uber In Braunau entstand auch das erste demokratische Gebilde des neuzeitlichen Europa die sogenannte Gmein der Burger und Bauern bzw das Braunauer Parlament Mit der Niederschlagung des Aufstandes der Oberlander in der Sendlinger Mordweihnacht machten sich die kaiserlichen Truppen daran den Aufstand endgultig niederzuwerfen Am 1 Januar 1706 begann Generalwachtmeister von Kriechbaum uber Neumarkt und Eggenfelden den Vorstoss in Richtung Vilshofen Verlauf der Schlacht BearbeitenAm 8 Januar 1706 trafen die kaiserlichen Truppen bei Aidenbach auf ein 3 000 bis 7 000 Mann starkes Bauernheer dem letzten Aufgebot der bayerischen Landesdefension Es entstand ein schreckliches Gemetzel bei dem mehr als 2000 Manner den Tod fanden Die Niederlage von Aidenbach bedeutete das Ende des aufstandischen Heeres Die kaiserlichen Truppen siegten nach eigenen Angaben ohne grossere eigene Verluste nachdem die unorganisierten Aufstandischen auf dem Schlachtfeld schnell die Flucht ergriffen hatten Die kaiserlichen Truppen toteten einen Teil der Aufstandischen als diese sich bereits ergeben und die Waffen niedergelegt hatten In Begrundte Relation Ueber die bey dem Markth Aidenbach Freytag den 8 Janner 1706 vorgegangenen Niederlag der rebellischen Unterthanen in Bayern schildert Kriechbaum aus seiner Sicht die Schlacht Seine eigenen Verluste gibt Kriechbaum nur mit nicht 8 Todte und Blessirte Mann und noch weniger Pferd an Georg Sebastian Plinganser 1 2 beziffert in seiner Rechtfertigungsschrift an den bayrischen Kurfursten Max Emanuel die Zahl der bayerischen Toten auf nur 2 000 und schatzte die Verluste des Feindes auf 300 Mann Johann Hoffmann der Fuhrer der Landesdefension in der Schlacht von Aidenbach konnte fluchten wurde aber spater ergriffen und 1706 7 in Braunau am Inn enthauptet Auswirkungen BearbeitenDie Schlacht fuhrte zum endgultigen Zusammenbruch des Aufstands gegen Osterreich Am 13 Januar wurde Scharding am 16 Cham am 17 Braunau den Kaiserlichen ubergeben Am 18 Januar 1706 kapitulierte schliesslich mit Burghausen die letzte Stadt die sich noch in der Hand der bayerischen Landesdefension befand Literatur BearbeitenMax Graf Topor Morawitzky Beitrage zur Geschichte des Volksaufstandes in Niederbayern in den Jahren 1705 und 1706 In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Niederbayern Bd 8 1862 ISSN 0342 247X S 98 126 hier S 97 ff Joseph Pamler Die Schlacht bei Aidenbach am 8 Januar 1706 Aus der handschriftlichen Chronik Aidenbachs s n Passau 1859 Digitalisat PDF 15 59 MB Christian Probst Lieber bayrisch sterben Der bayrische Volksaufstand der Jahre 1705 und 1706 Suddeutscher Verlag Munchen 1978 ISBN 3 7991 5970 3 Henric L Wuermeling 1705 Der bayerische Volksaufstand und die Sendlinger Mordweihnacht Mit einem Prolog von Winston S Churchill 4 durchgesehene Auflage LangenMuller Munchen 2005 ISBN 3 7844 3007 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht von Aidenbach 1706 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www aidenbach de ueber uns aidenbacher bauernschlacht Einzelnachweise Bearbeiten Herwig Slezak Er fuhrte die Bauern in die Schlacht Der Sohn des Hofmarksrichters Abgerufen am 3 August 2019 P N P Plus Lesereise in die Geschichte Abgerufen am 3 August 2019 48 568996 13 097587 Koordinaten 48 34 8 39 N 13 5 51 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Aidenbach amp oldid 226224384