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Die Schlacht am Morgarten am 15 November 1315 war die erste Schlacht zwischen den Eidgenossen und den Habsburgern und ihren Verbundeten Sie steht damit am Anfang der Schweizer Habsburgerkriege Schlacht am MorgartenTeil von Schweizer HabsburgerkriegeDie Schlacht am Morgarten nach einer Illustration in der Tschachtlanchronik 1483Datum 15 November 1315Ort zwischen Morgarten und Sattel SchweizAusgang Sieg der EidgenossenschaftKonfliktparteienHabsburg Herzogtum Osterreich Eidgenossenschaft Urkantone Schwyz Uri UnterwaldenBefehlshaberLeopold I von HabsburgGraf Otto von Strassberg Werner StauffacherVerlustehoch gering Gesichert ist dass ein von Herzog Leopold I angefuhrtes Heer in der Nahe von Schornen und Schafstetten Gemeinde Sattel beim Agerisee von Schwyzern uberfallen und nach kurzem Kampf in die Flucht geschlagen wurde Weitere Einzelheiten sind unsicher Die Schlacht am Morgarten spielt eine wichtige Rolle in der Befreiungstradition in der man sie als die erste kriegerische Auseinandersetzung des jungen eidgenossischen Bundes betrachtet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Quellenlage und Historizitat 2 Vorgeschichte 2 1 Schwyzer Freiheitsdrang und habsburgische Hausmachtanspruche 2 2 Lokaler Kontext Marchenstreit zwischen Schwyz und dem Kloster Einsiedeln 2 3 Internationaler Kontext Deutscher Thronstreit 1314 1322 3 Kriegsvorbereitungen 4 Schlacht 5 Taktische Erkenntnisse 6 Figur des Hofnarren Kuony von Stocken 7 Folgen der Schlacht 8 Erinnerungskultur 8 1 Schlachtkapelle und Jahrzeiten 8 2 Schlachtdenkmal 8 3 Morgartenschiessen 8 4 Gedenkfeiern 1915 1965 und 2015 9 Siehe auch 10 Filmdokumentationen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseQuellenlage und Historizitat BearbeitenEs gilt als gesichert dass es im Winterhalbjahr 1315 6 zu einem militarischen Konflikt zwischen den Eidgenossen und Herzog Leopold von Habsburg gekommen ist zumal von einigen Vertretern des lokalen Adels uberliefert ist dass sie am Morgarten gefallen sind so Reichsvogt Otto von Strassberg 2 daneben Rudolf von Landenberg zusammen mit seinem Sohn Pantaleon was das Ende der Dynastie Alt Landenberg bedeutete 3 Eine offene Feldschlacht fand nicht statt in den Quellen ist von einem Uberfall aus dem Hinterhalt auf ein marschierendes Heer die Rede neben zahlreichen Erschlagenen seien auch viele auf der Flucht im Agerisee ertrunken Dass archaologische Spuren der Schlacht fehlen ist nicht aussagekraftig da auch grossere mittelalterliche Schlachten nur in Ausnahmefallen archaologisch direkt fassbar sind 4 Es gibt eine Reihe von chronistischen Quellen aus dem 14 Jahrhundert die die Schlacht erwahnen Zeitlich am nachsten bei der Schlacht ist die Konigsaaler Chronik Diese Chronik wurde ab 1316 von Peter von Zittau gefuhrt der fur den Winter 1315 6 den Eintrag hat ein sozusagen wehrloses unbedeutendes Volk populum satis inermem et humilem in einem Land das Sweicz et Uherach Schwyz und Uri genannt werde habe fast 2000 Mann erschlagen und ertrankt und der Herzog selber sei nur knapp entronnen 5 Eine nachste Erwahnung findet sich in der Oberrheinischen Chronik von 1337 38 allerdings nur in sehr kurzer Form Zu dieser Zeit geschag der grosse strit ze Switz und verluren die herzogen gros folk Ausfuhrlicher beschreibt der Abt Johannes von Viktring in seiner 1340 1344 verfassten Chronik das Ereignis Dieser Text ist aber weniger auf eine historisch korrekte Geschichtsschreibung denn auf eine religiose und moralische Belehrung bedacht Johannes stellt denn auch immer wieder einen Bezug zu biblischen Textstellen her 6 Den ausfuhrlichsten Bericht uber die Schlacht verfasste der Minorit Johannes von Winterthur zwischen 1340 und 1348 Darin schildert er bildgewaltig und dramatisch weshalb es zum Kampf kam und wie dieser verlief Der Schlachtbericht ist aber in noch starkerem Masse als derjenige von Johannes von Viktring mehr Predigt denn historischer Text und bezieht sich noch viel mehr auf Bibelstellen Um 1350 gab Mathias von Neuenburg eine detailliertere Beschreibung des Verlaufs der Schlacht die Zahl der Gefallenen wird hier auf 1500 beziffert 7 Die chronistische Geschichtsschreibung des 15 Jahrhunderts so Konrad Justinger um 1420 und die Tschachtlanchronik 1483 stellt die Schlacht in den grosseren Zusammenhang des langjahrigen Streits