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Die Gattung Sonnentau Drosera zahlt zur Familie der Sonnentaugewachse Droseraceae und bildet mit ihren uber 200 Arten die zweitgrosste Gattung fleischfressender Pflanzen Charakteristisch sind die mit Klebedrusen besetzten Blatter der Pflanzen die ihr den Fang von Beute und so das Gedeihen auch auf sehr nahrstoffarmen Boden ermoglichen SonnentauDrosera derbyensisSystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida EudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Sonnentaugewachse Droseraceae Gattung SonnentauWissenschaftlicher NameDroseraL Die Gattung ist annahernd weltweit verbreitet Hauptverbreitungsgebiete sind Australien Sudamerika und Sudafrika Zahlreiche der Arten sind durch den Menschen gefahrdet Einige wenige Arten allerdings werden als Zierpflanzen geschatzt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Wuchsformen 1 2 Wurzeln 1 3 Blatter 1 3 1 Drusen oder Leimtentakel 1 3 2 Schnelltentakel 1 3 3 Nichtdrusige Emergenzen 1 4 Bluten Fruchte und Samen 2 Verbreitung 3 Habitate 4 Gefahrdung 5 Phylogenetik 6 Systematik 6 1 Sektionen und Arten der Gattung Drosera 7 Verwendung 7 1 Heilpflanze 7 2 Gewebezucht 7 3 Zierpflanzen 7 4 Sonnentau Arten als Nahrungsmittel 8 Etymologie und Geschichte 9 Nachweise 10 Einzelnachweise 11 Weiterfuhrende Literatur 12 WeblinksBeschreibung BearbeitenSonnentauarten sind selten ein meist aber mehrjahrige krautige Pflanzen rosettenbildend aufrecht oder kletternd mit einer Wuchshohe von einem bis einhundert Zentimetern je nach Art Kletternde Sonnentau Arten konnen jedoch eine wesentlich grossere Lange erreichen uber 3 Meter sind berichtet worden Drosera erythrogyne 1 Sie konnen nachweislich ein Alter von uber 50 Jahren erreichen 2 Die Gattung ist so sehr auf die Aufnahme von Stickstoff durch Insektenfange spezialisiert dass ihr zumindest bei den Zwergsonnentauarten das Enzym Nitratreduktase vollstandig fehlt das Pflanzen normalerweise zur Aufnahme von bodengebundenem Nitrat benotigen 3 Vegetative Vermehrung findet durch oberirdische Auslaufer Stolonen oder je nach Wuchsform durch Knollenbildung oder Brutschuppen statt nbsp Austreibende Knolle von Drosera zonaria nbsp Brutschuppen an Drosera scorpioidesWuchsformen Bearbeiten Die Gattung lasst sich in verschiedene Wuchsformen einteilen Temperierte Formen Hierzu zahlen alle in Europa vorkommenden Arten Die Pflanzen ziehen zur Uberwinterung in eine Uberwinterungsknospe einen sogenannten Hibernakel ein aus dem sie im Fruhjahr wieder austreiben Hemikryptophyt Interessanterweise existieren von einigen solchen Arten auch Formen unter subtropischen bis tropischen Bedingungen die keine Winterruhe einlegen und dementsprechend auch keine Hibernakel ausbilden Langblattriger Sonnentau Mittlerer Sonnentau Subtropische Formen Die Pflanzen haben unter klimatisch annahernd gleich bleibenden Bedingungen eine ganzjahrige Vegetationsperiode Zwergdrosera Eine Gruppe von rund 40 australischen Arten die sich durch Zwergwuchs die Bildung von Brutschuppen und die Ausbildung einer dichten Behaarung im Herzen der Rosette auszeichnen Diese dient der Pflanze dazu sich vor der intensiven Sonne im australischen Sommer zu schutzen Sie entspricht der Sektion Bryastrum Knollendrosera Uber vierzig australische Arten ziehen zur Uberdauerung eines extrem trockenen Sommers in eine unterirdische Knolle ein aus der sie im Herbst wieder austreiben Diese sogenannten Knollendrosera werden weiter unterteilt in aufrechtwachsende kletternde und rosettenformige Arten Die Gruppe entspricht weitgehend der Untergattung Ergaleium Petiolaris Komplex Eine tropische Gruppe australischer Arten die unter gleich bleibend hohen Temperaturen aber in wechselfeuchten Bedingungen lebt Einige der 14 Arten der Gruppe haben dazu spezielle Strategien herausgebildet zum Beispiel eine dichte Behaarung die gleichermassen vor Austrocknung schutzt wie zum Auffangen von Kondenswasser aus der Luft dient dies ist etwa beim Morgentau der Fall Sie entspricht weitgehend der Sektion Lasiocephala Obwohl nicht durch eine Wuchsform im strengen Sinne definiert wird haufig noch eine weitere Gruppierung angefuhrt Queenslanddrosera Eine kleine Gruppe dreier eng verwandter Arten Drosera schizandra Drosera prolifera und Drosera adelae die bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit und geringer Lichtintensitat in tropischen Regenwaldern im Norden des australischen Bundesstaates Queensland gedeihen und dort endemisch sind Sie bevorzugen allerdings unterschiedliche Mikrohabitate und kommen nie gemeinsam vor 4 Wurzeln Bearbeiten nbsp Stutzwurzeln bei Drosera lasianthaDas Wurzelsystem der meisten Sonnentau Arten ist nur schwach ausgepragt Es dient hauptsachlich der Verankerung der Pflanze im Untergrund und zur Wasseraufnahme fur die Nahrstoffversorgung sind die Wurzeln nahezu bedeutungslos Einige sudafrikanische Arten speichern in ihrer Wurzel Wasser und auch Nahrstoffe Bei manchen australischen Arten sind zu diesem Zwecke Knollen als Speicherorgane angelegt sie dienen zur Uberdauerung der Pflanze in extremer Trockenheit Die Pfahlwurzeln von Zwergsonnentauarten sind oft extrem verlangert im Verhaltnis zu ihrer Grosse eine ein Zentimeter grosse Pflanze kann eine Pfahlwurzel von bis zu 15 Zentimetern Lange ausbilden Stammchenbildende Zwergsonnentauarten bilden haufig im Alter Stutzwurzeln aus die von der Krone herab zum Boden wachsen Blatter Bearbeiten nbsp Sonnentaublatt mit Tentakeln Drosera peltata Innerhalb der Gattung haben sich zahlreiche teils sehr verschiedene Blattformen entwickelt mit oder ohne Stiel Eine der ungewohnlichsten Formen hat dabei die ein bis mehrfach gegabelte Drosera binata Je nach Art ist das gesamte Fangblatt unterschiedlich