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Dieser Artikel erlautert den Propst in Bayern zum Grafen in der Steiermark 1418 siehe Friedrich III von Ortenburg Karnten Friedrich Graf von Ortenburg auch Ortenberg 4 August 1239 1 war erst von 1227 bis 1231 Propst des Klosters Reichersberg und als Friedrich III von 1231 bis 1239 Propst des Klosterstifts Berchtesgaden 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Posthume Wurdigung 4 Literatur 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenVor seiner Wahl zum Propst des Klosterstifts Berchtesgaden verwaltete er das Kloster Reichersberg und galt als verstandiger an den Hofen sehr geachteter Mann 3 Dass einer wie er Propst in Berchtesgaden werden wollte zeigte das bereits gewachsene Ansehen der Klosterstifts 2 Seit 1231 Stiftspropst von Berchtesgaden profitierte er von dem 1156 ausgestellten Freiheitsbrief des Kaisers Friedrich Barbarossa der dem Berchtesgadener Klosterstift die Forsthoheit gewahrte sowie von der eigenmachtigen Erweiterung dieser Goldenen Bulle im Jahr 1180 4 durch seinen Vorganger Propst Friedrich I um die Schurffreiheit auf Salz und Metall 5 6 Dank der seit 1194 gultigen Magna Charta der Berchtesgadener Landeshoheit vermochte er zudem als Landes und Gerichtsherr nicht nur die niedere sondern auch die hohe Gerichtsbarkeit auszuuben 7 Und seit 1209 war den Berchtesgadener Propsten durch Papst Innozenz III das Recht der freien Jurisdiktion uber alle Laien innerhalb des papstlichen Immunitatsgebietes bestatigt worden 8 9 Das Verhandlungsgeschick seines Vorvorgangers Friedrich II konnte zwar nicht verhindern dass die Domherren ab 1211 zu beiden Seiten der Berchtesgadener Ache bis Schellenberg Holz zum Salzsieden schlagen durften doch immerhin wurden die Eigentumsrechte insofern gewahrt als das Salzburger Domkapitel dafur jahrlich zwei Goldstucke der Erzbischof selbst ein Talent an das Stift Berchtesgaden zu entrichten hatten 10 Wahrend Ortenburgs Regentschaft kam es 1235 zu einem Embargo durch den osterreichischen Herzog Friedrich den Streitbaren der die Ausfuhr von Wein und Lebensmitteln nach Bayern und Salzburg unterbunden hatte Doch das traf Berchtesgaden nur wenig da es von anderer Seite damit versorgt wurde 1237 erwirkte er beim Herzog denn auch wieder freie Einfuhr dieser Guter nach Berchtesgaden 1236 kam es zudem zwischen dem Salzburger Domkapitel und Berchtesgaden zu einer Ubereinkunft hinsichtlich der Zuheurathung ihrer Eigenleute d h die jeweiligen Untertanen durften nun auch ohne weitere Anfrage bei der Herrschaft innerhalb dieser beiden Territorien nach Ehepartnern Ausschau halten 3 Familie BearbeitenVermutlich war sein Vater Rapoto II von Ortenburg Laut Koch Sternfeld ware seine Mutter dessen zweite Ehefrau namlich Mechthild von Wittelsbach Tochter des Otto von Wittelsbach 3 Friedrich Hausmann hingegen widerspricht der These einer zweiten Ehe Rapotos II 11 Auch eine Vaterschaft bzw verwandtschaftliche Beziehung zwischen Rapoto II und Friedrich III konnte Hausmann nicht begelegen 11 Bei einer moglichen Vaterschaft Rapotos II ergaben sich folgende verwandtschaftlichen Beziehungen Friedrich III Rapoto II war mit Udilhild Tochter des Grafen Albert von Dillingen verheiratet Aus dieser Ehe entstammen folgende Kinder Rapoto III 4 Juni 1248 Pfalzgraf von Bayern Graf zu Ortenburg und Kraiburg Adelheid Grafin von Zollern Tochter des Burggrafen Konrad von Zollern Elisabeth 29 Dezember 1274 Friedrich II Landgraf von Leuchtenberg Sohn Friedrich III von Leuchtenberg Gebhard V NN Tochter Rapotos Ludwig IV Graf von Oettingen Friedrich 4 August 1239 als Friedrich III von 1231 bis 1239 Propst des Klosterstifts BerchtesgadenPosthume Wurdigung