der drei Waldstatte mit den Habsburgern und mit der Entstehung der Eidgenossenschaft Aegidius Tschudi 1505 1572 bettet in seinem Chronicon Helveticum um 1550 die Schlacht dann in die voll ausgeformten Erzahlungen zur Befreiungstradition ein Die Angabe der zeitgenossischen Chronisten zur Zahl der Gefallenen als 1500 bzw fast 2000 durfte ubertrieben sein Dennoch spielt die Schlacht als die erste militarische Konfrontation der Waldstatte mit Habsburg in der fruhen Geschichte der Eidgenossenschaft eine entscheidende Rolle Sie wird so bereits bei Konrad Justinger um 1420 eingeschatzt und behalt diesen Stellenwert auch in der Nationalromantik des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts bei Vorgeschichte BearbeitenSchwyzer Freiheitsdrang und habsburgische Hausmachtanspruche Bearbeiten Der unmittelbare Anlass des Morgartenkriegs war der Konflikt zwischen den habsburgischen Machtanspruchen und der lokalen Elite in Schwyz und Uri Die Habsburger erschienen im 11 Jahrhundert als Geschlecht des niedern Adels im Aargau Seit dem 12 Jahrhundert bauten sie ihren Herrschaftsbereich stetig aus besonders seit der Wahl von Rudolf IV 1273 zum romisch deutschen Konig als Rudolf I und dem Erwerb der Herzogtumer Osterreich und Steiermark Gegen die Anspruche der Habsburger schlossen sich die Kantone Uri Schwyz und Unterwalden zusammen um ihre alten Rechte der Reichsunmittelbarkeit zu verteidigen die ihnen noch zu Zeiten der staufischen Kaiser gewahrt worden waren Die Dokumente durch die die Reichsunmittelbarkeit verliehen wurde werden in der traditionellen Schweizer Geschichtsschreibung deshalb als Freiheitsbriefe bezeichnet Uri 1231 Schwyz 1240 Unterwalden 1309 Als Konig Rudolf I 1291 starb kam es gemass der schweizerischen Geschichtsschreibung des 15 Jahrhunderts zur in zeitgenossischen Quellen nicht verburgten Vertreibung der Vogte aus der Innerschweiz und der Bildung des ersten eidgenossischen Bundes Schriftliche Belege der Existenz solcher Bunde zwischen den Orten der Innerschweiz sind uberliefert in einer Reihe von Bundesbriefen die altesten davon sind der Bundesbrief von 1315 und der Bundesbrief von 1291 letzterer wurde nach heutiger Ansicht auf das Todesjahr Rudolfs zuruckdatiert und entstand um 1309 also moglicherweise noch einige Jahre vor dem Morgartenkrieg Rudolfs Sohn Albrecht konnte sich erst 1298 wieder als deutscher Konig durchsetzen Er ging wie Rudolf aber nie militarisch gegen die Innerschweiz vor Beide fuhrten stattdessen einen politischen wirtschaftlichen und kirchenrechtlichen kalten Krieg gegen die Waldstatte Militarisch waren beide Herrscher an anderen fur ihre Macht wichtigeren Fronten gebunden Rudolf in Bohmen und Osterreich Albrecht in Thuringen und Sachsen Die Ermordung Albrechts I 1308 bedeutete fur die Machtpolitik der Habsburger einen schweren Ruckschlag da sein Sohn Friedrich der Schone die Konigswurde an Heinrich VII von Luxemburg verlor Nur als deutsche Konige hatten die Habsburger namlich Rechte und Befugnisse uber die reichsunmittelbaren Gebiete Uri Schwyz und Unterwalden gehabt Die luxemburgischen Konige bestatigten die Freiheitsbriefe der Innerschweizer auch deshalb um ihren habsburgischen Konkurrenten diese Gebiete zu entziehen Unter Heinrich VII wurde sein Gefolgsmann Graf Werner von Homberg um 1309 zum Reichsvogt der Waldstatte Graf Werner war als Kriegsunternehmer in der Lombardei tatig und spielte moglicherweise eine wichtige Rolle in der Schlacht am Morgarten auf Seiten der Schwyzer Die Stellung dieses lokalen Adligen mit Sitz in Rapperswil schlusselte der Historiker Roger Sablonier in seinem Buch Grundungszeit ohne Eidgenossen auf nbsp Das Wappen des Hauses Habsburg im 14 Jahrhundert nbsp Karte der Herrschaftsgebiete von Habsburg und der Eidgenossenschaft 1315Lokaler Kontext Marchenstreit zwischen Schwyz und dem Kloster Einsiedeln Bearbeiten Die geburtenreichen Schwyzer lagen wegen einiger Alpweiden seit langerem im Streit mit dem Kloster Einsiedeln das unter dem Schutz der Habsburger stand Dieser Konflikt wird als Marchenstreit das heisst Grenzkonflikt bezeichnet Zudem hatten sich schwyzerische Siedler im Laufe der Jahre in von Einsiedeln nicht genutzten Urwaldern niedergelassen und diese urbar gemacht Im Sommer 1313 besiedelten erneut Schwyzer Bauern illegal dem Kloster gehorende Alpen und Walder worauf der Abt von Einsiedeln