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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in der Schweiz dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Reisige und Reisiger sind Weiterleitungen auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Reisiger Begriffsklarung zu finden Als Reisiger Reisige Reissige Reismann Reisleute Reislaufer oder reisiger Knecht wurden im Spatmittelalter bewaffnete Dienstleute oder berittene Begleitpersonen bezeichnet Seit dem 16 Jahrhundert allerdings unterschied man bei diesen Begriffen zwei Kategorien Ein Reisiger oder Reisiger Knecht war ein bewaffneter Reiter meist mit eigenem Pferd und eigener Ausrustung Reisige dienten anfangs nicht unbedingt auf Sold sondern konnten nicht adeliger Teil eines aus Untertanen gebildeten Lehensaufgebots sein 1 Seit 1495 war die Anwerbung von unbeaufsichtigt umherziehenden und damit oft landfremden und marodierenden reisigen Knechten gemass 7 des Ewigen Landfriedens verboten wurde aber trotzdem vielfach weiter praktiziert Ein Reislaufer war ein als Fusssoldat dienender Soldner der vorwiegend aus der Schweiz stammte Bis ins 17 Jahrhundert stand er im Dienst wechselnder europaischer Herrscher und verdingte sich auf eigene Faust Das unterschied ihn von jenen Schweizer Soldaten die sich zum kapitulierten Dienst verpflichteten Dieser vollzog sich auf Basis einer zwischen zwei Landern vereinbarten Militarkapitulation also eines binationalen Liefervertrags fur Soldaten Eidgenossische Reislaufer beim Zug uber die Alpen Diebold Schilling der Jungere Niklaus Manuel d J in der Tracht eines eidgenossischen Reislaufers 1553 Reislaufer nach einer Darstellung von Urs GrafInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Etymologie 1 2 Anfange 1 3 Ubergang zu stehenden Schweizerregimentern 1 4 Ende der Reislauferei 1 5 Situation 2 Taktik und Kriegsfuhrung 3 Lander mit offiziellen Schweizer Truppen 3 1 Liste der Lander mit Schweizer Gardetruppen 3 2 Lander mit Schweizertruppen im 18 Jahrhundert 3 3 Lander mit Schweizertruppen zur Zeit der Napoleonischen Kriege 3 4 Lander mit Schweizertruppen 1814 1859 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Insel Bucherei 157 1 Lieder der Landsknechte Holzschnitt von Hans Burgkmair Kampf der Reisigen und Fussknechte nbsp Zeitgenossische Kritik am Soldnerwesen Links ein prosperierender eidgenossischer Reislaufer rechts ein invalider Bettler 16 Jahrhundert nbsp Reisige beim historischen Spiel Landshuter Hochzeit von 1475Etymologie Bearbeiten Das mittelhoch deutsche reise bedeutet kriegerischer Auszug Kriegszug Feldzug und ist der Vorlaufer des neuhochdeutschen Wortes Reise 2 Abgeleitet davon nannte man im Mittelalter bewaffnete Dienstleute oder berittene Begleitpersonen Reisige die auf ihres Herrn Geheiss Reisen d h Feldzuge unternehmen mussten Im 16 Jahrhundert wurden mit diesem Begriff bewaffnete Reiter bezeichnet Im Gegensatz dazu gehorten Reislaufer dem Fussvolk will heissen den Kampfern der Infanterie an Im Deutschen Kaiserreich wurde das schon damals altertumlich erscheinende Wort Reisige durch die Verwendung in der Kaiserhymne Heil dir im Siegerkranz von Heinrich Harries wieder popular Anfange Bearbeiten Die Innerschweizer Soldner und Kriegsknechte Uri Schwyz Unterwalden waren schon vor der Grundung der Alten Eidgenossenschaft auf den damaligen europaischen Kriegsschauplatzen gefurchtet und begehrt Die Ennetbirgischen Feldzuge ab 1402 wahrend denen mailandische Taler erobert wurden markierten den Beginn der schweizerischen Expansionsbestrebungen Zwischen 1400 und 