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Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein Nationalpark im inneren Bayerischen Wald direkt an der Grenze zu Tschechien Er wurde am 7 Oktober 1970 als erster Nationalpark Deutschlands im Landkreis Freyung Grafenau gegrundet und 1997 auf fast die doppelte Flache erweitert hauptsachlich im Landkreis Regen Im Oktober 2020 wurde vom Bayerischen Kabinett eine Erweiterung um circa 600 Hektar nahe Gemeinde Mauth auf dann rund 24 945 Hektar 249 9 km beschlossen und im Mai 2022 durch den Bayerischen Landtag einstimmig bestatigt 1 2 Der Nationalpark gilt zusammen mit dem benachbarten Nationalpark Sumava 68 064 ha als die grosste zusammenhangende Waldschutzflache Mitteleuropas Nationalpark Bayerischer WaldWilder Wald im Nationalpark Bayerischer Wald im Bereich des Berges Lusen 1373 m Hintergrund Viele der hier vorkommenden Fichten starben in den 1990er Jahren durch Buchdrucker eine Borkenkafer Art ab Seitdem verjungt sich der Wald auf naturliche Weise ohne menschlichen Einfluss Wilder Wald im Nationalpark Bayerischer Wald im Bereich des Berges Lusen 1373 m Hintergrund Viele der hier vorkommenden Fichten starben in den 1990er Jahren durch Buchdrucker eine Borkenkafer Art ab Seitdem verjungt sich der Wald auf naturliche Weise ohne menschlichen Einfluss Nationalpark Bayerischer Wald Deutschland 48 966666666667 13 383333333333 Koordinaten 48 58 0 N 13 23 0 OLage Bayern DeutschlandNachste Stadt Grafenau ZwieselFlache 24 945 haGrundung 7 Oktober 1970Adresse Nationalparkverwaltung Bayerischer WaldFreyunger Strasse 294481 GrafenauKarte des Nationalparks Bayerischer WaldKarte des Nationalparks Bayerischer WaldHochlagenwald im Nationalpark Bayerischer Wald in den 1990er Jahren Hochlagenwald im Nationalpark Bayerischer Wald in den 1990er Jahren i2i3i6Geschutzt werden vor allem Bergmischwalder aus Tannen Buchen und Fichten Bergfichtenwalder Aufichtenwalder in den Talern Hochmoore und einige Urwaldreste Grosse Teile der Flache wurden bis zur Nationalparkgrundung forstwirtschaftlich genutzt Als 1983 ein Sturm 30 000 Festmeter Holz zu Fall brachte wurde beschlossen in den Naturzonen nicht mehr in die naturliche Entwicklung einzugreifen 3 Es sollte ein Urwald fur unsere Kinder und Kindeskinder entstehen so der damalige bayerische Forstminister Hans Eisenmann Das Nationalparkmotto wurde fortan Natur Natur sein lassen 4 Als in den 1990er Jahren der Borkenkafer grosse Waldflachen befiel wurde ebenfalls nicht eingegriffen so dass ein Teil der Hochlagenwalder flachig abstarb Anwohner des Nationalparks diskutierten den Beschluss kontrovers Burgerbewegungen pro und contra Nationalpark formierten sich Als Teil eines Kompromisses wurde beschlossen den Borkenkafer in Teilen des seit 1997 zum Nationalpark gehorenden Erweiterungsgebiets in einer Ubergangszeit bis 2027 zu bekampfen 5 Danach sollen mindestens 75 Prozent des Nationalparks frei von menschlichen Eingriffen sein was der internationalen Vorgabe der IUCN fur Nationalparks entspricht Zu den hochsten und bekanntesten Gipfeln des Nationalparks zahlen der Grosse Rachel 1453 m der Lusen 1373 m und der Grosse Falkenstein 1315 m Neben den Hochwaldern erstrecken sich dort auch okologisch wertvolle Hochmoore mit Moorseen wie dem Latschensee und ehemalige Hochweiden Schachten Regelmassig besuchen rund 1 3 Millionen Menschen pro Jahr Stand 2020 das Schutzgebiet Damit ist der Nationalpark ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region des Bayerischen Walds Er erzeugt eine Wertschopfung von rund 26 Millionen Euro pro Jahr 6 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie und Boden 3 Klima 4 Lebensraumtypen 4 1 Zonale Vegetation 4 1 1 Hochlagen 4 1 2 Hanglagen 4 1 3 Tallagen 4 2 Azonale Vegetation 4 2 1 Schluchtwalder 4 2 2 Hochmoore 4 3 Baumartenzusammensetzung 5 Fauna und Flora 5 1 Saugetiere 5 1 1 Das Rotwild im Nationalpark 5 2 Vogel 5 3 Insekten 5 4 Pflanzen 5 5 Pilze 6 Wald und Naturschutzgeschichte 6 1 Altere Waldgeschichte 6 2 Atlantikum 6 3 Nachwarmezeit 6 4 Herkynischer Wald 6 5 Nordwald 6 6 Glashuttenwald 6 7 Moderne Waldwirtschaft 1850 1969 6 8 Erste Naturschutzgebiete 6 9 Nationalpark 6 10 Der Borkenkafer im Nationalpark 6 11 Auswirkungen der globalen Erwarmung 6 12 Nationalparkerweiterung 1997 6 13 50 Geburtstag und Erweiterung bei Finsterau 7 Besonderheiten im Nationalpark 7 1 Rachel 7 2 Lusen 7 3 Grosser Falkenstein 7 4 Urwaldgebiete am Zwieslerwaldhaus 7 5 Schachten und Filze bei Buchenau 7 6 Felswandergebiet 7 7 Grosser Filz und Klosterfilz 8 Nationalparkkonzept und verwaltung 8 1 Zielvorgabe 8 2 Zonierung und Betretungsrecht 8 3 Zertifikate 8 4 Verwaltung 8 5 Verhalten im Nationalpark 8 6 Nationalparkwacht Ranger 9 Bildungseinrichtungen im Nationalpark 9 1 Nationalparkzentren 9 1 1 Nationalparkzentrum Lusen 9 1 2 Nationalparkzentrum Falkenstein 9 2 Jugendwaldheim 9 3 Wildniscamp 9 4 Lehr und Erlebnispfade 9 5 Waldspielgelande 10 Mensch und Wald 10 1 Traditionelle Sichtweise 10 2 Moderne Sichtweise 10 3 Popularklage 11 Tourismus 11 1 Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald 11 2 Nationalpark Verkehrskonzept Bayerischer Wald 12 Trivia 13 Literatur 14 Filmografie 15 Siehe auch 16 Weblinks 17 FussnotenGeographie BearbeitenDer Nationalpark erstreckt sich entlang des Hauptkamms des Bayerischen Waldes von Bayerisch Eisenstein uber den Grossen Falkenstein 1315 m im Nordwesten den Grossen Rachel 1453 m den Lusen 1373 m im Sudosten bis nach Mauth Nach der Gliederung der Naturraumlichen Haupteinheiten Deutschlands gehort er zum Inneren Bayerischen Wald 7 in der Gruppe Oberpfalzisch Bayerischer Wald Der Nationalpark liegt im Osten Bayerns in den Landkreisen Regen und Freyung Grafenau entlang der Grenze zu Tschechien und umfasst heute eine Flache von 24 945 Hektar Ur Waldlandschaft im Mittelgebirge des Bayerischen Waldes Er grenzt an die Gemeinden von Nord nach Sud Bayerisch Eisenstein Lindberg Frauenau Spiegelau Sankt Oswald Riedlhutte Neuschonau Hohenau und Mauth Teilweise befindet sich der Nationalpark auf dem Territorium der jeweiligen Gemeinden teilweise handelt es sich auch um gemeindefreie Gebiete Im Nationalparkgebiet besonders an den Randern befinden sich viele Enklaven Zwieslerwaldhaus am Fuss des Grossen Falkensteins gehort zur Gemeinde Lindberg Schleicher und Kreuzstrassl gehoren zu Lindberg Neuhutte und Jagerfleck bei Spiegelau Guglod gehort zu Sankt Oswald Riedlhutte Waldhauser am Lusen gehort zu Neuschonau grosste Enklave des Nationalparks Altschonau gehort zu Neuschonau Sagwasser Sage und Weidhutte zusammenhangende funktionale Enklave die zwar mit dem ubrigen Land verbunden ist aber nur uber eine im Nationalpark liegende Strasse erreicht werden kann gehort zu Hohenau Glashutte gehort zu Hohenau Daneben existieren noch einige weitere Enklaven die aber nur ein oder mehrere kleine Grundstucke umfassen Diese zahlreichen Enklaven besonders im Altgebiet haben zur Folge dass dort die Grenze sehr lang ist und die Randzone in der Borkenkaferbekampfung erlaubt ist weit in das Innere des Parks hereinragt genaueres dazu siehe unten Geologie und Boden Bearbeiten Hauptartikel Bayerischer Wald Geologie Der Bayerische Wald bildet den Sudwestrand des sehr alten Grundgebirgsareals der Bohmischen Masse Sie bildet zusammen mit dem Schwarzwald und den Vogesen den Zentralbereich des mitteleuropaischen variszischen Gebirges 8 Ihre Auffaltung begann im Erdzeitalter Devon vor 416 Millionen Jahren sie wurde aber in den folgenden Zeitaltern zu einem Mittelgebirge erodiert Im Rahmen der Alpidischen Orogenese vor 100 Millionen Jahren Erdzeitalter Kreide wurde sie wieder angehoben Ausgangsgesteine sind daher Paragneise und Kristallgranite die meistens tiefgrundig verwittert sind Die Flachen zwischen Bayerisch Eisenstein und dem Rachelsee bestehen aus Gneisen In den gesamten Bereich sind einige Granitvorkommen eingestreut In den Eiszeiten 3 Millionen bis 13 000 Jahre vor heute waren die Hochlagen der Berge vergletschert Entsprechend dieser Ausgangslage dominieren im Nationalparkgebiet stark saure Braunerden Podsole und Podsol Braunerden In den steilen Hochlagen sind Braunerden kleinflachig mit Rohboden und Rankern vergesellschaftet 9 Klima Bearbeiten Hauptartikel Bayerischer Wald Klima Der Bayerische Wald liegt an der Grenze zwischen dem maritim gepragten Klima Westeuropas und dem Kontinentalklima Osteuropas Teilweise steht er noch unter dem Einfluss atlantischer Westwinde teilweise dominieren hier bereits kontinentale Sudoststromungen Im Sommer liegt das Gebiet haufig an der Ostflanke westlicher Hochdruckgebiete Am von Nordwesten nach Sudosten reichenden Gebirgskamm stauen sich von Westen heranziehende Schlechtwetterfronten und feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum Dies fuhrt zu Niederschlagsmaxima im Juli und Dezember Januar Im Winter liegt das Gebiet haufig unter dem Einfluss kontinentaler Hochdruckgebiete Das Klima des inneren Bayerischen Waldes ist also von kalten schneereichen Wintern und kurzen relativ warmen Sommern gepragt In den Hochlagen kommen im Winter regelmassig Schneehohen von uber einem Meter vor in Extremfallen konnen sie drei bis vier Meter erreichen 10 Lebensraumtypen BearbeitenZonale Vegetation Bearbeiten Im Nationalpark kann entsprechend der Hohenlage eine typische Zonierung der Walder beobachtet werden Hochlagen Bearbeiten nbsp Bergfichtenwald mit Gemeiner Fichte Picea abies Die Hochlagen oder Gipfelregionen die je nach Standort zwischen 1050 und 1250 m u NHN beginnen sind mit Jahresmitteltemperaturen von zwei bis funf Grad Celsius am kaltesten Die Niederschlage erreichen 830 bis 2280 mm pro Jahr und die Schneebedeckung kann sieben bis acht Monate dauern Die typische Waldgesellschaft der Hochlagen ist der Bergfichtenwald Calamagrosti villosae Picetum barbilophozitosum Es kommt hier fast ausschliesslich die Gemeine Fichte Picea abies vor In geringem Umfang eingestreut ist die Vogelbeere Sorbus aucuparia und der Bergahorn Acer pseudoplatanus Die Untergrenze der Hochlagenwalder wird durch die Verbreitungsgrenze der Rotbuche Fagus sylvatica definiert Arten der Kraut und Strauchschicht Auswahl Heidelbeere Vaccinium myrtillus Siebenstern Trientalis europaea Frauenfarn