sie beim Bischof von Konstanz verklagte der uber die Schwyzer den Kirchenbann verhangte Aus Rache uberfielen die Schwyzer in der Dreikonigsnacht am 6 Januar 1314 unter der Fuhrung ihres Landammanns Werner Stauffacher das Kloster plunderten es schandeten die Klosterkirche und nahmen die Monche fur mehrere Monate in Geiselhaft Dem Abt jedoch gelang die Flucht in das Statthalteramt Pfaffikon von wo er den Bischof und den Schirmherrn alarmieren konnte Der Bischof von Konstanz verhangte den Kirchenbann nun auch uber die Urner und Unterwaldner Der Kirchenbann verbot jedoch nur Gottesdienste auf Gottes Erde heute noch zu sehen ist die alte Schwyzer Dorfkirche die daher im hinteren Teil zwei Meter in den Boden eingegraben ist Internationaler Kontext Deutscher Thronstreit 1314 1322 Bearbeiten Als Schirmherren uber das Kloster Einsiedeln amteten die Habsburger Im Fruhjahr 1314 konnten sie jedoch nicht gegen Schwyz vorgehen da sie seit dem Tod des deutschen Konigs Heinrich VII von Luxemburg damit beschaftigt waren sich in der nachsten Konigswahl die Krone zu sichern Durch die Kur im Oktober 1314 kam es aufgrund der Spaltung der Kurfursten in eine luxemburgische und eine habsburgische Partei zu einer Doppelwahl in der sowohl Herzog Ludwig von Bayern aus dem Haus Wittelsbach durch das luxemburgische Lager als auch Herzog Friedrich I von Osterreich und Steiermark aus dem habsburgischen Lager von ihrer jeweiligen Partei zum Konig gewahlt wurden Friedrich von Habsburg liess sich vom Erzbischof von Koln in Bonn zum deutschen Konig kronen Ludwig von Wittelsbach in Aachen durch den Erzbischof von Mainz Bis zur Entscheidung in der Schlacht bei Muhldorf 1322 spaltete der Konflikt um die Konigskrone das Reich in zwei Parteien Die Waldstatte stellten sich dabei auf die Seite des Wittelsbachers Ludwigs IV da sie sich die Aufhebung des Kirchenbanns und Unterstutzung gegen die habsburgische Hausmachtpolitik erhofften Der Habsburger Friedrich nutzte auf der anderen Seite seine Befugnisse als Konig und sprach die Reichsacht uber die Friedensbrecher aus den Waldstatten aus Er beauftragte gleichzeitig seinen jungeren Bruder Herzog Leopold I von Habsburg dem die Verwaltung der habsburgischen Besitzungen auf dem Gebiet der heutigen Schweiz Vorderosterreich oblag gegen die Waldstatte vorzugehen Kriegsvorbereitungen BearbeitenHerzog Leopold zog im Herbst 1315 im habsburgischen Stammland im Aargau in den Stadten Baden Brugg und Aarau ein Heer zusammen und sammelte es am 14 November in Zug wo er in der Burg Zug ubernachtete Zur Truppe gehorte auch der gesamte suddeutsche Adel beidseits des Rheins mit seinem Gefolge sowie starke Abordnungen aus den habsburgischen Stadten Luzern Winterthur und Zug sowie der Reichsstadt Zurich 8 Die Waldstatte hatten bereits seit langerem Befestigungen erbaut um sich vor moglichen Angriffen der Habsburger zu schutzen Diese Sperranlagen wurden damals Letzi genannt und bestanden aus Erdwallen und Palisaden die an Engnissen im Gelande so angelegt wurden dass der technisch und zahlenmassig unterlegene Verteidiger im Vorteil war Im Herbst 1315 waren der Hauptzugang in die Innerschweiz bei Arth der Pass bei Rothenthurm sowie der Brunigpass und der Renggpass mit Letzimauern gesichert Auch der Zugang uber den Vierwaldstattersee war durch Palisaden im Wasser bei Brunnen Stansstad und Buochs verwehrt Nicht gesichert war nur der Weg von Ageri uber den Sattel zwischen dem Rossberg und dem Morgarten Ob dies eine bewusst gelegte Falle war oder ob die Zeit zum Bau einer Letzi nicht ausgereicht hatte ist unklar Im Jahr 1322 wurde jedenfalls auch hier noch eine Letzi angelegt was immerhin die Theorie widerlegt dass die Schwyzer geglaubt hatten dass der dicht bewaldete Ubergang leicht zu verteidigen gewesen ware Herzog Leopold zog in der ritterlichen Uberzeugung in den Kampf dass nur Ritter gegen Ritter kampfen durfen Im Wissen dass das Land Schwyz nur von Bauersleuten und wenigen adligen Ministerialen bevolkert war zog er mit einem schwer gepanzerten Ritterheer ohne genaue vorherige Aufklarung zu dieser Strafaktion gegen Schwyz Den Rittern war klar dass sie keinen eigentlichen Gegner hatten und also nicht in einen Krieg zogen sondern zu einer Strafaktion gegen widerspenstige und aufmupfige Bauern Die Schwyzer jedoch waren Bauern und mussten sich nicht an die standischen Regeln