www.wikidata.de-de.nina.az
Die Torfmoose Sphagnum auch Bleichmoose sind eine Gattung der Moose und gehoren zu den Laubmoosen im weiteren Sinn Die meisten leben in nahrstoffarmen sauren Habitaten Durch die Zerstorung der Lebensraume der Torfmoose uberwiegend Moore und Feuchtheiden sind die Moose stark gefahrdet und zum Teil in drastischem Ruckgang begriffen TorfmooseTrugerisches Torfmoos Sphagnum fallax SystematikAbteilung Laubmoose Bryophyta Unterabteilung SphagnophytinaKlasse SphagnopsidaOrdnung SphagnalesFamilie SphagnaceaeGattung TorfmooseWissenschaftlicher Name der OrdnungSphagnalesLimpr Wissenschaftlicher Name der FamilieSphagnaceaeDumort Wissenschaftlicher Name der GattungSphagnumL Torfmoose im DosenmoorGametophyt eines Sphagnum Mooses Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Differenzialmerkmale 1 2 Weitere Merkmale 2 Okologie 3 Torfmoos und Moorleichen 4 Verwendung 5 Lebensraume und Verbreitung 6 Systematik 7 Gefahrdung und Schutz 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDifferenzialmerkmale Bearbeiten Die Torfmoose unterscheiden sich von den anderen Laubmoosen in mehrerer Hinsicht Ihr Vorkeim besteht nicht aus einem Zellfaden Geflecht sondern ist thallos Der Gametophyt ist ein unverzweigtes Stammchen das mit seitlichen Asten besetzt ist und an der Spitze eine Endknospe bildet Die Pflanzen sterben an der Basis ab und wachsen an der Spitze weiter Die Blatter besitzen keine Rippen Die Blatter mit meist schraubiger Blattstellung in 2 5 Divergenz 1 bestehen aus chlorophyllhaltigen lebenden Chlorocyten und leeren toten Hyalocyten Die Seitenzweige werden in Buscheln an jedem vierten Stammblatt gebildet und stehen zu zwei bis sieben Rhizoide fehlen Das Sporogon ist ungestielt es sitzt aber auf einer stielartigen Verlangerung des Gametophyten Pseudopodium Die Kapsel hat kein Peristom und offnet sich bei Unterdruck mit einem horbaren Knall durch Absprengen des Deckels In der Kapsel uberlagert das Archespor die Columella Die Antheridien haben eine runde Form und offnen sich ohne Kappe Weitere Merkmale Bearbeiten Aus den haploiden Meiosporen entsteht zunachst ein fadenformiges Protonema Vorkeim Dazu benotigen Torfmoose einen Mykorrhiza Pilz der die dafur notigen Nahrstoffe vor allem Stickstoff zur Verfugung stellt Das Protonema wachst dann zu einem flachigen Thallus aus und bildet an der Unterseite fadige Wurzelchen Rhizoide Auf diesem Gewebethallus wachst dann erst das typische geschlechtszellenbildende Moospflanzchen Gametophyt Der Gametophyt besteht aus einem Stammchen und tragt eine palmenartige Krone oder auch Rosette darunter sind in mehreren Wirteln die nach unten gebogenen Seitenaste angeordnet Die Stammchenrinde besteht aus toten perforierten Zellen die Wasser durch Kapillareffekte aufsaugen Die Blattchen bestehen aus einem Netz von chloroplastenhaltigen langlichen Zellen Chlorocyten zwischen denen ebenfalls mit Lochern versehene Wasserspeicherzellen Hyalocyten sitzen Durch diesen Aufbau konnen Torfmoose enorme Wassermengen aufnehmen Sphagnum Moose konnen auch an der Basis absterben sodass aus einer einst verzweigten Pflanze mehrere Einzelpflanzen werden nbsp Der von einem Pseudopodium emporgehobene Sporophyt Die Antheridien mannliche Geschlechtszellenbehalter sitzen in den Blattachseln besonders gefarbter und gestalteter Zweige der Rosette und sind lang gestielt Die weiblichen Archegonien