1848 verdienten viele Schweizer ihren Lebensunterhalt als Soldner in fremden Armeen die meisten von ihnen flohen damit vor der Armut im Heimatland 3 Fur ihre Kriegshilfe bei Faenza erhielten sie von Friedrich II den Freiheitsbrief Ihr Kampfgeist gegen eine verheerende Ubermacht in der Schlacht bei St Jakob an der Birs fuhrte 1444 zu einem Vertrag mit Frankreich mit der Moglichkeit eidgenossische Soldner anzuwerben Reislaufer wurden seit den militarischen Erfolgen der Eidgenossen in den Burgunderkriegen 1474 1477 im grossen Stil angeworben Schon zuvor entstand in den Konflikten mit Habsburg insbesondere auf Grund der Schlachten von Morgarten und Sempach der Ruf die eidgenossischen Truppen seien unbesiegbar Die militarische Durchschlagskraft der eidgenossischen Reislaufer beruhte auf der neuen Infanterietaktik des Gewalthaufens die den zeitgenossischen Ritterheeren uberlegen war Hauptwaffen der Reislaufer waren Spiesse und Hellebarden fur den Nahkampf Schweizerdolche und degen Die Anzahl der eidgenossischen Reislaufer eines Kriegsherrn bestimmte seine Siegchancen Das galt insbesondere in den Italienischen Kriegen ab 1494 die durch den Einmarsch Frankreichs im Kampf um die Thronfolge in Neapel ausgelost wurden und sich zum Kampf zwischen Heiligem Romischem Reich Frankreich Spanien und dem Papst um die Vorherrschaft in Italien ausweitete Reislaufer unterstanden nicht der Gerichtsbarkeit des Kriegsherrn sondern derjenigen ihrer eigenen Hauptleute und damit eigenen Richtern und eigenem Recht Ubervolkerung vor allem in den Urkantonen Abenteuerlust Beute und Sold waren wichtige Grunde den jeweiligen Aufgeboten der Obrigkeit Folge zu leisten oder auch auf eigene Faust auszuziehen Als wichtigstes Mittel der Anwerbung burgerte sich das Zahlen von Pensionen an offizielle Vertreter der Kantone oder einflussreiche Personlichkeiten wie Kardinal Matthaus Schiner ein Nicht selten uberboten sich die kunftigen Kriegsgegner gegenseitig zum Vorteil der eidgenossischen Politiker was diese spatestens seit der Schlacht bei Marignano in den Ruf der Korruption auf Kosten des Volkes brachte Es hauften sich Falle in denen Schweizer gegen Schweizer kampften Jakob Meyer zum Hasen von 1516 bis 1521 Burgermeister der Stadt Basel wurde samt seinen Ratskollegen im Pensionensturm 1521 seines Amtes enthoben Das Pensionenwesen als die wirtschaftliche Seite des Reislaufs war eine der wichtigsten Triebfedern der Reformation Zwinglis Ubergang zu stehenden Schweizerregimentern Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Schweizer Garde der Generalstaaten 1752 mit den Hautboisten voran nbsp Franz Rudolf Frisching Oberst in der Schweizergarde in Holland mit seinem Berner Laufhund gemalt von Jean Preudhomme 1785Frankreich war das erste Land das 1497 mit der Gardetruppe der Hundertschweizer eine langerfristig eingerichtete Schweizer Einheit aufstellte Im 15 und 16 Jahrhundert wurden die meisten Soldnertruppen nur fur den Zeitraum eines Konflikts beschaftigt Als Folge der Schlacht bei Marignano schloss die Schweiz am 29 November 1516 in Freiburg im Uechtland den Ewigen Frieden mit Frankreich Im Kapitulationsvertrag der bis 1792 mehrmals erneuert wurde und der als Vorbild fur Vertrage mit anderen europaischen Machten diente verpflichtete sich das Helvetische Corps Bezeichnung der Eidgenossenschaft im 17 Jahrhundert fur Frankreich Kontingente zu stellen die in der Schweiz ausgehoben werden durften Im Vertrag wurde festgehalten dass die Schweizer nur in Schweizerregimentern unter der Schweizer Fahne und unter Schweizer Offizieren dienen