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Sphagnum affine ist ein zur Sektion Sphagnum gehorendes Torfmoos und wird in deutschsprachigen Regionen Verwandtes Torfmoos 1 Benachbartes Torfmoos 2 und auch Kamm Torfmoos 3 genannt Sphagnum affineSystematikKlasse SphagnopsidaOrdnung SphagnalesFamilie SphagnaceaeGattung Torfmoose Sphagnum Sektion SphagnumArt Sphagnum affineWissenschaftlicher NameSphagnum affineRenauld amp Cardot Inhaltsverzeichnis 1 Erkennungsmerkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Gefahrdung und Schutzmassnahmen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErkennungsmerkmale BearbeitenSphagnum affine ist eine Torfmoosart die Rasen oder niedrige und lockere Hugel formt Sie ist gewohnlich etwas kleiner als die weiteren braunen Arten der Sektion Sphagnum Sphagnum centrale Sphagnum palustre und Sphagnum papillosum Die Farbgebung schwankt von grun gelbbraun bis goldbraun hin zu braun und sogar leicht violett Die Stammchen sind braun und enthalten in der Epidermis bzw Hyalodermis klar sichtbare wandstarkende Spiralfasern Jede Zelle besitzt ublicherweise zwei oder auch mehr Poren Die Stammblatter besitzen Ausmasse von 1 3 1 9 mm 0 6 1 2 mm Die Astchen verlaufen mehr oder weniger verjungend und besitzen ebenfalls Spiralfasern Sie sind in Buscheln zu viert oder funft organisiert wovon zwei spriessend abstehen wahrend 2 3 Aste herabhangende Zweige darstellen Die Astblatter liegen an den Astchen meist dachziegelig oder auch abstehend an Bei Schattenformen ist eine sparrige Anordnung moglich Sie haben eiformige bis elliptische Form und wachsen in Grossen von 1 5 2 mm 0 9 1 6 mm Die Astblattchen besitzen auf ihrer konvexen Oberflache hyaline Zellen mit elliptischen bis zu eher runden Poren entlang der Anheftung Die Chlorophyll Zellen sind gleichschenklig dreieckig und zeigen im Blattquerschnitt an der Oberseite freiliegende Chlorocyten Dagegen sind sie auf der konvexen Unterseite gut eingeschlossen und somit nicht sichtbar Vorkommen BearbeitenSphagnum affine ist eine beidseitig des Atlantik vorkommende Torfmoosart deren Verbreitungsgebiet sich auf die gemassigte Klimazone bis hin zur subtropischen Klimazone konzentriert Im Einzelnen ist dies der nordostliche Teil Amerikas von Kanada bis Florida und Texas Mittelamerika sowie Europa auf der ostlichen Seite des Atlantik Uber weite Teile der Gebiete ist sie eine sehr verbreitete Art einer Reihe von minerotrophen Nassgebieten Speziell ist sie reichlich in bewaldeten Sumpfen vertreten und zeigt haufig auch ruderalen Charakter Mit anderen Arten der Sektion Sphagnum Sphagnum centrale Sphagnum palustre und Sphagnum papillosum kann sie auch gemeinsam auftreten Systematik BearbeitenSphagnum affine steht in der monogenerischen Familie der Sphagnaceae innerhalb der Gattung Torfmoose Sphagnum in der Sektion Sphagnum Laut einer Veroffentlichung von Richard E Andrus aus dem Jahre 1987 ist diese Art eng mit Sphagnum imbricatum Austins Torfmoos Sphagnum austinii und Sphagnum steerei verwandt Er stellt diese vier Arten in das Taxon Sphagnum imbricatum sensu lato 4 Gefahrdung und Schutzmassnahmen BearbeitenDurch die Zerstorung der Lebensraume der Torfmoose ist auch Sphagnum affine stark gefahrdet Die Bundesrepublik Deutschland 5 fuhrt die Art in der Roten Liste gefahrdeter Arten ebenso wie die Bundeslander Thuringen 1 und Rheinland Pfalz 3 in der Gefahrdungskategorie 2 stark gefahrdet Das Land Brandenburg bezeichnet die Art wegen extremer Seltenheit als potentiell gefahrdet In der Roten Liste gefahrdeter Arten der Schweiz wird Sphagnum affine in der Kategorie VU verletzlich 6 gefuhrt Wie alle Arten der Torfmoose geniesst Sphagnum affine mit der Fauna Flora Habitat Richtlinie Nr 92 43 EWG 7 in der aktualisierten Fassung vom 1 Januar 2007 gewisse Schutzmechanismen Die Art wird in Anhang V gelistet und kann so mit Entnahme und Nutzungseinschrankungen belegt werden Weiters wird ihr Lebensraum durch Aufnahme der Sauren Moore mit Sphagnum in Anhang I unter Schutz gestellt wodurch fur diese Lebensraume besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden mussen Lebende Hochmoore und aktive Flachenmoore sind hier sogar als prioritar zu behandelnde Lebensraumtypen ausgewiesen Die deutsche Gesetzgebung definiert Sphagnum affine auf Basis des Bundesnaturschutzgesetzes BNSchG mit allen Arten der Gattung in der Bundesartenschutzverordnung BArtSchV als besonders geschutzte Art 8 Literatur BearbeitenJan Peter Frahm Wolfgang Frey Moosflora UTB 1250 4 neubearbeitete und erweiterte Auflage Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8252 1250 5 Weblinks BearbeitenSphagnum affine British Bryological Society abgerufen am 18 Dezember 2021 englisch Sphagnum affine In Bryophyte Flora of North America www eFloras org abgerufen am 30 Marz 2010 WISIA Suchdienst gefahrdeter Arten In WISIA Online Deutsches Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 1 April 2010 Suche nach Sphagnum affine Einzelnachweise Bearbeiten a b Listen der besonders geschutzten Pflanzen und Pilzarten in Thuringen Nicht mehr online verfugbar Freistaat Thuringen Landesanstalt fur Umwelt und Geologie archiviert vom Original am 3 November 2013 abgerufen am 1 November 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tlug jena de Liste der in Deutschland vorkommenden Arten der Anhange II IV V der FFH Richtlinie 92 43 EWG PDF 5 17 kB Bundesamt fur Naturschutz 29 Marz 2010 abgerufen am 30 Marz 2010 a b ARTeFAKT Arten und Fakten In Rote Listen und Schutzbestimmungen Rheinland Pfalz Landesamt fur Umwelt Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht abgerufen am 30 Marz 2010 Richard E Andrus Nomenclatural Changes in Sphagnum imbricatum sensu lato JStor Trusted archives for Scholarship 1987 abgerufen am 31 Marz 2010 Online Abfrage nach Sphagnum affine in der Roten Liste gefahrdeter Arten Deutschlands und seiner Bundeslander science4you abgerufen am 2 April 2010 Rote Liste der gefahrdeten Arten der Schweiz Moose Bundesamt fur Umwelt BAFU 2004 abgerufen am 1 April 2010 Suche nach Sphagnum affine in PDF Dokument Richtlinie 92 43 EWG Fauna Flora Habitat Richtlinie in der konsolidierten Fassung vom 1 Januar 2007 abgerufen am 1 April 2010 Bundesartenschutzverordnung der Bundesrepublik Deutschland BArtSchV Nicht mehr online verfugbar Bundesministerium der Justiz archiviert vom Original am 6 Januar 2016 abgerufen am 4 Februar 2010 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www juris de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sphagnum affine amp oldid 229783247