indes sitzen an der Spitze der Seitenzweige Der sich nach der Befruchtung entwickelnde Sporophyt besteht nur aus einem verdickten Fuss einem kurzen Stiel und der Kapsel Er ist wie bei den anderen Moosen auch vom Gametophyten ernahrungstechnisch abhangig Angehoben wird der Sporophyt von einem Scheinfuss Pseudopodium der vom Gametophyten gebildet wird Das Sporenmuttergewebe Archespor wird nicht wie bei anderen Laubmoosen aus der ausseren Schicht der inneren Sporenkapselzellen Endothecium gebildet sondern von den inneren Zellen der Aussenschicht Amphithecium Okologie BearbeitenTorfmoose sind wechselfeuchte Pflanzen die von entscheidender Bedeutung fur die Entstehung von Zwischen und Hochmooren sind Sie sind hervorragend an die extremen Bedingungen dieser Standorte angepasst Das Torfmoos besitzt folgende Konkurrenzvorteile Torfmoose konnen selbst in geringsten Konzentrationen vorkommende Nahrstoffe aufnehmen Im Gegenzug geben sie Wasserstoffionen an die Umgebung ab womit sie sich selbst ein saures Milieu schaffen das Konkurrenten im Wuchs behindert Torfmoose konnen praktisch unbegrenzt wachsen Wahrend sich die Pflanze nach oben hin entwickelt stirbt die Basis wegen Luftabschluss ab aus dem sich unvollstandig zersetzenden Gewebe entsteht Torf Torfmoose reduzieren ihre Stoffwechsel Vorgange in Trockenzeiten auf ein Minimum Kommt es dann zu Niederschlagen sind diese Pflanzen in der Lage in ihren grossen Speicherzellen Hyalinzellen mehr als das 30 fache ihrer Trockenmasse an Wasser zu speichern Die Zellen der Pflanze verhalten sich wie Quellkorper nbsp Torfmoos Schwingdecke auf verlandetem HochmoorkolkTorfmoos und Moorleichen BearbeitenDas Torfmoos ist massgeblich fur die extremen Lebensbedingungen in den Hochmooren verantwortlich Da es keine Wurzeln hat ernahrt es sich von Regenwasser und den darin enthaltenen Nahrstoffen die es speichert Dadurch entzieht das Torfmoos diese der Umgebung und der Sauregehalt im Moor nimmt zu Durch den Luftabschluss in den Mooren werden organische Substanzen nicht oder nur in Teilen zersetzt und geben heute Auskunft uber die Vergangenheit so auch die Moorleichen deren Haut durch die Gerbsaure des Torfmooses oft lederartig konserviert wurde und deren Haare und Zahne haufig deshalb so gut erhalten geblieben sind weil es keine Destruenten gibt die diese Teile zersetzten Ohne die saure Umgebung des Moores fur die das Torfmoos massgeblich verantwortlich ist waren die Toten langst von Destruenten zersetzt worden Verwendung Bearbeiten nbsp Torfmoos als Dammmaterial in einem BlockhausTorfmoos wird in Gartnereibetrieben und in Blumenerde zur Verbesserung der Wasserspeicherung des Bodens benutzt es dient des Weiteren als Verpackungsmaterial und als Brennstoff Es wurde fruher wegen der antibakteriellen Eigenschaften auch fur Verbande benutzt 2 und wird bis heute wegen dieser Eigenschaften in Anleitungen zum Survival gefuhrt Ebenso dient es als Fullmaterial von Kopfkissen Heutzutage findet Torfmoos auch als Saugeinlage in Okowindeln Verwendung Letzteres ist zum Beispiel in Chile ein Grund fur die Zerstorung grosser Hochmoorareale Noch im Versuchsstadium befindet sich der gezielte Anbau von Torfmoos sphagnum farming oder peat farming als Ersatz fur Torf in Gartenerde Dieses Verfahren soll bei Marktreife den Torfabbau in Mooren verringern 3 Torfmoose waren und sind es auch teilweise noch ein wichtiger