durften und der oberste Schweizer Befehlshaber Generaloberst nur direkt dem Konig oder einem Mitglied der koniglichen Familie unterstellt werden durfte die Schweizer Soldaten nur durch Schweizer Richter nach schweizerischem Recht und unter eidgenossischer Hoheit verurteilt werden durften die Tagsatzung jederzeit das Recht hatte die Schweizer Regimenter fur die Verteidigung zuruckzurufen wenn die Eidgenossenschaft bedroht war 4 Neben dem offiziellen auf Kapitulationen begrundeten Dienst nahm auch der wilde Solddienst im 17 Jahrhundert noch zu Wahrend die Kantone und Graubunden Kapitulationen abschlossen mit Spanien Savoyen Venedig und Genua zogen hunderte von Schweizern in den ungeregelten Solddienst vor allem nach Schweden Sachsen und Bayern Ludwig XIV ging schliesslich dazu uber ab 1671 elf Schweizer Linienregimenter in den dauernden Dienst Frankreichs zu stellen was sich bis 1758 hinzog als die beiden letzten es waren dann doch zwolf geworden in Dienst genommen wurden Regiment de Lochmann und Regiment d Eptingen Infanterie etrangere de ligne Dazu kamen weitere ungeregelte freie Kompagnien Andere Lander kopierten diese Einrichtung so Spanien Kapitulation mit katholischen Kantonen die Niederlande Kapitulation mit den reformierten Kantonen Venedig bis 1719 England Polen Osterreich bis 1740 sowie Sardinien Piemont So kampften in den meisten Kriegen in Europa im 17 und 18 Jahrhundert Schweizer Truppen Ende der Reislauferei Bearbeiten nbsp Preussische Werber in Neuchatel um 1840 nbsp Uniformen der Schweizer Regimenter in niederlandischen Diensten nach 1815Die Verscharfung des Drills die Einschrankung der Plunderei und die Geldentwertung liessen den Solddienst fur junge Manner immer weniger attraktiv erscheinen So wurde es im ausgehenden 18 Jahrhundert fur die Soldunternehmer und Regimentsinhaber zunehmend schwieriger die Bestande der Regimenter zu fullen Die Risiken wurden den Soldaten immer bewusster angesichts hoher Verluste von Schweizer Einheiten Nach Beginn der franzosischen Revolution entliess Frankreich die im Volk unbeliebten Schweizer Regimenter im Anschluss an den Tuileriensturm am 20 August 1792 in Verletzung aller bestehenden Vertrage Zahlreiche Soldner verdingten sich darauf in regularen franzosischen Einheiten oder suchten Dienst in anderen europaischen Staaten Bis zum Einmarsch franzosischer Truppen in die Schweiz 1798 gab es keine regularen Schweizertruppen in Frankreich Die Helvetische Republik verpflichtete sich zwar Frankreich wieder Truppen zu stellen konnte die Bestande aber nur mit Zwang und unter grossen Muhen fullen Wahrend der Napoleonischen Kriege dienten Zehntausende Schweizer Soldner fur Frankreich Spanien Grossbritannien und Osterreich Besonders in Spanien und auf dem Russlandfeldzug 1812 kam es zu hohen Verlusten bei den Schweizer Einheiten In Spanien dienten insgesamt etwa 30 000 Schweizer auf beiden Seiten Nach dem Ende der napoleonischen Kriege schlossen die Kantone neue Militarkapitulationen mit Frankreich den Niederlanden Preussen dem Heiligen Stuhl und dem Konigreich beider Sizilien ab Noch 1814 grundete der preussische Konig Friedrich Wilhelm III der Furst des 1814 der Eidgenossenschaft beigetretenen Kantons Neuenburg war in Abstimmung mit dem Staatsrat des Kantons das preussische Garde Schutzen Bataillon Ihm sollten Neuenburger und andere Schweizer Freiwillige angehoren Fur die Offiziersstellen besass der Staatsrat von Neuenburg ein Benennungsrecht Allerdings waren bis 1848 nur wenige Schweizer bereit in preussische Dienste zu treten weshalb sich das Bataillon