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Dieser Artikel befasst sich mit der Region Bayerischer Wald Fur den gleichnamigen Nationalpark siehe Nationalpark Bayerischer Wald Der Bayerische Wald oder Bayerwald ist ein etwa 100 km langes und bis 1456 m u NHN hohes Mittelgebirge an der Grenze zwischen Bayern Deutschland und Tschechien Der grosste Teil davon liegt im Regierungsbezirk Niederbayern Der Nordteil gehort zur Oberpfalz im Suden reicht der Bayerwald bis zur Grenze Oberosterreichs Bayerischer WaldBayerwaldTopographie des Bayerischen WaldesTopographie des Bayerischen WaldesMittelgebirgslandschaft des Bayerischen Waldes mit teilweise abgestorbenem WaldMittelgebirgslandschaft des Bayerischen Waldes mit teilweise abgestorbenem WaldHochster Gipfel Grosser Arber 1456 m u NHN Lage Bayern DeutschlandTeil des Oberpfalzisch Bayerischen WaldesEinteilung nach Institut fur LandeskundeKoordinaten 48 56 N 13 6 O 48 927718 13 098756 1456 Koordinaten 48 56 N 13 6 OTyp MittelgebirgeGestein Gneis GranitGeologisch und geomorphologisch gehort er zum Bohmerwald dem hochsten Rumpfgebirge des Bohmischen Massivs und wird von diesem namentlich seit etwa 1830 unterschieden als das Gebiet nach Einverleibung der Hochstifte Regensburg und Passau durchgehend bayerisch geworden war Entlang der tschechischen Grenze wurde das Gebirge zum Nationalpark Bayerischer Wald umgewidmet dessen dichter Bewuchs sich langsam zu einem bodenstandigen Urwald entwickelt Das Schutzgebiet weist mehrere Informationszentren und ein Netz von Wanderwegen auf und setzt sich jenseits der Grenze im grosseren Nationalpark Bohmerwald Sumava fort Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 1 1 Geomorphologie 1 1 1 Hinterer Bayerischer Wald und Regensenke 1 1 2 Vorderer Bayerischer Wald 1 1 3 Falkensteiner Vorwald 1 1 4 Sudostlicher Bayerischer Wald 1 2 Restlinge und Arten der Verwitterung 1 3 Geologische Struktur 1 4 Eiszeitliche Formen 1 5 Klima 1 5 1 Niederschlage 1 5 2 Temperaturen 1 6 Stadte 2 Geschichte 2 1 Kelten und Romerzeit 2 2 Ursprunglich Bohmerwald 2 3 Der Bayerische Wald 3 Nationalparks 4 Naturparks 5 Sehenswurdigkeiten 6 Berge 7 Siehe auch 8 Literatur 8 1 Bildbande 8 2 Wissenschaftliche Werke 8 3 Literarische Werke 9 Einzelnachweise 10 WeblinksUbersicht BearbeitenDer Bayerische Wald bildet zusammen mit dem sich nordwestlich jenseits der Cham Further Senke anschliessenden Oberpfalzer Wald sowie dem sudlich von Passau und jenseits der Donau gelegenen Neuburger Wald das grosste zusammenhangende Waldgebiet Bayerns und dieses zusammen mit dem Bohmerwald tschechisch Sumava und dem Sauwald sudostliche Fortsetzung nach Oberosterreich eines der grossten Europas Der Bayerische Wald wird hauptsachlich vom Regen und der Ilz zur Donau entwassert ein kleiner Teil in Grenznahe zu Tschechien wird uber die Moldau zur Elbe entwassert Die hochsten Berge des Bayerischen Waldes sind der Grosse Arber mit 1456 m und der Grosse Rachel 1453 m Im Ostteil des Gebirges entstand 1970 Deutschlands erster Nationalpark der Nationalpark Bayerischer Wald Er wurde 1997 erweitert und bildet zusammen mit Tschechiens Nationalpark Sumava eines der grossten Schutzgebiete Europas In alteren kartografischen und lexikalischen Werken umfasst der Begriff Bayerischer Wald nur die Gebirgsregion des Vorderen Waldes zwischen Donau und Regen der seine hochste Erhebung im Einodriegel hat Der Hintere Wald zwischen Regen und bohmischer Grenze mit den Bergen Arber Rachel Lusen u a galt fruher als Teil des Bohmerwaldes Der Sprachgebrauch der deutsch bayerischen Behorden der Fremdenverkehr aber auch der fruhere Eiserne Vorhang trugen dazu bei dass der Begriff Bayerischer Wald zunehmend auf die gesamte Mittelgebirgsregion diesseits der Grenze zwischen Bayern und Bohmen ausgedehnt wurde Infolge der politischen Entwicklungen nach 1989 zuletzt mit dem Beitritt Tschechiens zum Schengenraum ist aber der Trend erkennbar das Mittelgebirge an der deutsch tschechischen Grenze gerade auch in touristischer Hinsicht wieder als eine Einheit aufzufassen Der Tourismus hat im Bayerischen Wald einen hohen Stellenwert Zwischen Natur Wandern und Forstkultur gibt es auch mehrere Skigebiete Ferner ist der Bayerische Wald bekannt fur seine Glasblaserkunst im Raum Zwiesel sowie in den Geowissenschaften durch die Fundamentalstation Wettzell bei Bad Kotzting Die Einheimischen bezeichnen den Bayerischen Wald schlicht als Woid und nennen sich selbst Waidler Geomorphologie Bearbeiten Das Kerngebiet des Bayerischen Waldes im weiteren Sinne gliedert sich in den Hinteren Bayerischen Wald im Zentrum des Bohmerwaldes die Regensenke und den Vorderen Bayerischen Wald Hinzu kommen die Abdachungen der beiden Haupthohenzuge nach Sudosten und die des Vorderen nach Nordwesten Fast alle kammartigen Hohenzuge verlaufen von Nordwesten nach Sudosten nachfolgend werden die wichtigsten Teillandschaften grob nach naturraumlichen und insbesondere geomorphologischen Gegebenheiten charakterisiert 1 2 3 4 5 6 Hinterer Bayerischer Wald und Regensenke Bearbeiten Das Zentrum des Bohmerwaldes liegt zwischen Zwiesel im Westen und Vimperk im tschechischen Osten Es handelt sich um eine reliefarme Plateauflache die fast uberall