Athyrium filix femina Pannonischer Enzian Gentiana pannonica Wald Reitgras Calamagrostis arundinacea Blauer Eisenhut Aconitum napellus Flechten Hanglagen Bearbeiten nbsp Bergmischwald mit Buche und FichteDie Hanglagen zwischen 700 und 1150 m uber NHN sind mit Jahresmitteltemperaturen von 4 4 bis 7 2 Grad Celsius die klimatisch gunstigsten Regionen des Nationalparks Der Jahresniederschlag betragt zwischen 830 und 1820 mm die Schneebedeckung dauert nur vier bis funf Monate Wegen der gunstigen klimatischen Verhaltnisse wachst dort Bergmischwald der ohne Einfluss des Menschen zu je einem Drittel aus Rotbuche Fagus sylvatica Weisstanne Abies alba und Gemeiner Fichte Picea abies bestehen wurde In der Liste der naturlichen Waldgesellschaften wird der Bergmischwald in Dornfarn Tannen Buchenwald Luzulo luzoloides Fagetum auf den armeren und Waldmeister Buchenwald Galio odorati Fagetum auf den reicheren Standorten unterteilt Durch die Forstwirtschaft wurde die Weisstanne ab 1850 in den Bergmischwaldern wegen ihrer langsamen Wuchsgeschwindigkeit zugunsten der Buche und insbesondere der Gemeinen Fichte zuruckgedrangt Des Weiteren wurde sie auch durch Wildverbiss massiv beeintrachtigt Neuartige Waldschaden Waldsterben fuhrten zwischen 1960 und 1990 ebenfalls zu einem massiven Ausfall von Tannen Gegenwartig ist diese Baumart deshalb mit weniger als funf Prozent am Waldaufbau beteiligt Ihr Anteil an der Verjungung betragt jedoch bereits wieder neun Prozent sodass sie in Zukunft eine grossere Rolle spielen wird Die Tanne verjungt sich allerdings in offenen Freiflachen wie den Borkenkaferflachen schlecht Hier ist sie der Gefahr von Strahlungsfrosten ausgesetzt und wird besonders von der Fichte aber auch der Buche im Wachstum abgehangt Sie ist auf das ausgeglichene Klima im Waldinnern angewiesen Dort kann sie mehrere Jahrhunderte im Unter und Zwischenstand ausharren um dann bei Lichtzufuhr beispielsweise durch Absterben eines Altbaumes schnell in die Oberschicht einwachsen zu konnen Voraussetzung hierfur ware eine ungestorte Waldentwicklung und grossere Bestande die sich im Zerfallsstadium befinden Tannen konnen bis zu 600 Jahre alt werden und leben damit doppelt so lang wie Buche und Fichte Sie wachsen allerdings deutlich langsamer konnen aber uber 60 m hoch werden Ein hoher Tannenbestand ist deshalb die Voraussetzung fur den aus okologischen Grunden gewunschten mehrstufigen Bestandsaufbau im Bergmischwald Da aufgrund der intensiven Forstwirtschaft von 1850 bis 1970 die meisten alten Bestande zerstort wurden durfte es noch mehrere Baumgenerationen und demnach Jahrhunderte ungestorter Waldentwicklung dauern bis auch nur der Stand von 1850 wieder erreicht ist Arten der Kraut und Strauchschicht Auswahl Himbeere Rubus idaeus Fuchssches Greiskraut Senecio ovatus Breitblattriger Dornfarn Dryopteris dilatata Echter Wurmfarn Dryopteris filix mas Rippenfarn Blechnum spicant Schmalblattriges Weidenroschen Epilobium angustifolium Alpen Milchlattich Cicerbita alpina Turkenbund Lilium martagon Mondviole Lunaria Ahriges Christophskraut Actaea spicata L Hasenlattich Prenanthes purpurea Roter Holunder Sambucus racemosa Tallagen Bearbeiten nbsp Aufichtenwald beim ZwieslerwaldhausDie Tallagen befinden sich zwischen 600 und 800 m Hohe uber NHN In ihnen staut sich die aus den hoheren Lagen abfliessende Luft so dass sich dort haufig Kaltluftseen bilden Die jahrlichen Niederschlage liegen bei 1030 bis 1630 mm die durchschnittlichen Jahrestemperaturen bei 3 7 bis 6 5 Grad Celsius und die Schneebedeckung halt zwischen 5 und 6 Monaten an Insbesondere das haufige Auftreten von Fruh und Spatfrosten und grossflachige Nassboden fuhren dazu dass sich dort die Buche und andere warmeliebende Laubbaume nicht halten konnen Die dominierende Waldgesellschaft ist der Aufichtenwald Calamagrosti villosae Picetum bazzanietosum in dem die Fichte die vorherrschende Baumart ist Auf etwas trockeneren Lagen kommt Hainsimsen Fichten Tannewald vor wo unter naturlichen Bedingungen je zu 50 Fichten und Weisstannen wachsen wurden Nebenbaumarten in den Talern sind Sandbirke Betula pendula Moorbirke Betula pubescens Eberesche Sorbus aucuparia Schwarzerle Alnus glutinosa Grau oder Weiss Erle Alnus incana diverse Weidenarten Salix Waldkiefer Pinus sylvestris und Bergkiefer Pinus mugo Arten der Kraut und Strauchschicht Auswahl Heidelbeere Vaccinium myrtillus Wald Reitgras Calamagrostis arundinacea Farne MooseAzonale Vegetation Bearbeiten Neben den nach Hohenlagen gestaffelten Waldern kommen an Sonderstandorten auch noch andere Vegetationsgesellschaften vor Schluchtwalder Bearbeiten nbsp HollbachgsprengIn tiefen Schluchten wie dem Hollbachgspreng befinden sich Schluchtwalder wo neben Fichte Buche und Tanne auch zahlreiche Edellaubbaume vorkommen darunter Bergahorn Acer pseudoplatanus Spitzahorn Acer plantanoides Bergulme Ulmus glabra Gemeine Esche Fraxinus excelsior Sommerlinde Tilia platyphyllos Winterlinde Tilia cordata Vogelkirsche Prunus avium sowie die Eibe Taxus baccata Hochmoore Bearbeiten nbsp Grosser Filz nbsp Grosser FilzUnter feucht kalten Bedingungen haben sich sowohl in den durch Kaltluft beeintrachtigten Talkesseln als auch in einigen Plateau und Sattellagen grosse Mengen an unverrottetem Pflanzenmaterial angesammelt das aufgrund der kurzen Vegetationszeiten nicht vollstandig abgebaut werden konnte Im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich meterhohe Torfschichten die sich immer mehr vom Grund und Oberflachenwasser isolierten Die Wasserversorgung kann in diesen Hochmooren ausschliesslich durch das sehr nahrstoffarme Regenwasser erfolgen Unter diesen Bedingungen konnen nur sehr wenige an diese Bedingungen gut angepasste Pflanzen uberleben v a Torfmoose Sphagnum Pflanzenarten in einem typischen Hochmoor des Bayerischen Waldes Randlagg oder Randgehange Fichtenmoorwald Picea abies mit Heidelbeeren Vaccinium myrtillus weiter innen liegende Bereiche Berg Kiefernwald Pinus mugo mit Moorbirke Betula pubescens Sandbirke Betula pendula Waldkiefer Pinus sylvatica Eberesche Sorbus aucuparia Faulbaum Frangula alnus Heidelbeere Vaccinium myrtillus Preiselbeere Vaccinium vitis idaea Rauschbeere Vaccinium uliginosum Wollgraser Eriophorum Besenheide Calluna vulgaris Rosmarinheide Andromeda polifolia Sumpf Greiskraut Senecio paludosus Sumpf Lausekraut Pedicularis palustris Sumpfporst Rhododendron tomentosum Moorweite Vor allem Torfmoose Sphagnum Sonnentau Drosera Gewohnliche Moosbeere Vaccinium oxycoccos Rauschbeere Vaccinium uliginosum Moorbirke Betula pubescens Bergkiefer Pinus mugo haufig Kruppelwuchs Zwerg Birke Betula nana Viele Moore wurden in den vergangenen Jahrhunderten entwassert und es wurde Torf abgebaut Nach Unterschutzstellung bemuht sich die Nationalparkverwaltung um eine Renaturierung und Wiedervernassung dieser wertvollen Lebensraume allerdings mit unterschiedlichem Erfolg 11 Siehe auch Regenmoor Baumartenzusammensetzung Bearbeiten In der Waldinventur 2002 03 wurde folgende Baumartenzusammensetzung in der Oberschicht festgestellt Deutlich wird dass die Fichte gegenuber der potentiellen naturlichen Vegetation erheblich haufiger vertreten ist wahrend die Tanne fast ganz fehlt Aktuelle Baumartenzusammensetzung gerundet Hohenstufe Baumart Tanne Buche Fichte Sonstige LaubbaumeHochlagen 0 0 90 10 12 Hanglagen 3 34 58 5 Tallagen 5 6 83 6 Fauna und Flora BearbeitenDer Nationalpark Bayerischer Wald fuhrt eine zielstrebige Artenerfassung durch Aktuell sind uber 13 700 Arten im Gebiet des Schutzgebiets nachgewiesen Das entspricht knapp 20 Prozent der in Deutschland nachgewiesenen Arten 13 Saugetiere Bearbeiten nbsp LuchsIm Nationalpark konnten sich viele seltene Tierarten erhalten beziehungsweise wurden dort wieder angesiedelt Darunter befinden sich seltene Arten wie der Luchs Lynx lynx Europaische Wildkatze Felis silvestris Biber Castor fiber Fischotter Lutra lutra Mopsfledermaus Barbastella barbastellus Bechsteinfledermaus Myotis bechsteini Grosses Mausohr Myotis myotis genauso wie andere typische Bewohner des Bayerischen Waldes Dazu zahlen unter anderem die Rothirsche von denen rund zwei Drittel den Winter allerdings in einem Gatter verbringen weil man allzu grosse Verbissschaden in den vorgelagerten Privatwaldern vermeiden will Sogar Elche sind anzutreffen die vom Stausee Lipno in Tschechien heruberkommen Die letzten freilebenden Luchse wurden im Bayerischen Wald um 1850 ausgerottet In den 1970er Jahren wurden im Gebiet des Nationalparks funf bis zehn Luchse ausgesetzt in den 1980er Jahren in der damaligen CSSR im Bohmerwald Sumava 17 Tiere Zunachst stieg die Luchspopulation stark an auf geschatzt 70 bis 100 Tiere Im Zeitraum 1995 bis 2008 wurde die Luchspopulation deutlich kleiner Es gab illegale Abschusse auf tschechischer Seite und auch auf der bayerischen Seite 14 Braunbaren Ursus arctos kommen freilebend im Nationalpark seit dem 19 Jahrhundert nicht mehr vor 2016 ist in den Bayerischen Wald ein frei lebendes Wolfspaar Canis lupus eingewandert das 2017 Junge bekam 15 Seit dem Winter 2020 21 sind in der grenzuberschreitenden Bohmerwaldregion zwei Wolfsrudel nachgewiesen 16 Das Rotwild im Nationalpark Bearbeiten Der Mangel an grossen Pradatoren macht es erforderlich den Bestand von Rothirschen Cervus elaphus und Wildschweinen Sus scrofa durch die Jagd zu regulieren um die Verbissbelastung von Waldbaumen insbesondere der Weisstanne einigermassen unter Kontrolle zu halten Rund zwei Drittel der Rothirsche werden im Winterhalbjahr in vier Wintergattern gehalten die von nicht zuganglichen Wildschutzgebieten umgeben sind Dort aber auch an anderen Stellen durch Ansitzjagd werden einzelne Exemplare erlegt auch um erhohte Schaden in den umliegenden Privatwaldern zu vermeiden 17 Das Rotwild ist wohl wegen des Jagddrucks nach wie vor scheu und nachtaktiv Naturschutzverbande und die Nationalparkleitung haben Stand 2004 nach Alternativen gesucht 18 Nach Vorstellungen der Nationalparkverwaltung sollen sich die Rothirsche im Winter in den niedriger liegenden Wirtschaftswaldern aufhalten Wintergatter waren dann verzichtbar Der Vorschlag scheiterte aber am Widerstand der jagdlichen Funktionstrager und der Grundeigentumer 19 Jagdliche Eingriffe finden jedoch