stark beweglich und unterstutzt so den Fangvorgang so kann der Kap Sonnentau Drosera capensis sein Blatt um mehr als 360 biegen und seine Beute dadurch nahezu vollig einschliessen Siehe auch Emergenzen bei Drosera Drusen oder Leimtentakel Bearbeiten Unabhangig von ihrer Form zeichnen sich alle Sonnentauarten durch ihre mit klebrigen Sekreten besetzten Tentakel auf den Blattern aus die bei allen Arten der Gattung bewegt werden konnen Die Leimtentakel am Blattrand sind oft stark verlangert Es handelt sich um gestielte Drusen die ein klebriges zuckerhaltiges Sekret absondern dessen Schimmern Insekten anzieht die dann am Sekret kleben bleiben Die Tentakeln in der unmittelbaren Umgebung um die Beute neigen sich daraufhin ebenfalls in Richtung des Fangs und verstarken so die Haftung und spatere Verdauung Die gefangenen Tiere finden entweder durch Erschopfung den Tod oder ersticken am zahen Sekret das in ihre Tracheen einsickert und diese verstopft Die Tentakel sondern derweil Enzyme wie Esterase Peroxidase Phosphatase und Protease ab 5 die nun die Beute langsam zersetzen und die darin enthaltenen Nahrstoffe losen Die so gelosten Nahrstoffe werden dann von den auf der Blattoberflache sitzenden Drusen aufgenommen und fur den Wachstumsprozess verwendet Letztere konnen bei einigen Arten aber auch fehlen so zum Beispiel bei Drosera erythrorhiza Schnelltentakel Bearbeiten Der Begriff Schnelltentakel wurde Anfang des Jahrtausends von Jan Schlauer gepragt weil diese aufwarts schnellen und dabei gleichzeitig sehr schnell sein konnen Es handelt sich dabei um trockene besonders lange Tentakel am Blattrand die bei Beruhrung durch eine Biegung um 180 die Beute rucklings in die Leimtentakel im Blattzentrum schleudern Dieses Fangsystem wird auch als Katapult Leimfalle bezeichnet Die Bewegung findet in einer Gelenkzone statt deren Funktion und Morphologie jedoch unterschiedlich ausfallt Im Gegensatz zu den in alle Richtungen beweglichen senkrecht auf der Blattoberflache stehenden Leimtentakeln konnen sich Schnelltentakel nur aufwarts oder abwarts bewegen das jedoch aufgrund der breiten Basis recht kraftvoll und schnell Sie kommen nur in der Untergattung Drosera vor Viele Arten bilden zumindest als Samlinge Schnelltentakel bei ausgewachsenen Pflanzen kommen sie jedoch nur noch bei Arten mit einer basalen Rosette vor wahrend sie bei aufrecht wachsenden Arten fehlen Ihre Geschwindigkeit Funktion und Morphologie unterscheidet sich in verschiedenen Sektionen 6 Fur die Dauer des Fangvorgangs wurden bei Zwergdrosera Sektion Bryastrum Zeiten im zehntel Sekunden Bereich gemessen 7 Am schnellsten ist der Vorgang bei D glanduligera wo er nur 75 ms dauert Zum Vergleich Venusfliegenfalle 100 ms Allerdings handelt es sich bei dieser Art um nur einmalig funktionierende Tentakel da durch hohen hydraulischen Druck Zellen der Gelenkzone zerstort werden Bei allen anderen Arten begeben sich die Tentakel nach einiger Zeit wieder in ihre Ausgangsposition 8 Nichtdrusige Emergenzen Bearbeiten nbsp Emergenzen an australischer Drosera indica nbsp Emergenzen von Drosera hartmeyerorumEinige Arten Sektion Arachnopus haben neben den Fangtentakeln auch modifizierte Tentakeln entwickelt mit teils noch ungeklarter Funktion Diese scheiden weder Fangsekrete noch Enzyme aus und unterscheiden sich in Grosse und Struktur deutlich von Fangtentakeln Im Falle von Drosera hartmeyerorum dienen sie moglicherweise der Anlockung durch ihre auffallige Farbung Die auf den Fangblattern uber die ganze Blattflache verteilten Emergenzen von Drosera indica sind zwischen 0 1 und 1 0 mm klein pilzformig und besitzen bei australischen Varietaten einen halbkugelformigen gelben Kopf wahrend afrikanische Varietaten einen transluziden gewellt tellerformigen Kopf aufweisen Diese sind so klein dass sie mit blossem Auge kaum wahrnehmbar sind eine optische Attraktivitat fur Insekten gilt daher als eher unwahrscheinlich Bei Drosera hartmeyerorum befinden sich die gut sichtbaren 3 4 mm grossen leuchtend gelben Emergenzen konzentriert an der Blattbasis der immer dunkelroten Fangblatter sowie uber den dunkelroten sichelformigen Brakteen des Blutenstandes wo sie eine regelrechte Lichterkette bilden Sie zeigen eine komplexe Struktur Auf einem transparenten Tentakelstiel sitzt als Kopf eine aus wabenformigen transparenten Riesenzellen gebildete linsenartige Struktur die einfallendes Licht auf ein kompaktes leuchtend gelbes Zentrum fokussiert Fallt nun Licht auf die Emergenzenkopfe leuchten diese hellgelb auf Besonders durch die auf den roten Brakteen des Blutenstandes sitzenden Linsententakel entsteht durch Lichteinfall eine regelrechte gelbe Lichterkette Da Insekten eine andere Farbwahrnehmung haben ist das Dunkelrot der Pflanze fur sie ein fast schwarzer Hintergrund vor dem die Emergenzen kontrastreich leuchten 9 Bluten Fruchte und Samen Bearbeiten nbsp Blute von Drosera leucoblastaDie Bluten des Sonnentaus stehen wie bei fast allen Karnivoren ublich meist an sehr langen Blutenstanden uber der Pflanze damit mogliche Bestauberinsekten nicht durch die Blatter gefangen werden Die meist ungegabelten Blutenstande sind in der Regel Wickel deren Bluten sich einzeln offnen und meist nur kurz bluhen Entscheidend fur die Offnung der Blute ist vor allem die Intensitat der Sonne die Blutenstande sind ausserdem heliotrop wenden sich also zur Sonne hin Des Weiteren wurde ein Schliessen der Bluten bei mechanischer Stimulation beobachtet 10 Die radiaren zwittrigen Bluten sind immer einfach und funfzahlig nur zwei Arten fallen diesbezuglich aus dem Rahmen namlich die vierzahlige Drosera pygmaea und die acht bis zwolfzahlige Drosera heterophylla Die Bluten der meisten Arten sind ausgesprochen klein unter 1 5 cm einige wenige Drosera