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Rapoto II 19 Marz 1231 ist erstgeborener Sohn des Grafen Rapoto I von Ortenburg und stammte somit aus dem Hause der Ortenburger Das Reitersiegel des spateren bayerischen Pfalzgrafen Rapotos II von Ortenburg aus dem Jahre 1190 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Nachkommen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenRapoto II und sein jungerer Bruder Heinrich I waren dank der hohen Stellung der Familie im Reich sehr bekannt Beide wurden gemeinsam mit den Sohnen Kaiser Friedrichs I auf dem Reichstag in Mainz im Jahre 1184 zum Ritter geschlagen Gemeinsam mit seinem Bruder betrieb Rapoto die stetige Expansion ihres Herrschaftsraumes voran Dabei erkauften sie sich nicht nur neue Besitztumer sondern brachten den Besitz edelfreier Geschlechter auch durch Usurpation an sich so unter anderem im Jahre 1190 den Besitz der Familien Massinger und Redinger Nach dem Tode des Vaters Rapoto I im Jahre 1186 verwalteten die Bruder die Besitzungen erst gemeinsam Nach dem Aussterben der Grafen von Sulzbach und dem damit verbundenen Erbfall von 1188 teilten Rapoto und Heinrich ihre Besitzungen auf Rapoto erhielt dabei die oberbayerische Grafschaft Kraiburg Marquartstein mit dem Ort Kraiburg als Kern sowie die Besitzungen im Rottal und im Rottachgau Bis in das Jahr 1240 versuchten er und sein Nachfolger sein Sohn Rapoto III ihren Besitz stets weiter auszubauen Diese Expansionen fuhrten bald zu zahlreichen Konflikten mit den Nachbarn So kam es unter anderem 1192 zur ersten blutigen Fehde wobei grosse Teile zwischen Donau und Inn gebrandschatzt wurden Der Konflikt reichte aber uber die Grenzen Ostbayerns hinaus Grund waren wahrscheinlich strittige Landes sowie Jagdgrenzen und das Erbe der Grafen von Sulzbach Hierbei wurde die Stammburg Burg Ortenburg zerstort Erst das Eingreifen Kaiser Heinrichs VI beendete den blutigen Krieg Graf Albert wurde zur Bestrafung nach Apulien verbannt und Herzog Ottokar von Bohmen verlor sogar sein Herzogtum Ebenso in den Jahren 1199 1212 und 1226 kam es zu ausserst blutigen Auseinandersetzungen mit den Nachbarn Hierbei wurden zahlreiche Dorfer in Bayern Bohmen und Osterreich gebrandschatzt Im Jahr 1200 erwarb Rapoto den Besitz der Edelfreien von Rotter und festigte damit seine Macht an der Rott 1208 wurde Pfalzgraf Otto VIII aufgrund des Mordes an Konig Philipp von Schwaben seines Amtes enthoben und mit der Reichsacht belegt Den Grafen von Andechs wurde dabei eine Mitwirkung unterstellt Herzog Ludwig der Kelheimer reagierte sofort darauf und besetzte deren Besitzungen in Oberbayern Rapoto II besetzte die Andechser Besitzungen um Neuburg am Inn und erlangte somit das Kernland der ehemaligen Feinde der Grafen von Vornbach Die reichen Besitzungen scheinen ihm verblieben zu sein da er das Grafenrecht am Inn seit diesem Zeitpunkt ausubte Im selben Jahr erhielt Rapoto II das Pfalzgrafenamt von Bayern verliehen Dieses Amt machte ihn zum zweitmachtigsten Mann im Herzogtum Bayern und ebenso zum Stellvertreter des Herzoges Sein Amt ubte er von seiner Burg Kraiburg aus Im Jahre 1217 erwarb Rapoto II die reichen Besitzungen der Familie Griesbach Waxenberg Mit diesen reichen Gutern in der Hand begann er eine umfangreiche Neustrukturierung seines Herrschaftsraumes worin Griesbach ein neuer zentraler Ort und die Burg zur Gerichtsstatte wurde Hiermit fand die Ortenburger Expansion einen ersten Abschluss Die Grundlage des Besitzes der Grafen war jedoch kein Erbe von Vorfahren sondern eine vollige Neubildung des 12 und 13 Jahrhunderts deren wichtigste Grundlage nicht wie fruher die Verleihung von Gerichtsrechten waren sondern auf