bald ganz uberwiegend aus preussischen Freiwilligen zusammensetzte Frankreich und die Niederlande beendeten die Praxis fremde Regimenter einzustellen 1830 bzw 1829 In Frankreich traten eine grosse Zahl der damals in den Schweizerregimentern dienenden Manner in die neu gegrundete Fremdenlegion uber so dass diese zu Beginn stark von Schweizer Soldnern gepragt war In Italien kampften die Schweizerregimenter fur den Papst oder fur den Konig beider Sizilien gegen die liberalen und nationalistischen Aufstandischen 1821 1830 und 1848 Dadurch wurde der Solddienst bei den liberalen Schweizer Politikern zunehmend unbeliebt Die Kantonsverfassungen untersagten deshalb seit 1830 den Abschluss von Militarkapitulationen Per Bundesbeschluss vom 20 Juni 1849 untersagte der neu gegrundete liberale Schweizer Bundesstaat den Abschluss von Militarkapitulationen Art 11 BV nun auch auf Bundesebene Auch durften Mitglieder der Bundesbehorden weder fremde Pensionen noch Titel oder Orden annehmen Art 12 BV Die Kantone weigerten sich jedoch die bestehenden Militarkapitulationen aufzukundigen so dass sich das Verbot nur auf den Abschluss von neuen Vertragen bezog Die Bundesgesetzgebung untersagte zudem das wilde Anwerben von Schweizern ausserhalb der bestehenden Militarkapitulationen allerdings noch ohne Strafbestimmung Bundesgesetz 1 432 20 Juni 1849 1851 wurde das Anwerben von dienstpflichtigen Schweizern verboten 1853 von allen Einwohnern der Schweiz nbsp Verleihung des Victoria Cross an Christian Ferdinand Schiess 1879 Trotzdem rekrutierte Grossbritannien noch 1855 3338 Soldaten in der Schweiz fur den Krimkrieg jedoch ohne Abschluss einer Militarkapitulation Doch bevor die British Swiss Legion B S L gegen die russischen Truppen ins Feld ziehen konnte wurden die Feindseligkeiten eingestellt Wahrend des Lombardisch osterreichischen Krieges 1859 kam es nach der Plunderung Perugias durch papstliche Truppen unter denen auch Schweizer Soldner waren zu starken antischweizerischen Reaktionen in Italien Nach einer Meuterei unter den Schweizer Soldnern im Dienst des Konigreich Neapel verbot der Bundesrat durch Bundesgesetz vom 30 Juli 1859 B G 6 312 die aktive Anwerbung von Soldnern und den Eintritt von Schweizer Burgern in fremde Dienste so dass die Vertrage mit Neapel die am 15 Juli 1859 ausgelaufen waren nicht mehr erneuert werden konnten Dies bedeutete das Ende des Militarunternehmertums in der Schweiz rund 7500 Soldner kehrten aus Neapel zuruck in die Schweiz Hunderte schlossen sich anderen Armeen an nbsp Letzte Segnung der Schweizer Truppen durch den Papst vor der Einnahme Roms durch die italienischen Truppen 1870Uber 1859 hinaus dienten jedoch Tausende Schweizer Soldner in der Fremdenlegion Zahlreiche Offiziere nahmen Kommandos in fremden Armeen an so etwa der ehemalige Bundesrat Ulrich Ochsenbein denn das Bundesgesetz erlaubte den Dienst in den regularen nationalen Truppen des Auslandes solange die Dienstpflicht in der Schweiz nicht verletzt wurde Auch der Dienst in Schweizerregimentern war mit bundesratlicher Bewilligung noch moglich So konnten die Schweizer Truppen im Dienst des Heiligen Stuhls bestehen bleiben Neben der Schweizergarde hatte der Papst im 19 Jahrhundert uber eine Kapitulation mit den Kantonen zwei Regimenter fur seine Armee angeworben Eines dieser Regimenter blieb bis 1870 im Dienst als der Kirchenstaat von Italien erobert wurde Situation Bearbeiten Obwohl das Anwerben verboten war blieb das Eintreten in fremde Militardienste fur den einzelnen Schweizerburger straffrei Erst mit dem Inkrafttreten des