oberhalb 1000 m liegt Nach Nordwesten zum Grossen Falkenstein 1315 m hin steigt die Reliefenergie an jenseits der Talung des Grossen Regens wird diese Linie kamm bis gratartig ins Kunische Gebirge fortgesetzt mit Seewand Zwercheck bis 1343 m und Osser bis 1293 m die unmittelbar an der deutsch tschechischen Grenze liegen Der niedrigere Fahrenberg 893 m leitet schliesslich zum Hohen Bogen bis 1079 m uber der in die Cham Further Senke auslauft Seine hochsten Hohen erreicht das Mittelgebirge jedoch auf einer zweiten Kammlinie die sudwestlich vom Hauptkamm versetzt ist und ebenfalls von Nordwest nach Sudost streicht Der Arber bis 1456 m hat nach Norden durch einen Bergrucken Verbindung zur Seewand nach Nordwesten wird seine Kammlinie uber das Schwarzeck 1236 m bis zum Kaitersberg 1133 m fortgesetzt die obere Talung des Weissen Regen der sogenannte Lamer Winkel trennt diesen Kamm von dem des Kunischen Gebirges Vom Arber aus nach Sudosten ist dieser Riegel zunachst durch das Zwieseler Becken mit der Stadt Zwiesel unterbrochen jedoch liegen auf seiner Linie jenseits des Beckens mit Rachel bis 1453 m Lusen 1373 m und Dreisesselberg 1333 m weitere der hochsten Berge des Bayerischen Waldes wie auch des Bohmerwaldes insgesamt Fortgesetzt wird der Kamm ausserbayerisch an der Grenze Tschechiens zu Osterreich durch Plockenstein 1379 m und Hochficht 1338 m Das Zellertal das sich von Bad Kotzting uber Bodenmais und nordostlich Langdorfs bis Bettmannsage zieht und sich im Relief andeutungsweise bis Spiegelau verlangert trennt schliesslich eine dritte etwas niedrigere Kammlinie ab die den Hinteren Bayerischen Wald nach Sudwesten abschliesst Unmittelbar sudwestlich dieser Senke zieht sich die Rand Kammlinie vom Wurzer Spitz 817 m uber den Weigelsberg 898 m und den Wolfgangriegel 876 m zum Kronberg 984 m und hinter dem Tal des Schwarzen Regen uber den Eschenberg 1043 m bis zum Kreuzberg 788 m bei Oberkreuzberg 7 An diesen dritten Kamm grenzt nach Sudwesten die Hugellandschaft der Regensenke Hier liegen am Lauf des Schwarzen Regen viele der wichtigsten Orte des inneren Bayerischen Waldes wie Viechtach Teisnach und Regen sowie weiter sudostlich Rinchnach und Kirchdorf im Wald Im Durchschnitt etwa mittig durchzieht der Pfahl die Senke in ihre hercynische Hauptrichtung Vorderer Bayerischer Wald Bearbeiten Sudwestlich der Regensenke schliesst sich der bis 1121 m hohe Vordere Bayerische Wald an dessen Kamm ebenfalls grob sudostwarts verlauft der allerdings deutlich in Einzelhohenzuge gegliedert ist die jeweils eine abweichende Kammrichtung aufweisen Den aussersten Nordwesten nehmen die Elisabethszeller Berge bei Elisabethszell ein deren Kammrichting nach Sudsudosten weist Sie erreichen am Hadriwa 922 m Unmittelbar ostlich schliessen sich die Hirschensteinberge mit analoger Kammrichtung an Ausgehend von der Zeller Hohe 850 m dem nordlichsten Berg des Vorderen uberhaupt reicht dieser Hohenzug bis zum Hirschenstein 1092 m Sudostlich des Hirschenstein liegt der Vogelsangwald mit dem Vogelsang 1022 m der aus nur einem von Nord nach Sud ausgerichteten Rucken besteht Auf der nordlichen Verlangerung dieses Kammes und bereits in der Regensenke liegt der Hornbergwald der am Abendberg 844 m erreicht und somit das Innere der Senke deutlich uberragt Unmittelbar ostlich des Vogelsang verlauft von Norden nach Suden am auch den Hornbergwald ostlich rahmenden Kollbach Teisnach Talzug die Graflinger Passsenke zwischen Gotteszell im Norden und Grafling im Suden Sie stellt den markantesten Einschnitt des Vorderen Bayerischen Waldes dar und wird von der Bundesstrasse 11 auf maximal 583 7 m 1 passiert Unmittelbar ostlich davon ragt in den Riegelbergen mit dem Einodriegel 1121 m nordlich und dem Breitenauriegel 1116 m sudlich des Zentrums der Hohenschwerpunkt des Vorderen Bayerischen Waldes auf Sudlich davon und durch die Staatsstrasse St 2135 getrennt zieht sich eine Kette von Kuppen die Haussteinberge und der Leopoldswald nach Osten Der Hausstein erreicht 917 m der Furberg im aussersten Osten immerhin noch 880 m Auch der sudlichste Teilgebirgszug der Sonnenwald ist eine von Westen nach Osten verlaufende Kette von einzelnen Kuppen er ist sudwestlich des Furbergs nur durch einen schmalen Rucken mit dem Leopoldswald verbunden Westlich der Mitte erreicht der Brotjacklriegel noch einmal 1011 m ostlich davon der Aschenstein 944 m auch die westlichen und ostlichen Randberge des Zugs erreichen noch deutlich uber 800 m Sudlich des Brotjacklriegels rahmt der isolierte Stierberg 716 m sudwestlich von Zenting den Lallinger Winkel s u markant von Osten er wird gemeinhin bereits zum Passauer Vorwald s u gezahlt 8 Falkensteiner Vorwald Bearbeiten Den aussersten Westen des Bayerischen Waldes nimmt der an den Vorderen westlich anschliessende Falkensteiner Vorwald ein Er hat ein unspektakulares buckeliges Relief Von den wenigen die 700 m uberschreitenden Bergen ist der Gallner 709 m der spektakularste Er liegt unmittelbar westlich der Elisabethszeller Berge und ist noch vom Relief des Vorderen Bayerischen Waldes gepragt Noch hoher aber deutlich weniger prominent sind eine namenlose Anhohe nordwestlich von Zinzenzell mit 720 m und eine sudostlich von