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Kloster Mondsee Stift Mondsee ist eine ehemalige Benediktiner Abtei in Mondsee im Salzkammergut Oberosterreich und eines der altesten Kloster Osterreichs Nach der Sakularisation Schloss Mondsee Schlosshof 1a genannt wird es heute vielfaltig als Wohn Geschafts und Veranstaltungsareal genutzt Die ehemalige Stiftskirche St Michael seit 2005 Basilica minor ist heute die Pfarrkirche Sudwestansicht des ehemaligen Klosters Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Benediktinerstift Mondsee 1 2 Wrede sches Schloss Mondsee 2 Baulichkeiten 2 1 Heutige Nutzung Schlosshotel Mondsee Heimatmuseum Wohn und Handelszentrum 2 2 Basilika und Pfarrkirche St Michael 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Georg Matthaus Vischer Mannsee 1674 das Kloster noch mit der rein gotischen Kirche Benediktinerstift Mondsee Bearbeiten Im Jahr 748 wurde das Kloster Mondsee durch den aus dem Geschlecht der Agilolfinger stammenden Baiernherzog Odilo und mit dem Doppelpatrozinium St Michael und St Peter gegrundet Nach der Klostertradition kamen die ersten Monche aus dem Kloster St Peter in Salzburg und andere auch aus dem Erzkloster Monte Cassino in Italien Das Kloster gehorte nie zur Diozese Salzburg sondern grenzte sich von diesem Bistum deutlich ab 1 Noch im 8 Jahrhundert entstanden hier der Psalter von Montpellier ein reich geschmuckter Kodex biblischer Texte in lateinischer Sprache sowie die Mondseer Fragmente eine zweisprachig lateinisch altbairische Sammlung christlicher Texte mit einer Ubersetzung des Matthausevangeliums Nach dem Sturz Herzog Tassilos wurde 788 die Region dem Frankischen Reich eingegliedert Mondsee wurde Reichskloster und erhielt uber die Jahrhunderte reichen Besitz 2 der sich vom Gebiet sudwestlich von Kufstein bis zur Donau und von hier bis zu den oberosterreichisch salzburgischen Kalkalpen erstreckte 831 ubergab Kaiser Ludwig der Fromme das Kloster Mondsee dem Hochstift Regensburg Erst 1142 wurde das Kloster unter Abt Konrad II wieder selbstandig 2 Im Jahr 1389 erhielten die Abte von Mondsee von Papst Bonifaz IX das Recht der Pontifikalien 2 Seit 1506 Kaiser Maximilian I gehort das Mondseeland zu Osterreich Pflegegerichte waren die Herrschaften Wartenfels und Wildenegg 1514 grundete der Abt Wolfgang Haberl das Klostergymnasium 2 Nach einer Phase des Niedergangs wahrend der Reformation und nachfolgenden Wirren kam es zu einer erneuten Blute der Abtei Unter Abt Bernhard Lidl 1727 1773 kam es zur Tausendjahrfeier 1748 zu umfangreichen Bautatigkeiten an Kirche und Kloster 1773 bis 1784 folgte Opportunus II Dunkl als letzter Abt von Mondsee Gemass der Josefinischen Kirchenreform wurde das Kloster am 20 Oktober 1791 unter Kaiser Leopold II aufgehoben und der Klosterbesitz dem Religionsfonds unterstellt Noch im selben Jahr wurde der grosste Teil davon als Realdotation fur Joseph Anton Gall den zweiten Bischof der 1784 neu geschaffenen Diozese Linz gewidmet nach dessen Tode 1807 der Besitz wieder an den Religionsfond uberging Das Mondseer Stiftshaus in der Linzer Domgasse erwarben die Herren Stande in Oesterreich ob der Enns 3 Wrede sches Schloss Mondsee Bearbeiten nbsp Louis Vallee Kloster Mondsee mit Umgebung und Personenstaffage 18381809 beschlagnahmte Napoleon Bonaparte den Herrschaftsbesitz Mondsee und verlieh ihn neben Suben und Gleink am 27 August 1810 dem koniglich bayerischen Feldmarschall und Staatsminister Carl Philipp von Wrede anlasslich dessen Erhebung in den franzosischen Grafenstand Wrede blieb auch nach der Ruckgabe des Gebiets