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Das Spiess Torfmoos Sphagnum cuspidatum ist ein Laubmoos der Sektion Cuspidata in der Gattung Sphagnum Spiess TorfmoosSpiess Torfmoos Sphagnum cuspidatum SystematikKlasse SphagnopsidaOrdnung SphagnalesFamilie SphagnaceaeGattung Torfmoose Sphagnum Sektion CuspidataArt Spiess TorfmoosWissenschaftlicher NameSphagnum cuspidatumEhrh ex Hoffm Flutende Form Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild Blatt und mikroskopische Merkmale 1 2 Geschlechtliche Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Blatt und mikroskopische Merkmale Bearbeiten Das Spiess Torfmoos ist ein normal bis grosswuchsiges jedoch zartes und schwachstammiges Torfmoos das bei flutenden Formen schlaff und federformig erscheint Die aufgetauchten Pflanzenteile sind kompakter Die quirlig verzweigten spreizenden Aste unterhalb der schopfigen Spitze sind schlaff und pinselformig zusammenlaufend und oft auch auffallig sichelformig gebogen wodurch das Kopfchen einen verdreht gewundenen Eindruck macht Die Pflanzen selbst sind gelblichgrun bis braun gefarbt und im getrockneten Zustand etwas glanzend die Kopfchen sind rot rotbraun oder braun meliert Die aufsteigenden schwachen Stammchen sind grun gefarbt und werden bis zu 10 Zentimeter lang Die satt gelbgrun gefarbte Sklerodermis ist von den zwei bis dreilagigen Epidermiszellen von denen zwei Lagen aus vergrosserten dunnwandigen und fibrillenlosen Hyalocyten bestehen klar abgesetzt Die relativ grossen dreieckigen und ublicherweise am Stamm anliegenden Stammblatter haben 1 2 bis 2 Millimeter Lange und 0 5 bis 0 8 Millimeter Breite Sie verlaufen in einen mehr oder weniger spitzen oder zugespitzten Blattapex Die Blattrander sind an der Spitze schmal und verbreitern sich von der Mitte des Blattes an deutlich bis zu etwa einem Drittel der Blattbasis Die schmalen ungeteilten oder selten geteilten und mit Fibrillen verstarkten Stammblatt Hyalocyten tragen manchmal an der Blattoberseite kleine Spaltoffnungen Die Aste des Spiess Torfmooses stehen meist schraubig bis zu schwach funfzeilig in faszikel oder wirtelahnlichen Buscheln zu viert oder funft am Stamm Von diesen oft deutlich sichelformigen Asten stehen zwei Aste vom Stamm ab wahrend die restlichen am Stamm hangen Der Aststamm ist grun und an der Basis oft rosa seine Rinde ist durch deutliche Retortenzellen vergrossert Die eiformig lanzettlichen unterhalb der Kopfchen sichelformig gebogenen und leicht glanzenden Astblatter sind 2 bis 5 Millimeter lang und 0 5 bis 0 6 Millimeter breit Sie verlangern sich ab der Halfte der Aste betrachtlich die Blattbreite betragt bis zu etwas mehr als einem Viertel der Blattlange Die Astblatter verengen sich allmahlich zu einer stumpfen Spitze und sind oft gewellt und zuruckgebogen Im trockenen Zustand sind sie einseitswendig ausgerichtet Die Hyalocyten der Rand und Spitzenzonen sind linealisch und bis zu achtmal langer als breit die zentral gelegenen Hyalocyten sind dagegen schmal verlangert rautenformig Die kleinen Atemporen befinden sich auf der Blattoberseite bevorzugt an den oberen Zellecken auf der Blattunterseite sind sie meist zahlreich und klein und selten gross an den Zellecken zu finden Die Zellwande neben den Chlorocyten sind nicht oder nur schwach mit Fibrillen verstarkt Die Chlorocyten sind im Querschnitt dreieckig bis trapezformig sie sind an der Blattoberseite deutlicher als auf der Blattunterseite erkennbar Geschlechtliche Merkmale Bearbeiten Das Spiess Torfmoos ist diozisch Die antheridientragenden Aste sind rotlich braun gefarbt die perigonialen blutenhullenahnlichen Blattchen sind kurzer und breiter als die vegetativen