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Sphagnum papillosum ist eine Torfmoosart der Sektion Sphagnum die durch ihre goldbraunen bis zu braunen und kurzen stumpfen und dichtangeordneten Aste leicht erkennbar ist Sie wird in deutschsprachigen Regionen Warziges Torfmoos 1 genannt Sphagnum papillosumSphagnum papillosumSystematikKlasse SphagnopsidaOrdnung SphagnalesFamilie SphagnaceaeGattung Torfmoose Sphagnum Sektion SphagnumArt Sphagnum papillosumWissenschaftlicher NameSphagnum papillosumLindb Inhaltsverzeichnis 1 Erkennungsmerkmale 2 Systematik 3 Vorkommen 4 Verwendung 5 Gefahrdung und Schutzmassnahmen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksErkennungsmerkmale BearbeitenBeinahe alle Exemplare von Sphagnum papillosum besitzen in den Chlorophyll Zellen der Astblatter Papillen es wurden aber auch einige glatte Formen gefunden Sie haben Stammblatter mit geteilten hyalinen Zellen wogegen bei den verwechselbaren Arten Sphagnum palustre und Sphagnum centrale solche Zellen selten oder nicht vorhanden sind Der Stangel ist braun und tragt spiralige verstarkende und sichtbare Fibrillen mit ublicherweise 1 2 Poren pro Zelle Kamm Fibrillen fehlen an der inneren Wand Die Stammblatter haben Ausmasse von 1 3 0 7 mm Die Kopfchen sind ublicherweise nicht wesentlich vergrossert Die Aste sind allgemein kurz und stumpf Sie bilden Ast Buschel mit zwei spriessenden und zwei bis drei herabhangenden Zweigen und abstehenden Blattern Die Aststammchen besitzen hyaline nicht ornamentierte Zellen mit meist einer Pore Die Astblatter haben eiformige Form und ein Ausmass von 1 7 1 mm Auf der konvexen Oberseite liegen hyaline Zellen mit runden bis zu elliptischen Poren entlang der Anheftung Die Zellwande der Astblatter sind dort mit Warzen bedeckt wo die hyalinen Zellen Chlorophyll Zellen uberlagern Die Chlorophyllzellen selbst sind im Blattquerschnitt als trapezartig bis flach elliptisch erkennbar Sie sind an beiden Oberflachen gleichmassig verteilt oder an der konvexen Oberseite weniger ausgepragt Die Kapseln sind mit zahlreichen spaltenahnlichen Zellgruppen versehen und enthalten Sporen mit einer Grosse von 26 bis 36 µm Sie sind in oberflachennahen Bereichen warziger als in von der Oberflache entfernteren Regionen Die Kapseln reifen von Sommermitte bis Spatsommer Systematik BearbeitenDas Warzige Torfmoos Sphagnum papillosum ist eine Torfmoosart aus der monogenerischen Familie der Sphagnaceae mit der Gattung der Torfmoose Sphagnum und deren Sektion Sphagnum Vorkommen BearbeitenSphagnum papillosum formt kompakte Teppiche in flachen Bulten Diese Torfmoosart kommt in Europa China Japan Gronland Neuseeland und dem nordlichen Amerika vor Sie ist in nahrstoffarmen Moorlebensraumen sehr haufig und dort ein ursachlicher Torfbilder In extrem ombrotrophen Torfgebieten und in niedrigen und massig hochgelegenen Gebieten ist sie aber selten oder uberhaupt nicht vorhanden Verwendung BearbeitenTorf im Allgemeinen wird im Erwerbsgartenbau und auch im privaten Gartenbereich als Pflanzenversorgungsstoff benotigt Der zu diesen Zwecken erfolgende Torfabbau stosst an Grenzen und gefahrdet den Weiterbestand von Torfmooren Als Alternative wird die Eignung von bestimmten Torfmoosarten und hier auch Sphagnum papillosum fur den Einsatz in abgebauten Arealen und die optimierte Produktion untersucht 2 Gefahrdung und Schutzmassnahmen BearbeitenSphagnum papillosum wird durch die Zerstorung der Lebensraume gefahrdet Die Weltnaturschutzunion