regia und Drosera cistiflora haben jedoch Bluten mit einer Grosse von bis zu vier Zentimetern Durchmesser In der Regel sind Sonnentaubluten weiss oder rosa Eine etwas grossere Farbvielfalt herrscht bei den australischen und afrikanischen Arten dort kommen vereinzelt auch orange Drosera callistos rote Drosera cistiflora gelbe Drosera zigzagia oder gar violett metallicfarbene Drosera microphylla vor Die Fruchtknoten sind oberstandig Es werden Kapselfruchte mit sehr vielen kleinen Samen gebildet Viele Sonnentauarten sind selbstbefruchtend haufig werden grosse Mengen an Samen produziert Die Samen sind schwarz staubfein und lichtkeimend verlieren aber schnell an Keimfahigkeit Fast alle Arten sind Windstreuer bei einigen wenigen Arten Drosera felix Drosera kaieteurensis gibt es eine spezielle Verbreitungsform bei denen die Samen durch den Aufschlag eines Regentropfens aus der Samenkapsel herausgeschleudert werden Regentropfen oder Splash Cup verbreitung Arten temperierter Zonen sind Frostkeimer Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungskarte der GattungDie Areale der Gattung erstrecken sich insgesamt von Kanada im Norden bis Neuseeland im Suden Die Hauptverbreitungsgebiete sind mit annahernd 50 Prozent aller Arten Australien Sudamerika mit zwanzig bis dreissig Arten sowie das sudliche Afrika Einige wenige Arten kommen grossflachig in Eurasien und Nordamerika vor diese Areale sind aber eher als Randgebiet der Gattung anzusehen ebenso wie die aussersten arktischen Vorkommen Moglicherweise ist die evolutionare Trennung der Gattung auf das Auseinanderdriften der ehemals als Superkontinent Gondwana zusammengehorenden Kontinente zuruckzufuhren aber auch eine nachfolgende Zerstreuung uber weite Entfernung hin wird diskutiert 11 Dabei wird als Ursprung der Gattung Australien oder Afrika angenommen 11 In Europa existieren neben den Naturhybriden Drosera obovata und Drosera eloisiana nur drei Arten der Rundblattrige Sonnentau D rotundifolia der Langblattrige Sonnentau D anglica und der Mittlere Sonnentau D intermedia Haufig wird die Gattung als kosmopolitisch bezeichnet also als weltweit vorkommend Der Botaniker Ludwig Diels Autor der bisher einzigen Monographie uber die Familie bezeichnete dies jedoch als arge Verkennung ihrer hochst eigentumlichen Verbreitungsverhaltnisse obwohl die Sonnentau Arten einen betrachtlichen Teil der Erdoberflache besetzt 12 hielten Insbesondere wies er auf ihr Fehlen in nahezu allen ariden Zonen zahlreichen tropischen Regenwaldgebieten an der amerikanischen Pazifikkuste in Polynesien dem Mittelmeerraum und Nordafrika hin sowie auf die sehr geringe Artenvielfalt in temperierten Zonen zum Beispiel Europa und Nordamerika 12 Habitate Bearbeiten nbsp Rundblattriger Sonnentau am naturlichen Standort Hochmoor im NordschwarzwaldSonnentauarten wachsen in der Regel in saisonal feuchten seltener dauernassen Gebieten mit nahrstoffarmen sauren Boden und viel Sonne z B in Mooren Heiden Sumpfen im Wallum Fynbos auf Inselbergen aber auch in Marschland und an den Ufern von Fliessgewassern Viele Formen wachsen gemeinsam mit Torfmoosen die dem Untergrund Nahrstoffe entziehen und ihn zugleich versauern wodurch sie das Wachstum moglicher Konkurrenten behindern Allerdings ist die Gattung in ihren Habitatanspruchen sehr variabel in einzelnen Fallen schaffen Arten es sogar in sehr untypischen Gebieten wie Regenwaldern Wusten z B Drosera burmannii und Drosera indica oder auch in Biotopen mit starker Beschattung zu siedeln Queenslanddrosera Auch die temperierten Arten die uber den Winter Hibernakel ausbilden stellen eine solche Form der Anpassung an abweichende Habitate dar da die Arten der Gattung ublicherweise eher warme Klimata bevorzugen und nur bedingt frosthart sind Gefahrdung Bearbeiten nbsp Mittlerer Sonnentau Drosera intermedia kurz vor BluhbeginnAlle heimischen Drosera Arten stehen in Deutschland Osterreich und der Schweiz unter Naturschutz Auch in anderen europaischen Landern wie Finnland Ungarn Frankreich oder Bulgarien sind Drosera Arten gesetzlich geschutzt In Mitteleuropa stellte uber lange Zeit die Nutzung der Lebensraume durch Trockenlegung und Torfabbau die Hauptgefahrdung dar Dadurch sind in zahlreichen Regionen die Bestande dieser empfindlichen Pflanzen inzwischen verschollen bzw ausgestorben Die Erfahrungen haben gezeigt dass einmal verlorene Standorte nicht mehr durch Wiederansiedelung zuruckgewonnen werden konnen da der okologische Spielraum hinsichtlich der Standortfaktoren sehr eng begrenzt ist Durch den verstarkten gesetzlichen Schutz der Moore und Anmoore sowie die Bemuhungen um deren Renaturierung konnte der Ruckgang des Sonnentaus zwar gebremst werden dennoch sind die meisten Sonnentau Arten weiterhin stark gefahrdet Das relativ unscheinbare Erscheinungsbild sowie der kleine niedrige Wuchs dieser Pflanzen erschwert generell die Schutzbemuhungen vor Ort Oft werden Sonnentaugewachse im Gelande ubersehen oder gar nicht erkannt In zwei der drei Hauptverbreitungsgebiete in Sudafrika und Australien unterliegen die dortigen Lebensraume der Sonnentaue starkem Nutzungsdruck durch den Menschen Insbesondere expandierende Siedlungsgebiete Queensland Perth Kapstadt sowie die Trockenlegung von Feuchtgebieten fur die Land und Forstwirtschaft gefahrden die haufig nur in isolierten Gebieten existierenden Bestande Auch durch die Durren die sich in Teilen Australiens bereits mehr als zehn Jahre hinziehen und vermutlich eine Folge der globalen Erwarmung sind fallen zunehmend Standorte trocken dies stellt ebenfalls mittelbar eine Bedrohung der dortigen Arten dar Gerade die nur in ausserst eng umgrenzten Standorten zu findenden Arten unterliegen durch die Absammlung von Wildpflanzen der grossten Gefahr von