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Wernher oder auch Wernhard bzw Bernhard 1204 war als Wernher I von 1188 bis 1201 Propst des Klosterstifts Berchtesgaden danach Dompropst von Salzburg Inhaltsverzeichnis 1 Wirken 1 1 Machtzuwachs 1 2 Die Salzirrungen 2 Literatur 3 EinzelnachweiseWirken BearbeitenMachtzuwachs Bearbeiten Wernher wurde aus den Reihen der Berchtesgadener Augustiner Chorherren 1188 zum Stiftspropst von Berchtesgaden gewahlt Nachdem im selben Jahr Graf Gebhard III von Sulzbach 1188 ohne mannliche Erben starb und damit die Schutzgewalt der Grunderfamilie wegfiel setzten offenbar die Grafen von Plain sofort einen der ihren als Vogt uber das Berchtesgadener Land ein 1 Namentlich erwahnt wird hierbei ein Graf Liutpold von Plain und Hardegg Doch die guten Beziehungen zum Stauferhaus wirkten offenbar uber den Tod Gebhards hinaus fort 1 So erlangte Wernher 1194 fur sich und seine Nachfolger einen enormen Machtzuwachs der sich in einer Urkunde manifestierte die spater als Magna Charta der Berchtesgadener Landeshoheit bezeichnet wurde Darin verfugte Kaiser Heinrich VI dass die Berchtesgadener Stiftspropste als Landes und Gerichtsherren nicht nur wieder die niedere sondern auch die hohe Gerichtsbarkeit durch einen Vogt ihrer Wahl ausuben lassen konnten Wir befehlen dass die Berchtesgadener Leute sowohl in den weltlichen wie in den geistlichen Dingen von ihrem Propst gefuhrt werden sollen ut a prefate ecclesie preposito tam in secularibus quam in spiritualibus regantur iubemus 1 Damit waren das geschlossene Rodungsgebiet und dessen Bauern von jeder Landrichter und Grafengewalt befreit und unterstanden allein den Stiftspropsten 2 und die Grafen von Plain hatten einmal mehr das Nachsehen 1 Die Salzirrungen Bearbeiten 1191 ist zum ersten Mal in einem Mandat Kaiser Heinrichs VI vom Salzabbau am Tuval bzw im Durrnberg die Rede einem Bergzug der vom Rossfeld nach Norden verlauft und heute die Grenze zwischen Deutschland und Osterreich bildet Ferner wird die Saline am Gollenbach 1194 erstmals urkundlich erwahnt Und so fallen in Wernhers Regentschaft auch die ersten kriegerischen Auseinandersetzungen um das Salz Salzirrungen derer sich das Stift zu erwehren hatte Den Angriffen der Manner aus Hallein und der Grafschaft Kuchl setzte Kaiser Heinrichs VI auf Bitten Wernhers sofort eine Verbotsurkunde fur weitere Belastigungen des Stifts entgegen Doch wenig spater drang im Jahr 1193 eine bewaffnete Schar von Einwohnern aus Reichenhall uber den Hallthurm ins Klosterland und zerstorte das Bergwerk am Gollenbach Erneut setzte sich der Kaiser ein und gebot dem Berchtesgaden eigentlich feindlich gesinnten Erzbischof Adalbert von Salzburg das Klosterstift in seinen Belangen zu unterstutzen mit der Folge dass neben der Einascherung Reichenhalls im Jahr 1196 auch versehentlich dem Stift 300 Mark Silber an Schaden durch Plunderung entstanden sind Am Ende dieser Auseinandersetzungen als der Kaiser im fernen Sizilien kampfte mussten Wernher und das Stift 1198 eine Dreiteilung des Salzvorkommens im Tuval hinnehmen zwei Drittel gingen an den Erzbischof und das Salzburger Domkapitel und nur eines davon an die Berchtesgadener 1201 wurde Wernher zum Dompropst von Salzburg gewahlt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1204 inne 3 4 Literatur BearbeitenManfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner Verlag Berchtesgadener Anzeiger Berchtesgaden 1986 ISBN 3 925647 00 7 S 41 47 f A Helm Hellmut Schoner Hrsg Berchtesgaden im Wandel der Zeit Reprint von 1929 Verein fur Heimatkunde d Berchtesgadener Landes Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M Lipp Verlag Munchen 1973 S 100 261 262 Stefan Weinfurter Die Grundung des Augustiner Chorherrenstiftes Reformidee und Anfange der Regularkanoniker in Berchtesgaden in Walter Brugger Heinz Dopsch Peter Franz Kramml Geschichte von Berchtesgaden Zwischen Salzburg und Bayern bis 1594 Band 1 Plenk Verlag Berchtesgaden 1991 ISBN 3 922590 63 2 S 229 264 hier S 255 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Stefan Weinfurter Die Grundung des Augustiner Chorherrenstiftes Reformidee und Anfange der Regularkanoniker in Berchtesgaden S 255 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 47 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 41 f Hellmut Schoner Hrsg A Helm Berchtesgaden im Wandel der Zeit Stichwort Propste S 261 262 V DPropste des Klosterstifts Berchtesgaden 1101 1380 Niedere Gerichtsbarkeit 1101 1194 Eberwin Hugo I Heinrich I Dietrich Friedrich I Wernher I Hohe Gerichtsbarkeit 1194 1294 Wernher I Gerhard Hugo II Konrad I Garrar Friedrich II Ellinger Heinrich II Friedrich III von Ortenburg Wernher II Konrad II Heinrich III Konrad III von Modling Johann Sax von SaxenauBlutgerichtsbarkeit 1294 1380 Johann Sax von Saxenau Hartung von Lampoting Eberhard Sachs Konrad IV Tanner Heinrich IV Reinhold Zeller Otto Tanner Peter I Pfaffinger Jakob I von Vansdorf Greimold Wulp Ulrich I Wulp danach Ulrich I Wulp Propste der Reichspralatur Berchtesgaden 1380 1559 PersonendatenNAME Wernher I ALTERNATIVNAMEN Wernhard I Bernhard I KURZBESCHREIBUNG Stiftspropst von Berchtesgaden Dompropst von SalzburgGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1204 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wernher I Berchtesgaden amp oldid 211959814