des Rittertums halten die sie vermutlich auch gar nicht kannten Fur Habsburg gab es zwei Moglichkeiten Entweder Krieg gegen andere Edle wobei man sich auf dem Schlachtfeld traf und nach einem Signal mit der Schlacht begann und diese zur Bergung der Toten und Verletzten auch zwischendurch unterbrach Oder aber eine disziplinarische Massnahme gegen Bauern etwa indem man einen Hof oder ein Dorf plunderte oder niederbrannte Nach zeitgenossischer Auffassung stand den einfachen Leuten kein Recht zu kampfen zu ausser sie wurden von ihrem Herrn als Fussvolk dafur eingezogen Allerdings muss hier auch deutlich gemacht werden dass am Morgarten auf Schwyzer Seite nicht nur Bauern gekampft haben Sehr wohl war der schwyzerische Adel ebenfalls auf dem Schlachtfeld vertreten Ausserdem waren die Schwyzer kampferprobte Soldner und keine wehrlosen Bauern Schlacht Bearbeiten nbsp Darstellung der Schlacht am Rathaus von Schwyz Fresko von Ferdinand Wagner 1891 nbsp Die Schlacht am Morgarten in der Chronik von Johannes Stumpf 1548Die Schwyzer erwarteten den Angriff an der Letzi bei Arth Herzog Leopold zog jedoch von Zug aus mit seiner Hauptmacht den Agerisee entlang und plante uber Morgarten in das Land Schwyz vorzustossen Wahrscheinlich wusste er von lokalen Informanten dass dieser Zugang nicht befestigt war Der Plan sah wohl einen uberraschenden Vorstoss auf den Hauptort Schwyz vor um anschliessend die Schwyzer bei Arth im Rucken anzugreifen Um die Schwyzer zu tauschen liess Leopold gleichzeitig verschiedene Ablenkungsangriffe durch sein Fussvolk ausfuhren so gegen die Letzi bei Arth unter dem Grafen Otto von Strassberg uber den Brunig und aus dem Entlebuch gegen Obwalden sowie einen Angriff der Luzerner uber den See auf Stansstad und Buochs Die Schwyzer und ihre Verbundeten liessen den Gegner ebenfalls uber ihre Absichten im Unklaren Ihre Hauptmacht war bei Steinen versammelt damit sie je nach Bedarf Zuzug an eine der moglichen Einbruchstellen leisten konnten Bei Konrad Justinger werden die Schwyzer von ihren Nachbarn den Edlen von Hunenberg gewarnt Die Hunenberger hatten dabei Pfeile benutzt die mit Pergament gefiedert waren und auf dem Pergament stand geschrieben Hutet euch am Morgarten hutend uch am morgarten Daher seien die Schwyzer mit ihrer eigenen Macht sowie mit 600 Mann aus Uri und Unterwalden zum Sattel gezogen um den Feind dort abzufangen 9 Das Heer Leopolds ruckte entlang des Agerisees vor Die Reihenfolge der Truppe wurde durch den adligen Rang gegeben die Ritter bildeten die Spitze der Kolonne das Fussvolk ruckte dahinter vor Der Angriff erfolgte zwar nachts allerdings war der Himmel klar und der Mond ermoglichte eine gute Sicht Der Weg am See entlang ist eine enge Strecke zwischen Hang und dem versumpften Seeufer des Agerisees Er fuhrte damals in eine steile hohle Gasse um die Figlenfluh und Richtung Sattel Bei Schafstetten errichteten die Schwyzer mit den verbundeten Urnern einen Hinterhalt Der Angriff erfolgte erst als die Kolonne der Ritter uber eine fast 2 Kilometer lange Strecke zwischen dem Engnis am Agerisee und Schafstetten gefangen war und die Kolonnenspitze bei Schafstetten auf eine Sperre aufgelaufen war Vom Hang her wurde die Reiterei mit Stammen gefallter Baume an verschiedenen schmalen Stellen aufgehalten Mit faustgrossen Steinen wurden die Pferde scheu gemacht und mit Hellebarden die Ritter angegriffen Die Ritter hatten im engen Gelande kaum Raum zur Gegenwehr und die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage der Habsburger Am Engnis beim Agerisee Standort des Morgartendenkmals kam es zum Gedrange bei dem zuruckweichende Ritter und nachruckendes Fussvolk in den See und in die Sumpfe getrieben und erschlagen wurden Das nachruckende Fussvolk konnte uberhaupt nicht in die Kampfe eingreifen und wandte sich mit den Rittern zur Flucht Herzog Leopold konnte sich dank der Ortskenntnis seines Begleiters ebenfalls retten nbsp Schweizer Hellebarden des 15 JahrhundertsJohannes von Winterthur um 1340 erwahnt explizit die damals neuartige Waffe der Schwyzer und Urner die Hellebarde die sich im Nahkampf der Infanterie gegen die Reiterei bewahrte Es hatten auch in der schwizer in den handen gewisse uberaus furchtbare mordwaffen die in jener volkssprache auch helnbarten genannt werden mit denen sie die starkst bewaffneten gegner wie mit einem schermesser