Baustoff im Blockhausbau Feuchtes Torfmoos wird dabei in ausreichend dichter Lage als Dammmaterial zwischen die einzelnen Stamme gelegt und bleibt auch nach dem Trocknen in der einmal eingenommenen Form Zudem wirkt es antibiotisch ist wasserdurchlassig und speichernd beides wirkt sich positiv auf die Haltbarkeit der Holzkonstruktion aus nbsp Torfmoos als Fugendichtung Schnittzeichnung In der osterreichischen Kulturlandschaft Hallstatt Dachstein Salzkammergut finden sich zahlreiche historische Belege fur die Verwendung von Torfmoos In die keilformigen Fugen der Holzkonstruktionen wurde das zu einem Dichtungszopf versponnene Sphagnum eingelegt und mit Hilfe einer trapezformigen Pressleiste fixiert Auf dieses Weise wurden Blockzimmerungen gegen Zugluft sowie auch Holzboote und Wasserbauten gegen eindringendes Wasser abgedichtet Sobald diese Konstruktion mit Wasser in Kontakt kamen absorbierten alle Konstruktionselemente Feuchtigkeit und quollen dabei auf Die Geometrie der Konstruktionselemente und das Quellverhalten der Werkstoffe regelten auf diese Weise selbsttatig den Dichtheitsgrad der Fuge 4 Im Rahmen einer materialwissenschaftlichen Untersuchung wurden die Warmeleitfahigkeit und das hygroskopische Verhalten von unterschiedlich schweren Torfmoosmatten untersucht Es zeigte sich dass Torfmoos ein sehr vielversprechendes Fugendichtungsmaterial ist und die Dammeigenschaften jenen von Polystyrol oder Mineralwolle ebenburtig sind Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurden prototypische Baudetails zur Verwendung von Torfmoos als Dichtungs und Dammmaterial fur die Bauanschlussfugen von Fenstern entwickelt 5 Aufgrund ihrer anatomischen und physiologischen Eigenschaften wie beispielsweise eine fehlende Cuticula und die direkte Stoffaufnahme aus der Luft werden Torfmoose zum aktiven Biomonitoring eingesetzt 6 Ein Monitoring Verfahren ist die Sphagnum bag technique mittels der Torfmoose die in gering belasteten Gebieten eingesammelt wurden uber einen Zeitraum von drei Monaten in Nylonnetzen in dem zu uberwachenden Gebiet exponiert und anschliessend analysiert werden 7 Lebensraume und Verbreitung BearbeitenDer Lebensraum 8 von Torfmoosen sind nahrstoffarme mehr oder wenig saure Feuchtgebiete an und in Gewassern vor allem in Hoch Ubergangs und Niedermooren in Sumpfen Waldern und auf schattigen Felsformationen Torfmoose fehlen weitgehend in Tieflandregenwaldern in Wusten und Steppengebieten Die Torfmoose sind ausser in der Antarktis weltweit auf allen Kontinenten vorwiegend in borealen Regionen aber auch in kuhlen nassen Gebirgsregionen und von Meeren beeinflussten Lebensraumen anzutreffen In den Tropen besiedeln sie uberwiegend gebirgige Regionen Die grossten Anteile an der Verbreitung 8 liegen auf der Nordhalbkugel der Erde mit dem eindeutigen Schwerpunkt in den grossen Moorgebieten der kalten bis warmen gemassigten Klimazonen von Nordeuropa 9 Asien und Nordamerika Die nordlichste Verbreitung geht mit der Besiedlung von Gronland Alaska der Taimyr Halbinsel Spitzbergen und dem nordlichen Skandinavien weit uber den Polarkreis hinaus Die flachige Verbreitung sudwarts erstreckt sich bis zu 40 nordlicher Breite in den Trockengebieten Zentralasiens liegt sie mit 50 bis 60 nordlicher Breite etwas hoher Ein weiteres asiatisches geschlossenes Teilareal reicht von Kamtschatka uber Japan die Mandschurei das sudchinesische