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Die Ewige Richtung war ein Friedens und Bundnisvertrag den die acht Orte der Alten Eidgenossenschaft 1474 mit Herzog Sigismund von Tirol abschlossen Mit diesem Vertrag wurden die seit 1291 andauernden militarischen Auseinandersetzungen zwischen dem Haus Habsburg und den Schweizern vorerst beendet Als Vermittler hatten beide Parteien den franzosischen Konig Ludwig XI gewahlt Verhandelt wurde in Konstanz unter Vermittlung von Bischof Hermann III von Breitenlandenberg Eine erste Version der Einigung war am 30 Marz 1474 fertiggestellt es dauerte jedoch noch bis Anfang 1475 ehe Ludwig XI die endgultige Fassung des Vertrages ratifizieren konnte Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Nachwirkung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksInhalt BearbeitenDie acht eidgenossischen Orte und Sigismund einigten sich zunachst den Krieg zu beenden Beide Parteien garantierten einander den territorialen Besitzstand wie er sich 1474 darstellte Hinzu kamen flankierende Massnahmen zur Regelung der beiderseitigen Beziehungen So wurden als Schiedsrichter fur mogliche kunftige Konflikte die Stadte Basel und Konstanz sowie die beiden dort residierenden Bischofe gewahlt Die Eidgenossen versprachen dem Herzog Beistand allerdings nur gegen Sold gleiches wurde auch von Sigismund zugesagt Die Eidgenossen verpflichteten sich zudem alle Archivalien welche sich auf die fruheren osterreichischen Besitzungen in der Schweiz bezogen dem Haus Habsburg zuruckzugeben Die vier habsburgischen Stadte am Hochrhein Rheinfelden Sackingen Laufenburg und Waldshut sollten den Vertrag beschworen und den Eidgenossen im Kriegsfall den Durchmarsch erlauben Alle vergangenen Streitigkeiten und noch ungeklarten Konflikte wurden fur nichtig erklart Die Ubereinkunft sollte unbefristet fur die acht Orte und den Herzog sowie dessen Erben gelten Gegen diesen Artikel hat Sigismund lange Einspruch erhoben aber Ludwig XI entschied schliesslich zugunsten der Eidgenossen Alle zehn Jahre sollte der Vertrag neu beschworen werden Nachwirkung BearbeitenDer Vertrag wurde erst im Nachhinein als Ewige Richtung bezeichnet obwohl es eben gerade nicht gelang den habsburgisch eidgenossischen Konflikt auf ewig beizulegen Nichtsdestoweniger war die Ubereinkunft ein bedeutsamer Schritt zur Beilegung der alten Feindseligkeiten auch wenn ein Mitglied des eidgenossischen Bundes Unterwalden das Abkommen nie ratifiziert hat Nicht nur in den eidgenossischen Orten sondern auch bei den Habsburgern stiess die Ewige Richtung auf Kritik Kaiser Friedrich III weigerte sich den Text als fur das gesamte habsburgische Herrscherhaus bindend anzuerkennen Es brauchte noch mehrere Anlaufe ehe die habsburgisch eidgenossischen Beziehungen Anfang des 16 Jahrhunderts in stabile und friedliche Bahnen gelenkt werden konnten Erbeinung Schweiz Siehe auch BearbeitenEwige Richtung mit FrankreichLiteratur BearbeitenWilhelm Baum Niklaus von Flue und Sigmund der Munzreiche von Osterreich Zur Geschichte der Uberwindung der Erbfeindschaft zwischen Osterreich und den Schweizer Eidgenossen In Zeitschrift fur schweizerische Kirchengeschichte Jg 81 1987 S 5 29 doi 10 5169 seals 130179 Weblinks BearbeitenClaudius Sieber Lehmann Bettina Braun Ewige Richtung In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ewige Richtung amp oldid 224626170