an Osterreich nach dem Wiener Kongress Besitzer und forderte das Gebiet nach Kraften u a Strassenbau Beginn der Erzeugung des Mondseer Kases Auch in Folge blieb Mondsee im Besitz der spater gefursteten Familie von Wrede die das Kloster zu einem Herrschaftssitz umgestaltete Von seinem Sohn Karl Theodor von Wrede 1797 1871 kam Mondsee an die Furstin Ignazia von Wrede geborene von Mack Diese vererbte 1905 den grossen Grundbesitz im Mondseer Land ihrer Tochter Helene die mit dem bayerischen Kammerer Karl August Grafen Almeida verehelicht war Am 13 Juni 1972 starb der letzte grafliche Eigentumer Ludwig Graf von Almeida 1985 wurde das Schloss an die Firma Asamer amp Hufnagl aus Ohlsdorf verkauft Einen Teil verkaufte die Firma mit grossem Gewinn an die Gemeinde Baulichkeiten BearbeitenDer Gebaudekomplex im heutigen Erscheinungsbild ist in den Jahren 1776 1780 nach dem grossen Marktbrand vom 9 Mai 1774 entstanden Der Wiederaufbau wurde noch durch Opportunus II Dunkl dem letzten Abt von Mondsee in die Wege geleitet Er plante in grossen Teilen einen Neubau des Klosters Die heute noch vorhandenen altesten Teile der Anlage sind der 1448 vollendete Kreuzgang und der an die Kirche sich anschliessende ehemalige Kapitelsaal quadratischer Raum mit Sternrippengewolbe und einer Mittelsaule Das Schloss besteht aus vier Trakten die einen Hofraum umschliessen In der zweistockigen Torhalle befindet sich ein Stiegenaufgang mit einem schmiedeeisernen Abschlussgitter von 1630 Heutige Nutzung Schlosshotel Mondsee Heimatmuseum Wohn und Handelszentrum Bearbeiten Der Hauptbau des Schlosses wird grossteils vom Hotel Schloss Mondsee eingenommen 4 Einige Jahre lang wurde das Restaurant im Erdgeschoss von Grafin Micheline Almeida betrieben In dem Gebaude befindet sich auch ein Saal fur Theater und Konzertauffuhrungen In den fruheren Bibliotheksraumen ist seit 1957 das Heimatmuseum Mondsee untergebracht 5 Heute befinden sich hier auch das Standesamt Mondsee und in einem Flugel das Pfarramt Mondsee 6 Der Innenhof des Schlosses ist ein offentlicher Parkplatz erdgeschossig wurde eine Geschaftszeile als Kaufpark eingerichtet Die Obergeschosse und weitere Nebenbauten wurden als Wohn und Buroraume adaptiert nbsp Innenhof nbsp Stiegenaufgang nbsp Eingangsportal nbsp Barocktur mit AbtbildBasilika und Pfarrkirche St Michael Bearbeiten nbsp Basilika MondseeSiehe dazu auch Basilika MondseeErbaut wurde die heutige spatgotische Kirche unter Abt Benedikt Eck 1463 1499 vom Baumeister Hans Lenngdorffer aus Burghausen Die Weihe des Hauptschiffes wurde 1487 gefeiert Unter den Abten Coelestin Kolb 1668 1683 bis Bernhard Lidl 1727 1773 wurde der Bau umfassend barockisiert Der dreischiffige basilikale Kirchenraum der ehemaligen Klosterkirche zahlt zu den bedeutenden Baudenkmalern Osterreichs Die Masse betragen 70 m Lange 34 m Breite und 22 m Hohe Die Ostseite der Kirche St Michael tauscht eine doppelchorige Anlage vor An ihrer Nordseite ist die Kirche mit dem ehemaligen Kloster verbunden Die prunkvolle barocke Ausstattung wurde vom Maler und Bildhauer Meinrad Guggenbichler geschaffen Ein erhaltener von Abt Benedikt Eck von Piburg beauftragter und 1497 geweihter spatgotischer Altar verhalf einem unbekannten Meisters zu seinem Notnamen als Meister von Mondsee In den Kirchenbau integriert sind die ehemalige Schatzkammer jetzt Sakristei des Klosters der Betchor der Monche und die 36 m lange gotische Klosterbibliothek die einst eine mittelalterliche Pultbibliothek war St Michael wurde 2005 durch Papst Johannes Paul II zur Basilica minor erhoben Im gleichen Jahr begann