Totalverlusten Aufgrund massiven Raubbaus fur den Export in Madagaskar gilt Drosera madagascariensis als stark gefahrdet jahrlich werden dort 10 200 Millionen Pflanzen fur Vermarktungszwecke abgesammelt 13 Phylogenetik BearbeitenDas folgende Kladogramm stellt die Beziehungen zwischen den verschiedenen Sektionen bzw Untergattungen anhand der Analysen von Rivadavia u a 2003 dar 11 Die monotypische Sektion Meristocaulis wurde nicht in die Untersuchungen mit einbezogen so dass ihre Stellung in diesem System unklar ist neuere Untersuchungen stellen sie aber in die Nahe der Sektion Bryastrum bzw gliedern sie dort ein Da die Sektion Drosera polyphyletisch ist taucht sie mehrfach innerhalb des Kladogramms auf Diese phylogenetische Untersuchung hat die Notwendigkeit einer Revision der Gattung noch deutlicher werden lassen Sektion Drosera Sektion Ptycnostigma Planch Sektion Drosera Sektion Thelocalyx Planch Untergattung Ergaleium DC Sektion Phycopsis Planch Sektion Bryastrum Planch Sektion Lasiocephala Planch Sektion Coelophylla Planch Sektion Drosera Drosera arcturi Sektion Regiae Seine amp BarthlottSystematik BearbeitenDie Gattung Drosera wird nach Seine amp Barthlott 1994 14 erganzt um Revisionen 15 16 und Neubeschreibungen in drei Untergattungen und elf Sektionen aufgeteilt Grundlage fur diese sind morphologische Merkmale Seit Jahrzehnten werden immer neue Arten entdeckt und beschrieben noch in den 1940ern waren erst etwas uber 80 Arten 17 bekannt 2018 bereits 244 18 Zahlreiche australische Arten wurden vor allem durch den Australier Allen Lowrie erstbeschrieben Seine diesbezugliche Taxonomie wurde zwar 1996 durch den deutschen Botaniker Jan Schlauer in Frage gestellt 19 diese hat sich aber nicht durchgesetzt Sektionen und Arten der Gattung Drosera Bearbeiten Untergattung DroseraSektion Arachnopus Planch Drosera aquatica Lowrie Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera aurantiaca Lowrie Sie kommt von Western Australia bis Northern Territory vor 18 Drosera barrettiorum Lowrie Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera cucullata Lowrie Sie kommt von Western Australia bis Northern Territory vor 18 Drosera finlaysoniana Wall ex Arn Sie kommt in Australien Taiwan Indo China und auf den Philippinen vor 18 Drosera fragrans Lowrie Sie kommt von Western Australia bis Northern Territory vor 18 Drosera glabriscapa Lowrie Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera hartmeyerorum Schlauer Drosera indica L Drosera nana Lowrie Sie kommt im australischen Northern Territory vor 18 Drosera serpens Planch Sie kommt in Sudostasien und im nordlichen Australien vor 18 nbsp Untergattung Drosera Sektion Arachnopus Drosera indicaSektion Arcturia Planch Drosera arcturi Hook Drosera murfetii Lowrie amp Conran Dieser Endemit kommt nur in Tasmanien vor 18 nbsp Untergattung Drosera Sektion Arcturia Drosera arcturiSektion Drosera Drosera affinis Welw ex Oliv Sie kommt vom Kongogebiet bis Tansania und im sudlichen tropischen Afrika vor 18 Drosera alba E Phillips Drosera aliciae Raym Hamet Drosera amazonica Rivadavia A Fleischm amp Vicent Drosera anglica Huds Drosera arenicola Steyerm Sie kommt im sudlichen Venezuela vor 18 Drosera bequaertii Taton Sie kommt von der Demokratischen Republik Kongo bis ins nordostliche Angola vor 18 Drosera biflora Willd ex Schult Syn Drosera esmeraldae Steyerm Maguire amp Wurdack Sie kommt von Kolumbien bis ins nordliche Sudamerika vor 18 Drosera brevifolia Pursh Drosera burkeana Planch Kap Sonnentau Drosera capensis L Drosera capillaris Poir Drosera cayennensis Sagot ex Diels Syn Drosera colombiana A Fernald Drosera panamensis M D Correa amp A S Taylor Sie kommt von Panama bis ins tropische Sudamerika vor 18 Drosera cendeensis Tamayo amp Croizat Dieser Endemit kommt nur im nordwestlichen Venezuela vor 18 Drosera collinsiae N E Br Drosera communis A St Hil Syn Drosera grantsaui Rivadavia Sie kommt vom tropischen Sudamerika bis ins nordostliche Argentinien vor 18 Drosera cuneifolia L f Drosera dielsiana Exell amp J R Laundon Drosera elongata Exell amp J R Laundon Dieser Endemit kommt nur nordostlichen Angola vor 18 Drosera ericgreenii A Fleischm R P Gibson amp Rivadavia Fadenformiger Sonnentau Drosera filiformis Raf Drosera glabripes Harv ex Planch Stein Drosera graomogolensis T R S Silva Drosera hamiltonii C R P Andrews Drosera hilaris Cham amp Schltdl Drosera hirticalyx Duno de Stefano amp Culham Sie kommt vom sudlichen Venezuela bis Brasilien vor 18 Drosera humbertii Exell amp J R Laundon Sie kommt in Madagaskar vor 18 Drosera insolita Taton Mittlerer Sonnentau Drosera intermedia Hayne Drosera kaieteurensis Brumm Ding Syn Drosera felix Steyerm amp L B Sm Drosera katangensis Taton Sie kommt in der Demokratischen Republik Kongo vor 18 Drosera linearis Goldie Drosera madagascariensis DC Drosera montana A St Hil Syn Drosera hirtella A St Hil Sie kommt in Bolivien und Brasilien vor 18 Drosera natalensis Diels Drosera neocaledonica Raym Hamet Sie kommt in Neukaledonien vor 18 Drosera nidiformis Debbert Sie kommt vom Kap bis KwaZulu Natal vor 18 Drosera oblanceolata Y Z Ruan Sie kommt in den chinesischen Provinzen Guangxi und Guangdong vor 18 Drosera peruensis T R S Silva amp M D Correa Drosera pilosa Exell amp J R Laundon Sie kommt von Burundi bis zum tropischen Ostafrika und in Kamerun vor 18 Drosera ramentacea Burch ex DC Drosera roraimae Klotzsch ex Diels Maguire amp J R Laundon Sie kommt vom sudlichen Venezuela bis Guayana und dem nordlichen Brasilien vor 18 Rundblattriger Sonnentau Drosera rotundifolia L Es gibt zwei Unterarten 18 Drosera slackii Cheek Sie kommt nur in der sudafrikanischen Provinz Westkap vor 18 Drosera solaris A Fleischm Wistuba amp S McPherson Drosera spatulata Labill Drosera