zerteilten und in stucke hieben da war nicht eine schlacht sondern wegen der angefuhrten ursachen sozusagen nur ein schlachten des volkes herzogs Lupolds durch jene bergleute wie einer zur schlachtbank gefuhrten herde Niemanden verschonten sie noch auch bemuhten sie sich zu fangen sondern sie schlugen alle tot ohne unterschied 10 Zur Starke des Heeres und zur Anzahl der Gefallenen redet Johannes von Winterthur von einer Gesamtzahl von 20000 Mann und von 1500 Erschlagenen ohne die im See Ertrunkenen zu zahlen Peter von Zittau erwahnt nahezu 2000 fere duo milia Getotete Mathias von Neuenburg erwahnt ebenfalls 1500 Tote Die Zurcher Chronik um 1418 erwahnt spezifisch 50 erschlagene Zurcher Taktische Erkenntnisse BearbeitenUnerwartet fur die Angreifer wandten die Eidgenossen eine neue Taktik an Nicht das ritterliche Kraftemessen nach klar festgelegten Regeln der Fairness sondern die Vernichtung des Gegners war ihr Ziel Darauf war das Ritterheer der Habsburger nicht vorbereitet und dies begrundete die psychologische und faktische Uberlegenheit der Eidgenossen fur die kommenden Jahrhunderte Somit stellt diese Schlacht eine klare Wende in der Kriegfuhrung dieser Zeit dar Morgarten gilt als mustergultiges Beispiel der geschickten Ausnutzung des Gelandes Der Kampf wird dort gesucht und dem Gegner aufgezwungen wo das Gelande den Verteidiger begunstigt und den zahlenmassig materiell und technisch uberlegenen Gegner schwacht Die Schwyzer erlaubten den Rittern bei Morgarten beispielsweise nicht Formen des Reiterkampfes anzuwenden sondern zwangen ihnen den Nahkampf auf Ein wesentliches Element der Kriegfuhrung bestand zudem im Uberraschungseffekt Die Schlacht wird in der militarhistorischen Debatte als ein wichtiger Meilenstein in einem langen Prozess betrachtet der als Aufstieg der Infanterie also der Fusssoldaten bezeichnet wird Bezuglich der Lage wo die Auseinandersetzung stattfand bestehen Parallelen zur Schlacht am Trasimenischen See und zur Varusschlacht wo ebenfalls militarisch hoch uberlegene Heere an einer Engstelle zwischen einem See bzw Sumpf und einem Hohenzug vernichtend geschlagen wurden Figur des Hofnarren Kuony von Stocken Bearbeiten nbsp Kuony von Stocken links Darstellung der Schlacht am Morgarten aus der Berner Chronik von Diebold Schilling Hauptartikel Kuony von Stocken Ein Element der Erzahlung zur Schlacht am Morgarten das sich auf das fruhe 15 Jahrhundert zuruckverfolgen lasst ist die Figur von Herzog Leopolds Hofnarren Kuony von Stocken Die Figur von Kuony tritt erstmals 1415 in Heinrich Wittenwilers Dichtung Der Ring auf Die Geschichte wird wenig spater zu einem festen Bestandteil der Erzahlung zum Morgartenkrieg in den Schweizer Chroniken unter anderem in der Berner Chronik der Tschachtlanchronik 1483 und der Spiezer Chronik 1485 Laut der Tschachtlanchronik 1483 marschierte Leopold im Morgartenkrieg 1315 mit seinem Heer bis Ageri Egre und beriet dort mit seinen Herren wie das Land Schwyz am besten erreicht werden konnte Man beschloss uber den Morgarten nach Sattel zu marschieren Nun wandte sich Leopold an seinen Narren Kuony von Stocken Cuoni von Stocken und fragte ihn wie ihm der Rat der Herren gefalle Kuony antwortete der Rat gefiele ihm ubel Als daraufhin der Herzog nach dem Grund fragt antwortet er Da hand ir all geratten wa ir in dasz land koment aber keiner hat geratten wa ir her wider usz koment Die Bilderchroniken stellen Kuony als Figur mit typischen Narrenattributen mitten im Schlachtgetummel dar in der Spiezer Fassung als fiedelnder Geigenspieler in der Berner Chronik im Schellengewand mit Eselsohren Nach einer spateren Legende belegbar ab dem 17 Jahrhundert soll sich der Herzog nach der Niederlage an die Warnung seines Narren erinnert und ihm einen Wunsch gewahrt haben Kuony habe sich das Privileg erbeten jahrlich in seiner Heimatstadt Stockach ein Narrengericht abhalten zu durfen was er allerdings erst 1351 zum ersten Mal getan habe In den lokalen Akten ist die Existenz eines Stockacher Narrengerichts aber erst ab 1661 nachweisbar Folgen der Schlacht BearbeitenDie Eidgenossen erhielten nach der Schlacht am Morgarten nicht den erhofften Frieden mit Habsburg Der gemeinsame Sieg verstarkte jedoch den Zusammenhalt zwischen den drei Landern Uri Schwyz und Unterwalden so dass sie fruhere Bunde mit dem Bundesbrief vom 12 Dezember 1315 