Militarstrafgesetzbuches MStG von 1929 das in Art 94 ein Verbot ausspricht wurde dieses Verhalten strafbar Trotzdem kampften im Spanischen Burgerkrieg zahlreiche Schweizer fur die spanische Republik Auch in der deutschen Waffen SS dienten Schweizer Nach ihrer Ruckkehr wurden sie in der Schweiz strafrechtlich verfolgt Der Dienst in der franzosischen Fremdenlegion ist noch immer strafbar Umstritten ist ob private Militarunternehmen die ihre Dienste im Irak und anderswo anbieten unter die Definition von Art 94 MStG fallen Einzige Ausnahme ist die Papstliche Schweizergarde wo noch Schweizer dienen Hier wird der Einsatz aber als Haus Polizeidienst betrachtet womit die Gardisten nicht unter das Soldnerverbot fallen Fur den Eintritt wird vorheriger Dienst und Ausbildung in der Schweizer Armee vorausgesetzt sowie katholischer Glauben und untadeliges Verhalten Taktik und Kriegsfuhrung Bearbeiten nbsp Die Schrecken des fruhneuzeitlichen Schlachtfeldes aus der Sicht des Reislaufers und Kunstlers Urs Graf 1521 nbsp 1515 Schlacht bei Marignano nbsp Urs Graf Kriegsrat auf dem Pavierzug nbsp Hans Asper Der Zurcher Soldnerfuhrer Wilhelm Frolich im Jahr 1549Die Taktik der Reislaufer bestand darin die gegnerischen Truppen mit Gewalthaufen zu uberfallen bevor diese richtig zur Aufstellung gekommen waren Ein Gewalthaufen oder Kader war eine bis zu 50 Glieder tiefe Kampfformation Vorne standen die Pikeniere mit ihren funf Meter langen Spiessen dahinter kamen die Hellebardentrager und Schwertkampfer mit langen Zweihandern Das erste und oft auch das letzte Glied bildeten gepanzerte Doppelsoldner diese trugen einen Eisenhelm Morion und waren mit Arkebusen bewaffnet Wenn die Spiesse und Hellebarden im Gedrange nicht mehr benutzt werden konnten kampfte man mit kurzen Schwertern den Katzbalgern Oft standen den Reislaufern deutsche Landsknechte gegenuber mit welchen es immer wieder zu blutigen Schlachten um die Gunst des Goldes der Fursten und Kriegsherren gekommen war Die Landsknechte selbst orientierten sich in ihrer Aufstellung stark an den Schweizer Soldnerheeren und entwickelten diese spater immer weiter Anfangs galten Landsknechte als die schlechteren Schweizer und erhielten geringeren Sold und weniger Beute Durch verschiedene politische Ereignisse und militarische Niederlagen der Reislaufer schwand jedoch ihr Ansehen und ihre Verfugbarkeit wodurch die deutschen Landsknechte in den folgenden Kriegen Europas die verbreitetsten Soldnertruppen wurden Dennoch konnten Schweizer Soldner auch spater immer noch hoheren Sold fur ihre Dienste verlangen Lander mit offiziellen Schweizer Truppen Bearbeiten nbsp Kommandierender Oberst des 2 Schweizer Regiments im Dienst des Konigreichs Neapel ca 1850 nbsp Uniformen der Angehorigen der Schweizertruppen in kaiserlich franzosischen Diensten 1812 nbsp Uniformen der Angehorigen der koniglichen Garderegimenter in franzosischen Diensten 1824 Hauptartikel Schweizer Truppen in fremden Diensten Als offizielle Schweizer Truppen galten diejenigen Einheiten deren Rekrutierung von den beteiligten Kantonen in einer Militarkapitulation explizit erlaubt worden war Diese Einheiten waren nicht Teil der normalen Streitkrafte der rekrutierenden Lander und erhielten einen vertraglich festgelegten Sold schworen aber dem soldgebenden Monarchen die Treue 5 Liste der Lander mit Schweizer Gardetruppen Bearbeiten Konigreich Frankreich Cent suisses Schweizergarde 1616 1792 1815 1830 ca 2 400 MannSiehe auch Maison militaire du roi de France Osterreich Hundertschweizer in der Hofburg Sardinien Piemont Hundertschweizer