stenopetala Hook f Sie kommt in Neuseeland und auf den Antipoden Inseln vor 18 Drosera trinervia Spreng Drosera ultramafica A Fleischm A S Rob amp S McPherson Sie kommt auf den Philippinen vor 18 Drosera uniflora Willd Drosera villosa A St Hil Sie kommt im sudostlichen und im sudlichen Brasilien vor 18 Drosera viridis Rivadavia Sie kommt in Brasilien vor 18 Drosera yutajensis Duno de Stefano amp Culham Sie kommt in Venezuela vor 18 nbsp Untergattung Drosera Sektion Drosera Drosera aliciae nbsp Untergattung Drosera Sektion Drosera Blute von Drosera capensis nbsp Untergattung Drosera Sektion Drosera Drosera madagascariensisSektion Bryastrum Planch Drosera allantostigma N G Marchant amp Lowrie Lowrie amp Conran Drosera barbigera Planch Es gibt zwei Unterarten Drosera barbigera Planch subsp barbigera Drosera barbigera subsp silvicola Lowrie amp Carlquist Schlauer Syn Drosera silvicola Lowrie amp Carlquist Drosera callistos N G Marchant amp Lowrie Drosera citrina Lowrie amp Carlquist Drosera closterostigma N G Marchant amp Lowrie Drosera dichrosepala Turcz Es gibt zwei Unterarten Drosera dichrosepala Turcz subsp dichrosepala Drosera dichrosepala subsp enodes N G Marchant amp Lowrie Schlauer Syn Drosera enodes N G Marchant amp Lowrie Drosera echinoblastus N G Marchant amp Lowrie Drosera eneabba N G Marchant amp Lowrie Drosera gibsonii P Mann Drosera grievei Lowrie amp N G Marchant Drosera helodes N G Marchant amp Lowrie Drosera hyperostigma N G Marchant amp Lowrie Drosera lasiantha Lowrie amp Carlquist Drosera leucoblasta Benth Syn Drosera miniata Diels Drosera leucostigma N G Marchant amp Lowrie Lowrie amp Conran Drosera mannii Cheek Drosera meristocaulis Maguire amp Wurdack Drosera nitidula Planch Drosera nivea Lowrie amp Carlquist Wird besser als Varietat Drosera citrina var nivea Lowrie amp Carlquist Schlauer zu Drosera citrina gestellt Drosera occidentalis Morrison Syn Drosera microscapa Debbert Drosera omissa Diels Drosera oreopodion N G Marchant amp Lowrie Drosera paleacea DC Es gibt vier Unterarten Drosera paleacea subsp leioblastus N G Marchant amp Lowrie Schlauer Syn Drosera leioblastus N G Marchant amp Lowrie Drosera paleacea subsp paleacea Drosera paleacea subsp roseana N G Marchant amp Lowrie Schlauer Syn Drosera roseana N G Marchant amp Lowrie Drosera paleacea subsp stelliflora Lowrie amp Carlquist Schlauer Syn Drosera stelliflora Lowrie amp Carlquist Drosera parvula Planch Syn Drosera androsacea Diels Es gibt zwei Unterarten Drosera parvula subsp parvula Drosera parvula subsp sargentii Lowrie amp N G Marchant Schlauer Syn Drosera sargentii Lowrie amp N G Marchant Drosera patens Lowrie amp Conran Drosera pedicellaris Lowrie Drosera platystigma Lehm Syn Drosera sewelliae Diels Drosera pulchella Lehm Drosera pycnoblasta Diels Drosera pygmaea DC Drosera rechingeri Strid Drosera scorpioides Planch Drosera spilos N G Marchant amp Lowrie Drosera walyunga N G Marchant amp Lowrie nbsp Untergattung Drosera Sektion Bryastrum Drosera echinoblastus nbsp Untergattung Drosera Sektion Bryastrum Drosera nitidula nbsp Untergattung Drosera Sektion Bryastrum Drosera pulchella nbsp Untergattung Drosera Sektion Bryastrum Drosera meristocaulisSektion Coelophylla Planch Drosera glanduligera Lehm Sektion Lasiocephala Planch Drosera banksii R Br ex DC Drosera brevicornis Lowrie Drosera broomensis Lowrie Drosera caduca Lowrie Drosera darwinensis Lowrie Drosera derbyensis Lowrie Drosera dilatatopetiolaris Kondo Sie kommt nur im australischen Northern Territory vor 18 Drosera falconeri Kondo amp P Tsang Sie kommt nur im australischen Northern Territory vor 18 Drosera kenneallyi Lowrie Drosera lanata K Kondo Sie kommt im nordlichen Australien vor 18 Drosera ordensis Lowrie Drosera paradoxa Lowrie Drosera petiolaris R Br ex DC Syn Drosera fulva Planch Sie kommt von Neuguinea bis ins nordliche Australien vor 18 nbsp Untergattung Drosera Sektion Lasiocephala Drosera kenneallyiSektion Phycopsis Planch Drosera binata Labill nbsp Untergattung Drosera Sektion Phycopsis Drosera binataSektion Proliferae C T White Drosera adelae F Muell Drosera buubugujin M T Mathieson 20 Drosera prolifera C T White Drosera schizandra Diels nbsp Untergattung Drosera Sektion Proliferae Drosera proliferaSektion Ptycnostigma Planch Drosera acaulis L f Drosera cistiflora L Drosera pauciflora Banks ex DC Sektion Thelocalyx Planch Drosera burmanni Vahl Drosera sessilifolia A St Hil nbsp Untergattung Drosera Sektion Thelocalyx Drosera burmanniSektion Oosperma Schlauer Drosera camporupestris Rivadavia Sie kommt im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor 18 Drosera chrysolepis Taub Sie kommt von Ecuador bis ins nordostliche Peru und in Brasilien vor 18 Drosera graminifolia A St Hil Sie kommt im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor 18 Drosera tentaculata Rivadavia Sie kommt in Brasilien vor 18 Untergattung Ergaleium DC Sektion Ergaleium DC Planch Drosera andersoniana Fitzg ex Ewart amp Jean White Drosera bulbigena Morrison Drosera erythrogyne N G Marchant amp Lowrie Drosera gigantea Lindl Drosera graniticola N G Marchant Drosera heterophylla Lindl Drosera huegelii Endl Drosera intricata Planch Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera macrantha Endl Sie kommt in zwei Unterarten im sudwestlichen und im sudostlichen Australien vor 18 Drosera marchantii DeBuhr Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera menziesii R Br ex DC Drosera microphylla Endl Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera modesta Diels Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera moorei Diels Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera myriantha Planch Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera neesii Lehm Syn