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Das Sumpf Torfmoos Sphagnum palustre Syn Sphagnum cymbifolium Ehrhart R Hedwig ist ein Vertreter der Torf oder Bleichmoose Sphagnum Man findet auch die Bezeichnungen Gewohnliches Torfmoos 1 Breitblattriges Torfmoos 2 oder Kahnblattriges Torfmoos 3 Es kann wie andere Arten der Gattung mit Hilfe elastischer Spiralfasern das 30 fache seines Trockengewichts an Wasser aufnehmen Das vergleichsweise haufige und fast weltweit verbreitete Torfmoos wachst vor allem in nassen Waldern meist Nadelforsten und ist im Gegensatz zu den ubrigen Vertretern dieser Moosgattung seltener in Mooren zu finden Sumpf TorfmoosSumpf Torfmoos Sphagnum palustre SystematikKlasse SphagnopsidaOrdnung SphagnalesFamilie SphagnaceaeGattung Torfmoose Sphagnum Sektion SphagnumArt Sumpf TorfmoosWissenschaftlicher NameSphagnum palustreL Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Standorte 3 Gefahrdung und Schutzmassnahmen 4 Verwendung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDas Sumpf Torfmoos bildet kraftige bis zu 25 Zentimeter lange meist hellgrune bis hellbraune Pflanzen mit Stangeldurchmessern zwischen 0 6 und 1 2 Millimetern Die Epidermis Hyalodermis des Stammes ist dreischichtig die Zellen weisen meist 1 bis 3 selten mehr Poren auf und sind reich an Spiralfasern Die breit abgerundeten bis rechteckigen Stammblatter sind schmal hyalin gesaumt und messen etwa 1 2 bis 2 mal 0 9 bis 1 4 Millimeter Die Aste stehen in Buscheln zu drei bis sechs abspreizend am Stammchen Die Kopfchen sind meist deutlicher pigmentiert und knospenformig Sie tragen am Rand haufig langere mehr oder weniger bleiche und bis zu 2 Zentimeter lange Aste so dass die Kopfchen und in ihrer Form etwas an die Blutenstande des Edelweiss erinnern Die eiformigen hohlen Blatter sind zwischen 1 und 2 Millimeter breit Sie bestehen aus einem Netzwerk aus im Querschnitt dreieckigen Grunzellen welche durch Poren und Spiralen gekennzeichnet sind Die Kapseln sind fast kugelig geformt Verbreitung und Standorte BearbeitenDas Sumpf Torfmoos ist uber ganz Europa bis Asien in Teilen Amerikas Australiens und Neuseelands verbreitet Das Torfmoos ist vergleichsweise haufig Es wachst an feuchten bis nassen Standorten Die Art bildet grosse Teppiche oder aufgewolbte Bulte am Boden vernasster Walder meist Nadelwaldern auf versumpften Wiesen und nur selten in Mooren An ihren Wuchsorten kommen oft auch das Gefranste Torfmoos Sphagnum fimbriatum das Glanz Torfmoos Sphagnum subnitens oder Sphagnum squarrosum vor Gefahrdung und Schutzmassnahmen BearbeitenDas Sumpf Torfmoos wird von der Weltnaturschutzunion IUCN nicht in der Roten Liste gefahrdeter Arten gefuhrt und daher global betrachtet als ungefahrdet angesehen Die Bundesrepublik Deutschland stellt diese Torfmoosart mit derzeit ungefahrdet in die nationale Rote Liste ihr Land Saarland sieht sie in der Landesliste als ungefahrdet an 4 Auch die Schweiz stellt das Sumpf Torfmoos in ihre nationale Rote Liste 5 und bewertet es ebenfalls als nicht gefahrdet LC Wie alle Arten der Torfmoose wird auch das Sumpf Torfmoos mit der Fauna Flora Habitat Richtlinie Nr 92 43 EWG 6 in der aktualisierten Fassung vom 1 Januar 2007 erfasst und durch die Listung in Anhang V mit der Moglichkeit des Schutzes durch Regelung von Entnahme und Nutzungseinschrankungen versehen Daruber hinaus wird ihr Lebensraum durch Aufnahme der Sauren Moore mit Sphagnum in Anhang I unter Schutz gestellt wodurch fur diese Lebensraume besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden mussen Die Gesetzgebung der Bundesrepublik Deutschland definiert Sphagnum palustre mit allen Arten der Gattung in der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschutzte Art 7 Die Schweiz schutzt das Sumpf Torfmoos im Bundesgesetz uber den Natur und Heimatschutz 8 die Moore als Lebensraume der Torfmoose und fordert die Renaturierung von Mooren und Moorlandschaften Verwendung Bearbeiten nbsp Das Sumpf Torfmoos fur das Mossclone Projekt wird in einem Moosbioreaktor aus einer einzelnen Spore vermehrtIm Projekt des 7 Forschungsrahmenprogramms der EU Mossclone wird das Sumpf Torfmoos Sphagnum palustre in Moosbioreaktoren vermehrt um daraus ein Messinstrument fur die Luftreinhaltung zu entwickeln 9 10 Literatur BearbeitenKlaus Dierssen Bestimmungsschlussel der Torfmoose in Norddeutschland Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Geobotanik in Schleswig Holstein und Hamburg Heft 50 Arbeitsgemeinschaft Geobotanik in Schleswig Holstein und Hamburg Kiel 1996 ISBN 3 00 000730 X Wolfgang Frey Jan Peter Frahm Eberhard Fischer Wolfram Lobin Die Moos und Farnpflanzen Europas Kleine Kryptogamenflora Bd 4 Gustav Fischer Stuttgart u a 1995 ISBN 3 437 30756 8 Martin Nebel Georg Philippi Hrsg Die Moose Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Bryophyta Sphagnopsida Marchantiophyta Anthocerotophyta Ulmer Stuttgart 2005 ISBN 3 8001 3278 8 Volkmar Wirth Ruprecht Dull Farbatlas Flechten und Moose Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3517 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sumpf Torfmoos Sammlung von Bildern Sphagnum palustre in der Flora of North America Sphagnaceae In Korseby Online Abgerufen am 12 Juli 2010 WISIA Suchdienst gefahrdeter Arten In WISIA Online Deutsches Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 12 Juli 2010 Abfrage nach Sphagnum palustre Einzelnachweise Bearbeiten ARTeFAKT Arten und Fakten In Rote Listen und Schutzbestimmungen Stammdaten von Sphagnum palustre Rheinland Pfalz Landesamt fur Umwelt Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht abgerufen am 12 Juli 2010 Redslob Die Moose und Flechten Deutschlands Wilhelm Baensch Verlagshandlung Dresden 2 Auflage um 1920 Listen der besonders geschutzten Pflanzen und Pilzarten in Thuringen Nicht mehr online verfugbar Freistaat Thuringen Landesanstalt fur Umwelt und Geologie archiviert vom Original am 3 November 2013 abgerufen am 1 November 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tlug jena de Online Abfrage nach Sphagnum palustre in der Roten Liste gefahrdeter Arten Deutschlands und seiner Bundeslander science4you abgerufen am 12 Juli 2010 Rote Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz Moose Bundesamt fur Umwelt BAFU 2004 abgerufen am 12 Juli 2010 Suche nach Sphagnum palustre in PDF Dokument Richtlinie 92 43 EWG Fauna Flora Habitat Richtlinie in der konsolidierten Fassung vom 1 Januar 2007 abgerufen am 12 Juli 2010 Bundesartenschutzverordnung der Bundesrepublik Deutschland BArtSchV Nicht mehr online verfugbar Bundesministerium der Justiz archiviert vom Original am 6 Januar 2016 abgerufen am 12 Juli 2010 Suche nach Sphagnum nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www juris de Bundesgesetz uber den Natur und Heimatschutz Die Bundesbehorden der Schweizerischen Eidgenossenschaft abgerufen am 12 Juli 2010 Video des Portals Euronews Moose sollen Luftverschmutzung kontrollieren 3 Juni 2013 abgerufen 6 Nov 2013 Website des Forschungsprojektes 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sumpf Torfmoos amp oldid 229922099