Vogteirechte basierte Im Jahre 1229 waren Rapoto II und sein Bruder Heinrich auf Reise nach Italien Sie folgten dabei dem Ruf Kaiser Friedrichs um an Aussohnungsverhandlungen des Kaisers mit Papst Gregor IX teilzunehmen Beide sind im zweiten Friedensschluss von San Germano als Zeugen vermerkt Zusammen mit seinem Bruder Graf Heinrich und seinem Vetter Herzog Bernhard von Karnten war Rapoto II mehrfach im Dienste des Reiches fur Kaiser Heinrich VI Konig Otto IV sowie fur Kaiser Friedrich II tatig Ebenso stand er im Dienste des Herzoges Ludwig I von Bayern In Kraiburg am Inn ist heute die Graf Rapoto Strasse nach ihm seinem Vater und seinem Sohn benannt 1 Nachkommen BearbeitenRapoto II war mit Udilhild Tochter des Grafen Albert von Dillingen verheiratet Aus dieser Ehe entstammen folgende Kinder Rapoto III 4 Juni 1248 Pfalzgraf von Bayern Graf zu Ortenburg und Kraiburg Adelheid Grafin von Zollern Tochter des Burggrafen Konrad von Zollern Elisabeth 29 Dezember 1274 Friedrich II Landgraf von Leuchtenberg NN Tochter Rapotos Ludwig IV Graf von OettingenUmstritten ist die Nachkommenschaft folgenden Kindes Friedrich 4 August 1239 als Friedrich III von 1231 bis 1239 Propst des Klosterstifts Berchtesgaden 2 Literatur BearbeitenFriedrich Hausmann Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm die Spanheimer in Karnten Sachsen und Bayern sowie deren Nebenlinien erschienen in Ostbairische Grenzmarken Passauer Jahrbuch fur Geschichte Kunst und Volkskunde Nr 36 Passau 1994 S 9 62 Ders Archiv der Grafen zu Ortenburg Urkunden der Familie und Grafschaft Ortenburg in Tambach und Munchen Band 1 1142 1400 Bayerische Archivinventare 42 Neustadt an der Aisch 1984 Ders Wittelsbacher und Ortenburger Zur Bereinigung genealogischer Irrtumer erschienen in Gesellschaftsgeschichte Festschrift fur Karl Bosl zum 80 Geburtstag Munchen 1988 Eberhard Graf zu Ortenburg Tambach Geschichte des reichsstandischen herzoglichen und graflichen Gesamthauses Ortenburg Teil 2 Das grafliche Haus in Bayern Vilshofen 1932 Richard Loibl Der Herrschaftsraum der Grafen von Vornbach und ihre Nachfolger Studien zur Herrschaftsgeschichte Ostbayerns im Hohen Mittelalter Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe II Heft 5 Munchen 1997 Karlheinz Weilnbock nach einem Vortrag von Dr Richard Loibl Die Vornbacher herrschten zwischen Rott und Wald Isar und Hausruck erschienen in Heimatglocken Beilage fur heimatliche Belehrung und Unterhaltung Nr 10 Passau 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Beschreibung der Strassennamen von Kraiburg am Inn Memento des Originals vom 3 September 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lra mue de Joseph Ernst von Koch Sternfeld sieht Friedrich III als Sohn Rapotos II books google com Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 1 Salzburg 1815 S 102 f Der Historiker Friedrich Hausmann konnte jedoch keinerlei verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Rapoto II und Friedrich urkundlich nachweisen Friedrich Hausmann Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm die Spanheimer in Karnten Sachsen und Bayern sowie deren Nebenlinien erschienen in Ostbairische Grenzmarken Passauer Jahrbuch fur Geschichte Kunst und Volkskunde Nr 36 Passau 1994 S 22f VorgangerAmtNachfolgerOtto VIII Pfalzgraf von Bayern 1208 1231Rapoto III Rapoto I Graf von Kraiburg und Marquartstein 1186 1231Rapoto III PersonendatenNAME Rapoto II KURZBESCHREIBUNG Pfalzgraf von Bayern Graf von Ortenburg sowie Graf von Kraiburg und MarquartsteinGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 19 Marz 1231 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rapoto II Ortenburg amp oldid 231819021