nur im Randbereich des Nationalparks statt 75 Prozent der Flache sind jagdfrei 20 Vogel Bearbeiten Viele seltene Vogelarten leben im Nationalpark Auerhuhn Tetrao urogallus Haselhuhn Bonasa bonasia Wanderfalke Falco peregrinus Wespenbussard Pernis apivorus Schwarzstorch Ciconia nigra und Sperlingskauz Glaucidium passerinum Der Bestand des inzwischen sehr seltenen Auerhuhns ging seit 1945 bestandig zuruck Damals wurden noch 250 Vogel gezahlt 1984 nur noch 16 Zwischen 1982 und 2000 wurden 534 Auerhuhner ausgewildert Mittlerweile hat sich der Bestand der Waldvogel wieder einigermassen stabilisiert Das liegt vor allen an konsequenten Schutzmassnahmen auch auf tschechischer Seite der grenzuberschreitenden Nationalparkregion Ein wahrend des Winters 2016 17 durchgefuhrtes Monitoring ergab eine Populationsgrosse von etwas uber 600 Tieren auf beiden Seiten der Grenze Der Schwerpunkt des Vorkommens liegt in den Nationalparks Bayerischer Wald und Sumava Grossere Vorkommen gibt es aber auch in den Hochlagen der Berge Dreisessel und Grosser Arber 21 Insekten Bearbeiten Im Nationalpark sind bisher uber 1 600 Kafer Arten nachgewiesen darunter 16 Urwaldreliktarten sehr seltene Insekten wie der Zottenbock Tragosoma depsarium die nur in naturnahen und totholzreichen Waldern vorkommen 22 Pflanzen Bearbeiten Seltene und von Aussterben bedrohte Pflanzenarten die im Nationalpark vorkommen sind Pannonischer Enzian Gentiana pannonica Berg Soldanelle Soldanella montana Blauer Tarant Swertia perennis Wald Hainsimse Luzula sylvatica Vielteilige Mondraute Botrychium multifidum Grunes Koboldmoos Buxbaumia viridis und Grunes Besenmoos Dicranum viride 23 40 der in Deutschland vorkommenden Moose sind im Nationalpark Bayerischer Wald verbreitet 24 Pilze Bearbeiten Im Nationalpark sind uber 2000 Pilzarten nachgewiesen 25 Wald und Naturschutzgeschichte BearbeitenAltere Waldgeschichte Bearbeiten In der Periode der alteren Dryas 11 490 11 400 v Chr waren die Berge des Bayerischen Waldes soweit nicht vergletschert von Tundrenvegetation bedeckt Erst gegen Ende dieser Periode zeigen Pollenanalysen das Aufkommen einer Strauchvegetation aus Wacholder Juniperus und niedrigen Weidenarten Salix Im Allerod Interstadial 11 400 10 730 v Chr dominierte lichter Birken Betula und Kiefernwald Pinus der im Laufe der Zeit dichter wurde Krautvegetation ging zuruck In der Jungeren Dryas 10 730 9700 v Chr kam es zur Neuentfaltung spatglazialer Krautfluren unter einem schutteren Kiefernwald mit eingestreuten Birken und Wacholdern Im Praboreal 9700 8690 v Chr zeigen Pollenanalysen einen geschlossenen Kiefernwald mit Birken und Pappeln Populus Es kam zu einer Massenausbreitung der Haselnuss Corylus avellana Die lichtbedurftige Krautvegetation und die Wacholder gingen zuruck In dieser Epoche ist eine langsame Einwanderung von Gemeiner Fichte Picea abies Ulmen Ulmus Eichen Quercus und Erlen Alnus festzustellen Sie hatten zunachst nur einen geringen Anteil am Waldaufbau Im Boreal 8690 7270 v Chr wurden die Kiefern und Birkenwalder in tieferen Lagen durch Eichenmischwald aus Eiche Ulme Linde Tillia Haselnuss und in den Hochlagen durch Fichtenwalder zuruckgedrangt In der Mitte des Boreals erreichte die Haselnuss Ausbreitung ihren Hohepunkt danach ging dieser Strauch standig zuruck In den Flussauen der Tallagen breiteten sich grossflachig die Erlen aus Atlantikum Bearbeiten Das feuchte und warme Atlantikum 7270 3710 v Chr bildet das holozane Klimaoptimum In den nun dicht geschlossenen Waldern der Tal und Hanglagen uberwogen Eichenmischwalder aus Eiche Linde Ulme und Esche Fraxinus Kiefer und Birke gingen zuruck Die Haselnuss hatte noch einen bedeutenden Anteil am Waldaufbau ging aber im Laufe des Atlantikums ebenfalls standig zuruck Oberhalb von 900 Metern wurde der Eichenmischwald durch die Fichte zuruckgedrangt In der zweiten Halfte des Atlantikums wanderte die Rotbuche Fagus sylvatica ein und verdrangte den Eichenmischwald besonders Linde und Ulme Das Blatterdach war jetzt so dicht geschlossen dass die Krautvegetation nochmals zuruckging Im Bayerischen Wald dominierten Buchen und Fichtenwalder oberhalb von 1050 Metern fast reine Fichtenwalder In diese Zeit fiel ein erstes sporadisches Auftreten der Weisstanne Abies alba Jetzt tauchten auch warmeliebende Straucher und Baume auf wie Holunder Sambucus Efeu Hedera helix Misteln Viscum und die Europaische Eibe Taxus baccata Pollenanalysen zeigen dass sich in der warmen und feuchten Periode des spaten Atlantikums die Tanne im Bayerischen Wald auf Kosten der Fichte ausbreitete wahrend sich der Anteil der Buche nicht veranderte Im Unterschied zur gegenwartigen Periode existierten in den Hochlagen dichte Fichten Tannen Buchenwalder wobei die Rotbuche merklich die Tanne nur geringfugig gegenuber den Verhaltnissen in den tieferen Lagen zurucktrat In den Hang und Tallagen gab es Buchen Tannenwalder ohne Fichten Letztere Baumart wurde auf extrem nasse und arme Boden in den Talern zuruckgedrangt Ulme Linde Esche Haselnuss und Ahorn wuchsen nur noch auf speziellen Standorten wie Schluchten Eichen waren nur noch unter 500 Meter Hohe anzutreffen Relativ hohe Anteile an Kiefernpollen zeigen dass es damals als Eiszeitrelikt in den hochsten Lagen wohl deutlich umfangreichere Latschengebusche Pinus mugo als heute gab Erstmals tauchte auch die Hainbuche Carpinus betulus im Bayerischen Wald auf Sie hatte aber immer nur einen sehr geringen Anteil am Waldaufbau Nachwarmezeit Bearbeiten In der Nachwarmezeit dem Subboreal 3750 450 v Chr verschlechterte sich das Klima es wurde kalter und trockener kontinentaler Die Gemeine Fichte Picea abies breitete sich jetzt starker auf Kosten der Buche und Tanne aus Noch zu Beginn des Subatlantikums 450 v Chr bis heute hatte die Tanne in allen Hohenlagen einen grosseren Anteil als 1850 dem Beginn der modernen Forstwirtschaft Dies zeigt folgende Tabelle Baumartenzusammensetzung zu Beginn des Subatlantikums gerundet Hohenlage Baumart Tanne Buche FichteHochlagen 30 30 40 Hanglagen 40 40 20 Tallagen 40 50 10 In den folgenden Jahrhunderten ging der Tannen und Buchenanteil langsam zugunsten der Fichte zuruck Besonders seit der Kleinen Eiszeit um 1300 bildete sich die rezente im Kapitel Okologie beschriebene Baumartenverteilung heraus 26 Ursachen der beschriebenen Baumartenabfolge waren einerseits Klimaveranderungen Eine bedeutende Rolle spielte aber auch die sukzessive Einwanderung unterschiedlicher Baumarten Klimatische Bedingungen erlaubten das Wachstum einer grosseren Anzahl von Baumarten Unter diesen setzten sich die konkurrenzstarksten durch Im Bayerischen Wald waren das die Tanne Buche und Fichte wahrend andere Arten wie die Eiche die auch in diesem Gebiet wachsen konnten verdrangt wurden 26 Herkynischer Wald Bearbeiten Um die Zeitenwende lebten zwar in Niederbayern an der Donau keltische Bevolkerungsgruppen aber der Bayerische Wald von den Romern als Herkynischer Wald bezeichnet war eine vollstandig menschenleere Waldwildnis Dies zeigen auch Pollenanalysen Seit dem Subboreal kommen zwar in den Mooren Pollen des Siedlungszeigers Spitzwegerich Plantago lanceolata vor aber keinerlei Getreidepollen Erstere sind wohl uber 50 km von der seit langem besiedelten Donauebene herangeweht worden Getreidepollen fliegen dagegen nicht so weit Sie konnten erst in mittelalterlichen Horizonten nachgewiesen werden 27 Nordwald Bearbeiten Im Mittelalter begann von der Donau aus nach Osten vordringend die Rodung und Urbarmachung des jetzt Nordwald genannten ausseren und inneren Bayerischen Waldes durch christliche Monche Es entstanden die Kloster Niederaltaich im Jahr 741 Rinchnach 1011 Gotteszell 1286 und St Oswald 1396 Weitere Rodungen entstanden an den Handelswegen nach Bohmen Es wurden einige Dorfer gegrundet mit der fur die Handler notwendigen Infrastruktur wie Wirtshauser Sattlereien und Hufschmieden Diese erste Siedlungstatigkeit hatte zwar Rodungsinseln im Waldmeer geschaffen aber die Substanz des Waldes nicht verandert Durch den Bedarf an Brenn und Bauholz wurden die riesigen Holzvorrate selbst in der Nahe der wenigen menschlichen Siedlungen bei weitem nicht vollstandig genutzt Glashuttenwald Bearbeiten Im 13 Jahrhundert siedelten die Bayerischen Herzoge und spateren Kurfursten Glasmacher an Dies erfolgte zunachst im ausseren und im 15 Jahrhundert auch im inneren Bayerischen Wald Die zur Glasherstellung benotigten Rohstoffe in Form von Holz und Quarz gab es im Uberfluss Die meisten Orte in der heutigen Nationalparkregion verdanken ihr Entstehen den Glashutten darunter Riedlhutte Neuschonau und Weidhutte Der Glashuttenwald in der Umgebung der Glashutten wurde intensiv genutzt Es wurden allerdings nur die fur Bearbeitung und Transport gut geeigneten Stamme entnommen so dass es nicht zu vollstandigen Kahlschlagen kam War der nutzbare Wald in der Umgebung einer Glashutte aufgebraucht wurde sie einfach an einen anderen Ort verlegt Holztransport auf weitere Entfernungen war nicht moglich Pottasche zur Herabsetzung der Schmelztemperatur des Glases wurde durch Kohler in weiter entfernten Waldern gewonnen da sie einfach transportiert werden konnte Um das Jahr 1850 dem Beginn der modernen Forstwirtschaft waren nur noch Grenzwalder in einem einigermassen naturnahen Zustand Diese bildeten spater den Nationalpark Moderne Waldwirtschaft 1850 1969 Bearbeiten Ab 1850 wurden die Rechte der Glashuttenherren abgelost und die Walder des Bayerischen Waldes forstlich bewirtschaftet Die Walder der Tallagen wurden vollstandig eingeschlagen die Boden entwassert und in Fichtenplantagen umgewandelt In den Hanglagen wurde zunachst das Verfahren des Plenter und Femelschlages praktiziert wo einige Baume als Uberhalter stehen blieben Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden allerdings die meisten jungen nachwachsenden Tannen im Rahmen der sogenannten Vorwuchsmusterung entfernt so dass ihr Anteil ganz erheblich zuruckging Die eigentlichen Berglagen wurden noch relativ wenig genutzt Um das Holz abzutransportieren wurden die Bergbache begradigt und sogenannte Klausen also Stauteiche angelegt Zur Zeit des Fruhjahrshochwassers wurden sie abgelassen so dass der Wasserstand ausreichte um grosse Stamme ins Tal zu flossen Trift Die meisten