Bergland Vietnam die Philippinen die indonesischen Inseln Sumatra und Java uber den Aquator hinaus weiter nach Suden Auch in den Bergwaldern Australiens und Neuseelands kommen Arten dieser Gattung vor In Europa liegt der Schwerpunkt der Verbreitung ausser im erwahnten Nordeuropa in den atlantischen und subatlantischen Regionen Westeuropas Die Vorkommen setzen sich gegen Suden bis in den Mittelmeerraum fort Das nordamerikanische geschlossene boreale Vorkommen reicht gegen Suden bis nach Florida und bis in die zentralamerikanischen Gebirge Weitere Verbreitungsgebiete gibt es in den sudamerikanischen Berglandern in Guyana und Brasilien sowie in den Anden bis nach Feuerland In Afrika wird das Gebiet des Atlasgebirges sowie das Nigerdelta in Westafrika besiedelt Ein weiteres Verbreitungsareal erstreckt sich im ostlichen Afrika vom Kilimandscharo und weiteren Gebirgsmassiven im Bereich des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs bis zur ehemaligen Kapprovinz Sudafrikas 10 Auch die vor dem Osten Afrikas liegende Insel Madagaskar zahlt zum Verbreitungsgebiet der Torfmoose Systematik BearbeitenDie Gattung Sphagnum wurde durch Carl von Linne 1753 in Species Plantarum Tomus II Seite 1106 aufgestellt Weltweit werden je nach Quelle sehr kontrovers 150 bis zu etwa 300 Arten angegeben die in neun Sektionen eingeteilt werden 1 In Europa kommen etwa 40 Arten 11 in Deutschland etwa 35 12 verschiedene Arten vor In Osterreich werden 34 Arten 13 gezahlt In Deutschland kann man folgende Arten vorfinden 8 Sektion Acutifolia Wilson mit insgesamt etwa 60 Arten Hain Torfmoos Sphagnum capillifolium Ehrh Hedw Gefranstes Torfmoos Sphagnum fimbriatum Wilson amp Hook Braunes Torfmoos Sphagnum fuscum Schimp H Klinggr Girgensohns Torfmoos oder Girgensohnsches Torfmoos Sphagnum girgensohnii Russow Weiches Torfmoos Sphagnum molle Sull Funfzeiliges Torfmoos Sphagnum quinquefarium Lindb ex Braithw Warnst Rotliches Torfmoos Sphagnum rubellum Wilson Russow Torfmoos Sphagnum russowii Warnst Glanz Torfmoos Sphagnum subnitens Russow amp Warnst Warnstorfs Torfmoos Sphagnum warnstorfii Russow Sektion Cuspidata Lindb Baltisches Torfmoos Sphagnum balticum Russow C E O Jensen Spiess Torfmoos Sphagnum cuspidatum Ehrh ex Hoffm Lindbergs Torfmoos Sphagnum lindbergii Schimp ex Lindb Grosses Torfmoos Sphagnum majus Russow C E O Jensen Stumpfblattriges Torfmoos Sphagnum obtusum Warnst Schones Torfmoos Sphagnum pulchrum Braithw Warnst Ufer Torfmoos Sphagnum riparium Angstr Zartes Torfmoos Sphagnum tenellum Brid Bory Komplex Sphagnum recurvum s l 14 Schmalblattriges Torfmoos oder Kurzblattriges Torfmoos Sphagnum angustifolium Warnst C E O Jensen Sphagnum brevifolium Lindb Roll Trugerisches Torfmoos auch Tauschendes Torfmoos oder Gekrummtblattriges Torfmoos Sphagnum fallax H Klinggr H Klinggr diese Art wird in anderen Quellen nicht in diese Gruppe gestellt 15 Gekrummtes Torfmoos Sphagnum flexuosum Dozy amp Molk Sphagnum recurvum P Beauv Sektion Rigida Lindb Limpr Dichtes Torfmoos Sphagnum compactum Lam amp DC Straffes Torfmoos Sphagnum strictum Sull Sektion Sphagnum Komplex Sphagnum imbricatum s l 16 Verwandtes Torfmoos auch Benachbartes Torfmoos oder Kamm Torfmoos Sphagnum affine Renauld amp Card Sphagnum austinii Sull Zentriertes Torfmoos oder Zweifarbiges Torfmoos Sphagnum centrale C E O Jensen Magellans Torfmoos oder Mittleres Torfmoos Sphagnum