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Adalbert III von Bohmen tschechisch Vojtech III Salcbursky 1145 8 April 1200 entstammte dem bohmischen Adelsgeschlecht der Premysliden Seine Regentschaft als Erzbischof von Salzburg war wesentlich vom Streit mit Kaiser Friedrich Barbarossa gepragt Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Erste Regentschaft 3 Zweite Regentschaft 4 Das Wirken Adalberts III 5 Quellen 6 Literatur 7 WeblinksJugend BearbeitenEr war der Sohn des von Kaiser Friedrich I zum Konig erhobenen Herzogs Vladislav II von Bohmen und dessen Frau Gertrud der Tochter des Markgrafen Leopold von Osterreich Adalbert lebte als Diakon im bohmischen Kloster Strahov lateinisch Mons Sion bei Prag Erste Regentschaft BearbeitenNach dem Tod des Erzbischofs Konrad II von Salzburg des Onkels mutterlicherseits von Adalbert am 28 September 1168 wurde Adalbert III einstimmig zum Nachfolger gewahlt danach in Anbetracht der lauernden Gefahren heimlich nach Salzburg geholt und dort am 1 November 1168 inthronisiert Am 15 Marz 1169 empfing Adalbert durch Udalrich den Patriarchen von Aquileja die Bischofsweihe vom Papst Alexander III erhielt er bald danach das Pallium Ohne von Kaiser Friedrich I die Regalien empfangen zu haben ubte Adalbert trotzdem alle weltlichen Herrschaftsrechte aus Der erzurnte Kaiser liess ihn daher als er Pfingsten 1169 in Begleitung seines Vaters dem Konig von Bohmen Ladislaus Vladislav II vor ihm in Bamberg erschien nicht einmal vor Beim Erscheinen des Kaisers im Salzburgischen von seinen Ministerialen im Stich gelassen musste Adalbert vorerst auf seine Wurde verzichten und ging in die steirischen Kloster Admont und Vorau Bald jedoch trat er den Verzicht widerrufend wieder als Erzbischof auf Er suchte dabei vorerst vergebens sich durch unrechtmassige Vergabe von Kirchengutern Verbundete zu gewinnen wahrend der Klerus uber sein Vorgehen entrustet mit dem Kaiser uber eine Neuwahl verhandelte Papst Alexander III nahm seinen Parteiganger Adalbert jedoch in Schutz Ein Versuch durch Vermittlung des Erzbischofs Wichmann von Magdeburg 1171 mit dem Kaiser Frieden zu schliessen blieb erfolglos Als Friedrich Barbarossa in der Stadt Salzburg Anfang 1172 einen glanzenden Hoftag abhielt an dem auch die Bischofe von den Bistumern Regensburg Brixen und Gurk teilnahmen fehlte Adalbert zuerst und erschien erst stark verspatet Adalbert erklarte sich in der Folge erst zur Anerkennung eines zusammengesetzten Gerichtes zur Klarung seiner Herrschaftsanspruche bereit erbat sich darauf wieder Bedenkzeit verliess aber in der folgenden Nacht heimlich die Stadt Durch die Abdankung seines Vaters seiner Hauptstutze beraubt und vom Kardinallegaten Konrad I von Wittelsbach in seiner Handlungsfahigkeit gehindert wusste Adalbert seine Sache doch noch bis zum Mai des Jahres 1174 hinzuschleppen wo er durch Spruch des Furstengerichtes zu Regensburg schliesslich formlich abgesetzt wurde Zuerst wurde von Seiten des Kaisers Propst Heinrich von Berchtesgaden zum Erzbischof von Salzburg erhoben der jedoch vom Papst nicht anerkannt wurde Alexander III hielt weiterhin zu Adalbert und lud ihn 1177 nach Venedig vor damit er sich dort gegen die von dem Salzburger Klerus gegen ihn erhobenen Anklagen verantworten konne Doch musste auch der Papst zuletzt Adalbert dem Kaiser gegenuber aufgeben Trotz aller Bemuhungen Adalberts bestimmte der Venediger Friede die Absetzung sowohl