dieser Klausen sind noch erhalten Sie bilden eine unuberwindbare Barriere fur Wanderfische Um das Jahr 1900 setzte sich in der bayerischen Forstwirtschaft die sogenannte Bodenreinertragslehre durch Danach waren die restlichen urwaldartigen Bestande Ubervorrate die von ihrem Zuwachsverhalten her langst unproduktiv waren Ziel musste es nach dieser Lehre sein solche Bestande moglichst rasch abzuholzen und durch schnell wachsende Fichtenbestande zu ersetzen Das wurde dann im Jahr 1910 auch beschlossen Zwischen 1910 und 1950 wurden fast alle verbleibenden Urwaldreste der Berg und Hanglagen de facto im Kahlschlagverfahren zerstort 28 Erst ab 1950 kehrte man zum Saumfemelschlag zuruck Zu diesem Zeitpunkt nahmen Walder uber 100 Jahre nur noch 21 6 der Flache des spateren Nationalparks ein Der letzte Braunbar im Bayerischen Wald wurde bereits 1833 der letzte Wolf 1846 und der letzte Luchs 1850 erlegt 29 Ursprunglich lebten kaum Hirsche und Rehe im spateren Nationalparkgebiet Diese wurden erst seit 1850 zu Jagdzwecken durch Winterfutterungen und Ausrottung der grossen Pradatoren gefordert Als Folge stieg die Verbissbelastung der Waldbaume insbesondere der Weisstanne an und behinderte ihre Verjungung erheblich Erste Naturschutzgebiete Bearbeiten Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde sichtbar dass die majestatischen wilden Hochwalder des Bayerischen Waldes mit ihren riesigen Baumexemplaren die noch Adalbert Stifter in seinen Romanen beschrieben hat in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehoren wurden Erstmals wurde gefordert dass wenigstens einige besonders markante Urwaldreste erhalten werden sollten Bereits 1914 wurde deshalb das Hollbachgspreng unter Schutz gestellt im Jahr 1939 das Urwaldgebiet Mittelsteighutte und 1950 der Hans Watzlik Hain mit seinen riesigen Weisstannen Nationalpark Bearbeiten Die ersten Forderungen nach der Errichtung eines grossen Naturschutzreservates im Bayerischen Wald erschienen bereits 1911 in den Niederbayerischen Monatsheften Ende der 1930er Anfang der 1940er Jahre waren die Planungen zur Schaffung eines Nationalparks zu dessen Befurwortern Lutz Heck gehorte bereits weit fortgeschritten sie mussten aber kriegsbedingt zuruckgestellt werden Erst 1966 wurden auf Initiative von Bernhard Grzimek und dem Bund Naturschutz in Bayern unter Hubert Weinzierl diese Plane erneuert Das Bayerische Landwirtschaftsministerium und die Staatsforstverwaltung hatten jedoch zunachst Bedenken In der Presse sowie in Rundfunk und Fernsehen begannen teilweise heftige Diskussionen uber den Sinn und Charakter des Projekts Am 6 September 1967 fand in Grafenau die offizielle Grundungsversammlung des Zweckverbandes zur Forderung des Projektes eines Nationalparks Bayerischer Wald statt Am 11 Juni 1969 beschloss der Bayerische Landtag einstimmig die Errichtung des Nationalparks Bayerischer Wald im Rachel Lusen Gebiet Der alte Nationalpark hatte eine Grosse von 13 229 Ha Am 2 November 1969 nahm das Nationalparkamt Bayerischer Wald in Spiegelau seine Tatigkeit auf Am 7 Oktober 1970 wurde er in Neuschonau durch Staatsminister Hans Eisenmann feierlich eroffnet Auch nach Grundung des Nationalparks war zunachst jahrelang in reduzierter Form weiterhin Forstwirtschaft zugelassen Ziel war die Schaffung und Erhaltung eines standortgerechten Waldes mit stabilem stufigem Aufbau der Umbau aller nicht standortgemassen Waldteile sowie die Entnahme fremder Baumarten wie der Douglasie Pseudotsuga menziesii Bestehende Urwaldreste sollten erhalten werden Das Erntealter war nicht mehr am maximalen Geldertrag sondern am physischen Hochstalter und dem Gesundheitszustand der Baume orientiert Bedrohte und seltene Baumarten wie die Weisstanne waren zu fordern Allerdings fuhrten die Neuartigen Waldschaden Waldsterben zu Zuwachsdepression und einem weiteren Ruckgang dieser Baumart die sehr empfindlich auf Schwefeldioxid reagiert Durch die Grossfeuerungsanlagenverordnung konnte in den spaten 1980er Jahren der Schwefeldioxid Ausstoss deutlich reduziert werden Deshalb begann in dieser Zeit die Wuchsleistung und die Vitalitat der Weisstanne wieder zuzunehmen und erreicht gegenwartig das Niveau vor der Zeit des Waldsterbens Im Jahr 1983 wurde die Holzwirtschaft in einem Reservatsgebiet im Inneren des Nationalparks mit einer Flache von 6 500 ha eingestellt 1992 wurde gemass der neuen Nationalparkverordnung die regulare Forstwirtschaft vollstandig beendet Lediglich in einem 500 m breiten Grenzstreifen durfen zum Schutz der angrenzenden Wirtschaftswalder vom Borkenkafer befallene Baume gefallt werden Der Borkenkafer im Nationalpark Bearbeiten nbsp Waldentwicklung am Lusen Naturliche Sukzession nach Borkenkafer Befall nbsp Durch Windbruche vorbelasteter Fichtenwald nach Borkenkaferbefall nbsp Junge Fichte am RachelAls am 1 August 1983 ein Gewittersturm und ein weiterer Sturm im November desselben Jahres etwa 70 000 Festmeter Holz fallten entschied Minister Hans Eisenmann in den neuen Reservatsgebieten nicht mehr in die naturliche Waldentwicklung einzugreifen Es sollte ein Urwald fur unsere Kinder und Kindeskinder entstehen Auch bei Extremereignissen wie Sturmwurfe und Borkenkaferbefall wird die naturliche Entwicklung fortgesetzt Mitte der 1980er und Anfang der 1990er Jahre kam es durch heftige Sturme zu weiteren zahlreichen Windbruchen durch die schlagartig gunstige Lebensbedingungen fur den zur Unterfamilie der Borkenkafer gehorenden Buchdrucker Ips typographus entstanden Dieser ist ein gefurchteter Forstschadling der bereits in fruheren Jahrhunderten grosse Gebiete im Bayerischen Wald befallen hatte In den Folgejahren erhohte sich die Population des Buchdruckers teilweise so stark dass selbst gesunde stehende Fichten dem starken Befall zum Opfer fielen Einzelne Kaferlocher weiteten sich aus und verschmolzen schliesslich zu grossen Fronten In den Jahren von 1995 bis 2005 wurden pro Jahr zwischen 367 und 827 ha Fichtenwaldflache vom Borkenkafer befallen Seit Mitte der 2000er Jahre ist im Altgebiet der Schwerpunkt der Massenvermehrung uberschritten Allerdings sind die alten Fichten im Hochlagenwald nahezu vollstandig abgestorben eine Sukzession hat eingesetzt In den Bergmischwaldbereichen sind um die Kaferfronten herum und in den lokaleren Kaferlochern die Fichten selektiv abgestorben wahrend Buche und seltener Weisstanne ubrig geblieben sind und nun das verbesserte Lichtangebot nutzen Die Massenvermehrung des Buchdruckers Ips typographus wurde in den 1990er Jahren auch durch mehrere warme Jahre begunstigt Seit 1995 kamen in den Hochlagen jedes Jahr bereits im April und Mai Tage mit Temperaturen uber 20 Grad vor so dass der Buchdrucker ausschwarmen konnte Erst diese fruhe Schwarmzeit ermoglicht die Bildung mehrerer Kafergenerationen in einem Sommer und damit eine Massenvermehrung Diese Entwicklung hangt sicherlich mit der globalen Erwarmung zusammen Moglicherweise waren die Fichten auch durch neuartige Waldschaden geschwacht und damit fur den Befall pradisponiert 30 In Teilen der Bevolkerung stiess die von der Nationalparkverwaltung verordnete Tatenlosigkeit auf Unverstandnis die angrenzenden Waldbauern furchteten um ihren eigenen wirtschaftlich genutzten Bestand Andere sahen im Borkenkafer dagegen einen Helfer um Wirtschaftswald mit anfalligen Monokulturen in kraftigen Mischwald zu verwandeln die beste Vorsorge gegen zukunftigen Befall Nachdem die alten Nadelwaldkulturen weitgehend tot waren gingen die Borkenkaferzahlen deutlich zuruck und an vielen Stellen haben nachwachsende Ebereschen Fichten und Buchen einen Jungwald gebildet Diese neuen Baume hatten 2004 schon eine Hohe von 70 cm erreicht September 2015 bis 4 5 m in den Kammlagen zum Teil luckig und abhangig vom Vorkommen noch lebender alterer samenbildender Fichten in den tiefer gelegenen Bereichen ist der Jungwald sehr viel dichter und die Buche scheint hier gegenuber der Fichte deutlich an Areal zu gewinnen Es gibt im Bayerischen Wald mehrere Vereine in denen sich Nationalparkgegner und Nationalparkbefurworter zusammengeschlossen haben Seitdem erkennbar ist dass sich der abgestorbene Wald verjungt 31 und der Tourismus nicht beeintrachtigt wurde ist die Zahl der Kritiker der Nationalparkverwaltung zuruckgegangen 32 Auswirkungen der globalen Erwarmung Bearbeiten Walder mittlerer und hoherer Breiten zeigen eine besonders hohe Anfalligkeit gegenuber Klimaveranderungen Dementsprechend wirkt sich die globale Erwarmung auch auf den Bayerischen Wald bereits deutlich aus 33 Im Jahr 2018 war die mittlere monatliche Temperatur im Monat April bereits 4 C warmer als noch vor 45 Jahren 33 Als Folgen des Temperaturanstiegs und mangelnder Niederschlage ist ein massives Fichtensterben zu beobachten Die durch den Trockenstress geschwachten Baume werden anfallig fur den sich durch die hohen Temperaturen rasch vermehrenden Borkenkafer und konnen Sturmen nicht mehr standhalten 34 Nationalparkerweiterung 1997 Bearbeiten nbsp Alt und Erweiterungsgebiet des Nationalparks nbsp Kahlschlag am Rindelloch im Erweiterungsteil des Nationalparks Bayerischer WaldAm 10 Juli 1997 wurde der Nationalpark durch den Beschluss des Bayerischen Landtags 35 um 10 950 ha 109 5 km vergrossert Im Wesentlichen kam das Falkensteingebiet des ehemaligen Forstamtes Zwiesel zum Nationalpark hinzu ausserdem einige bisher im Privatbesitz befindliche Walder bei der Trinkwassertalsperre Frauenau 460 ha konnten aus dem Besitz des Freiherren von Poschinger erworben werden und 504 ha kamen durch Tausch aus dem Besitz des Barons von Wolffersdorf an den Nationalpark Aus Befurchtungen dass die Walder des Grossen Falkenstein auch absterben werden speisten sich u a Proteste gegen die Nationalparkerweiterung Gegen die geplante Erweiterung des Nationalparks auf das Gebiet des Landkreises Regen gab es in den naheliegenden Gemeinden Bayerisch Eisenstein Frauenau Lindberg und Zwiesel teilweise heftige Proteste mit Demonstrationen zum Beispiel auf dem Stadtplatz in Zwiesel am 1 Juli 1995 mit rund 1500 Teilnehmern 36 In Frauenau gab es im April 1996 einen Burgerentscheid zur Nationalparkerweiterung 73 Prozent stimmten gegen eine Nationalpark Erweiterung 37 Zu dieser Zeit grundeten sich aber auch zwei Vereine die dem Nationalpark