www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burgruine Wildeneck auch Wildenegg ist die Ruine einer Spornburg am westlichen Ufer des Irrsees in der oberosterreichischen Gemeinde Oberhofen am Osthang des Kolomansberges Die Burg wurde im 12 Jahrhundert errichtet Ab 1611 oder schon 1572 war die Burg nicht mehr bewohnt und wurde dem Verfall preisgegeben Wildeneck Wildenegg Staat OsterreichOrt OberhofenEntstehungszeit ca 1140Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand MauerresteGeographische Lage 47 55 N 13 17 O 47 914098 13 289997 720 Koordinaten 47 54 50 8 N 13 17 24 OHohenlage 720 m u A Burgruine Wildeneck Oberosterreich Schautafel an der Burgruine mit freiem Rekonstruktionsversuch der Burg Wildeneck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wildeneck heute 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg Wildeneck auch Wildenegg Wildenekke Wildenek oder castrum Wildenekk genannt wurde von Rapoto I von Ortenburg ca 1140 erbaut Sein Nachkomme Graf Rapoto IV verkaufte die Burg 1286 an die Herzoge Stephan und Otto von Niederbayern Deren Herrschaft erstreckte sich uber das Kloster Mondsee das Mondseer Land sowie uber das 1278 vom Bistum Regensburg an das Hochstift Salzburg verkaufte Drittel der mondseeischen Guter das sogenannte Salzburger Urbaramt zu Mondsee 1 Im Jahre 1321 willigten die bayerischen Herzoge ein dass Graf Heinrich III von Ortenburg wieder in Besitz der Herrschaft Wildeneck gelange Um 1370 wurde das Mondseeland von dem bayerischen Landgericht Weilhart getrennt und ein eigenes bayerisches Landgericht Wildeneck geschaffen Es unterstand dem Rentamt Burghausen Die Burg wurde von Pflegern verwaltet die zugleich das Amt des Landrichters ausubten 1390 kaufte das Erzstift Salzburg die Herrschaft Mattsee mit Strasswalchen Dadurch wurde das Mondseerland zu einer von Niederbayern abgetrennten Enklave Die Herrschaft Wildeneck wurde von den bayerischen Herzogen mehrmals verpfandet Nach 1462 konnte das Kloster Mondsee den Besitz als Pfandherrschaft erwerben 1494 wurde die Herrschaft an Wolfgang Kolberger Graf zu Neukolberg und Kanzler in Landshut verliehen 1506 wurde das Mondseeland von Konig Maximilian I gekauft und noch im selben Jahr an den Erzbischof von Salzburg weiterverkauft Maximilian I behielt sich aber ein Ruckkaufrecht vor 1565 konnten die Stande im Land ob der Enns das Mondseeland zuruck kaufen Wegen der Verlegung des Landgerichtes nach Mondsee wurde die Burg bereits 1572 nach anderen Quellen erst 1611 aufgegeben 1678 kaufte das Kloster Mondsee die Vogtei und Landgerichtsherrschaft und ubte damit die Hochgerichtsbarkeit auch Blutgericht oder Halsgericht genannt aus ebenso wurden vom Kloster Steuern erhoben 1759 wurde das Salzburger Urbanamt von Regensburg zuruckgekauft Bis zu diesem Jahr waren die Untertanen des Mondseelandes zwei Herren dienstverpflichtet dem landesfurstlichen Pfleger der Vogtherrschaft des Landgerichtes Wildeneck und dem grundherrschaftlichen Hofrichter von Mondsee beziehungsweise den Salzburger Amtsleuten Bereits zu Beginn des 17 Jahrhunderts hatten Doppelherrschaft und standig steigende Abgabenlast wegen der Armut der Bauern zu einem Steuerboykott und zu Bauernaufstanden 1611 1662 gefuhrt die von der Obrigkeit mit brutalen Zwangsmassnahmen Einsperren der aufsassigen Bauern im Wasserturm in den Pflock spannen Hungernlassen unterdruckt wurden 1662 wurden Bauern auch hingerichtet des Landes verwiesen oder zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt ein Vorgehen das aus benachbarten Vogteien wie Hochfeld nicht bekannt ist Wegen der mehrfachen Gerichtsrechte gab es noch lange Zeit Streitigkeiten Erst nach dem Frieden von Teschen am 13 Mai 1779 der den bayerischen Erbfolgekrieg mit Preussen beendete kam das Innviertel endgultig zu Osterreich Damit wurden die Streitereien um Gerichts und Abgabenrechte beendet Wildeneck heute BearbeitenZur Ruine fuhrt ein steiler Aufstieg Die Burg stand auf einem steilen Hangsporn an der Zugangsseite wurde sie durch einen tiefen Halsgraben geschutzt Von der einstigen Burg existieren nur mehr sparliche Reste wie einige Mauerzuge eines Turms in der Umfassungsmauer Eine Zugbrucke uber den Halsgraben lasst sich vermuten Am Burgplatz finden sich etliche Vertiefungen die auf eingesturzte Gewolbe hinweisen Die etwa 45 Minuten dauernde Wanderung zu der Ruine wird als Erlebniswanderweg Ausgangspunkt Gasthof Fischhof am Westufer des Irrsees fur Familien beworben Um die Ruine rankt sich die Sage Die goldene Kutsche der Wildenecker Grafin 2 in der auch die Unverhaltnismassigkeit zwischen dem Reichtum der damaligen Herrschaft und den geknechteten Untertanen zum Ausdruck kommt nbsp Burgruine Wildeneck Turmrest nbsp Burgruine Wildeneck uberwucherter Mauerzug nbsp Burgruine Wildeneck Halsgraben nbsp Aufstieg zur Burgruine WildeneckLiteratur BearbeitenHertha Schober Awecker Die Herrschaft Mondsee Wildeneck In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 13 Linz 1959 S 355 381 ooegeschichte at PDF Norbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 neubearbeitete Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Siegfried Haider Geschichte Oberosterreichs Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1987 ISBN 3486540815 Sepp Voithofer Strasswalchen Geschichte unserer Heimat Eigenverlag Marktgemeinde Strasswalchen Strasswalchen 1988 Eberhard Graf zu Ortenburg Tambach Geschichte des reichsstandischen herzoglichen und graflichen Gesamthauses Ortenburg 2 Teil Das grafliche Haus in Bayern Ruckert Vilshofen 1932 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Wildeneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wildeneck auf Burgenkunde at Burgruine Wildenegg auf burgenseite comEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 4 Wien 1867 XLVIII S 45 archive org Castrum Wildenekk Ratispona ist eine alte Bezeichnung fur Regensburg 1286 4 Marz Salzburg Tauschvertrag zwischen den Hochstiftern Salzburg und Regensburg das Schloss Wildeneck betreffend Markus Hohenauer Mein Revier meine zweite Heimat BookRix 2015 Sage von der Wildenecker Grafin auf 4 Seiten eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gemeindegliederung von Oberhofen am Irrsee Katastralgemeinden Laiter RabenschwandOrtschaften Berg Eichenweg Fischhof Gegend Gewerbegebiet Salzweg Haslach Haslau Hohenroith Laiter Oberhofen am Irrsee Obernberg Rabenschwand Romerhof Salzweg Schoibern Schweibern Steinbach Stock WegdorfDorfer Oberhofen am Irrsee Rabenschwand Wegdorf Weiler Haslach Hub Schweibern Steinbach Rotten Doppl Eck Fischhof Gegend Graben Haarberg Laiter Oberschwand Schafleiten Schoibern Schrank Schwarzberg Speck Stampfl Stampflhof Stock Vielweg Siedlungen Eichenweg Romerhof Salzweg Zerstreute Hauser Berg Hohenroith Obernberg Schneiding Wildeneck Sonstige Ortslagen Gewerbegebiet Salzweg Haslau Ruine WildeneckZahlsprengel Oberhofen am Irrsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Wildeneck Oberosterreich amp oldid 233819891