des Salzburger Erzbischofs Adalbert als auch seines Gegenspielers Heinrich Adalbert wurde jedoch eine spatere namhafte Entschadigung in Aussicht gestellt Zweite Regentschaft BearbeitenAdalbert lebte nun zuerst bei Udalrich von Aquileja dann als Propst zu Melnik in Bohmen vom Papst durch die Legation geehrt doch ohne Einfluss Als aber der statt seiner zum Erzbischof von Salzburg erhobene Konrad III von Wittelsbach den Mainzer Erzstuhl erhielt wurde Adalbert am 19 September 1183 mit Zustimmung des Kaisers einstimmig wieder zum Erzbischof Metropoliten erwahlt Dieses Amt bekleidete er gewissenhaft bis zu seinem Tode Das Wirken Adalberts III BearbeitenSein Ansehen bezeugt die von ihm erwirkte Urkunde des Papstes Lucius III vom 3 Dezember 1184 uber die Bestatigung der Privilegien der Salzburger Kirche und namentlich deren Hoheit uber das nach Unabhangigkeit strebende Bistum Gurk In die Reichsangelegenheiten griff Adalbert durch seine erfolgreiche Verwendung fur Konig Richard Lowenherz bei dem sterbenden 26 Dezember 1194 Leopold von Osterreich und durch die Beteiligung an der Wahl Philipps von Schwaben zum Konig 1198 ein 1186 half er seinem durch einen Aufstand aus Bohmen verjagten Bruder Herzog Friedrich wieder zur Herrschaft Er griff vermutlich auch in die zwischen seinen Brudern Friedrich Vladislav Heinrich und Premysl in Bohmen entstandenen Wirren zu Gunsten des letzten ein Seiner Diozese stand Adalbert zumindest nach seiner Wiedererhebung verdienstvoll vor doch hatte er 1196 einen Aufstand der Stadt Reichenhall gewaltsam niederzuwerfen und 1198 mit aufsassigen Ministerialen zu kampfen die ihn angeblich vierzehn Tage in Werfen eingeschlossen hielten und zu einem Vergleich zwangen Adalbert von Bohmen verstarb am 8 April 1200 in Salzburg und wurde im Salzburger Dom vor dem St Andreas Altar beigesetzt Quellen BearbeitenAndreas von Meiller Hrsg Regesta archiepiscoporum Salisburgensium Regesten zur Geschichte der Salzburger Erzbischofe Konrad I Eberhard I Konrad II Adalbert Konrad III und Eberhard II Wien 1866 ND Aalen 1974 Literatur BearbeitenHans Prutz Adalbert III In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 69 71 W Schmidt Die Stellung der Erzbischofe und des Erzstiftes von Salzburg zu Kirche und Reich unter Kaiser Friedrich I bis zum Frieden von Venedig 1177 Archiv fur osterreichische Geschichte Bd 34 1 Kaiserlich Konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 Andreas Bigelmair Adalbert III In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 46 f Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz Adalbert III Erzbischof von Salzburg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 27 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Adalbert III von Bohmen Quellen und Volltexte Dieser Artikel beruht auf dem oben genannten Artikel in der Allgemeinen Deutschen Biographie VorgangerAmtNachfolgerKonrad II von BabenbergErzbischof von Salzburg 1168 1177Konrad III von WittelsbachKonrad III von WittelsbachErzbischof von Salzburg 2 1183 1200Eberhard II von RegensbergNormdaten Person GND 102417997 lobid OGND AKS VIAF 7775651 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adalbert III von BohmenALTERNATIVNAMEN Adalbertus VojtechKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von SalzburgGEBURTSDATUM 1145STERBEDATUM 8 April 1200STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adalbert III von Bohmen amp oldid 230170716