eine drei Jahre dauernde Kircheninnenrenovierung Dabei wurden auch alle Altare Bilder Boden in den Altarraumen und Fahnen einer grundlichen Uberprufung und Konservierung unterzogen In den beiden gedrungenen Turmen hangt ein disharmonisches Bronzeglocken Quartett der Glockengiesserei Oberascher aus Salzburg in Schlagtonfolge as c es ges Personlichkeiten BearbeitenWolfgang von Regensburg um 924 994 Bischof von Regensburg lebte zeitweise im Kloster Liutold von Mondsee Benediktinermonch Schreiber im 12 Jahrhundert Konrad I von Raitenbuch um 1070 1132 Bischof von Regensburg soll das Kloster reformiert haben Maurus Oberascher 1628 1697 katholischer Theologe und 70 Abt des Klosters Bernhard Pez 1683 1735 Benediktinermonch Historiker Philologe und Bibliothekar Entdecker der Mondseer FragmenteLiteratur BearbeitenHerbert Erich Baumert Georg Grull Burgen und Schlosser in Oberosterreich Band 2 Innviertel und Alpenvorland Birken Verlag Wien 1985 ISBN 3 85030 049 3 Rudolf Flotzinger Robert Klugseder Mondsee In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Erwin Hainisch Dehio Oberosterreich Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Band Oberosterreich bearb von Kurt Woisetschlager hrsg vom Institut fur osterreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes 6 Auflage Wien 1977 S 202 Oskar Hille Burgen und Schlosser in Oberosterreich einst und jetzt Verlag Ferdinand Berger amp Sohne Horn 1975 ISBN 3 85028 023 3 Marina Kaltenegger Die Fruhgeschichte des Klosters Mondsee Historische Auswertungen zu den altesten Baubefunden Dissertationen der Karl Franzens Universitat Graz Band 101 dbv Verlag Graz 1995 ISBN 3 7041 9061 6 Robert Klugseder u a Quellen zur mittelalterlichen Musik und Liturgiegeschichte des Klosters Mondsee Codices Manuscripti Supplementum 7 Verlag Bruder Hollinek Purkersdorf 2012 OCLC 826620343 Felix Wintermayr Die Benediktiner Abtei Mondsee Zur Zwolfjahrhundert Feier 748 1948 In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 2 Heft 3 1948 S 193 214 ooegeschichte at PDF 1 1 MB Herwig Wolfram Das fruhmittelalterliche Kloster Mondsee in heutiger Sicht In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Jahrgang 134 Linz 1989 S 7 12 ooegeschichte at PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Mondsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Kloster Mondsee im Austria Forum Stiftsarchiv Mondsee beim Oberosterreichischen Landesarchiv Fond Mondsee Benediktiner 1104 1802 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Stiftsgeschichte und Bestandsgeschichte Kloster Mondsee In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Schloss Mondsee In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Artikel des Bundesdenkmalamts BDA zum Reliquienschrein am Hochaltar der ehemaligen Stiftskirche Oktober 2006 Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Kloster Mondsee In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Jahn Ducatus Baiuvariorum Das bairische Herzogtum der Agilolfinger S 212f Monographien zur Geschichte des Mittelalters Hiersemann Stuttgart 1991 ISBN 3 7772 9108 0 a b c d Benediktinerkloster Mondsee In ordensgemeinschaften at Abgerufen am 4 Juli 2020 Hertha Awecker Die Mondseer Stiftshauser in Linz In Jahrbuch der Stadt Linz 1950 Linz 1951 S 275 gesamter Artikel S 272 277 ooegeschichte at PDF Homepage von Schlosshotel Mondsee Memento vom 24 Juli 2013 im Internet Archive Homepage Heimatmuseum Mondsee Memento des Originals vom 1 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und 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