Wiesenfelden mit 740 m Im donaunahen Suden im Waxenberger Forst erreicht der Kobelberg 703 m noch knapp diese Hohenschwelle Zwischen Roding und Wiesent wird der Falkensteiner Vorwald zentral durch eine nur leicht eingetiefte Senke geteilt die dem sudsudwestlichen Lauf des Regen bei Roding folgt Im Norden wird sie vom Perlbach und im Suden von der Wiesent genutzt Westlich dieser Senke ist der Hadriwa mit 677 m die hochste Erhebung Alle bislang genannten Berge bis auf den Gallner liegen rund um den namensgebenden Markt Falkenstein Der Westteil des Vorwaldes geht im Suden fliessend und noch diesseits des Regen in die Juragesteine der Frankischen Alb uber unmittelbar an der Gesteinsgrenze liegt Regenstauf Unterhalb von Nittenau durchbricht der Regen eindrucksvoll den Vorwald in einem 90 Knie und diversen kleineren Schleifen Hauptberg dieses im Relief bewegteren Landschaftsteils ist der Jugendberg 611 m unmittelbar sudwestlich Nittenaus spektakularer sind allerdings die Hange des 564 m hohen Gailenbergs unmittelbar im Regenknie Auf der rechten westlichen Regenseite erreicht der Schwarzberg unmittelbar ostlich von Maxhutte Haidhof noch 538 m Im Norden des Westteils des Falkensteiner Vorwaldes findet sich noch ein zweites etwas weniger markantes Regendurchbruchstal Das Reichenbacher Regental beginnt unmittelbar am Regenknick unterhalb Rodings durchzieht Walderbach und endet unmittelbar unterhalb Reichenbachs Demgegenuber gehort der weiter gefasste Regentalabschnitt zwischen beiden Durchbruchen von Treidling bis zur Kernstadt Nittenaus ebenso wie das Rodinger Regental zum angrenzenden Oberpfalzischen Hugelland wahrend der Talabschnitt bei Cham zur Cham Further Senke gezahlt wird Sudostlicher Bayerischer Wald Bearbeiten Sudostlich an Regensenke und Vorderen Bayerischen Wald anschliessend setzt sich die Landschaft durch den Passauer Vorwald im historischen Abteiland fort der insgesamt nur wenig mehr Reliefenergie aufweist als die Regensenke Im Norden der Landschaft liegen Grafenau und Freyung im Suden setzt sich die Landschaft sudlich der Donau zwischen Vilshofen und Passau durch den Neuburger Wald fort Im Osten etwa ab Waldkirchen geht das Abteiland in die Wegscheider Hochflache uber die sich fliessend ins Muhlviertel Oberosterreichs fortsetzt Diese erreicht am Frauenwald 948 m Nach Westen geht der Passauer Vorwald sudlich des Hinteren Bayerischen Waldes in den gegenuber seinen nordlichen und nordostlichen Randbergen um 400 m eingetieften Lallinger Winkel Deggendorfer Vorwald uber Restlinge und Arten der Verwitterung Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In vielen geologischen Einheiten wo der Granit vorherrscht findet man freilegende an den Ecken abgerundete grosse Felsblocke Sie werden Restlinge falschlich auch Findlinge genannt Die allmahliche Abrundung erfolgt weil die Verwitterung an den Ecken der Blocke starker wirkt als an den Flachen In der Geologie wird sie auch Wollsackverwitterung genannt Manche Felsblocke sind noch starker gerundet etwa in der Form eines Ellipsoids Sie kann auch durch Druckentlastung entstehen wenn das Gestein an die Erdoberflache kommt Diese gerundeten bzw manchmal sogar kugelahnlichen Felsblocke finden sich auch im Muhl und Waldviertel sowie in anderen Gebieten des Bohmischen Massivs Geologische Struktur Bearbeiten Die Haupteinheitengruppe Oberpfalzisch Bayerischer Wald 40 und seine NachbarlandschaftenDer Bayerische Wald findet seine zunachst nordwestliche dann nordostliche Fortsetzung durch Oberpfalzer Wald Fichtelgebirge Erzgebirge und Sudeten Geologisch ist er als Sudwestrand der Bohmischen Masse vom Bohmerwald jenseits der tschechischen Grenze und dem Sauwald auf osterreichischer Seite nicht zu unterscheiden Naturraumlich wird er mit dem Oberpfalzer Wald zur Haupteinheitengruppe Oberpfalzisch Bayerischer Wald zusammengefasst Der Fluss RegenDer Einfachheit halber wird von einer Unterscheidung zwischen Bohmerwald ursprunglich der Innere Bayerische Wald und Bayerischer Wald abgesehen und stattdessen die ortsubliche Bezeichnung Bayerischer Wald fur den gesamten Bereich des auf deutscher Seite gelegenen Mittelgebirgsraums angewandt da im Sprachgebrauch der bayerischen Bevolkerung mittlerweile der Begriff Bohmerwald eher mit den in Tschechien liegenden Gebieten gleichgesetzt wird Es wird lediglich zwischen dem Vorderen und Hinteren Bayerischen Wald unterschieden wobei als Grenzlinie zwischen ihnen das Lineament des Bayerischen Pfahls anzusehen ist In Nord Sud Richtung wird zwischen dem oberen und unteren Wald unterschieden Beim Bayerischen Wald handelt sich um die Wurzelzone eines altpalaozoischen Gebirges dessen Ausgangsgesteine als spatproterozoisch bis silurisch eingestuft werden Nach mehreren Phasen der Deformation und Metamorphose verwandelten sich die zumeist sedimentaren zum Teil aber auch plutonischen und vulkanischen Ausgangsgesteine im Laufe der Jahrmillionen in die heute anstehenden Gneise Vor allem im Karbon und Fruhperm wurden die Gneise von machtigen Granitkorpern durchdrungen Eine Sonderstellung haben lediglich im Norden das aus Glimmerschiefern aufgebaute Kunische Gebirge und das Gabbro Amphibolit Massiv um Eschlkam und Neukirchen beim