Drosera sulphurea Lehm Sie kommt in zwei Unterarten im sudwestlichen und im westlichen Australien vor 18 Drosera pallida Lindl Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera peltata Thunb Drosera radicans N G Marchant Sie kommt nur im westlichen Western Australia vor 18 Drosera salina N G Marchant amp Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera stricticaulis Diels O H Sarg Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera subhirtella Planch Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera subtilis N G Marchant Sie kommt im nordlichen Australien vor 18 Drosera zigzagia Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 nbsp Untergattung Ergaleium Sektion Ergaleium Drosera menziesii nbsp Untergattung Ergaleium Sektion Ergaleium Drosera peltataSektion Erythrorhizae Planch Drosera aberrans Lowrie amp Carlquist Lowrie amp Conran 21 Sie kommt im sudostlichen Australien vor 18 Drosera browniana Lowrie amp N G Marchant Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera bulbosa Hook Syn Drosera rosulata Lehm Sie kommt in zwei Unterarten im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera erythrorhiza Lindl Sie kommt in zwei Unterarten im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera lowriei N G Marchant Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera macrophylla Lindl Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera orbiculata N G Marchant amp Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera prostratoscaposa Lowrie amp Carlquist Drosera schmutzii Lowrie amp Conran 21 Sie kommt im sudlichen Australien vor 18 Drosera whittakeri Planch Syn Drosera praefolia Tepper 21 Drosera zonaria Planch nbsp Untergattung Ergaleium Sektion Erythrorhizae Drosera erythrorhizaSektion Stoloniferae DeBuhr Drosera fimbriata DeBuhr Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera platypoda Turcz Drosera ramellosa Lehm Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera humilis Planch Sie kommt im westlichen Western Australia vor 18 Drosera monticola Lowrie amp N G Marchant Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera porrecta Lehm Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera rupicola N G Marchant Lowrie Drosera prostrata N G Marchant amp Lowrie Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera purpurascens Schlotth Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera stolonifera Endl Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 nbsp Untergattung Ergaleium Sektion Stoloniferae Drosera stoloniferaUntergattung Regiae Seine amp BarthlottKonigs Sonnentau Drosera regia Stephens nbsp Untergattung Regiae Konigs Sonnentau Drosera regia Weitere neu beschriebene Arten ohne Zuordnung zu einer Untergattung Drosera australis N G Marchant amp Lowrie Lowrie amp Conran Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera bindoon Lowrie Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera chimaera Gonella amp Rivadavia Sie kommt in Brasilien vor 18 Drosera coalara Lowrie amp Conran Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera collina N G Marchant amp Lowrie Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera coomallo Lowrie amp Conran Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera depauperata Lowrie amp Conran Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera eremaea N G Marchant amp Lowrie Lowrie amp Conran Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera esperensis Lowrie Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera geniculata N G Marchant amp Lowrie Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera hirsuta Lowrie amp Conran Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera indumenta Lowrie amp Conran Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera latifolia Eichler Gonella amp Rivadavia Sie kommt in Brasilien vor 18 Drosera magna N G Marchant amp Lowrie Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Der Prachtige Sonnentau Drosera magnifica Rivadavia amp Gonella publiziert 2016 ist mit Wuchshohen von bis zu 123 Zentimetern die grosste Art aufgespurt auf Fotos gepostet im sozialen Netzwerks Facebook Dieser Endemit wachst wohl nur auf einem einzigen rund 1 500 Meter hohen Berg in Brasilien und gilt als gefahrdet 22 18 Drosera major Diels Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera micra Lowrie amp Conran Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera monantha Lowrie amp Carlquist Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera prophylla N G Marchant amp Lowrie Lowrie Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera riparia Gonella amp Rivadavia Sie kommt in Brasilien vor 18 Drosera spirocalyx Rivadavia amp Gonella Sie kommt in Brasilien vor 18 Drosera trichocaulis Diels Lowrie amp Conran Sie kommt im sudwestlichen Australien vor 18 Drosera verrucata Lowrie amp Conran Sie kommt in Western Australia vor 18 Drosera yilgarnensis R P Gibson amp B J Conn Sie kommt in Western Australia vor 18 Verwendung BearbeitenHeilpflanze Bearbeiten Im Sonnentau sind verschiedene medizinisch wirksame Inhaltsstoffe enthalten namlich Naphthochinonderivate Plumbagin Droseron Ramentaceon und Flavonglykoside Quercetin Myricetin Kampferol 23 24 25 26 Sonnentau wurde gegen Reizhusten zur Herzstarkung und als Aphrodisiakum aber auch zur Behandlung von Sonnenbrand und gegen Sommersprossen verwendet Als Hustenmedizin wurde er Anfang der 1990er Jahre noch in 200 300 zugelassenen Praparaten der Medizin eingesetzt zumeist in Kombination mit weiteren Wirkstoffen 27 Unter den Praparaten sind heutzutage auch einige aus der als Heilmethode deklarierten jedoch nach gegenwartigen Stand der Wissenschaft wirkungslosen Homoopathie vertreten 28 29 wobei Sonnentau und andere