magellanicum Brid Sumpf Torfmoos auch Gewohnliches Torfmoos oder Kahnblattriges Torfmoos Sphagnum palustre L Warziges Torfmoos Sphagnum papillosum Lindb Sektion Squarrosa Russow Schimp Sparriges Torfmoos Sphagnum squarrosum Crome Rundliches Torfmoos Sphagnum teres Schimp Angstrom Sektion Subsecunda Lindb Schimp Gedrehtes Torfmoos Sphagnum contortum K F Schultz Gezahntes Torfmoos Sphagnum denticulatum Brid Untergetauchtes Torfmoos Sphagnum inundatum Russow Loffelblatt Torfmoos Sphagnum platyphyllum Braithw Sull ex Warnst Einseitswendiges Torfmoos Sphagnum subsecundum Nees Gefahrdung und Schutz BearbeitenDurch die Zerstorung der Lebensraume sind die Torfmoose stark gefahrdet Dies findet seinen Niederschlag in der Roten Liste gefahrdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN und der einzelnen Nationalstaaten und deren Lander Die IUCN wertet Sphagnum novo caledoniae als gefahrdet vulnerable 17 Die auf dem Staatsgebiet vorkommenden Torfmoosarten der Bundesrepublik Deutschland werden sowohl von der Bundesrepublik als auch teilweise von den Landern Deutschlands in den nationalen Roten Listen mit unterschiedlichen Gefahrdungskategorien aufgefuhrt 18 Die Schweiz stellt 27 Arten in unterschiedlichen Gefahrdungsgraden in ihre nationale Rote Liste der Moose 19 Der Grossteil wird als nicht gefahrdet Least Concern angegeben 8 Arten als potentiell gefahrdet Near Threatened und 5 Arten als verletzlich Vulnerable beschrieben In der Berner Konvention dem Ubereinkommen uber die Erhaltung der europaischen wild lebenden Pflanzen und Tiere und ihrer naturlichen Lebensraume aus dem Jahre 1979 wird die Art Sphagnum pylaisii in Appendix 1 20 als zu schutzende Art ausgewiesen Alle Arten der Torfmoose geniessen mit der Fauna Flora Habitat Richtlinie Nr 92 43 EWG 21 in der aktualisierten Fassung vom 1 Januar 2007 gewisse Schutzmechanismen Sie werden in Anhang V gelistet und konnen so mit Entnahme und Nutzungseinschrankungen belegt werden Weiters wird ihr Lebensraum durch Aufnahme der Sauren Moore mit Sphagnum in Anhang I unter Schutz gestellt wodurch fur diese Lebensraume besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden mussen Lebende Hochmoore und aktive Flachenmoore sind hier sogar als vorrangig zu behandelnde Lebensraumtypen ausgewiesen In der Bundesrepublik Deutschland werden auf der Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes BNatSchG ebenfalls alle Torfmoosarten uber die Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung 22 BArtSchV unter Schutz gestellt und in Folge als besonders geschutzte Arten bezeichnet Die Schweiz schutzt im Bundesgesetz uber den Natur und Heimatschutz 23 und begleitende Verordnungen die Moore als Lebensraume der Torfmoose und fordert die Renaturierung von Mooren und Moorlandschaften Sie finden sich als Anlage 2 der entsprechenden Verordnung auf der Liste der geschutzten Pflanzen 24 Weiters fanden die Moore auf Grund der Rothenthurm Initiative mit Art 78 Abs 5 Eingang in die Bundesverfassung und werden hier im Inventar der schutzenswerten Lebensraumtypen unter Schutz gestellt 25 In den Vereinigten Staaten von Amerika fuhren verschiedene Bundesstaaten insgesamt 15 Torfmoosarten als bedrohte und gefahrdete Pflanzen 26 Siehe auch BearbeitenPaludikulturLiteratur BearbeitenJan Peter Frahm Biologie der Moose Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2001 ISBN 3 8274 