Heiligen Blut mit dem Hohen Bogen als sudlichstem Auslaufer In den Glimmerschiefern wurden fossile Sporen von fruhen Landpflanzen gefunden wahrscheinlich aus dem Formenkreis der Cooksonia Gewachse 9 was eine Datierung auf mittleres Silur ermoglichte 10 Eine wichtige Linie die den Bayerischen Wald in zwei Teile teilt stellt die etwa 150 km lange Storung des Pfahles dar Ursprunglich als grossraumige Verwerfung im Oberdevon bis Oberkarbon angelegt wurde er im ausgehenden Palaozoikum und im Fruhmesozoikum bruchtektonisch als Fiederspaltensystem reaktiviert das durch das Eindringen hydrothermaler Losungen mit Quarz verfullt wurde Auf weiten Strecken ragt diese Quarzmauer aufgrund der Festigkeit des Gesteins bis zu etwa 30 m uber die Umgebung heraus Nordlich des Pfahles findet man in der Hauptsache Gneise sudlich davon eher Granite und Migmatite Zwischen Regensburg und Passau fallt ein deutlicher Hohenunterschied zwischen den nordostlichen Vorwaldbergen und der sudwestlich gelegenen Donauebene Gauboden auf Diese Trennlinie zwischen dem Tertiarhugelland und dem Bayerischen Wald wird durch den Donaurandbruch verursacht eine geologische Storung zwischen dem abgesunkenen und unter tertiaren bzw quartaren Uberlagerungen des Molassebeckens gelegenen kristallinen Grundgebirge und dem nordwestlich dieser Linie noch sichtbaren Teil der dem Bayerischen Wald zugehort 11 Recht markant ist der Hohenunterschied zwischen der 300 bis 350 m hoch gelegenen Donauebene und den hochsten Gipfeln des Vorwaldes zum Beispiel dem Einodriegel mit 1121 m also immerhin 800 m Hohenunterschied auf nur wenigen Kilometern Horizontalentfernung Aufgrund der Hebung des Bayerischen Waldes von der auch der Neuburger Wald und der Sauwald betroffen war kam es zu einem antezedenten Einschneiden der Flusse Inn und Donau in diesen Bereich des kristallinen Grundgebirges und somit zur Ausbildung einer engen Talzone ab Pleinting donauabwarts ins Osterreichische und sudlich von Passau wo sich der Inn ein tief eingeschnittenes Bett geschaffen hat Panorama des RegensEiszeitliche Formen Bearbeiten Blick vom Gipfel des Lusen auf den Aufstieg Sommerweg im Sud WestenWahrend der Vordere Bayerische Wald in den Gipfelregionen nur wenig uber 1000 m erreicht beispielsweise Brotjacklriegel 1016 m Einodriegel 1121 m Breitenauriegel 1114 m Vogelsang 1022 m Hirschenstein 1092 m und Proller 1048 m liegen die Gipfelregionen im Hinteren Bayerischen Wald haufig uber 1300 bis 1400 m Plockenstein 1378 m Dreisesselberg 1333 m Lusen 1371 m Grosser Rachel 1453 m Kleiner Rachel 1399 m Kaitersberg 1133 m Grosser Falkenstein 1315 m Grosser Osser 1293 m Zwercheck 1333 m Grosser Arber 1456 m Insbesondere diese Regionen des Hinteren Bayerischen Waldes waren im Eiszeitalter von Schnee und Eisfeldern bedeckt die auch ihre Spuren hinterlassen haben Hier waren auf den ausgedehnten Hochflachen eher ausgedehnte Verfirnungen als lange Gletscherzungen anzutreffen Die Machtigkeit des Gletschereises auf 1050 m Hohe lag bei etwa 125 m Dort wo sich die Gletscher einen Weg ins Tal bahnten trifft man noch heute auf glazial bedingte Formen wie Kare Karoide und Karseen Grosser Arbersee Kleiner Arbersee Rachelsee sowie Moranenwalle RachelseeDas Gletscherende lag zum Beispiel in der Nahe des grossen Arbersees auf ca 850 m Hohe das Zungenende des nordlich ausgerichteten Gletschers hinab zum kleinen Arbersees bei ca 830 m Hohe Demnach gab es einen betrachtlichen Hohenunterschied von uber 600 m von den Gipfelregionen bis zu den Endmoranen Weitere Gletscherzungen flossen vom Grossen Rachel herab Auch hier gibt es Kare und Karoide die auf die eiszeitliche Vergletscherung schliessen lassen Klima Bearbeiten Die alte Volksweisheit Dreiviertel Jahr Winter viertel Jahr kalt schert das Klima im Bayerischen Wald allzu sehr uber einen Kamm Sie stammt aus einer Zeit in der vorwiegend landwirtschaftliche Interessen das Denken der Menschen pragten In Wirklichkeit ist das Klima der Region sehr vielschichtig und hangt stark von der Hohenlage ab die immerhin von 300 bis uber 1400 m reicht Es gibt im Bayerischen Wald Schneehohen von bis zu 3 Metern Auf der anderen Seite befindet sich ostlich von Regensburg das kleinste Weinbaugebiet Bayerns Weiterer Einflussfaktor ist die vorherrschende Grosswetterlage Der Bayerische Wald liegt im Ubergangsbereich zwischen mitteleuropaischem und kontinentalem Klima Uberwiegt der kontinentale Typ bedeutet das im Winter kalte und trockene Lagen mit Minustemperaturen bis unter 30 C Die Sommer sind dann trocken und warm mit gelegentlichen Gewittern an den Hauptkammen Bei uberwiegend atlantischem Einfluss dominieren im Winter Tiefdruckwetterlagen die an den nach Sudwesten gerichteten Hangen oft enorme Neuschneemengen im Gepack haben Im Sommer ist es massig warm mit vielen Gewitterschauern Allgemein ist zu sagen dass der kontinentale Einfluss von West nach Ost zunimmt Der Bohmerwald im Osten ist trockener und kalter der Bayerische Wald weist hohere Niederschlage und insgesamt hohere Temperaturen auf Niederschlage Bearbeiten An den Randern des Bayerischen Waldes bis zu den Gipfellagen steigen die durchschnittlichen Niederschlagsmengen aufgrund des Steigungsregens und vermehrter