Schweizergarde 1579 1831 zwischen 175 und 112 Mann 6 Republik der Sieben Vereinigten Provinzen Leibgarde Guardes Zwitzers 1672 k A bis zu 100 Mann Schweizergarde 1748 1796 ca 1 600 Mann Konigreich Neapel Schweizer Garderegiment 1734 1798 ca 1 660 Mann Kirchenstaat Vatikanstadt Papstliche Schweizergarde seit 1506Lander mit Schweizertruppen im 18 Jahrhundert Bearbeiten Zur Zeit des Aachener Friedens 1748 verfugten die folgenden Lander uber Schweizertruppen Frankreich 12 Linienregimenter Regiment der Gardes suisses Hundertschweizer Compagnie des Suisses de Monsieur le comte d Artois Compagnie des Gardes suisses de Monsieur le comte de Provence einige Freikompagnien 23 055 MannSiehe auch Infanterie etrangere de ligne Schweizer Osterreich 1 Regiment Hundertschweizer 2 400 Mann Republik der Sieben Vereinigten Provinzen 1693 1795 9 Regimenter 20 400 Mann Savoyen Sardinien 5 Regimenter 1 Bataillon Hundertschweizer 10 600 Mann Spanien 6 Regimenter 13 600 Mann Neapel ab 1734 3 Regimenter 1 Bataillon 6 700 Mann Kirchenstaat Papstliche Garde 133Insgesamt dienten 1748 36 Regimenter mit 76 988 Mann in regularen Schweizertruppen in fremden Diensten Lander mit Schweizertruppen zur Zeit der Napoleonischen Kriege Bearbeiten Frankreich 1798 1803 33 Bataillone Infanterie 3 Schwadrone Kavallerie 1 Batterie 18 000 Mann Frankreich 1803 1814 4 Regimenter 16 000 Mann ab 1812 12 000 Mann inkl Truppen aus Neuenburg und Wallis Grossbritannien 1795 1816 2 Regimenter de Meuron in Ceylon 1813 in Kanada von Roll ca 3 100 Mann Grossbritannien 1799 1801 1816 Schweizer Emigrantenarmee bzw Legion Roverea 4 Regimenter 2 Bataillone ab 1801 Regiment Wattenwyl Bestand stark schwankend Spanien bis 1820 35 6 Regimenter 12 000 Mann Suizos azurros nach ihren hellblauen Uniformen Kirchenstaat Papstliche Garde 133 Sardinien Piemont bis 1815 Hundertschweizer bis 1832Lander mit Schweizertruppen 1814 1859 Bearbeiten Frankreich 1814 1830 4 Linienregimenter 2 Garderegimenter Hundertschweizer 14 100 Mann Preussen 1814 1848 Garde Schutzen Bataillon 429 Mann Vereinigtes Konigreich der Niederlande 1814 1829 7 4 Regimenter 10 000 Mann Neapel 1829 1855 59 61 4 Regimenter ca 8 000 Mann Kirchenstaat 2 Regimenter bis 1870 Papstliche Garde bis heute 350 Mann Grossbritannien 1855 British Swiss Legion 3 300 MannSiehe auch BearbeitenSoldatenhandel Liste von Schweizer Linienregimentern in franzosischen Diensten Reismusketen Schutzengesellschaft Schweizer Truppen in fremden DienstenLiteratur BearbeitenRegula Schmid Mit der Stadt in den Krieg Der Reisrodel der Zurcher Constaffel 1503 1583 Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zurich Band 89 Zurich Chronos Verlag 2022 ISBN 978 3 0340 1663 6 Kurztext Jost Auf der Maur Soldner fur Europa Mehr als eine Schwyzer Familiengeschichte Echtzeit Verlag Basel 2011 ISBN 978 3 905800 52 4 Philippe Henry Fremde Dienste In Historisches Lexikon der Schweiz 2017 Alain Jacques Czouz Tornare Reislaufer In Historisches Lexikon der Schweiz 2011 Reisige In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 706 Werner Meyer Eidgenossischer Solddienst und Wirtschaftsverhaltnisse im schweizerischen Alpenraum um 1500 In Stefan Kroll Kersten Kruger Hrsg Militar und landliche Gesellschaft in der fruhen Neuzeit Herrschaft und soziale Systeme in der fruhen Neuzeit Band 1 Lit Munster u a 2000 ISBN 3 8258 4758 6 S 23 39 Valentin Groebener d i Valentin Groebner Gefahrliche Geschenke Ritual Politik und die Sprache der Korruption in der Eidgenossenschaft im spaten Mittelalter und am Beginn der Neuzeit Konflikte und Kultur