Wirkstoffe als sogenannte Urtinktur verwendet werden 30 Auf Wildsammlungen in Deutschland wird allerdings mittlerweile verzichtet stattdessen werden entweder Gebiete in Madagaskar Spanien Frankreich Polen und dem Baltikum abgeerntet oder es wird Sonnentau aus deutschen Zuchten verwendet dort vor allem die schnellwuchsigen Arten Drosera madagascariensis Drosera ramentacea aber auch der Rundblattrige und der Mittlere Sonnentau Gewebezucht Bearbeiten Die durch den Sonnentau gebildeten klebrigen Sekrete adhasive Stoffe finden bereits in der Biomedizin Anwendung Sie sind ein naturliches Hydrogel und damit biokompatibel sowie gewebeahnlich Da sich mit dem Sekret Zellen aneinanderkleben lassen eignet es sich optimal fur die Zuchtung von Gewebe 31 Zierpflanzen Bearbeiten Durch ihre Karnivorie und die als anmutig empfundenen Fangblatter sind Sonnentauarten beliebte Zierpflanzen Die meisten Arten haben allerdings aufgrund meist schwieriger Haltungsbedingungen oder der komplizierten Vermehrung nur geringe Marktchancen Wenige robuste Arten sind jedoch neben der Venusfliegenfalle als gelaufige Karnivoren fur den Massenmarkt mittlerweile in vielen Gartencentern oder Baumarkten erhaltlich insbesondere der Kap Sonnentau und Drosera aliciae Auch die anderen Sonnentauarten werden von einem weltweiten mehrere Tausende starken Kreis von Sammlern kultiviert es befinden sich derzeit so gut wie alle Arten in Kultur Da viele Sonnentau Arten sehr eng begrenzte Verbreitungsgebiete haben und auch in diesen selten sind hat dies durch starke Absammlungen zu Ruckgang und Gefahrdung einiger Arten beigetragen Sonnentau Arten als Nahrungsmittel Bearbeiten Bei den australischen Aborigines stellen die Knollen der dort heimischen Knollendrosera ein beliebtes Nahrungsmittel dar 32 Etymologie und Geschichte Bearbeiten nbsp Jungfraw hor Drosera rotundifolia Hieronymus Bock 1546Der botanische Name entstammt dem griechischen drosos drosos fur Tau Der deutsche Name ist eine Ubersetzung des alteren botanischen Namens ros solis All diese Namen leiten sich vom glanzenden Aussehen der zahlreichen Drusensekrettropfen an der Spitze der Tentakel ab die an morgendliche Tautropfen erinnern 33 1539 beschrieb Hieronymus Bock einheimische Sonnentau Arten Dz ſchonst vnnd edelſt Jungfraw hor findt man auff den gantz moſichten vnd allezeit naſſen wisſen ſo in den wilden welden zwiſchen den bergen liegen wachſen nemlich im Hewmonat 34 als dann ſicht man das glat braun geel horlin fingers lang mit ſeinem kornlin am gypffel welches ſich eynem Weyſſen korn vergleicht auss dem naſſen Moss wachſen in den faulen Matten oder bruch wiſen das ſelbig horlin hat seine bletlin braunrot farb auff dem Moss aussgeſpreyt drei oder iiij nit vil groſſer dann die Morlynſen doch lenger vnd ſpitzer Hieronymus Bock Krauterbuch 1539 35 Nach Bock wurden die Sonnentau Arten wie auch das Goldene Frauenhaarmoos im 16 Jh hauptsachlich im Sympathiezauber der Volksmedizin verwendet 36 37 38 Aus der Sicht der gelehrten Medizin ordnete er sie dem von Dioskurides beschriebenen adianton zu Danach hatten sie folgende Wirkungen Harn und Harnwegssteine treiben den Haarwuchs befordern Heilung von Erkrankungen der Brust der Leber der Milz und der Haut 39 Die Alchemisten verwendeten zur Darstellung der Materia prima u a Sonnentau Arten das Goldene Frauenhaarmoos und Schollkraut Auswahlkriterium war die gold gelbe Farbe dieser Pflanzen 40 41 42 Wie den Maientau betrachteten die Alchemisten auch die Drusensekretstropfen der Sonnentaupflanze ros solis als mit astralem Samen geschwangertes Wasser 43 44 45 46 Nachweise BearbeitenWilhelm Barthlott Stefan Porembski Rudiger Seine Inge Theisen Karnivoren Biologie und Kultur fleischfressender Pflanzen Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2004 ISBN 3 8001 4144 2 A Correa D Mireya Tania Regina Dos Santos Silva Drosera Droseraceae Flora Neotropica Monograph Band 96 New York 2005 ISBN 0 89327 463 1 spanisch englisch Charles Darwin Insectenfressende Pflanzen Stuttgart 1876 Ludwig Diels Droseraceae In Adolf Engler Hrsg Das Pflanzenreich 4 112 1906 S 109 Allen Lowrie Carnivorous Plants of Australia Bande 1 3 Nedlands Western Australia 1987 1998 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Phil Mann The world s largest Drosera In Carnivorous Plant Newsletter Band 30 Nr 3 22 Oktober 2001 S 79 cephalotus net Memento vom 29 September 2011 im Webarchiv archive today The world s largest Drosera Memento des Originals vom 29 September 2011 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cephalotus net Wilhelm Barthlott Stefan Porembski Rudiger Seine Inge Theisen Karnivoren Biologie und Kultur fleischfressender Pflanzen Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2004 ISBN 3 8001 4144 2 S 102 J S Pate P S Karlsson Contrasting effects of supplementary feeding of insects or mineral nutrients on the growth and nitrogen and phosphorus economy of pygmy species of Drosera In Oecologia Band 92 1992 S 8 13 Richard Nunn Greg Bourke An account of Drosera section Prolifera In International Carnivorous Plant Society Hrsg Carnivorous Plant Newsletter Band 46 Nr 3 September 2017 S 92 99 carnivorousplants org PDF Wilhelm Barthlott Stefan Porembski Rudiger Seine Inge Theisen Karnivoren Biologie und Kultur fleischfressender Pflanzen Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2004 ISBN 3 8001 4144 2 S 41 I Hartmeyer S R H Hartmeyer Snap Tentacles And Runway Lights In Carnivorous Plant Newsletter ICPS Band 39 Nr 4 1 Dezember 2010 S 101 113 researchgate net Siegfried R H Hartmeyer Irmgard Hartmeyer Several pygmy Sundew species possess catapult flypaper traps with repetitive function indicating a possible evolutionary change into aquatic snap traps similar to Aldrovanda In ICPS