Gewitterneigung in den Sommermonaten rasch an und erreichen in den Hohenlagen 1300 bis 1400 mm im Jahr Im hoher gelegenen Hinteren Bayerischen Wald sind die Niederschlage mit etwa 1500 bis 1600 mm noch hoher anzusetzen als im Vorderen Allgemein jedoch sind die hier gemessenen Niederschlagswerte aufgrund der ostlicheren kontinentaleren Lage des Bayerischen Waldes niedriger als beispielsweise in den vergleichbaren Regionen der Vogesen und des Schwarzwaldes Wegen der Leelage des Regentales werden dort nur zwischen 800 mm und 900 mm erreicht An der Sudwestseite des Vorderen Bayerischen Waldes sind es zwischen 1000 mm und 1200 mm Ein weiterer Grund ist die Streichrichtung des Gebirges die nur selten zu echtem Steigungsniederschlag mit im 90 Winkel dazu verlaufenden Windrichtungen fuhrt Blick auf den Dreisesselgebirgszug von SudenTemperaturen Bearbeiten Die Luft im gesamten Gebiet ist aussergewohnlich trocken Werte um 35 relativer Luftfeuchte treten haufig auf Die Jahresmitteltemperaturen liegen in den Gipfellagen zwischen 3 C und 4 C in den Tallagen zwischen 6 5 C und 8 C Eine Besonderheit sind regionale Kaltluftseen in windgeschutzten Tallagen Nicht selten treten dort auch im Fruhsommer noch Nachtfroste auf Regelmassig lasst sich dieser Effekt an der Meteomedia Wetterstation Klingenbrunn Bahnhof in der Gemeinde Spiegelau und an der Station Haidmuhle beobachten Typisch fur das kontinentale Klima ist auch die hohe Anzahl an Sommertagen mit Temperaturen uber 25 C In den Tallagen werden im langjahrigen Durchschnitt zwischen 35 und 45 solcher Sommertage verzeichnet Der Bayerische Wald war fur seinen Schneereichtum bekannt Dies galt speziell fur die mittleren Lagen uber 700 m und die hoheren Lagen uber 1000 m In den Kammlagen des Vorderen Bayerischen Waldes hielt sich die Schneedecke bis zu 120 Tage und im Bohmerwald bis zu 180 Tage In schneereichen Wintern konnte dort die Schneehohe uber 250 cm betragen In den Tallagen unter 600 m und speziell im Regental wurden hingegen nur 60 Raum Viechtach bis 100 Tage Raum Zwiesel mit einer Schneedecke verzeichnet Auch die Schneehohen erreichten dort selten mehr als 30 cm Erstmals im Jahr 2020 war abgesehen von den Hohenlagen nahezu keinerlei anhaltende Schneedecke zu verzeichnen Der Einflussbereich des Alpenfohns reicht oft bis an den Donaulauf und den Bayerischen Wald heran Besonders an klaren Herbsttagen mit starkem Fohn ist deshalb von den Bergen des Bayerischen Waldes die Kette der Alpen zu erkennen Stadte Bearbeiten Die grossten Stadte im Bayerischen Wald nach der naturraumlichen Gliederung sind 12 Passau 52 803 Einwohner Deggendorf 33 721 Einwohner Cham 16 990 Einwohner Hauzenberg 11 703 Einwohner Regen 10 888 Einwohner Waldkirchen 10 826 Einwohner Geschichte BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Einzelnachweise und Literaturangaben zur Geschichte des Waldes sind nicht ausreichend In drei Lander greift dieses Waldgebiet aus Den in Tschechien liegenden Bohmerwald den Bayerwald oder Bayerischen Wald und in einen Teil des Muhlviertels in Oberosterreich Bevor die Geschichte dieses Waldgebiets naher ausgeleuchtet wird ist vorauszuschicken dass der Begriff Bayerischer Wald erst im fruhen 19 Jahrhundert gepragt wurde man nimmt an zu touristischen Zwecken um ein abgestecktes Gebiet begrifflich genauer eingrenzen zu konnen Vorher gab es fur diese Waldregion keine unterschiedlichen Bezeichnungen sie war fur Bewohner huben wie druben der Bohmerwald oder noch gebrauchlicher einfach der Woid Kelten und Romerzeit Bearbeiten Das Gebiet des Bayerischen Waldes wird bereits im Altertum bei verschiedenen Autoren erwahnt Der griechische Geograf Ptolemaus bezeichnet das Waldgebiet als Gabreta hyle Dieser Name wird mehrheitlich auf kelt kapr fur Steinbock zuruckgefuhrt Archaologische Funde der Hallstatt und Latenezeit fehlen auf dem Gebiet des Bayerischen Waldes fast vollstandig auch sind keinerlei romische Niederlassungen nachgewiesen Der heutige Name und die Bezeichnung Bayern lassen sich auf den Stammesnamen der Bajuwaren germ baio warioz zuruckfuhren dieser wiederum auf den keltischen Stamm der Boier Belegte Personen und Ortsnamen sind Boiorix Konig der Boier sowie Boiodurum und Boiotro ein keltisches Oppidum und romisches Kastell im heutigen Passau Ein weiterer Nachhall findet sich im Gebietsnamen Bohmen von germ boio hemum gt lat boihaemum Heim der Boier Der romische Geschichtsschreiber Tacitus schreibt in seiner Germania entstanden nach 98 n Chr manet adhuc Boihaemi nomen significatque loci veterem memoriam quamvis mutatis cultoribus ubersetzt Geblieben ist noch jetzt der Name Boihaemum und bewahrt so die Erinnerung an die Vergangenheit des Landes wenn auch mit geanderten Bewohnern Denn der im heutigen Ostbayern ansassige Stammesteil der Boier waren zu dieser Zeit wohl bereits von den Markomannen assimiliert Wenngleich eine durchgehende Besiedelung des Gebiets als gesichert gelten kann lassen sich die heutigen Bewohner nicht ohne weiteres auf die Urbevolkerung zuruckfuhren Ursprunglich Bohmerwald Bearbeiten Der Name Bohmerwald ist also uralt und auch gut tausend Jahre eher bezeugt als die slawische Bezeichnung Cechy Die Baiern selbst nannten den grossen