Historische Perspektiven Band 3 d i 4 UVK Universitats Verlag Konstanz 2000 ISBN 3 87940 741 X Habilitationsschrift Uni Basel 1997 8 Christian Padrutt Staat und Krieg im alten Bunden Studien zur Beziehg zwischen Obrigkeit und Kriegertum in den Drei Bunden vornehmlich im 15 und 16 Jahrhundert Geist und Werk der Zeiten Heft 11 ISSN 0435 1673 Fretz und Wasmuth Zurich 1965 Zugleich Dissertation Uni Zurich Philosophische Fakultat I Neuausgabe durch den Verein fur Bundner Kulturforschung Bundner Monatsblatter Chur 1991 ISBN 3 905241 20 X Walter Schaufelberger Der alte Schweizer und sein Krieg Studien zur Kriegsfuhrung vornehmlich im 15 Jahrhundert Wirtschaft Gesellschaft Staat Band 7 DNB 364567546 Europa Zurich 1952 Zugleich Dissertation Uni Zurich 3 Auflage Huber Frauenfeld 1987 ISBN 3 7193 0980 0 Henri Ganter Histoire du Service Militaire des Regiments Suisses a la Solde de Angleterre de Naples et de Rome Ch Eggimann amp Cie Genf 1906 OCLC 715068556 franzosisch Johann Jakob Romang Die Englische Schweizerlegion und ihr Aufenthalt im Orient F Wyss Langnau 1857 OCLC 602320820 Hans Joachim Behr Garden und Vergardung Das Problem der herrenlosen Landsknechte im 16 Jahrhundert In Westfalische Zeitschrift 145 1995 S 41 72 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reislaufer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Reisiger Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Jonas Briner Kindersoldaten in der Eidgenossenschaft mit ausfuhrl Lit Verz PDF Datei 321 kB Geschichte der British Swiss Legion Die Schweizer Reislaufer aus den Alpen auf kriegsreisende de Schweizerschlachten In Italien trafen Schweizer Reislaufer und Landsknechte aufeinander auf kriegsreisende de Schweizerregimenter in franzosischen Diensten in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs Schweizerregimenter in Diensten des Vatikans in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs Schweizerregimenter in hollandischen Diensten in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs Schweizerregimenter in britischen Diensten in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs Schweizerregimenter in neapolitanischen Diensten in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs Als Schweizer Reislaufer Frankreichs Armeen uberranntenAnmerkungen Bearbeiten Karl Ernst Demandt Regesten der Grafen von Katzenelnbogen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau 11 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1954 DNB 450899055 Nr 4767 Ende des Jahres 1452 Vgl Schweizerisches Idiotikon Band VI Spalte 1288 ff Artikel Reis Digitalisat Bevolkerung gt Auslandschweizer gt Fruhere Auswanderer In swissworld org Herausgeber Prasenz Schweiz Generalsekretariat des Eidgenossischen Departementes fur auswartige Angelegenheiten Zugriff 13 Februar 2012 Albert A Stahel Von den Fremdendiensten zur Milizarmee In Albert A Stahel Hrsg Armee 95 Chance fur die Milizarmee Strategische Studien Bd 7 Verlag der Fachvereine Zurich 1994 ISBN 3 7281 2094 4 S 11 f De Valliere S 464 737 http xoomer virgilio it bandsabaude Bandieres1 html Swiss troops in Netherlands service 1814 1829 Memento vom 8 Marz 2010 im Internet Archive siehe besonders Pensionen in Basel September 1501 bis Oktober 1521 und fur Zwinglis Kampf gegen Reislauf und Pensionen Postskript 1 Die Reformation der gefahrlichen Geschenke und die Korper der Frauen Normdaten Sachbegriff GND 7739748 4 lobid OGND AKS LCCN sh85131283 Anmerkung Ansetzungsform GND Swiss mercenaries Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reislaufer amp oldid 236559999