IUCN fuhrt die Art global gesehen nicht in ihrer Roten Liste gefahrdeter Arten Die Bundesrepublik Deutschland beurteilt sie bundesweit ebenso wie ihre Lander Thuringen 1 und Rheinland Pfalz 3 in der Gefahrdungskategorie 3 als gefahrdet Das Land Saarland bezeichnet sie als ausgestorben oder verschollen 4 Die Schweiz bewertet Sphagnum papillosum in ihrer nationalen Roten Liste gefahrdeter Arten mit potentiell gefahrdet NT 5 Auf europaischer Ebene wird die Art wie alle Torfmoose in der Fauna Flora Habitat Richtlinie kurz FFH Richtlinie 6 mit Schutzmassnahmen bedacht die Entnahme oder Nutzung regeln konnen Anhang V und die Einrichtung von Schutzgebieten vorschreiben Anhang I 7 Nach dem deutschen Bundesrecht wird die Art wieder wie alle Torfmoose in der Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung kurz BArtSchV gefuhrt und damit unter besonderen Schutz gestellt 8 Literatur BearbeitenJan Peter Frahm Wolfgang Frey Moosflora UTB 1250 4 neubearbeitete und erweiterte Auflage Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8252 1250 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b Listen der besonders geschutzten Pflanzen und Pilzarten in Thuringen Nicht mehr online verfugbar Freistaat Thuringen Landesanstalt fur Umwelt und Geologie archiviert vom Original am 3 November 2013 abgerufen am 1 November 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tlug jena de MATTHIAS KREBS und GRETA GAUDIG Torfmoos Sphagnum als nachwachsender Rohstoff Untersuchungen zur Maximierung der Produktivitat von Sphagnum papillosum im Regendurchstromungsmoor Ispani 2 Georgien PDF 5 79 kB Nicht mehr online verfugbar Universitat Greifswald Institut fur Botanik und Landschaftsokologie November 2005 ehemals im Original abgerufen am 5 April 2010 1 2 Vorlage Toter Link www uni greifswald de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis ARTeFAKT Arten und Fakten In Rote Listen und Schutzbestimmungen Rheinland Pfalz Landesamt fur Umwelt Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht abgerufen am 5 April 2010 Online Abfrage nach Sphagnum papillosum in der Roten Liste gefahrdeter Arten Deutschlands und seiner Bundeslander science4you abgerufen am 5 April 2010 Rote Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz Moose Bundesamt fur Umwelt BAFU 2004 abgerufen am 5 April 2010 Suche nach Sphagnum affine in PDF Dokument Liste der in Deutschland vorkommenden Arten der Anhange II IV V der FFH Richtlinie 92 43 EWG PDF 5 17KB Bundesamt fur Naturschutz 29 Marz 2010 abgerufen am 4 April 2010 Richtlinie 92 43 EWG Fauna Flora Habitat Richtlinie in der konsolidierten Fassung vom 1 Januar 2007 abgerufen am 5 April 2010 Bundesartenschutzverordnung der Bundesrepublik Deutschland BArtSchV Nicht mehr online verfugbar Bundesministerium der Justiz archiviert vom Original am 6 Januar 2016 abgerufen am 5 April 2010 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www juris de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sphagnum papillosum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Sphagnum papillosum In Bryophyte Flora of North America www eFloras org abgerufen am 4 April 2010 WISIA Suchdienst gefahrdeter Arten In WISIA Online Deutsches Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 4 April 2010 Suche nach Sphagnum papillosum Sphagnum papillosum In Encyclopedia of Life EOL Abgerufen am 5 April 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sphagnum papillosum amp oldid 239153509