Astblatter Die die Gametangienstande umhullenden Perichaetialblatter mit glattem Blattrand und abgerundeter Spitze sind breit eiformig Die Sporenkapsel im Zentrum des Schopfes hat einen flachen kuppelformigen Deckel und weist eine dunkelbraune bis schwarzliche Farbung auf Die 29 bis 38 Mikrometer grossen Sporen sind gelbbraun gefarbt die Oberflache ist mit warzenartigen Auswuchsen versehen Vorkommen BearbeitenDas weitverbreitete Spiess Torfmoos bildet in nahrstoffarmen und ombotrophen nur mit Nahrstoffen des Regenwassers versorgten bis schwach minerotrophen Sumpfen Teppiche in niedrigen bis massigen Hohenlagen oder auch in nassen Waldbiotopen hugelahnliche Bulten bis hin zu Matten Es bevorzugt saure bis stark saure Standorte Das Spiess Torfmoos ist fast kosmopolitisch verbreitet und besiedelt die ostliche Halfte Nordamerikas und Alaska sowie auch Mittelamerika und Sudamerika Die asiatischen Vorkommen reichen von China Hinterindien und Indien weiter uber Malesien bis Neuguinea zudem kommt die Art auch in Australien vor Auch Europa wird weithin besiedelt 1 in Mitteleuropa sind die Vorkommen in Deutschland 2 Osterreich 3 und in der Schweiz 4 bekannt Das Spiess Torfmoos bevorzugt haufig flutende oder untergetauchte Standorte Hauptlebensraum bilden damit Schlenken und Moore die durch Entwasserung und Torfgewinnung Torfstich stark gefahrdet sind Es ist sowohl im Tiefland als auch in Hohen bis 1500 Meter verbreitet Systematik BearbeitenSphagnum cuspidatum wurde 1796 von Georg Franz Hoffmann nach Jakob Friedrich Ehrhart in Deutschlands Flora Teil 2 Seite 22 erstbeschrieben Synonyme fur Sphagnum cuspidatum sind Sphagnum bohemicum Jez Sphagnum faxonii Warnst Sphagnum schultzii Warnst Sphagnum serratum auct und Sphagnum virginianum Warnst 4 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Unsere Moos und Farnpflanzen 8 Auflage Franckh Stuttgart 1981 ISBN 3 440 04603 6 Jan Peter Frahm Wolfgang Frey J Doring Moosflora UTB fur Wissenschaft Band 1250 4 Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 2772 5 S 166 168 Cyrus B McQueen Richard E Andrus Bryophytes Mosses part 1 Sphagnaceae In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America Band 27 Oxford University Press New York 2007 ISBN 978 0 19 531823 4 Sphagnum cuspidatum S 66 englisch efloras org Abschnitt Beschreibung und Verbreitung Li Xing jiang Si He Sphagnaceae Leucobryaceae Sphagnaceae In Chien Gao Marshall R Crosby Si He Chinese academy of sciences u a Hrsg Moss Flora of China Band 1 Science Press u a St Louis u a 1999 ISBN 0 915279 72 X Sphagnum cuspidatum S 12 englisch efloras org Einzelnachweise Bearbeiten Association TELA BOTANICA amp Institut de Botanique Montpellier Bryophytes d Europe Sphagnum cuspidatum Nicht mehr online verfugbar In Botanique Ehemals im Original abgerufen am 1 Januar 2012 Sphagnum cuspidatum in Europa 1 2 Vorlage Toter Link www tela botanica org Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ludwig Meinunger Wiebke Schroder Spiess Torfmoos Sphagnum cuspidatum Ehrh ex Hoffm In Website des Projekts Die Moose Deutschlands Abgerufen am 1 Januar 2012 nach Angaben aus Verbreitungsatlas der Moose Deutschlands Stand 2007 Eva Maria Temsch Torfmoose fur Anfanger und Profis In Homepage einer Botanikerin Abgerufen am 1 Januar 2012 Sphagnum cuspidatum unter den Sphagnumarten in Osterreich a b NISM Nationales Inventar der Schweizer Moosflora In Website mit Sphagnum cuspidatum Institut fur Systematische Botanik Universitat Zurich abgerufen am 1 Januar 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sphagnum cuspidatum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spiess Torfmoos amp oldid 217600645