erneuerten Erwahnt wird der Bundesbrief von 1291 darin jedoch nicht Der Bund von Brunnen fuhrte zur Entstehung und Wachstum der Alten Eidgenossenschaft In diesem Bundnis das erstmals in deutscher Sprache verfasst war ruckten die Eidgenossen enger zusammen und verpflichteten sich zu gegenseitiger Hilfe und Friedenswahrung Konig Ludwig IV der Bayer bediente sich des Konflikts in seinem Kampf gegen Friedrich von Habsburg indem er 1316 durch ein Lehensgericht den Habsburgern alle Rechte uber die Waldstatte absprechen liess Erst 1318 schlossen die Habsburger mit den Eidgenossen im Juli einen zehnmonatigen Waffenstillstand der mehrfach verlangert wurde Im Waffenstillstand erhielten die Habsburger zwar die Einkunfte aus ihren Besitzungen in den Waldstatten zuruck die Hoheitsanspruche wurden jedoch nicht erwahnt Aus Sicht der Eidgenossen waren diese erledigt nicht aber aus der Sicht Habsburgs Sobald die politische Konstellation im Reich es zuliess erreichten die Habsburger vom Konig die Widerrufung samtlicher Privilegien der Eidgenossen und nahmen den Krieg wieder auf Die nachsten Schlachten der Schweizer Habsburgerkriege waren die Schlacht bei Laupen 1339 gegen Bern und die Schlacht bei Dattwil 1351 gegen Basel Hier waren die Eidgenossen allerdings nicht beteiligt Erst mit der Schlacht bei Sempach lieferten 1386 die Eidgenossen den Habsburgern erstmals eine offene Feldschlacht Der uberraschende Sieg der Eidgenossen wurde in der Geschichtsschreibung der Heldentat Winkelrieds zugeschrieben Der Konflikt mit Habsburg sollte mit Unterbrechungen volle zwei Jahrhunderte andauern Eine vorlaufige Beilegung war die Ewige Richtung von 1474 aber unter Maximilian I flammte der Konflikt wieder auf und mundete in den Schwabenkrieg Eine endgultige Aussohnung zwischen Habsburg und der inzwischen 12 ortigen Eidgenossenschaft kam erst mit der Erbeinung von 1511 zustande Erinnerungskultur BearbeitenSchlachtkapelle und Jahrzeiten Bearbeiten nbsp SchlachtkapelleIn seiner Chronik berichtete der Minoritenmonch Johannes von Winterthur um 1348 uber die Schlacht Ausserdem erwahnte er dass die Schwyzer beschlossen hatten alljahrlich in einer Schlachtjahrzeit des von Gott erhaltenen Sieges zu gedenken 1501 wird die Schlachtkapelle St Jakob in der Schornen erstmals erwahnt Wann genau sie errichtet wurde ist nicht bekannt Um 1530 erwahnte der St Galler Burgermeister und Chronist Joachim Vadian in der Grosseren Chronik der Abte aber dass mit der Beute eine Kapelle gestiftet worden sein konnte und ward ain gross anzahl harnischs und gueter weren da gwonnen dess glich vil ross und nit wenig geltz mit demm man ain capell der sach zue gedachtnuss und den erschlagnen deren by xijc warend zue guet buewen liess Der heutige Bau der Kapelle stammt von 1604 Der Schwyzer Maler Hans Schilter 1918 1988 stattete sie mit Wandbildern aus 11 Schlachtdenkmal Bearbeiten nbsp Schlachtdenkmal 1908 Als Folge der 600 Jahr Feier der Eidgenossenschaft 1891 kam die Idee auf ein Schlachtdenkmal zu errichten Es sollte dort stehen wo die Schlacht stattgefunden hatte In den Chroniken gab es dazu verschiedene Angaben und auf Karten wurde die Bezeichnung Morgarten fur unterschiedliche Orte verwendet Sowohl der Kanton Zug als auch der Kanton Schwyz beanspruchten den Schlachtort fur sich Mit Unterstutzung der Schweizerischen Offiziersgesellschaft verfolgte auf Zuger Seite der Arzt und Tourismuspromotor Josef Hurlimann aus Unterageri Plane fur ein Denkmal im Buechwaldli am Ufer des Agerisees 12 Dieser Standort lag im Dorf Hauptsee welches 1905 in Morgarten umbenannt wurde 1906 wurde der Bau des vom Architekten Robert Rittmeyer entworfenen Schlachtdenkmals begonnen Eingeweiht wurde es am 2 August 1908 Die Schwyzer Regierung war weiterhin davon uberzeugt dass der Schlachtort in der Nahe der Schlachtkapelle lag Sie weigerte sich eine offizielle Delegation an die Eroffnungsfeier zu schicken Morgartenschiessen Bearbeiten Der Morgartenschutzenverband veranstaltet seit 1912 jahrlich am 15 November ein Morgartenschiessen Die Anstosse fur die von der Standschutzengesellschaft Zug begrundete Tradition kamen von der Einweihung des Denkmals und dem ebenfalls im November ausgetragenen Rutlischiessen Wie auf dem Rutli wurde beim Schlachtdenkmal eine patriotische Feier mit einem feldmassig militarischen Schiessen verknupft zu dem Sektionen aus dem