0164 X Jan Peter Frahm Wolfgang Frey J Doring Moosflora In UTB fur Wissenschaft 4 neu bearbeitete und erweiterte Auflage UTB 1250 Eugen Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 2772 5 Gerhard Ludwig Exkursions Bestimmungsschlussel der Sphagnen Mitteleuropas Landwirtschaftsverlag Munster Munster 2005 ISBN 3 7843 3856 9 S 35 Dierk Michaelis Die Sphagnum Arten der Welt In Bibliotheca Botanica Band 160 Schweizerbart Science Publishers Stuttgart 2011 ISBN 978 3 510 48031 9 The Sphagnum Species of the World In Bibliotheca Botanica Band 162 Schweizerbart Science Publishers Stuttgart 2019 ISBN 978 3 510 48033 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Torfmoose Album mit Bildern Ausfuhrliche Website uber Sphagnum farmingEinzelnachweise Bearbeiten a b Cyrus B McQueen Richard E Andrus Bryophytes Mosses part 1 Sphagnaceae In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexiko Band 27 Oxford University Press New York 2007 ISBN 978 0 19 531823 4 Sphagnum Linnaeus S 3 4 6 9 12 15 16 19 23 26 30 32 33 englisch online Abschnitt Beschreibung und Verbreitung textgleich mit gedrucktem Werk Elaine Morton Josh Winters Lauren Smith An Analysis of Antiseptic and Antibiotic Properties of Variously Treated Mosses and Lichen University of Michigan Biological Station 2010 Martin Wolter Brandschutz durch Moorvernassung Feuerrisiko in Russland soll mit deutscher Hilfe gesenkt werden Gesprach mit Michael Succow Deutschlandfunk 29 Juli 2013 Kain G Idam F Tonini S Wimmer A Torfmoos historisches Erfahrungswissen und neue Einsatzmoglichkeiten in Jahrbuch der Gesellschaft fur Landeskunde und Denkmalpflege Oberosterreich 164 Bd Linz 2019 S 417 431 1 Kain G Idam F Tonini S Wimmer A 2019 Torfmoos Sphagnum historisches Erfahrungswissen und neue Einsatzmoglichkeiten fur ein Naturprodukt Bauphysik 41 H 4 S 199 204 doi 10 1002 bapi 201900013 Harald Bartolomess Willfried Nobel Jacqueline Bolduan Aktives Biomonitoring mit Moosen In Gefahrstoffe Reinhalt Luft 76 Nr 4 2016 ISSN 0949 8036 S 136 141 VDI 3957 Blatt 17 2009 07 Biologische Messverfahren zur Ermittlung und Beurteilung der Wirkung von Luftverunreinigungen Bioindikation Aktives Monitoring der Schwermetallbelastung mit Torfmoosen Sphagnum bag technique Biological measurement procedures to determine and assess effects of air pollutants on plants bioindication Active monitoring of the heavy metal load with peat moss Sphagnum bag technique Beuth Verlag Berlin S 5 7 a b c Klaus Weddeling Gerhard Ludwig 2 Die Moose Bryophyta Marchantiophyta Anthocerophyta der FHH Richtlinie Abschnitt 2 14 Code 1409 Anhang V Sphagnum L spp In Bundesamt f Naturschutz Bonn Hrsg Schriftenreihe fur Landschaftspflege und Naturschutz Das europaische Schutzgebietssystem Natura 2000 Okologie und Verbreitung von Arten der FFH Richtlinie in Deutschland Band 1 Pflanzen und Wirbellose Nr 1 Munster Landwirtschaftsverlag 2003 ISBN 3 7843 3617 5 S 308 317 weddeling info PDF 55 kB abgerufen am 6 Februar 2012 Naturhistorisk museum Natural History Museum amp Universitetet i Oslo University of Oslo Moseherbariet The Bryophyte Herbarium In Check List of Norwegian Mosses Sphagnatae Abgerufen am 6 Februar 2012 weiterfuhrender Link Taxon Names N Phephu Pretoria National Herbarium Sphagnum In Website www plantzafrica com South African National Biodiversity Institute Marz 2009 abgerufen am 6 Februar 2012 Sphagnum im