und dessen Erweiterung positiv gegenuberstehen und fur seine Philosophie eintreten Pro Nationalpark Freyung Grafenau e V 38 und Pro Nationalpark zur Forderung des Zwieseler Winkels e V 39 Wegen fehlender Zustandigkeit der Gemeinden wurde die Erweiterung um 12 500 Hektar 1998 vollzogen Aufgrund der Proteste der Nationalparkgegner wurde aber in 14 Hochlagenwald der Nationalparkverordnung vom 12 September 1997 die Bestimmung aufgenommen dass der Hochlagenwald in seiner Substanz und Funktion zu erhalten und deshalb im Zeitraum bis zum Jahr 2027 die Ausweitung des Borkenkafers auf die Walder der Hochlagen zwischen Falkenstein und Rachel zu verhindern ist 40 Die Flachen werden seitdem Stuck fur Stuck in die Naturzone wo keine Borkenkafer Bekampfung mehr erfolgt uberfuhrt Ziel dabei Bis 2027 sollen 75 Prozent der Nationalparkflache eingriffsfrei sein was den internationalen Vorgaben der IUCN fur Nationalparks entspricht Stand 2021 sind aktuell bereits uber 72 Prozent des Nationalparks frei von menschlichen Eingriffen 41 Infolge dieser Regelung wird der Borkenkafer im Erweiterungsgebiet durch Fallung betroffener Fichten auf wenigen Flachen teilweise massiv durch Kahlschlage bekampft Besonders der Einsatz grosser Maschinen beim Holzabtransport wird unter anderem vom Bund Naturschutz in Bayern kritisiert 42 Durch die Kahlschlage zur Borkenkaferbekampfung sind im Nationalpark an die 2 000 ha weitgehend baumloses verstepptes Land entstanden Das entspricht 8 der Nationalparkflache 43 Von einer ganz anderen Sichtweise ausgehend pflanzten im September 2010 rund 100 Anhanger der Burgerbewegung zum Schutz des Bayerischen Waldes illegal 500 Fichten Setzlinge auf einer Kahlflache zwischen Grossem Falkenstein und Lakaberg im Rahmen einer Protestaktion gegen die Borkenkafer Politik des Nationalparks 44 50 Geburtstag und Erweiterung bei Finsterau Bearbeiten Am 7 Oktober 2020 wurde der Nationalpark Bayerischer Wald 50 Jahre alt Ein grosses Jubilaumsprogramm welches das ganze Jahr uber geplant war musste aufgrund der Corona Pandemie grosstenteils ausfallen 45 Am Geburtstag gab es somit nur eine kleine Feierstunde mit Bayerns Ministerprasident Markus Soder und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber im Hans Eisenmann Haus bei Neuschonau Dabei wurde der anwesenden Presse verkundet dass der Freistaat Bayern ein 600 Hektar Geburtstagsgeschenk plant Das Bayerische Kabinett habe beschlossen eine Flache dieser Grossenordnung dem Nationalpark hinzuzuschlagen 46 Dabei soll Staatswald in der Nahe der zur Gemeinde Mauth gehorenden Ortschaft Finsterau berucksichtigt werden Das Areal liegt durchgangig an der Grenze zum benachbarten Nationalpark Sumava in Tschechien Darin liegen einige okologisch besonders wertvolle Gebiete wie das Moor Finsterauer Filz Aktuell laufen die Planungen fur die Umsetzung der Massnahme Final beschlossen werden muss die Erweiterung vom Bayerischen Landtag Im Zuge der Erweiterung ist auch geplant die Besucherinfrastruktur im ostlichen Teil des Nationalparks zu verbessern Ein Schwerpunkt soll dabei das Thema Barrierefreiheit sein 47 Besonderheiten im Nationalpark BearbeitenRachel Bearbeiten nbsp Blick vom Rachelsee zum grossen Rachel nbsp Blick vom Falkenstein auf den RachelDer Rachel ist mit 1453 m der hochste Berg des Nationalparks und der zweithochste Berg des Bayerischen Waldes insgesamt nach dem Arber mit 1456 m Bergmischwald reicht bis ca 1150 m und oberhalb dieser Grenze findet sich Bergfichtenwald dessen erwachsene Fichten allerdings durch Borkenkaferbefall fast vollstandig abgestorben sind Anders als im Lusengebiet war die Verjungung hier anfangs relativ gering Ursache ist dass die Hochlagenwalder erst nach der Fichtenvollmast von 1995 abstarben so dass sich bereits grossere Farn und Grasfacies gebildet haben die die Keimung von Fichtensamen behinderten Die grosseren Anteile von Hohenlagen uber 1250 m im Rachelmassiv und der vorherrschende Block Humus Boden erschwerten die Verjungung zusatzlich 48 Mittlerweile ist aber auch am Rachelmassiv eine starke und nahezu durchgangige Verjungung ausgebildet 49 Der Rachelsee befindet sich auf einer Hohe von 1071 m Er wurde durch einen Moranenwall nach der letzten Eiszeit gebildet In der Rachelseewand in 1212 m Hohe steht die Rachelkapelle Sudlich des Rachelsees befindet sich ein Eiszeitinformationspfad Am Ostufer des Rachelsees an der Seewand ist der ursprungliche Urwald erhalten geblieben ehemaliges Naturschutzgebiet Der Rachel kann von den Wandererparkplatzen Gfall und Racheldiensthutte aus erreicht werden Sie werden in den Sommermonaten regelmassig von den Igelbussen angefahren die dahinfuhrenden Strassen sind fur den PKW Verkehr gesperrt Weitere teils erheblich langere Wege fuhren von Frauenau oder Klingenbrunn Bahnhof zum Rachel Lusen Bearbeiten nbsp Blick vom Lusengipfel auf den SommerwegDer 1373 m hohe Lusen befindet sich im ostlichen Teil des Nationalparks direkt an der Grenze zu Tschechien Bergmischwald reicht dort bis rund 1250 m daruber findet sich Bergfichtenwald der sich seit flachigem Borkenkaferbefall in den 1990er Jahren auf naturlich Weise verjungt Im Unterschied zum Rachelgebiet ist die Sukzession hier bereits deutlich fortgeschrittener Der oberste Gipfelbereich des Lusen wird von einer Silikat Blockschutthalde eingenommen Die Felsen sind mit Flechten bewachsen v a mit der Landkartenflechte Rhizocarpon geographicum Etwas unterhalb des Gipfels befindet sich ein Latschengebusch Pinus mugo Der Lusen kann unter anderem von den Wandererparkplatzen Fredenbrucke Waldhauser Ausblick und Waldhausreibe erreicht werden die von den Igelbussen angefahren werden Westlich des Gipfels an der Kleinen Ohe wurde ein Bergbachlehrpfad angelegt In der Nahe befinden sich das Teufelsloch ein Blockschutthang und der steile Sommerweg Himmelsleiter genannt der direkt zum Gipfel des Lusen fuhrt Grosser Falkenstein Bearbeiten nbsp Blick auf den Falkenstein von OberfrauenauDer 1315 m hohe Falkenstein ist der hochste Berg im Erweiterungsgebiet des Nationalparks Ein Aufstieg fuhrt durch das Hollbachgspreng eine steile Schlucht in der der ursprungliche Schluchtwald erhalten blieb Im Unterschied zum Altgebiet sind im Falkensteinmassiv die Bergfichtenwalder noch nicht flachig von Borkenkafern verandert worden Unter anderem von Windwurfbereichen Orkan Kyrill 2007 ausgehend setzt aber auch im Erweiterungsgebiet zunehmend eine naturliche Walddynamik ein Urwaldgebiete am Zwieslerwaldhaus Bearbeiten nbsp Europaische Eibe im Urwaldgebiet Mittelsteighutte nbsp Riesige Stamme der Rotbuche und der Fichte im Urwaldgebiet MittelsteighutteOstlich des Zwieslerwaldhauses unterhalb des Falkensteins befindet sich das 38 Hektar grosse Urwaldgebiet Mittelsteighutte mit riesigen alten Fichten Tannen und Buchen Westlich davon liegt der nach dem volkischen Schriftsteller Hans Watzlik benannte elf Hektar grosse Hans Watzlik Hain mit der Waldhaustanne die einen Stammumfang von 6 4 Meter und eine Hohe von 52 m hat Sie ist damit einer der starksten Baume des Bayerischen Waldes Ihr Alter wird auf 600 Jahre geschatzt 50 Im Hans Watzlik Hain befinden sich auch zahlreiche andere grosse Baume der Arten Fichte Buche und Tanne Schachten und Filze bei Buchenau Bearbeiten Zwischen dem Rachel und dem Falkenstein bei Buchenau liegen mehrere Schachten und Filze also ehemalige Waldweiden mit vielen alten einzeln stehenden Baumen und Mooren Besonders interessant ist das Moorgebiet Latschenfilz mit einem Bergkiefernmoor und dem Latschensee In der Nahe befinden sich der Kohlschachten und der Hochschachten Felswandergebiet Bearbeiten Das Felswandergebiet bei Hohenau besteht aus zahlreichen bizarren Felstrummern um die Berge Kanzel 1002 m und Kleine Kanzel 1011 m Der sie umgebende Wald ist so schwer begehbar dass er nur mit grossen Schwierigkeiten forstlich genutzt werden konnte Deshalb sind viele alte Baume insbesondere Weisstannen erhalten geblieben Seit 1970 ruht jede forstliche Nutzung Inzwischen hat sich das Felswandergebiet schon ein grosses Stuck in Richtung Urwald zuruckentwickelt die alten Fichten sind teilweise durch Borkenkaferbefall abgestorben Etwas weiter nordlich vom Felswandergebiet liegt der Berg Grossalmeyerschloss 1196 m Grosser Filz und Klosterfilz Bearbeiten Das Moorgebiet Grosse Filz und Klosterfilz liegt bei Sankt Oswald Riedlhutte auf ca 750 m Hohe Ausgangspunkt fur Wanderungen ist unter anderem der Parkplatz Diensthuttenstrasse Ein Bohlensteig fuhrt durch die Rander des Moores Hier dominiert Fichtenmoorwald teilweise mit vielen Birken weiter innen Bergkiefernwald mit Zwergstrauchern Besenheide Calluna vulgaris und Torfmoosen Die Moorweite ist nicht direkt zuganglich kann aber vom Wanderweg aus beobachtet werden 51 Nationalparkkonzept und verwaltung BearbeitenZielvorgabe Bearbeiten Zielvorgabe des Nationalparks ist es Natur Natur sein zu lassen wie es im 24 des BNatSchG festgelegt ist Auf der uberwiegenden Flache des Nationalparks sollen die Natur und damit auch die dynamischen Ablaufe in den Waldern geschutzt werden Auf uber 17 500 Hektar 72 3 Prozent der Flache greift der Mensch in den naturlichen Ablauf daher uberhaupt nicht mehr ein Dieser Anteil wird bis 2027 schrittweise auf mindestens 75 erhoht und entspricht damit den internationalen Vorgaben der IUCN fur einen Nationalpark Zonierung und Betretungsrecht Bearbeiten nbsp Zonierung des Nationalparks Bayerischer Wald Stand Marz 2021 nbsp Betretensrechtliche Zonen im NationalparkUm sicherzustellen dass die naturlichen Ablaufe im Nationalpark keine unerwunschten Auswirkungen auf benachbarte Gebiete haben wurde die Nationalparkflache in Zonen eingeteilt Die Naturzone macht 72 3 der Flache aus Quelle Jahresbericht 2019 Hier greift der Mensch uberhaupt nicht mehr ein selbst nicht bei Ereignissen wie Windbruch und Borkenkaferbefall Lediglich die Wanderwege werden offengehalten In der Randzone 21 3 findet dauerhaft eine Borkenkaferbekampfung zum Schutz der umliegenden Walder statt Ansonsten wird auch die Randzone nicht waldbaulich genutzt In der Erholungszone sind die touristischen Angebote wie Nationalparkzentren und Tierfreigehege konzentriert Sie macht 1 8 aus Hier findet eine verstarkte Verkehrssicherheit statt Die Erweiterungszonen