Grenzwald im Norden ihres neuen Siedlungsgebietes ursprunglich nur Nordwald was aus einer Urkunde Konig Ludwigs des Deutschen aus dem Jahre 853 hervorgeht Spater ist davon auch in der Niedernburger Schenkungsurkunde von 1010 die Rede wo die Formulierung silva quae vocatur Nortuualt zu lesen ist Aber allmahlich verschwand der Begriff vom Nordwald und wurde ersichtlich in allen fruhen Kartenwerken als Bohemica silva bezeichnet Herauszugreifen ist da eine Deutschlandkarte aus dem Jahre 1491 von Nikolaus Cusanus in der die Gegend von Passau und seinem nordlichen Grenzbirge verallgemeinernd silva et montes Bohemia Wald und Berge Bohmens genannt wird Und Johannes Thurmair genannt Aventin 1477 bis 1534 zeichnet in seiner Karte von Obern vnd Nidern Bairn von 1523 der ersten Landkarte von ganz Bayern den behemisch waldt nordlich der Donau ein und zwar mit dem Zusatz Hercynie et Boiernie pars woraus hervorgeht dass der Bohmerwald in diesem Dokument nicht bloss ein Teil Bohmens ist Dann berichtet der Kartograf Sebastian Munster in der bekannten Weltbeschreibung Cosmographey von 1544 dass mit dem Bohmerwald sogar das gesamte rautenformige Ringgebirge gemeint ist das das Bohmische Becken um Prag gleichsam einer Mauer umschliesst was aber unter heutigen Historikern umstritten ist Die Besiedelung des Urwaldes erfolgte von bayerischer Seite seit dem Mittelalter vor allem durch die Donaukloster wie etwa Niederaltaich oder Metten Diese erweiterten ihren Einflussbereich uber die spatere Grenzlinie hinaus in den Bohmerwald Der ostliche Teil des Bayerischen Waldes ostlich von Ilz und Sagwasser befand sich seit etwa 1010 in Passauer Besitz Im 13 Jahrhundert konnte sich das Hochstift Passau vom Herzogtum Baiern losen und war von da an ein weitgehend selbstandiger geistlicher Staat innerhalb des Heiligen Romischen Reichs Erst infolge der Sakularisation in Bayern fiel das Gebiet 1805 an Bayern Eine wichtige Lebensader des Passauer Landes war der Goldene Steig Auf ihm wurde Bohmen mit Salz aus den Salinen des Ostalpenraums versorgt Der von Passau ausgehende Saumweg entwickelte sich im 16 Jahrhundert zum bedeutendsten Handelsweg Suddeutschlands Ebenfalls von Bedeutung war im Gebiet des Bayerischen Waldes seit dem Mittelalter die Glaserzeugung Eine Blutezeit erlebte sie im 18 und 19 Jahrhundert durch ihre Verbindung mit den Glashutten im Bohmerwald Der Bayerische Wald Bearbeiten Erst im 19 Jahrhundert als nach der Sakularisation das Hochstift Regensburg und das Hochstift Passau an Bayern gefallen und damit das diesseitige Gebiet des Waldgebirges von Regensburg bis Passau durchgehend bayerisch geworden war entstand der Begriff Bayerischer Wald der 1829 von Johann Daniel Albrecht Hock in seiner Beschreibung des Unterdonaukreises als Landschaftsname eingefuhrt wurde Das massgebende Buch Der bayrische Wald Bohmerwald von Bernhard Grueber und Adalbert Muller aus dem Jahr 1846 beinhaltete bereits die bis heute fortbestehende Begriffsunsicherheit Dort wird zunachst der Bohmerwald als einheitliches Gebirge beschrieben wovon Osterreich den eigentlichen Bohmerwald und den osterreichischen besitze Bayern dagegen den oberpfalzischen und den bayerischen Wald Diese Abtrennung des Bayerischen Waldes allein durch die Landesgrenze vom eigentlichen Bohmerwald bildet seit jeher ein Problem da es geomorphologisch keine der Landesgrenze folgende Trennlinie gibt Der Deutsche Schulatlas erschienen 1910 trifft in dieser Frage daher folgende Unterscheidung Lediglich die Landschaft zwischen Regensburg und Passau wird dort als Bayerischer Wald bezeichnet Die Region auf beiden Seiten entlang der Grenze zum heutigen Tschechien wird ausdrucklich und eindeutig auch die Flachen auf deutschem Gebiet ausschliesslich Bohmerwald genannt 13 Dennoch wurde seit dem Ersten Weltkrieg zunehmend auf einer Unterscheidung bestanden Am 12 Mai 1930 kritisierte die Bayerische Waldzeitung unter der Uberschrift Mangelndes Geographiewissen das Kreuzwortratsel einer nicht naher benannten Munchener Wochenzeitschrift worin nach einem Berg im Bohmerwald gefragt wurde worauf sich als Antwort das Wort Arber ergab Der Verfasser dieses Ratsels weiss entweder nicht dass sich der Arber der Konig des Bay Waldes auf bayerischem Gebiete befindet oder er kennt den Unterschied zwischen Bayerischer Wald und Bohmerwald nicht 14 Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Begriff Bohmerwald fur das diesseits der Grenze liegende Gebiet von den bayerischen Behorden konsequent vermieden Einen wichtigen Anteil hatte dabei das von 1948 bis 1951 in Landshut beheimatete Amt fur Landeskunde dessen Einteilung im ab 1953 erschienenen Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands bis heute massgebliche Grundlage aller naturraumlichen und ahnlichen Gliederungen ist Am 15 November 1950 kam es zu einer offiziellen Vereinbarung wonach die Bezeichnung Bohmerwald auf die ausserhalb der deutschen Staatsgrenzen liegenden Gebirgsteile beschrankt werden sollte Innerhalb Bayerns sollte das betreffende Gebiet Hinterer Bayerischer und Hinterer Oberpfalzer Wald heissen 15 Diese Sprachregelung hat sich besonders in Bayern durchgesetzt wahrend sie aber aus geografisch geologischen Grunden mit