Hrsg CPN Band 44 Nr 4 2015 S 172 184 carnivorousplants org PDF Simon Poppinga Siegfried Richard Heinrich Hartmeyer Robin Seidel Tom Masselter Irmgard Hartmeyer Thomas Speck Catapulting Tentacles in a Sticky Carnivorous Plant In PLOS ONE Band 7 Nr 9 26 September 2012 S e45735 doi 10 1371 journal pone 0045735 PMID 23049849 Eine vollstandige Dokumentation findet sich auf der DVD Drosera Schnelltentakel und Landescheinwerfer sowie in Das Taublatt 3 2006 S 4 9 Kazuki Tagawa Mikio Watanabe Tetsukazu Yahara A sensitive flower mechanical stimulation induces rapid flower closure in Drosera spp Droseraceae RAPID FLOWER CLOSURE IN DROSERA In The Society for the Study of Species Biology Hrsg Plant Species Biology 2018 researchgate net a b c F Rivadavia u a Phylogeny of the sundews Drosera Droseraceae based on chloroplast rbcL and nuclear 18S ribosomal DNA Sequences In Am J Bot Band 90 1 Januar 2003 S 123 130 a b Ludwig Diels Droseraceae In A Engler Hrsg Das Pflanzenreich 4 112 1906 S 109 World Wildlife Fund Deutschland TRAFFIC Deutschland Hrsg Drosera spp Sonnentau 2001 S 5 1 PDF Rudiger Seine Wilhelm Barthlott Some proposals on the infrageneric classification of Drosera L Taxon Band 43 Nr 4 1994 S 583 589 Allen Lowrie A taxonomic revision of Drosera section Stolonifera Droseraceae from south west Western Australia In Nuytsia Band 15 Nr 3 Dezember 2005 S 355 393 gov au PDF Allen Lowrie John G Conran A revision of the Drosera omissa D nitidula complex Droseraceae from south west Western Australia In Taxon Band 56 2007 S 533 544 Gunter Sonnentau In Natur und Volk Band 78 Heft 1 3 Frankfurt 1948 S 32 37 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct Drosera In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 31 Oktober 2018 Jan Schlauer A dichotomous key to the genus Drosera L Droseraceae In Carnivorous Plant Newsletter Band 25 Nr 3 September 1996 S 67 88 carnivorousplants org PDF Michael T Mathieson amp Simon L Thompson Queensland Department of Environment amp Science Drosera buubugujin M T Mathieson Droseraceae Drosera section Prolifera C T White a spectacular new species of sundew from the Cape York Peninsula bioregion In Austrobaileya Band 10 Nr 4 20 April 2020 S 549 557 gov au PDF a b c A Lowrie J G Conran A review of Drosera whittakeri s lat Droseraceae and description of a new species from Kangaroo Island South Australia In Telopea 12 2 2008 S 147 165 Schaurig schon und skurril auf orf at 23 Mai 2016 abgerufen 23 Mai 2016 C Ayuga u a Contribucion al estudio de flavonoides en D rotundifolia L In An R Acad Farm 51 1985 S 321 326 H Wagner u a Immunological investigations of naphthoquinone containing plant extracts isolated quinones and other cytostatic compounds in cellular immunosystems In Phytochem Soc Eur Symp 1986 S 43 J Vinkenborg u a De aanwezigheid van hydroplumbagin glucoside in Drosera rotundifolia In Pharmaceutisch Weekblad Band 104 Nr 3 1969 ISSN 0031 6911 S 45 49 PMID 5774641 N Sampara Rumantir Rossoliside In Pharm Weekbl 106 1971 S 653 664 H Schilcher M Elzer Drosera Sundew A proven antitussive In Zeitschrift fur Phytotherapie 14 1993 S 50 54 homoeopathie online info Informationen des Deutschen Zentralvereins homoopathischer Arzte e V abgerufen am 16 Dezember 2016 homoeopathie online info abgerufen am 16 Dezember 2016 erkaeltet info Informationen der DeGiN Deutsche Gesellschaft fur Gesundheitsinformationen im Netz mbH abgerufen am 16 Dezember 2016 Die Zeit Nr 19 7 Mai 2015 Wilhelm Barthlott Stefan Porembski Rudiger Seine Inge Theisen Karnivoren Biologie und Kultur fleischfressender Pflanzen Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2004 ISBN 3 8001 4144 2 S 100 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 Nachdruck ISBN 3 937872 16 7 Juli Hieronymus Bock New Kreutter Buch Strassburg 1539 Buch I Cap 181 Digitalisat Paul Sartori Abdontag In Handworterbuch des deutschen Aberglaubens I 21 Hanns Bachtold Staubli Abtun In Handworterbuch des deutschen Aberglaubens I 123 Heinrich Marzell Widerton In Handworterbuch des deutschen Aberglaubens IX 559 Julius Berendes Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Buchern Buch IV Enke Stuttgart 1902 Cap 134 Digitalisat Otto Brunfels Contrafeyt Kreuterbuch Strassburg 1532 S 240 Digitalisat Hieronymus Brunschwig Liber de arte distillandi de compositis Strassburg 1512 Blatt 27va Quinta essentia von dem krut genant Celidonia Digitalisat Heinrich Marzell Sonnentau In Handworterbuch des deutschen Aberglaubens VIII 74 Heinrich Khunrath Medulla destillatoria et medica renovata et augmentata Bibliopolium Frobenianum Hamburg 1605 S 274 De Rore solis oder von dem Sonnentaw Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Claus Priesner Karin Figala Hrsg Alchemie Lexikon der hermetischen Wissenschaft Beck Munchen 1998 S 239 Philipp Lorenz Geiger Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen amp zum Selbstunterrichte fur Arzte Apotheker amp Droguisten Wolters Stuttgart 2 Band 1 Halfte 1830 S 674 675 Drosera Digitalisat Wolfgang Schneider Lexikon zur Arzneimittelgeschichte Sachworterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik Chemie Mineralogie Pharmakologie Zoologie Govi Verlag Frankfurt a M Band 5 2 1974 S 40 41 Drosera Digitalisat Weiterfuhrende Literatur BearbeitenCharles Darwin Insectenfressende Pflanzen In Ch Darwin s gesammelte Werke Band 8 E Schweizerbart sche Verlagshandlung E Koch Stuttgart 1876 Text der deutschen Ausgabe auf WikisourceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sonnentau Drosera Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Sonnentau Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Dieser Artikel wurde am 19 Juni 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonnentau amp oldid 237565282