liegen ausschliesslich im Landkreis Regen in den Bereichen die 1997 dem Nationalpark zugeschlagen wurden Sie machen aktuell 4 6 der Gesamtflache aus Stand Marz 2021 Bis zum Jahr 2027 sollen die Walder hier schrittweise der naturlichen Nutzung uberlassen werden Borkenkaferbekampfung bleibt in diesen Zonen bis 2027 zulassig 52 Davon unabhangig sind Teile des Nationalparks als Kerngebiet definiert Im Kerngebiet das vor allem die Hochlagen aber auch das Urwaldgebiet Mittelsteighutte den Bereich Grosser Filz und Klosterfilz bei Riedlhutte sowie das Felswandergebiet umfasst herrscht ein strenges Wegegebot Das besagt dass in der Zeit von 15 November bis 15 Juli markierte Wege nicht verlassen werden durfen Dies dient hauptsachlich dem Schutz bedrohter Tierarten wie dem storungsempfindlichen Auerhuhn Ausserhalb dieses Zeitraums durfen in der Nationalparkverordnung definierte sonstige Wege und Steige also historische Pfade begangen werden Ausserhalb des Kerngebiets darf der Nationalpark ganzjahrig frei betreten werden Zertifikate Bearbeiten Im Jahr 1972 erhielt der Nationalpark die internationale Anerkennung durch die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN 1986 erfolgte die Verleihung des Europadiploms der Kategorie A durch den Europarat letztmals 2021 verlangert bis 2024 53 Seit 2009 sind die Nationalparks Bayerischer Wald und Sumava mit dem Zertifikat Transboundary Park fur vorbildliche grenzuberschreitende Zusammenarbeit zertifiziert Die Auszeichnung wurde letztmals 2020 erneut fur die Dauer von funf Jahren vergeben 54 Verwaltung Bearbeiten Die Nationalparkverwaltung in ihrer bisherigen Form entstand am 1 Januar 1979 durch eine Fusion zweier bis dato eigenstandige agierenden Behorden des Nationalparkamtes und des Nationalparkforstamtes 55 Aktuell hat die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald ca 200 Mitarbeiter Stand Marz 2021 56 Hauptsitz ist Grafenau Leiter der Nationalparkverwaltung Januar 1979 November 1979 Hans Heinrich Vangerow Dezember 1979 Marz 1998 Hans Bibelriether April 1998 April 2011 Karl Friedrich Sinner Mai 2011 August 2023 Franz Leibl Seit August 2023 Ursula SchusterVerhalten im Nationalpark Bearbeiten Laut Nationalparkverordnung gelten im Nationalpark einige besondere Verhaltensregeln fur Besucher In den Kerngebieten durfen die markierten Wege nicht verlassen werden Ausnahme Zwischen dem 15 Juli und dem 15 November durfen in der Kernzone auch sonstige Wege und Steige betreten werden die in der Nationalparkverordnung definiert sind Ausserhalb der Kernzone ist der Wald ganzjahrig frei zuganglich Es ist verboten Hunde frei laufen zu lassen 57 Zelten und offenes Feuer sind nur an ausdrucklich dafur gekennzeichneten Stellen erlaubt Rad fahren ist ebenfalls nur auf dafur freigegebenen Wegen zugelassen Reiten ist im Nationalpark verboten Einige Strassen im Nationalpark sind im Sommer komplett oder zeitlich begrenzt fur den Kraftverkehr gesperrt Zufahrt Parkplatz Waldhausreibe Zufahrt Racheldiensthutte Zufahrt Grenzubergang Buchwald Zufahrt Parkplatz Gfall Es ist verboten Mull im Nationalpark zuruckzulassen Larmen und lautes Musikabspielen ist verboten Drohnen sind verboten Pflanzen und Tiere durfen dem Nationalpark nicht entnommen werden Fur den Eigenbedarf durfen Beeren und Pilze geerntet werden wenn das Wegegebot beachtet wird 58 Nationalparkwacht Ranger Bearbeiten Hauptaufgabe der aktuell 27 Ranger Stand Marz 2021 der Nationalparkwacht ist es 59 Gaste uber die Natur des Nationalparks zu informieren Daneben achten sie auf die Einhaltung der Bestimmungen der Nationalparkverordnung insbesondere in Hinblick auf das Wegegebot in den Kernzonen Im Jahr 2020 gaben die Ranger 224 Anzeigen wegen Verstossen gegen die Nationalparkverordnung an die Landratsamter der Landkreise Regen und Freyung Grafenau weiter die fur die Ordnungswidrigkeitsverfahren zustandig sind 60 Daneben bieten sie auch Fuhrungen an Eine weitere Aufgabe der Ranger ist es die Begehbarkeit der Wege und die Sicherheit der Besuchereinrichtungen zu kontrollieren sowie bei Forschungs und Monitoring Projekten mitzuwirken In Notfallen leisten sie erste Hilfe 61 Bildungseinrichtungen im Nationalpark BearbeitenNationalparkzentren Bearbeiten Nationalparkzentrum Lusen Bearbeiten nbsp BraunbarAm 5 Juli 1982 ubergab Staatsminister Hans Eisenmann das Informationszentrum bei Neuschonau heute Hans Eisenmann Haus seiner Bestimmung Dort ist eine Ausstellung zur Geschichte des Nationalparks zu sehen In der Nahe des Hans Eisenmann Hauses befinden sich der Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald sowie ein Tier Pflanzen und Steinfreigelande Im Tierfreigelande sind in weitraumigen Gehegen aktuell und ehemals ansassige Tiere wie Fischotter Kauz Wildkatze Luchs Uhu Wisent Elch Rothirsch Wildschwein Braunbar und Wolf in Freigehegen untergebracht Nationalparkzentrum Falkenstein Bearbeiten In der Nahe von Ludwigsthal befindet sich das 2005 errichtete Infozentrum Haus zur Wildnis des Nationalparks Bayerischer Wald sowie ein 65 ha grosses Tierfreigehege Hier sind seit 2006 heute in Mitteleuropa ausgestorbene Tierarten wie das Wildpferd und das Urrind Ruckzuchtung zu beobachten ebenso Wolfe und Luchse Der Eintritt in die Nationalparkinformationszentren und die Tierfreigelande ist kostenlos Allerdings haben Besucher auch keine Garantie alle Tiere in den weitlaufigen Gehegen zu Gesicht zu bekommen Fur die Parkplatze werden Gebuhren erhoben Die Nationalparkzentren konnen allerdings auch mit den IGEL Bussen erreicht werden In der Nacht auf Freitag den 6 Oktober 2017 sind sechs Wolfe aus dem Gehege des Nationalparkzentrums Falkenstein bei Ludwigsthal frei gekommen Ein Wolf wurde bereits in dieser Nacht durch einen Zug auf der in der Nahe vorbeifuhrenden Waldbahn Strecke getotet Die genauen Hintergrunde waren zunachst unklar Mittlerweile verdichteten sich die Hinweise dass das Tor von Dritten manipuliert wurde Leider mussten zwei der Tiere getotet werden da ein Einsatz von Narkosegewehren nicht moglich war Eine Wolfin tappte in eine der Lebendfallen und befindet sich wieder im Gehege Gehegewolfe sind wegen der geringeren Scheu fur den Menschen gefahrlicher als wilde Wolfe andererseits aber meist zu scheu um dicht genug mit dem Narkosegewehr herankommen zu konnen 62 Die artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zum Fang der beiden noch fluchtigen Wolfe lief zum 1 Februar 2018 aus Die Suche nach ihnen wurde eingestellt 63 Jugendwaldheim Bearbeiten Das bereits 1974 eroffnete Jugendwaldheim bei Neuschonau bietet gegenwartig 55 Platze fur Schulklassen und Jugendgruppen Neben seiner Erhaltungsfunktion hat der Nationalpark auch den Auftrag seine Besucher und insbesondere junge Menschen uber naturliche Zusammenhange zu informieren Das Jugendwaldheim bietet fur Kinder im Grund und Mittelschulalter ein Standardprogramm an Fur altere Kinder der Klassen funf bis acht wurde ein attraktives Programm mit Wanderungen Felswandergebiet Lusen Tierfreigelande Besichtigungen des Hans Eisenmann Hauses und des Baumwipfelpfades und einem Nationalparkerlebnistag ausgearbeitet In Letzterem sollen die Kinder mit allen Sinnen erfahren was wilde Natur bedeutet Sie werden z B angehalten mit verbundenen Augen einen Baum zu umarmen Gerauschen der Natur zu lauschen und sie zu identifizieren oder die unterschiedlichen Gruntone der Pflanzen zu malen Neben dem Standardprogramm konnen Klassen und Gruppen auch eigene selbst erarbeitete Projekte realisieren wenn sie etwas mit dem Nationalpark in Beziehung stehen 64 Wildniscamp Bearbeiten Nach einem etwas anderen Konzept als das Jugendwaldheim wird das Wildniscamp am Falkenstein bei Zwieslerwaldhaus betrieben Die Ubernachtung erfolgt hier in kleinen Gruppen in Themen oder Landerhutten Das Konzept fur Kinder und Jugendliche besteht darin dass die Kleingruppen wahrend der Aufenthaltsdauer eigenstandig Projekte erarbeiten die im thematischen Zusammenhang mit der jeweiligen Ubernachtungshutte stehen Im Mittelpunkt steht hier die Naturerfahrung und die Vermittlung von Wissen uber den Nationalpark Ein Aufenthalt ist auch fur Gruppen von Erwachsenen oder Familien moglich Lehr und Erlebnispfade Bearbeiten nbsp Kleine OheIm Nationalpark existieren folgende Lehr und Erlebnispfade Aufichtenwaldsteig bei Spiegelau Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald Eiszeitlehrpfad am Rachelsee Erlebnisweg Schachten und Filze Rundwanderweg um den Hochschachten den Latschenfilz mit dem Latschensee und den Kohlschachten Seelensteig am Grossen Rachel in der Nahe des Parkplatzes Gfall In einem typischen Tannen Buchen Fichten Mischwald wird ein seit 50 Jahren nicht mehr genutzter Wald naturschonend zuganglich gemacht In Texttafeln werden Gedanken bedeutender Schriftsteller zum Wald mitgeteilt Urwald Erlebnisweg im Hans Watzlik Hain bei Zwieslerwaldhaus Waldgeschichtlicher Lehrpfad bei Finsterau Wildbachlehrpfad an der Kleinen Ohe beim LusenWaldspielgelande Bearbeiten Nach dem Motto Spielend die Natur begreifen bietet das Waldspielgelande bei Spiegelau in einem 50 Hektar grossen parkartigen Waldgelande zahlreiche Spielplatze einen Naturerlebnispfad und eine Waldwiese mit Grillmoglichkeit Mensch und Wald BearbeitenIn der Einstellung des Menschen zum Nationalpark Bayerischer Wald konnen zwei diametral unterschiedliche Sichtweisen identifiziert werden Traditionelle Sichtweise Bearbeiten Nach der traditionellen Sichtweise die immer noch von vielen alteren Bewohnern der Region geteilt wird gilt Urwald als eine gefahrliche und bedrohliche Wildnis Er stehe in einem absoluten Gegensatz zu den Werten der Zivilisation und musse demnach im Zaum gehalten werden Lange Jahrhunderte haben die Bewohner des Bayerischen Waldes genannt Waidler vom Wald gelebt Brenn und Bauholz Glas Pottasche Jagd Sammeln von Beeren und Pilzen etc durch Rodungen muhsam den Urwald zuruckdrangt und das Raubzeug also Wolfe Baren Luchse etc das in ihren Vorstellungen die ungezahmte Wildnis reprasentierte ausgerottet Deshalb kam die Einrichtung des Nationalparks und mehr noch die Einstellung der Forstwirtschaft einer Kulturrevolution gleich Fur viele altere Bewohner der Region gleicht der wilde so ganz und gar nicht geordnete Wald einem Sauhaufen Hier