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Pleinting ist ein Gemeindeteil der Stadt Vilshofen an der Donau im niederbayerischen Landkreis Passau PleintingStadt Vilshofen an der DonauKoordinaten 48 40 N 13 7 O 48 658598 13 119736 310 Koordinaten 48 39 31 N 13 7 11 OHohe 310 m u NHNEinwohner 1501 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 94474Vorwahl 08549Karte Die Pfarrkirche St Stephanus Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bis zum 19 Jahrhundert 2 2 Kirchenbau 2 3 Kraftwerk Pleinting 2 4 Eingemeindung nach Vilshofen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Blick auf Pleinting nbsp Pleinting Sicht donauaufwarts mit Kraftwerk gegenuberliegend HofkirchenPleinting liegt an der Donau etwa funf Kilometer nordwestlich von Vilshofen an der Bundesstrasse 8 und der Bahnstrecke Regensburg Passau Hier zwangen von Norden der Bayerische Wald und von Sudosten dessen Auslaufer die Alkofener Hohen die Donau ein wahrend im Westen sich in Richtung Kunzing der Dungau offnet Im Sudwesten liegt der zum Unterbayerischen Hugelland gehorende Forstharter Hohenrucken Dort wo die Donau in ihr Durchbruchstal eintritt befindet sich der ehemalige Markt Pleinting Geschichte BearbeitenBis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Pleinting an der Donau um 1700 Stich von Michael WeningZahlreiche archaologische Funde weisen auf die fruhe Besiedelung der Gegend hin Bei Ausgrabungen im Marz 1999 fand man auf einem Feld im Osten des Marktes in 25 Zentimeter Tiefe ein Skelett Feuersteine und Keramikstucke aus der Jungsteinzeit Um 748 wurden hier 2 drei Hofe zwei Weingarten und ein Wald dem Kloster Niederaltaich geschenkt 3 Die erste Pfarrkirche entstand im Jahre 1050 nach dem Vorbild der romischen Basiliken mit flacher Decke und ohne Turm Pleinting kam an das Hochstift Passau welches die Edlen von Wessenberg damit belehnte Heinrich von Wessenberg uberliess den Ort im Jahr 1220 dem Grafen Rapoto II von Ortenburg Am 19 Februar 1241 gab Graf Rapoto III Pleinting an Bischof Rudiger von Passau zuruck und nahm es von ihm zu Lehen In einer Urkunde wird Pleinting 1247 als ortenburgischer Markt bezeichnet Hier befand sich auch eine Zollstatte Schon um 1259 verkaufte Rapotos Schwiegersohn und Nachfolger Hartmann I von Werdenberg mit Bewilligung des Bischofs den Markt an Heinrich von Niederbayern Pleinting gehorte seither den Wittelsbachern Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde das ummauerte Pleinting von pfalzischen und bohmischen Truppen vergeblich belagert daraufhin aber in der Nacht vom 20 zum 21 Dezember 1504 von Vilshofen aus vorsorglich niedergebrannt Am 26 September 1554 wurde dem Markt Pleinting durch Herzog Albrecht V das Wappen verliehen das einen stehenden Hirschen zeigte Der Dreissigjahrige Krieg brachte zweimal die Plunderung und Einascherung Pleintings Weitere schwere Brande suchten Pleinting 1683 1828 am 30 April 1831 und im Dezember 1834 heim Daraufhin wurden um neue Brande zu verhuten die Strasse und die Nebengassen erweitert wodurch der Markt eine freundlichere Gestalt erhielt Erst im 19 Jahrhundert bekam Pleinting vier Jahr und Viehmarkte Am 20 September 1860 erhielt Pleinting einen Eisenbahnanschluss an die Bahnstrecke Regensburg Passau Am 13 Juni 1868 wurde die Freiwillige Feuerwehr Pleinting gegrundet Die SpVgg Pleinting entstand 1912 Kirchenbau Bearbeiten nbsp Die Wallfahrtskapelle Maria Hilf auf dem FrauenbergDie alte Pfarrkirche St Stephanus in Kirchbach sudwestlich von Pleinting wurde 1806 wegen Baufalligkeit geschlossen Die Pleintinger richteten stattdessen ihre von 1404 stammende Marktkapelle St Nikolaus als Pfarrkirche ein Die Verwirklichung der Plane fur eine ganz neue Pfarrkirche der 2600 Seelen Gemeinde verzogerte sich jedoch Erst am 11 Oktober 1897 konnte mit dem Bau der neuen Kirche St Stephanus nach den Planen von Johann Baptist Schott am heutigen Standort begonnen werden Am 12 Oktober 1903 wurde die neubarocke Kirche durch den Passauer Bischof Anton von Henle konsekriert Die ursprungliche Pfarrkirche die 1867 bis auf den Chor abgebrochen wurde dient als Friedhofskapelle Auf dem Frauenberg steht zudem die 1857 bis 1860 erbaute neugotische Wallfahrtskapelle Maria Hilf Kraftwerk Pleinting Bearbeiten nbsp Das Warmekraftwerk Pleinting Der grosse Kamin des Kraftwerks ist 180 Meter hochDie wirtschaftliche Situation des Marktortes anderte