sudlichen Afrika Virtueller Moorlehrpfad der Grundschule Friedrichsfehn Abgerufen am 6 Februar 2012 Ausfuhrliche Website uber Torfmoos Sphagnum Themenpark Umwelt Baden Wurttemberg In Ministerium fur Umwelt Naturschutz und Verkehr Baden Wurttemberg Abgerufen am 6 Februar 2012 Eva Maria Temsch Torfmoose fur Anfanger und Profis In Homepage einer Botanikerin Abgerufen am 6 Februar 2012 Ausfuhrliche Website uber Torfmoose Sphagnum in Osterreich Cyrus B McQueen Richard E Andrus Bryophytes Mosses part 1 Sphagnaceae In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexiko Band 27 Oxford University Press New York 2007 ISBN 978 0 19 531823 4 Sphagnum angustifolium Warnstorf C E O Jensen S 64 englisch efloras org Textgleich mit gedrucktem Werk Bezug auf Sphagnum recurvum in the broad sense Sigurd M Sastad Hans Kristen Stenoien Kjell I Flatberg Species Delimination and Relationships of the Sphagnum recurvum Complex Bryophyta as Revealed by Isozyme and RAPD Markers In Systematic Botany Band 24 Nr 1 American Society of Plant Taxonomists 1999 ISSN 0363 6445 S 95 107 JSTOR 2419389 englisch Richard E Andrus Nomenclatural Changes in Sphagnum imbricatum Sensu Lato In American Bryological and Lichenological Society Hrsg The Bryologist Band 90 Nr 3 1987 ISSN 0007 2745 S 217 220 JSTOR 3242929 englisch Sphagnum novo caledoniae in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 2 Eingestellt von Bryophyte Specialist Group 2000 Abgerufen am 7 Februar 2012 Abfrage nach Sphagnum in der Roten Liste gefahrdeter Arten Deutschlands und seiner Bundeslander Nicht mehr online verfugbar In science4you science amp communication Norbert Hirneisen archiviert vom Original am 26 Juli 2012 abgerufen am 7 Februar 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www science4you org Rote Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz Moose Bundesamt fur Umwelt BAFU 2004 abgerufen am 2 April 2010 Suche nach Sphagnum in PDF Dokument Berner Konvention Europarat 19 November 1979 abgerufen am 4 August 2010 Richtlinie 92 43 EWG Fauna Flora Habitat Richtlinie in der konsolidierten Fassung vom 1 Januar 2007 abgerufen am 1 April 2010 Bundesartenschutzverordnung der Bundesrepublik Deutschland BArtSchV Anlage 1 zu 1 Schutzstatus wild lebender Tier und Pflanzenarten Nicht mehr online verfugbar In juris Bundesministerium der Justiz archiviert vom Original am 6 Januar 2016 abgerufen am 1 August 2010 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www juris de Bundesgesetz uber den Natur und Heimatschutz vom 1 Juli 1966 Stand am 1 Januar 2008 Abschnitt 3 Die Bundesbehorden der Schweizerischen Eidgenossenschaft abgerufen am 1 September 2010 Verordnung uber den Natur und Heimatschutz Anhang 2 Liste der geschutzten Pflanzen Die Bundesbehorden der Schweizerischen Eidgenossenschaft abgerufen am 1 September 2010 Moorinventar auf Grund des Rothenthurm Artikels der Bundesverfassung Nicht mehr online verfugbar Die Bundesbehorden der Schweizerischen Eidgenossenschaft archiviert vom Original am 13 Marz 2010 abgerufen am 1 September 2010 Threatened amp Endangered Plants Protected Plants for scientific name Sphagnum In Plants Database USDA United States Department of Agriculture NRCS Natural Resources Conservation Service abgerufen am 6 Februar 2012 Normdaten Sachbegriff GND 4185725 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Torfmoose amp oldid 237717975