Kanton Zug und Gastsektionen eingeladen wurden Die Schutzen schiessen jeweils im Gelande beim Denkmal liegend auf 300 Meter entfernte Zielscheiben Als Preise werden Silberbecher Kranzabzeichen und Medaillen abgegeben 13 1957 fuhrte der Unteroffiziersverein Schwyz ein Pistolenschiessen uber eine Distanz von 50 Metern ein Begrundet wurde dieser zweite Schiessanlass am Morgartentag mit der Bedrohung nach dem Ungarischen Volksaufstand im Vorjahr Er findet auf Schwyzer Gebiet in der Schornen statt nahe bei der Schlachtkapelle Gedenkfeiern 1915 1965 und 2015 Bearbeiten nbsp Das Gelande in der Schornen der Schauplatz vieler Gedenkfeiern nbsp Blick auf den nach 1320 erbauten Turm der LetzimauerEine erste Zentenarfeier fand 1815 in der Pfarrkirche von Schwyz als Kombination von Totengedenken und weltlicher Feier mit Unterhaltung statt Die 600 Jahr Feier der Schlacht von 1915 wahrend des Ersten Weltkriegs war die erste solche Feier von nationaler Bedeutung Die Feierlichkeiten waren zweigeteilt und fanden sowohl bei der Schlachtkapelle als auch beim Morgartendenkmal statt Teilnehmer waren unter anderem Bundesprasident Giuseppe Motta Bundesrat Felix Calonder und General Ulrich Wille Dem Widerstandswillen der alten Eidgenossen wurde eine Vorbildfunktion fur die Gegenwart zugeschrieben 1940 wahrend des Zweiten Weltkriegs furchtete die neutrale Schweiz wiederum um ihre Sicherheit und Unabhangigkeit An der Gedenkfeier nahm General Henri Guisan teil Vor dem Hintergrund der Geistigen Landesverteidigung wurde erstmals durch den Pfarrer von Sattel ein Schlachtbrief verlesen Der in pseudo mittelhochdeutscher Sprache geschriebene Brief verfasst vom Einsiedler Pater Rudolf Henggeler schildert ein heldenhaftes Schlachtgeschehen Inhaltlich beruht er auf Jahrzeitbuchern des 16 bis 18 Jahrhunderts Bis heute wird er an der jahrlichen Schlachtjahrzeit verlesen 1941 wurde das Thema Morgarten auch verfilmt Der Film Landammann Stauffacher mit Heinrich Gretler in der Hauptrolle veranschaulichte den Widerstand gegen eine feindliche Ubermacht anhand der historisch belegten zugleich aber auch legendenumwobenen Familie Stauffacher Vor der 650 Jahr Feier 1965 sammelten Schuler fur den Erhalt des Schlachtfeldes um es vor Uberbauung zu schutzen wie es zuvor schon fur zwei andere Statten der Tell und der Befreiungsgeschichte die Rutliwiese und die Hohle Gasse geschehen war Mit dem gesammelten Geld der Schuljugend wurde die Morgartenstiftung eingerichtet welche vom Kanton Schwyz Grundstucke in der Schornen erwarb Am 21 Oktober 1965 kamen Schulkinder aus allen Kantonen zu einer Jugendlandsgemeinde in Morgarten zusammen um den Erwerb des Schlachtgelandes zu feiern An der Gedenkfeier vom 15 November sprach Bundesprasident Hans Peter Tschudi In Schwyz wurde das Ereignis zudem mit einem Festspiel auf dem Hauptplatz begangen Unter dem Motto 700 Jahre Morgarten Abenteuer Geschichte wurde das Jubilaumsjahr 2015 begangen Das Projekt wurde von den beiden Kantonen Zug und Schwyz gemeinsam getragen und wurde unter das Dach der Morgartenstiftung gestellt Monate vor der traditionellen Feier mit dem Morgartenschiessen fand vom 19 bis 21 Juni ein Volksfest mit Armeeausstellung im ganzen Agerital statt das auch von Bundesrat Ueli Maurer besucht wurde Im Sommer fuhrten Laiendarsteller beim Denkmal ein musikalisches Freilichtspiel auf Mit einem Informationszentrum der Rekonstruktion eines mittelalterlichen Holzhauses und einem Lehrpfad investierte die Morgartenstiftung ausserdem in eine nachhaltige Informationsvermittlung welche wie die heutige Forschung im Zusammenhang mit den Ereignissen um 1315 deutlich zwischen Geschichte und Mythos unterscheidet Siehe auch BearbeitenListe von Schweizer SchlachtenFilmdokumentationen BearbeitenLandammann Stauffacher Praesens Film 1942 Morgarten findet statt Film von Erich Langjahr uber die Schlachtfeiern 1978 Werner Stauffacher Die Schlacht am Morgarten Folge 1 des Doku Dramas Die Schweizer 2013 Literatur BearbeitenMichael Hess Die Schlacht am Morgarten 1315 Ursachen und Folgen der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Schwyz und Habsburg Anfang des 14 Jahrhunderts In Militargeschichte zum Anfassen Jg 11 Nr 15 Militarakademie an der ETH Zurich Bern 2003 Michael Hess Hans Rudolf Fuhrer Die Schlacht am Morgarten 1315 In Pallasch Zeitschrift fur Militargeschichte Band 14 