spielen auch christliche Vorstellungen wie das Gebot Macht euch die Erde untertan in der sehr glaubigen Region eine wichtige Rolle 65 Moderne Sichtweise Bearbeiten nbsp Waldwoge hinter Waldwoge Blick vom Rachel in Richtung ArberIm 19 Jahrhundert tauchten inspiriert von der Romantik erstmals Sichtweisen auf die die Schonheit des alten Hochwaldes mit seinen riesigen uralten Baumgestalten betonten Hier ist insbesondere das Werk des Schriftstellers Adalbert Stifter 1805 1868 zu nennen Das folgende Zitat stammt aus einer Beschreibung des Bayerischen Waldes Waldwoge steht hinter Waldwoge bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet Grossartig ist es wenn Wolkenberge an dem Himmel lagern und mit blauen Schattenflecken dieses Waldmeer unterbrechen Kann man eine herrliche Alpenansicht ein schwungvolles lyrisches Gedicht nennen so ist die Einfachheit dieses Waldes ein gemessenes episches 66 Da der wilde Hochwald durch die moderne Forstwirtschaft immer mehr reduziert wurde erschien er jetzt als etwas Wertvolles und Schutzenswertes Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde erstmals uber Forderungen diskutiert diese alten Walder unter Schutz zu stellen Zunachst einmal konnten nur relativ kleine Schutzgebiete ausgewiesen werden Als dann der Nationalpark 1969 errichtet wurde war der uberwiegende Teil der Urwalder bereits zerstort Die moderne Sichtweise wurde zunachst nur von einigen Intellektuellen Bio und Okologen vertreten Erst seit den 1980er Jahren im Rahmen der Okologiebewegung und der Diskussionen uber das Waldsterben wurde sie zu einem Massenphanomen Seit dem Jahr 2000 werden Wildnis und Nationalparks von immer mehr Menschen als Ausgleich zu einer ubertechnisierten Welt geschatzt 67 Allerdings hangen in der Nationalparkregion selbst viele Bewohner noch den traditionellen Vorstellungen von Wildnis an Popularklage Bearbeiten Dieser Hintergrund erklart vielleicht die heftigen Reaktionen in der einheimischen Bevolkerung auf die Untatigkeit der Nationalparkverwaltung beim massiven Borkenkaferbefall in den 1990er Jahren Am 17 September 2007 wurde eine Verordnung erlassen die unter anderem vorsieht dass bis zum Jahr 2027 75 Prozent des Nationalparkgebiets zu einer Naturzone zu entwickeln sind Dagegen erhob im Juni 2008 eine Burgerbewegung eine Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof Dieser erklarte in seinem Urteil vom 4 Marz 2009 die Erweiterung der Naturzone als mit der Bayerischen Verfassung vereinbar und das Restrisiko eines Schadlingsbefalls bei den Anwohnern fur zumutbar 68 Tourismus BearbeitenIm Jahr 2007 besuchten nach einer Studie von Hubert Job 760 000 Menschen den Nationalpark Davon waren 511 000 Besucher also 67 Ubernachtungsgaste und 249 000 also 33 Tagesgaste Damit ist der Nationalpark die am haufigsten besuchte Attraktion des Bayerischen Waldes insgesamt Mit Ausnahme von Bodenmais weisen die unmittelbar an den Nationalpark angrenzenden Gemeinden der Landkreise Regen und Freyung Grafenau deutlich hohere Ubernachtungszahlen auf als die weiter entfernt liegenden 96 1 der Besucher kommen aus Deutschland 3 9 aus dem Ausland 28 der erfassten Besucher vor allem die Tagesgaste kommen aus der unmittelbaren Umgebung des Nationalparks Fur 45 8 der Besucher spielt die Existenz des Nationalparks eine grosse oder sehr grosse Rolle bei ihrer Entscheidung das Gebiet zu besuchen Fur 54 2 spielt sie keine Rolle Der Anteil der eigentlichen Nationalparktouristen fur die die Existenz des Parkes eine wichtige Rolle spielt ist bei den Ubernachtungsgasten etwas hoher als bei den Tagesgasten 72 Nationalparktouristen zu 63 Nichtnationalparktouristen bei den Ubernachtungsgasten 28 Nationalparktouristen zu 37 Nichtnationalparktouristen bei den Tagesgasten Besucher des Nationalparks sorgten im Jahr 2007 fur einen Nettoumsatz von 24 Millionen Euro von dem vor allem das Beherbergungsgewerbe profitiert Von den befragten Touristen verneinten 66 3 die Aussage Die Borkenkaferentwicklung schadet dem Tourismus Damit stehen sie der aktuellen Waldentwicklung aufgeschlossener gegenuber als lokale Unternehmer die der obigen Aussage zu 46 0 zustimmten Je mehr die Touristen von den Aufgaben eines Nationalparks und die Rolle des Borkenkafers im Waldokosystem wissen desto eher befurworten sie es den Borkenkafer nicht zu bekampfen 69 Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald Bearbeiten Nachdem einige Lokalpolitiker der Nationalparkgemeinden und Teile der Beherbergungsbetriebe dem Nationalpark in den 1990er Jahren eher ablehnend gegenuberstanden erkannten sie bald das touristische Potenzial Anfangs entstanden die Zweckverbande Zwieseler Winkel und Nationalparkgemeinden Nach einem Neustrukturierungsprozess wurde 2014 aufbauend auf diesen kommunalen Zusammenschlussen die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald GmbH gegrundet 70 Diese Organisationsform ist nicht nur fur das uberregionale Marketing und die Prasentation der Region vor Ort zustandig sondern auch fur den Betrieb der Tourismusinformationen der Mitgliedskommunen 71 Aktuelle Mitglieder sind die Gemeinden Bayerisch Eisenstein Eppenschlag Frauenau Hohenau Kirchdorf i Wald Langdorf bis 31 Dezember 2021 72 Lindberg Mauth Neuschonau Sankt Oswald Riedlhutte Schonberg und Spiegelau sowie die Stadt Zwiesel Nationalpark Verkehrskonzept Bayerischer Wald Bearbeiten Hauptartikel Nationalpark Verkehrskonzept Bayerischer Wald nbsp Igelbus mit Fahrradanhanger in der Nahe von FinsterauDas Nationalpark Verkehrskonzept Bayerischer Wald soll autofreien Tourismus im Nationalpark ermoglichen In den Sommermonaten sowie wahrend der Haupturlaubszeit im Winter werden viele Wandererparkplatze des Nationalparks im Stunden oder Halbstundentakt von den Igelbussen angefahren wahrend einige Strassen zu Ausgangspunkten fur Wanderungen im Park fur den Autoverkehr gesperrt sind und somit den Bussen und Fahrradern vorbehalten sind Die Verbindung zwischen den grosseren Gemeinden wird vor allem durch die Waldbahnstrecken Zwiesel Grafenau und Zwiesel Bayerisch Eisenstein sowie die Ilztalbahn Passau Freyung ermoglicht Im Bahnhof Zwiesel wurde ein Taktknoten im Rahmen eines integrierten Taktfahrplans aller Waldbahnstrecken eingerichtet Ein Flaschenhals ist gegenwartig die Strecke Zwiesel Grafenau die mangels Signalanlagen und Kreuzungsmoglichkeiten nur im Zweistundentakt befahren werden kann Neben dem Fahrtangebot wurde in den 1990er Jahren das Bayerwald Ticket eingefuhrt Im Mai 2010 wurde das Gasteservice Umwelt Ticket GUTi eingefuhrt Dieses ermoglicht Ubernachtungsgasten die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn im Gultigkeitsbereich des Bayerwald Tickets Am GUTi nehmen alle Mitgliedsgemeinden der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald sowie weitere Kommunen wie Grafenau Regen Bodenmais oder Lam teil 73 Es ist Teil des Nationalpark Verkehrskonzept Bayerischer Wald Seit Einfuhrung des GUTi sind die Fahrgastzahlen deutlich gestiegen 74 Auf der Bahnstrecke Zwiesel Grafenau stieg die Auslastung nach der Einfuhrung des GUTis auf 80 bis 100 75 Das Verkehrsangebot wurde ausgeweitet und Haltestellen wurden saniert Trivia BearbeitenAm 29 Marz 2023 kam es im Nationalparkzentrum Lusen zu einem Flugzeugabsturz Bei dem Ungluck sturzte ein einmotoriges Kleinflugzeug in ein zum Tier Freigelande gehorendes Waldstuck wobei beide Insassen ums Leben kamen 76 Literatur Bearbeiten nbsp Briefmarke Nationalpark Bayerischer Wald Erstausgabetag 7 April 2005 77 Hans Bibelriether Natur Natur sein lassen Die Entstehung des ersten Nationalparks Deutschlands Der Nationalpark Bayerischer Wald Lichtland Freyung 2017 ISBN 978 3 942509 61 9 Hans Bibelriether Hartmut Strunz Unterwegs im Nationalpark Bayerischer Wald Ein Fuhrer fur Wanderer und Naturfreunde Wald erleben Natur verstehen Morsak Grafenau 1990 ISBN 3 87553 353 4 Hans Bibelriether Hannes Burger Nationalpark Bayerischer Wald Suddeutscher Verlag Morsak Verlag Munchen Grafenau 1983 ISBN 3 7991 6193 7 und ISBN 3 87553 202 3 Marco Heurich Hans Jehl Waldentwicklung im Bergwald nach Windwurf und Borkenkaferbefall Grafenau 2001 ISBN 3 930977 26 5 Johann Bernhard Haversath Wer hat die Deutungshoheit in Sachen Natur Nationalpark Bayerischer Wald HDBG Haus der bayerischen Geschichte Magazin Nr 7 Regensburg 2021 S 40 43 Marco Heurich Markus Neufanger Die Walder des Nationalparks Bayerischer Wald Ergebnisse der Waldinventur 2002 2003 im geschichtlichen und waldokologischen Kontext Wissenschaftliche Reihe Heft 16 Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Grafenau 2005 ISBN 3 930977 28 1 Marius Mayer Kosten und Nutzen des Nationalparks Bayerischer Wald Eine okonomische Bewertung unter Berucksichtigung von Tourismus und Forstwirtschaft oekom verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 86581 451 7 Stefan Nusslein Zur Waldentwicklung im Nationalpark Bayerischer Wald 1999 Buchdrucker Massenvermehrung und Totholzflachen im Rachel Lusen Gebiet Berichte aus der Bayerischen Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft Nr 25 Bayerische Landesanstalt fur Wald und Forstwirtschaft LWF Freising 2000 Herbert Pohnl Der halbwilde Wald Nationalpark Bayerischer Wald Geschichte und Geschichten oekom verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 86581 300 8 Wolfgang Scherzinger Artenschutzprojekt Auerhuhn im Nationalpark Bayerischer Wald von 1985 2000 Wissenschaftliche Reihe Heft 15 Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Grafenau 2003 ISBN 3 930977 27 3 Wolfgang Scherzinger Michael Held Wilde Waldnatur der Nationalpark Bayerischer Wald auf dem Weg zur Waldwildnis Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Passau 2000 Online verfugbar Memento vom 31 Oktober 2008 im Internet Archive PDF 3 2 MB Karl Friedrich Sinner Gunter Moser Waldwildnis grenzenlos Nationalpark Bayerischer Wald Buch und Kunstverlag Oberpfalz Amberg 2006 ISBN 3 935719 37 X Hubert Weinzierl Hans Bibelriether Georg Sperber Nationalpark Bayerischer Wald Verlag Morsak Grafenau 1972 ISBN 3 87553 010 1 Filmografie BearbeitenDer wilde Wald Dokumentarfilm 89 Minuten Deutschland 2021 von Lisa Eder mindjazz pictures EAN Code 4042564215236 https mindjazz pictures de filme der wilde wald Nationalpark Bayerischer