sich schlagartig als 1968 69 die Bayernwerk AG Ilse Bayernwerke Energieanlagen GmbH IBE ein Dampfkraftwerk von 300 Megawatt Leistung errichteten Damit trat Pleinting plotzlich in die Reihe der steuerkraftigsten Gemeinden Bayerns 1976 wurde ein zweiter Olkraftwerksblock mit 425 MW in Betrieb genommen wodurch sich die Brutto Leistung auf 725 MW erhohte Der Kamin dieses Kraftwerkblocks ist 180 Meter hoch Damit zahlte die Anlage zu den grossten Kraftwerken Bayerns Zugleich wurde der Standort zum wichtigsten Knotenpunkt im Stromverteilernetz Ostbayerns Im Energieprogramm fur Bayern vom 28 Juli 1978 sicherte die Bayerische Staatsregierung die Flache fur die Erweiterung durch ein Kernkraftwerk von rund 2 600 MW und alternativ durch einen konventionellen Kraftwerksblock von mindestens 600 MW Leistung mit Kuhlung durch Nasskuhlturme Diese Plane stiessen auf den Widerstand einer Burgerinitiative und zahlreicher Gegner In den neunziger Jahren wurde das mit schwerem Heizol betriebene Kraftwerk auf leichtes Heizol umgestellt Am 10 Oktober 2000 wurde bekannt gegeben dass das Olkraftwerk Pleinting kaltgestellt wird Grund dafur war die Fusion der Bayernwerk AG und der Preussen Elektra im Juli 2000 zum grossten privaten Energieversorger Europas e on und die dadurch entstandene Uberkapazitat Seit Herbst 2008 gehort das in Kaltreserve befindliche Kraftwerk Pleinting zur Kraftwerksgruppe Ingolstadt Irsching Seit dem 3 Marz 2011 wurde die Stilllegung offiziell durch den Aufsichtsratsbeschluss vom 2 Februar 2011 bekannt gegeben Eingemeindung nach Vilshofen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Bayern beschloss die Bayerische Staatsregierung die Eingemeindung Pleintings nach Vilshofen Dies wurde damit begrundet dass gerade erst durch die Eingliederung des finanzkraftigen Marktes Pleinting die Stadt Vilshofen die zur Wahrnehmung der ihr als Mittelzentrum zukommenden Aufgaben notigen Finanzmittel erhalte Am 1 Mai 1978 wurde die Eingemeindung vollzogen 4 Am 17 Juni 1989 kam es zur Grundung der Burgergemeinschaft Markt Pleinting e V die sich seither um die Wiederherstellung des Marktes Pleinting bemuht Im April 1995 klagten 259 Burger in einer Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsgericht erfolglos auf Selbststandigkeit des Marktes Pleinting Weitere Petitionen wurden mit der Begrundung abgelehnt dass nach Art 11 Abs 3 Nr 3 der Gemeindeordnung eine Zweidrittelmehrheit des Vilshofener Stadtrates fur die Selbststandigkeit des Marktes Pleinting stimmen musse Literatur BearbeitenJoseph Klampfl Der ehemalige Schweinach und Quinzingau Eine historisch topographische Beschreibung 1855 Nachdruck 1993 Neue Presse Verlags GmbH Passau ISBN 3 924484 73 2 online bei der Bayerischen Staatsbibliothek Ulrich Pietrusky Donatus Moosauer Der Bayerische Wald im Fluge neu entdeckt Verlag Morsak Grafenau 1985 ISBN 3 87553 228 7 Franz Seraph Silbereisen Ursprung der Wallfahrts Kapelle Maria Hut Maria Hilf Maria Trost auf dem Frauenberge bei Plainting Regensburg Manz 1875 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pleinting Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website pleinting de Private Homepage Kraftwerk Pleinting im RegioWiki Niederbayern amp AltottingEinzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 209 Digitalisat Die Uberlieferungen der Schreibweise der ersten Erwahnung weichen voneinander ab Joseph Klampfl Der ehemalige Schweinach und Quinzingau 1855 zitiert Plidmuntinga Ulrich Pietrusky Der Bayerische Wald im Fluge neu entdeckt 1985 Pliuntmuntingas Laut Klampfl und Pietrusky wurden die Hofe dem Kloster Niederaltaich geschenkt laut www pleinting de dagegen dem Kloster Mondsee Pietrusky erwahnt dass zu dieser Zeit auch das Kloster Mondsee Besitzungen in Pleinting unterhielt Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 620 Gemeindeteile der Stadt Vilshofen an der Donau Achauerod Aichberg Albersdorf Algerting Alkofen Alling Altenod Altfalter Altham Auhof Aunkirchen Bacherod Bergham Birkenod Blaimberg Bocklbach Daxlarn Dinglreit Dirnberg Dobl Dorf Dreibuchenmais Eben I Eben II Eckersberg Edlpoint Edt Eglsod Einod Einod Endfelden Falkenod Fischerod Gaisbruck Giglmorn Grafenmuhl Grosshochleiten Grubod Habernagl Haid Haiderod Haimbuch Haissenod Hartzeitlarn Hattenham Hausbach Hennermais Hennersreit Hilgen Hirnschnell 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