Vorbehalt aufgenommen wird Besonders auf uberregionalen Karten wird der Begriff Bayerischer Wald meist auf das Vorgebirge den nach anderer Auffassung Vorderen Bayerischen Wald beschrankt und so der Bayerische Wald physikalisch vom Bohmerwald unterschieden Nationalparks BearbeitenIm Bereich des Inneren Bayerischen Waldes liegt zwischen Lusen und dem Grossen Falkenstein der Nationalpark Bayerischer Wald der erste Nationalpark Deutschlands Er wurde 1970 vom Freistaat Bayern mit zunachst 130 km gegrundet und 1997 mit der Staatswaldregion zwischen Grossem Rachel und Grossem Falkenstein auf 240 km erweitert Der Park umfasst einige Gebiete mit dichtem Urwald in Mitteleuropa gibt es nur zwei kleine Bereiche die noch Urwald sind aber nicht in Deutschland kleinen Seen und Regenmooren die oft Hochmoor genannt werden und reicht von etwa 700 m bis hinauf in die Hochlagen um 1450 m Mit dem tschechischen Nationalpark Sumava bildet er das grosste zusammenhangende Waldgebiet Mitteleuropas Schonung und Klima liessen in 35 Jahren ungewohnte vielfaltige Naturwalder heranwachsen nachdem die Bergfichten Hochwalder der sudwestlichen Hange gegen Mitte des 20 Jahrhunderts von Luftverschmutzung und dem Borkenkafer grossteils vernichtet worden waren Daher gibt der Nationalpark als Anziehungspunkt des Tourismus zugleich Anschauung in Naturkunde Umweltschutz und Kulturgeschichte Dazu dienen vor allem die beiden Besucher Informationszentren Hans Eisenmann Haus in Neuschonau und Haus der Wildnis in Ludwigsthal am Fusse des Grossen Falkensteins mit ihren weitlaufigen Freigehegen in denen die Besucher u a Baren Luchse Wolfe Wildschweine Wildpferde oder Urrinder sehen konnen Die Routen der Igelbusse Wanderwege und Steige bieten ein Netz von 300 km Lange und dennoch Raum fur 30 Wildtierarten Naturparks BearbeitenDer Naturpark Bayerischer Wald umfasst ein Gebiet nordlich der Donau bis zum Grenzkamm nach Tschechien und wird zu einem grossen Teil vom Landkreis Regen bestimmt Tragerorganisation ist der Naturpark Bayerischer Wald e V mit Sitz in Zwiesel Er besteht seit 1967 und ist damit einer der altesten Naturparks in Bayern Er ist nicht zu verwechseln mit dem Nationalpark Bayerischer Wald Nordwestlich schliesst daran der Naturpark Oberer Bayerischer Wald an Sehenswurdigkeiten BearbeitenZu den Sehenswurdigkeiten im Bayerischen Wald gehoren unter anderem Gipfel des Grossen Arbers mit Gipfelkreuz und RadomInformationszentrum des Nationalparks in Neuschonau Informationszentrum des Nationalparks in LudwigsthalNatur Pfahl 150 km lange Felsformation Teufelstisch bei Bischofsmais Buchberger Leite zwischen Freyung und Ringelai Hollbachgspreng am Grossen Falkenstein Schachten ehemalige Weideflachen im Nationalpark zwischen dem Falkenstein und dem Rachel gelegen Saussbachklamm bei Waldkirchen Tal der Ilz Kleiner und Grosser Arbersee Wildpark in Ludwigsthal Bayerwald Tierpark in Lohberg Tierfreigelande bei Neuschonau Trinkwassertalsperre FrauenauAussichtsturm plattform Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald bei Neuschonau Waldwipfelweg Sankt Englmar Maibrunn bei Sankt Englmar Aussichtsplattform auf ehemaligem Abhorturm des Schwarzriegels Hoher Bogen nahe Rimbach Aussichtsturm auf dem Haidel Gemeinde Grainet Aussichtsturm auf dem Brotjacklriegel Gemeinde Schofweg Kultur Keltendorf Gabreta bei Ringelai Museumsdorf Bayerischer Wald am Dreiburgensee Freilichtmuseum Finsterau Burgruine Weissenstein bei Regen mit dem Glasernen Wald Jagd und Fischereimuseum Schloss Wolfstein in Freyung Landwirtschaftsmuseum in Regen Waldmuseum in Zwiesel Glasmuseum Frauenau in Frauenau Kirche Maria Himmelfahrt in Frauenau Galerie Wolfstein in Freyung historisches Silber und Flussspatbergwerk Furstenzeche in Lam Bergwerk am Silberberg bei Bodenmais Baptist Kitzlinger Skisprungschanzen in Breitenberg Herz Jesu Kirche in Ludwigsthal Lindberg Ehemalige Klosterkirche Rinchnach Burgruine Runding ehemals grosste Burganlage des Bayerischen Waldes Ilztalbahn reaktivierte Eisenbahnstrecke Granitzentrum HauzenbergBerge BearbeitenZu den Bergen im Bayerischen Wald gehoren alphabetisch sortiert mit Hohen in Meter m uber Normalhohennull NHN Almberg 1142 m Alzenberg 1100 m Arber Grosser 1456 m Arber Kleiner 1384 m Aschenstein 945 m Bernhardsnagel 896 m Bistand 865 m Buchelstein 831 m Breitenauriegel 1116 m Brotjacklriegel 1016 m Burgstall 976 m Dreisesselberg 1333 m Dreitannenriegel 1090 2 m Eckstein 1073 m siehe Hoher Bogen Eschenberg 1043 m Einodriegel 1120 6 m Enzian 1285 m Falkenstein Grosser 1315 m Falkenstein Kleiner 1190 m Farrenberg 1203 m Friedrichsberg 934 m Furberg 880 m Gallner 709 m Geisskopf 1097 4 m Geisslstein 920 m Geissriegel 1046 m Grandelberg 1010 m Gsengetstein 952 m Guntherstein ca 700 m Hadriwa 922 m Hahnenbogen 1257 m Hahnenriegel 1108 m Haibuhler Spitz 1047 m Haidel 1165 6 m Haidstein 742 m Harlachberger Spitz 913 m Hausstein 917 m Hennenkobel 965 m Hessenstein 878 m Heugstatt 1261 m Hindenburgkanzel 1049 m Hirschberg 1039 m Hirschenstein 1095 m Hochberg Sankt Englmar 1025 m Hochberg Bayerisch Eisenstein 943 m Hochstein Arbermassiv 1132 m Hochzellberg 1208 m Hoher Bogen 1079 m Hoher Filzberg 1279 m Hoher Stein 1042 m siehe Kaitersberg