Wald Dokumentarfilm 45 Min Deutschland 1987 von Robert Anzeneder und Jens Uwe Heins Produktion Komplett Media GmbH Grunwald ISBN 3 89672 488 6 Kurzbeschreibung Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive des NDR Natur erleben im Nationalpark Bayerischer Wald Neuer Film der sich mit dem Okosystem Wald beschaftigt DVD Informationen und Vorschau hier http www nationalparkfilm de Siehe auch BearbeitenNationalpark Bayerischer Wald in der naturraumlichen Gliederung D 63 Oberpfalzisch Bayerischer Wald darunter 403 Hinterer Bayerischer Wald Liste von Naturwaldern in BayernWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Nationalpark Bayerischer Wald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Nationalpark Bayerischer Wald Reisefuhrer Website der Nationalparkverwaltung Luchsprojekt der Nationalparkverwaltung Landschaftssteckbrief des Bundesamtes fur Naturschutz 40300 Hinterer Bayerischer Wald Literatur von und uber Nationalpark Bayerischer Wald im Katalog der Deutschen NationalbibliothekFussnoten Bearbeiten Erweiterung des Nationalparks Bayerischer Wald Abgerufen am 1 Marz 2021 Landtag stimmt Nationalpark Erweiterung einstimmig zu Abgerufen am 20 Mai 2022 Geschichte des Nationalparks Bayerischer Wald Abgerufen am 1 Marz 2021 Der Nationalpark Bayerischer Wald im Portrat Abgerufen am 1 Marz 2021 geschlagene Holzmengen 2007 bis 2016 vgl Jahresbericht 2016 S 30 Memento vom 10 Oktober 2017 im Internet Archive pdf Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Hrsg Jahresbericht 2019 Grafenau S 31 BfN Landschaftssteckbrief Memento vom 26 Marz 2012 im Internet Archive Roland Walter u a Geologie von Mitteleuropa 5 Auflage Schweizerbarth sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1992 ISBN 3 510 65149 9 Vgl fur diesen Abschnitt Marco Heurich Markus Neufanger Die Walder des Nationalparks Bayerischer Wald Grafenau 2005 S 11 Vgl fur diesen Abschnitt Marco Heurich Markus Neufanger Die Walder des Nationalparks Bayerischer Wald Grafenau 2005 S 10 Vgl fur diesen Abschnitt Marco Heurich Markus Neufanger Die Walder des Nationalparks Bayerischer Wald Grafenau 2005 S 12 f und Okosysteme im Nationalpark Bayerischer Wald Nationalpark Bayerischer Wald ein Wald Nationalpark im Mittelgebirge Memento vom 26 Januar 2008 im Internet Archive Hier fast ausschliesslich die Eberesche auf den Borkenkaferflachen Natur im Nationalpark Bayerischer Wald Abgerufen am 18 Marz 2021 Vgl Natura 2000 Management im Nationalpark Bayerischer Wald Wissenschaftliche Reihe Band 17 Grafenau 2008 ISBN 3 930977 30 3 S 132 ff und Nationalpark Bayerischer Wald Hrsg Jahresbericht 2009 S 15 ff Internationale Lovestory 24 Oktober 2022 abgerufen am 4 November 2022 Monitoring von Wolfen LfU Bayern Abgerufen am 8 Marz 2021 www nationalpark bayerischer wald de Memento vom 10 November 2011 im Internet Archive 2011 Akzeptanzanalyse uber Ziele und Massnahmen des Rotwildmanagements im Bayerischen Wald Abschlussbericht Juni 2004 Memento vom 13 Januar 2014 im Internet Archive pdf 3 MB Niederbayern Rotwildabschuss in Wintergattern und Nationalpark Bayerischer Wald Jahresbericht 2009 S 49 Haufige Fragen und Antworten Abgerufen am 8 Marz 2021 Auerhuhn Population in den Nationalparks ist stabil 11 September 2018 abgerufen am 18 Marz 2021 Urwaldkafer kehrt nach 113 Jahren zuruck 20 September 2019 abgerufen am 18 Marz 2021 Vgl Natura 2000 Management im Nationalpark Bayerischer Wald Wissenschaftliche Reihe Band 17 Grafenau 2008 ISBN 3 930977 30 3 Pflanzen Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald abgerufen am 13 November 2020 So haben unsere Vegetationsaufnahmen gezeigt dass uber 40 Prozent der in Deutschland vorkommenden Moose im Nationalpark Bayerischer Wald vorkommen Pilze Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald abgerufen am 13 November 2020 Sicher bestatigt sind mittlerweile uber 2000 Arten vermutet werden jedoch einige hundert mehr a b Hartmut Stalling Untersuchungen zur postglazialen Vegetationsgeschichte im Bayerischen Wald Gottingen 1987 Hartmut Stalling Untersuchungen zur postglazialen Vegetationsgeschichte im Bayerischen Wald Gottingen 1987 S 112 Formell wurde das Verfahren immer als Saumfemelschlag deklariert aber aufgrund des raschen Hiebfortschritts unterschied es sich nicht mehr von einem Kahlschlag vgl Heurich Neufanger 2005 S 74 Kathrin Biebelriether Nationalpark Bayerischer Wald Unterwegs im Tierfreigelande Grafenau 2007 S 15 und 29 Vgl fur diesen Abschnitt Marco Heurich Hrsg Waldentwicklung im Bergwald nach Windwurf und Borkenkaferbefall Wissenschaftliche Reihe Band 14 Grafenau 2001 S 9 ff zeit d 8 Januar 2017 Die Katastrophe ein Glucksfall Vgl Nationalpark Bayerischer Wald Hrsg Jahresbericht 2008 S 15 ff a b Sichtbare Folgen des Klimawandels im Nationalpark Bayerischer Wald In giz Wettzell Forderverein Geodatisches Informationszentrum Wettzell e V abgerufen am 8 November 2019 deutsch Andreas Glas Christian Sebald Wald In Bayern sterben Baume in gewaltigem Ausmass In Suddeutsche Zeitung Suddeutsche Zeitung abgerufen am 8 November 2019 Linkliste Die Burgerbewegung gegen Nationalparkerweiterung Memento vom 31 Oktober 2007 im Internet Archive www bayerwald schutzverein de Memento vom 10 Oktober 2017 im Internet Archive PRO NATIONALPARK Pro Nationalpark Abgerufen am 8 Marz 2021 START Abgerufen am 8 Marz 2021 deutsch Vgl fur diesen Abschnitt Marco Heurich Markus Neufanger Die Walder des Nationalparks Bayerischer Wald Grafenau 2005 S 67 ff wortliches Zitat auf S 67 Der Nationalpark Bayerischer Wald im Portrat Abgerufen am 8 Marz 2021 Borkenkafer Bekampfung ist Thema in der Abendschau 1 2 Vorlage Toter Link www nationalpark bayerischer wald de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Tricksen Tarnen Tauschen Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive In Suddeutsche Zeitung 16 Juli 2014 Burgerbewegung pflanzt 500 Fichten 1 2 Vorlage Toter Link www nationalpark bayerischer wald de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven 50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald Abgerufen am 8 Marz 2021 XXL Paket fur Entwicklung von Natur und Region 10 Juli 2020 abgerufen am 8 Marz 2021 Nationalpark Erweiterung nimmt Fahrt auf 19 Februar 2021 abgerufen am 8 Marz 2021 Marco Heurich Bayerisches Staatsministerium tur Landwirtschaft und Forsten Waldentwicklung im Bergwald nach Windwurf und Borkenkaferbefall Seiten 106 und 169 Passavia Druckservice GmbH 2001 ISBN 3 930977 26 5 Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Hrsg Jahresbericht 2012 Grafenau S 6 Texttafel des Nationalparks bei der Tanne Vgl Adalbert Pongratz Nationalpark Bayerischer Wald Ein Begleiter fur Nationalparkbesucher Grafenau 1998 Vgl Marco Heurich Markus Neufanger Die Walder des Nationalparks Bayerischer Wald Grafenau 2005 S 15 ff wortliches Zitat auf S 67 Awarded Areas in Germany Abgerufen am 2 Marz 2021 britisches Englisch Grenzuberschreitende Partnerschaft bleibt ausgezeichnet 27 Januar 2021 abgerufen am 2 Marz 2021 Geschichte des Nationalparks Bayerischer Wald Abgerufen am 2 Marz 2021 Jahresbericht 2016 S 27 Memento vom 10 Oktober 2017 im Internet Archive pdf Ein expliziter Leinenzwang existiert nicht aber die Hundebesitzer mussen darauf achten dass sich die Tiere in ihrer unmittelbaren Nahe aufhalten und keinesfalls herumstreunen Vgl Verordnung Nationalpark Bayerischer Wald 2007 Memento vom 28 Dezember 2013 im Internet Archive Haufige Fragen zum Nationalpark im Internet https www nationalpark bayerischer wald bayern de service fragen index htm Ansprechpartner in der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Abgerufen am 2 Marz 2021 Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Hrsg Jahresbericht 2020 Grafenau S 18 Nationalpark Bayerischer Wald Jahresbericht 2009 Grafenau 2010 Informationen zum Wolfsausbruch Internetangebot Archiviert vom Original am 1 Dezember 2017 abgerufen am 24 November 2017 Pressemitteilungen Nationalpark Bayerischer Wald Internetangebot Archiviert vom Original am 11 Februar 2018 abgerufen am 11 Februar 2018 WaldWildnis Literatur Memento vom 31 Oktober 2007 im Internet Archive Baedeker Allianz Reisefuhrer Bayerischer Wald Ostfildern 2010 S 202 ff Hannes Burger in der Sendung Planet Wissen Der Bayerische Wald Von Urwaidlern Glasblasern und Umweltpionieren vom 22 April 2009 WDR Adalbert Stifter Aus dem Bairischen Walde Erstveroffentlichung 1868 Matthias Stremlow Christian Sidler Schreibzuge durch die Wildnis Wildnisvorstellungen in Literatur und Printmedien der Schweiz Bristol Stiftung Zurich Eidgenossische Forschungsanstalt WSL Birmensdorf Haupt Verlag Bern Stuttgart Wien 2002 Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs vom 4 Marz 2009 uber die Popularklage der Burgerbewegung zum Schutz des Bayerischen Waldes e V in F Memento vom 13 Januar 2014 im Internet Archive Hubert Job u a Der Nationalpark Bayerischer Wald als regionaler Wirtschaftsfaktor Berichte aus dem Nationalpark Heft 4 2008 Forderprojekte in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald Abgerufen am 12 Marz 2021 Ansprechpartner der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald Abgerufen am 12 Marz 2021 Langdorf tritt aus Tourismusgemeinschaft Bayerischer Wald aus 10 Februar 2021 abgerufen am 12 Marz 2021 Bayerwald Ticket Abgerufen am 12 Marz 2021 deutsch Die Bahnreaktivierung kommt Zug um Zug naher In Passauer Neue Presse Ausgabe F 21 Juli 2010 GUTi Letzter Beitrittstermin ist der 1 Januar 2011 In Bayerwald Bote 29 Juli 2010 Kleinflugzeug sturzt im Tier Freigelande ab auf www nationalpark bayerischer wald bayern de abgerufen am 29 Marz 2023 Nationalpark Bayerischer Wald Serie Deutsche National und Naturparke Memento vom 13 Januar 2014 im Internet Archive 28 Februar 2010 Nationalparks in Deutschland Bayerischer Wald Berchtesgaden Eifel Hainich Hamburgisches Wattenmeer Harz Hunsruck Hochwald Jasmund Kellerwald Edersee Muritz Niedersachsisches Wattenmeer Sachsische Schweiz Schleswig Holsteinisches Wattenmeer Schwarzwald Unteres Odertal Vorpommersche Boddenlandschaftaufgelost Elbtalaue Normdaten Geografikum GND 4495089 5 lobid OGND AKS LCCN sh85090164 VIAF 237441945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalpark Bayerischer Wald amp oldid 237025335