2010 Heft 32 S 3 35 Hans Rudolf Kurz Schweizerschlachten Zweite bearbeitete und erweiterte Auflage Francke Bern 1977 ISBN 3 7720 1369 4 S 165 171 Thomas Maissen Schweizer Heldengeschichten und was dahintersteckt Hier und Jetzt Verlag fur Kultur und Geschichte Baden 2015 ISBN 978 3 03919 340 0 Print ISBN 978 3 03919 902 0 E Book Annina Michel Die Schlacht am Morgarten Geschichte und Mythos SJW Schweizerisches Jugendschriftenwerk Zurich 2014 ISBN 978 3 7269 0654 2 Roger Sablonier Grundungszeit ohne Eidgenossen Politik und Gesellschaft in der Innerschweiz um 1300 Baden 2008 ISBN 978 3 03919 085 0 bis dato vollstandigste Zusammenstellung von historischen Fakten zu den Grundungsmythen der Schweiz Sonderkapitel zu Morgarten Schwyzer Erinnerungsorte In Schwyzer Hefte Band 100 Verlag Schwyzer Hefte Schwyz 2013 ISBN 978 3 909102 62 4 Thomas Warndorf Die Stockacher Fasnacht Ihre Mythen Ihre Fakten Die Schlacht am Morgarten Kuony von Stockach und ein Privileg Print Medien Verlag Konstanz 2016 ISBN 978 3 00 052535 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht am Morgarten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiftung der Schweizer Schuljugend zur Erhaltung des Morgartengelandes Projekt Morgarten 2015 700 Jahre Abenteuer Geschichte Die Kampfe am Morgarten in den Jahren 1315 und 1798 Festschrift fur die Jahresversammlung der schweiz Officiersgesellschaft in Zug im August 1868 in der Google Buchsuche Marc Tribelhorn 700 Jahre Schlacht am Morgarten Wie ein zurnendes Ungewitter In Neue Zurcher Zeitung 17 Juni 2015 Was ist dran am Mythos von Morgarten In 20 Minuten 15 November 2015Einzelnachweise Bearbeiten Josef Wiget Morgartenkrieg In Historisches Lexikon der Schweiz 2015 Jean Daniel Morerod Otto von Strassberg In Historisches Lexikon der Schweiz 2020 laut dem Chronisten Matthias von Neuenburg gelang Otto von Strassberg nach der Nachricht uber die Niederlage von Morgarten die Flucht auf der er aber vor Erschopfung starb Herta Elisabeth Renk Der Manessekreis seine Dichter und die Manessische Handschrift 1974 S 92 Dagegen fallen die archaologischen Nachforschungen auf mittelalterlichen Schlachtfeldern enttauschend aus Gemass einer Zeichnung Urs Grafs blieb auf einem Schlachtfeld zahlloser Waffenschrott liegen Doch schient dieses Material in den Tagen und Wochen nach einer Schlacht teils von den Siegern teils von den Leuten aus der Umgebung aufgesammelt worden zu sein Wener Meyer in Manuel Braun Cornelia Herberichs Hrsg Gewalt im Mittelalter Realitaten Imaginationen Wilhelm Fink Verlag 2005 40f Frederico in provincia que Sweicz et Uherach dicitur Leopoldo fratre suo vix evadente fere duo milia pugnatium per populum satis inermem et humilem ferro et fluvio sunt exstincta zitiert nach Maria Schnitzer Die Morgartenschlacht im werdenden schweizerischen Nationalbewusstsein 1969 S 21 www morgarten2015 ch Kapitel 39 trans G Grandaur 1899 S 66f Herzog Lupold zog auch mit einem grossen Heere gegen Schwyz in der Absicht diese Thaler welche zum Reiche gehoren seinem Bruder zu unterwerfen Graf Otto von Strassberg drang mit einem Theil vom Heere Lupolds durch das Thal von Unterwalden vor und wollte sich mit dem Herzoge vereinigen als aber das grosse Heer desselben auf der anderen Seite der Berge aufstieg sieh da kam das Volk von Schwyz mit Hellebarden jesa bewaffnet und mit grossem Ungestum den Berg herab und nachdem die vornehmsten Adeligen die voranzogen unbarmherzig niedergemacht waren schlug es den Herzog und sein Heer zu seinem grossen Leidwesen zuruck Als dies Otto von Strassberg erfuhr stieg er eiligst den Berg von welchem er herabgekommen war wieder hinauf dabei verletzte er sich innerlich und wurde bald darauf begraben Es fielen daselbst tausend funfhundert Mann und auf solche Weise blieben diese Thaler unbesiegt Thomas Maissen Geschichte der Schweiz 3 korr und mit Reg vers Auflage Hier jetzt Baden 2011 ISBN 978 3 03919 174 1 S 32 G Studer Hrsg Die Berner Chronik des Conrad Justinger Bern 1871 47 Oechsli Quellenbuch zur Schweizergeschichte 1918 61 63 Oliver Landolt Morgarten In Schwyzer Erinnerungsorte S 22 f Pirmin Moser Ein langer Weg von der Idee zum Denkmal In 100 Jahre Morgartendenkmal Schwyz 2008 S 19 Ralf Jacober Morgartenschiessen In Schwyzer Erinnerungsorte S 142 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht am Morgarten amp oldid 238966256