Hohlstein 1196 m Horndl 1015 m Kaitersberg 1133 m Kanzel 1011 m Kasplatte 979 m Kiesruck 1265 m Klausenstein 1048 m Knogl 1056 m Kreuzfelsen 998 5 m Kronberg 984 m Lackenberg 1337 m Lichtenberg 1030 m Lusen 1373 m Mittagsplatzl 1340 m Mittagstein 1034 m Muhlriegel 1080 m Oberfrauenwald 947 m Odriegel 1156 m Osser Grosser 1293 m Osser Kleiner 1266 m Plattenhausenriegel 1376 m Bayerischer Plockenstein 1365 m Predigtstuhl 1024 m Proller 1048 m Rachel Grosser 1453 m Rachel Kleiner 1399 m Rauher Kulm 1050 m Riedelstein Grosser 1132 9 m Riedelstein Kleiner 1042 m Riesberg Bayerischer Wald Lindberg 934 m Riesberg Bayerischer Wald Viechtach 882 m Riesberg Bayerischer Wald Rattiszell 602 m Rollmannsberg 1042 m Rote Hohe 1050 m Ruhmannsberg 863 m Rukowitzberg 1269 m Rusel 856 m Schwarzeck 1238 m Schwarzkopf 1060 m Schwarzriegel 1079 m siehe Hoher Bogen Scheuereckberg 1196 m Siebensteinkopf 1263 m Silberberg 955 m Sommerberg 815 m Staffelberg 793 m Steinberg 830 m Steinbuhler Gesenke 1044 m siehe Kaitersberg Steinfleckberg 1341 m Sternknockel 818 m Sulzberg 1146 m Sulzriegel 1261 m Teufelstisch 901 m Vogelsang 1022 m Wagensonnriegel 959 m Wagnerspitze 1125 m Waldhauserriegel 1151 m Weigelsberg 898 m Wolfgangriegel 876 m Zwercheck 1333 m Siehe auch BearbeitenWaldgesellschaften Mitteleuropas Naturpark Oberer Bayerischer Wald Kunisches Gebirge Ostbayern Liste der Mittelgebirge in DeutschlandLiteratur BearbeitenBildbande Bearbeiten Franz X Bogner Bayerischer Wald und Bohmerwald aus der Luft Lang Edition Freyung 2011 ISBN 978 3 942509 06 0 Wissenschaftliche Werke Bearbeiten Karl Friedrich Sinner Gunter Moser Waldwildnis grenzenlos Nationalpark Bayerischer Wald Buch amp Kunstverlag Oberpfalz Amberg 2007 2 Aufl ISBN 3 935719 37 X Bernhard Grueber Adalbert Muller Der bayrische Wald Bohmerwald Regensburg 1846 Neudruck 1993 Grafenau Morsak Verlag ISBN 3 87553 415 8 Georg Troll Mineralvorkommen im ostlichen Bayerischen Wald In Der Aufschluss Sonderband 31 152 S plus geol Karte VFMG Heidelberg 1981 ISSN 0519 4334 16 Literarische Werke Bearbeiten Adalbert Stifter Der Hochwald Erstauflage 1841 im Internet Der Hochwald Originaltext im Projekt Gutenberg DE Adalbert Stifter Witiko Erstauflage 1865Einzelnachweise Bearbeiten a b Emil Meynen Josef Schmithusen Herausgeber Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Dietrich Jurgen Manske Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 164 Regensburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1981 Online Karte PDF 4 8 MB Klaus Muller Hohenstein Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 165 166 Cham Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1973 Online Karte PDF 4 4 MB Willi Czajka Hans Jurgen Klink Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 174 Straubing Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1967 Online Karte PDF 4 3 MB Willi Czajka Udo Bodemuller Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 175 Passau Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1971 Online Karte PDF 4 7 MB Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Der Textteil des Handbuchs der naturraumlichen Gliederung Deutschlands zahlt das Zellertal und den Weigelsberg Kronberg Zug explizit zum Hinteren Bayerischen Wald In den zugehorigen Kartierungen von 1954 und 1960 werden demgegenuber nur die Teile jenseits des Schwarzen Regens zum Hinteren gezahlt wahrend Weigels und Kronberg zur Regensenke gerechnet werden das Zellertal wiederum zum Hinteren Noch einmal abweichend ist die Feingliederung auf Blatt 165 Cham das den Kronberg zum Hinteren zahlt Weigelsberg und Zellertal jedoch zur Regensenke Der Einfachheit halber folgen wir hier dem Text zum Handbuch Blatt 174 Straubing zahlt unter dem Namen Ranfelser Bergland den Stierberg und sein Umland zum Hinteren Bayerischen Wald die Kartierungen zum Handbuch wie auch die landlaufige Einschatzung sehen das jedoch anders Michael Schmidt Fossilien in Metamorphiten Ein Rekonstruktionsversuch am Beispiel Anglmuhle bei Rittsteig Landkreis Cham In Nachrichtenblatt Freundeskreis der Geologischen Staatssammlung Munchen e V 22 23 Jahrgang Munchen Juni 2022 S 13 21 academia edu Erhard Reitz Silurische Sporen aus einem Biotit Glimmerschiefer bei Rittsteig Nordlicher Bayerischer Wald In Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Monatshefte Heft 6 Stuttgart Juni 1992 S 351 358 doi 10 1127 njgpm 1992 1992 351 Schautafel Bogenberg Bayerisches Landesamt fur Umwelt abgerufen am 17 Januar 2019 Stand 31 Dezember 2019 Keil und Riecke Deutscher Schulatlas 50 Auflage Berlin 1910 Karte No 22 Der Bayerwald Bote 13 Mai 2010 Ulrich Pietrusky Der Bayerische Wald im Fluge neu entdeckt Grafenau 1985 S 14 Mineralvorkommen im ostlichen Bayerischen Wald auf handle net PDF 18 91 MB Weblinks Bearbeiten Commons Bayerischer Wald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Bayerischer Wald Reisefuhrer Wiktionary Bayerischer Wald Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Nationalpark Bayerischer Wald Naturpark Bayerischer WaldNormdaten Geografikum GND 4005032 4 lobid OGND AKS LCCN sh85012480 VIAF 240768629 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bayerischer Wald amp oldid 232327524