BearbeitenDer Schriftsteller Ludwig Ganghofer setzte Propst Friedrich III von Ortenburg in seinem 1899 erschienenen Roman Das Gotteslehen ein literarisches Denkmal Literatur BearbeitenWalter Brugger Heinz Dopsch Peter F Kramml Geschichte von Berchtesgaden Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 Plenk Berchtesgaden 1991 S 309 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner Verlag Berchtesgadener Anzeiger Berchtesgaden 1986 ISBN 3 925647 00 7 S 37 47 50 51 54 A Helm Hellmut Schoner Hrsg Berchtesgaden im Wandel der Zeit Reprint von 1929 Verein fur Heimatkunde d Berchtesgadener Landes Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M Lipp Verlag Munchen 1973 S 100 109 261 262 Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 1 Salzburg 1815 S 102 f Siehe auch BearbeitenListe der Propste von ReichersbergEinzelnachweise Bearbeiten Zu Sterbedatum u a in Walter Brugger Heinz Dopsch Peter F Kramml Geschichte von Berchtesgaden Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 Plenk 1991 S 309 a b Zu Propsttum in Stift Reichersberg und Ansehen Berchtesgadens in Walter Brugger Heinz Dopsch Peter F Kramml Geschichte von Berchtesgaden Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 Plenk 1991 S 308 a b c Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 1 Salzburg 1815 S 102 f Stefan Weinfurter Die Grundung des Augustiner Chorherrenstiftes Reformidee und Anfange der Regularkanoniker in Berchtesgaden in Geschichte von Berchtesgaden Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 Bd 1 hg von W Brugger H Dopsch P F Kramml Berchtesgaden 1991 S 229 264 hier S 254 So hatte man in Berchtesgaden auf der Grundlage einer echten Vorurkunde eine neue Urkunde eine erweiterte Neuausfertigung erstellt mit dem Zweck das Salzregal sicherzustellen in Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 37 Ulli Kastner Das Salz gehort seit 900 Jahren zur Berchtesgadener Geschichte in Berchtesgadener Anzeiger Meldung vom 22 Mai 2002 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 47 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 50 51 Laut A Helm sind die nach ihm bereits 1254 erhaltenen bischoflichen Insignien schon Zeichen einer direkten papstlichen Oberhoheit der das Stift seitdem allein unterstellt gewesen ware Siehe Helm A Berchtesgaden im Wandel der Zeit Stichwort Geschichte des Landes S 109 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 54 a b Friedrich Hausmann Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm die Spanheimer in Karnten Sachsen und Bayern sowie deren Nebenlinien erschienen in Ostbairische Grenzmarken Passauer Jahrbuch fur Geschichte Kunst und Volkskunde Nr 36 Passau 1994 S 21f und Hausmann Wittelsbacher und Ortenburger Zur Bereinigung genealogischer Irrtumer S 286 291V DPropste des Klosterstifts Berchtesgaden 1101 1380 Niedere Gerichtsbarkeit 1101 1194 Eberwin Hugo I Heinrich I Dietrich Friedrich I Wernher I Hohe Gerichtsbarkeit 1194 1294 Wernher I Gerhard Hugo II Konrad I Garrar Friedrich II Ellinger Heinrich II Friedrich III von Ortenburg Wernher II Konrad II Heinrich III Konrad III von Modling Johann Sax von SaxenauBlutgerichtsbarkeit 1294 1380 Johann Sax von Saxenau Hartung von Lampoting Eberhard Sachs Konrad IV Tanner Heinrich IV Reinhold Zeller Otto Tanner Peter I Pfaffinger Jakob I von Vansdorf Greimold Wulp Ulrich I Wulp danach Ulrich I Wulp Propste der Reichspralatur Berchtesgaden 1380 1559 PersonendatenNAME Friedrich III von OrtenburgKURZBESCHREIBUNG Stiftspropst von BerchtesgadenGEBURTSDATUM 12 Jahrhundert oder 13 JahrhundertSTERBEDATUM 4 August 1239 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich III von Ortenburg amp oldid 237871695