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Diebold Schilling der Jüngere vor 1460 vermutlich in Haguenau 3 November 1515 in Luzern war ein Schweizer Chronist in de

Diebold Schilling der Jüngere

Diebold Schilling der Jüngere (* vor 1460, vermutlich in Haguenau; † 3. November 1515 (?) in Luzern) war ein Schweizer Chronist in der Tradition der Schweizer Bilderchronik.

Porträt von Diebold Schilling dem Jüngeren

Leben Bearbeiten

Diebold Schilling überreicht seine Chronik dem Rat von Luzern (1513)

Er war der Sohn von Hans Schilling, dem älteren Bruder Diebold Schillings des Älteren, der die Berner Chronik verfasst hatte. Ab 1479 war Diebold der Jüngere Notar in Luzern und ab 1481 auch Priester. Im Gegensatz zu seinem Onkel war er eine eher skandalträchtige und schillernde Figur. 1487 wurde er vom Luzerner Rat in den Turm gesperrt, seiner Pfründe enthoben und erst zwei Jahre später freigelassen, nachdem er versprochen hatte, sich in Zukunft ehrbar und priesterlich zu verhalten. Aber auch danach war er in allerlei Händel verwickelt, und nach einer nächtlichen Rauferei, die mit einem Totschlag endete, wurde er vom Rat zu einer Busse und der Zahlung einer jährlichen Totenmesse für das Opfer verpflichtet. Sein ehemaliges Wohnhaus, das Rothenburgerhaus (heute: St. Leodegarstrasse 13), besteht noch.

Seine Chronik, die sogenannte Luzerner Chronik, präsentierte er dem Rat am 15. Januar 1513. Politisch tendierte Schilling in die Nähe des Habsburgers Maximilian, der ihn 1507 persönlich zum Reichstag nach Konstanz einlud.

Bilder aus der Luzerner Chronik Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Carl Gerhard Baumann: Über die Entstehung der ältesten Schweizer Bilderchroniken (1468–1485). Schriften der Berner Burgerbibliothek, Bern 1971.
  • Norbert H. Ott: Schilling, Di(e)bold der Jüngere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 771 f. (Digitalisat).
  • Carl Pfaff: Die Familie Schilling. In: Alfred A. Schmid (Hrsg.): Die Schweizer Bilderchronik des Luzerners Diebold Schilling 1513. Luzern 1981, S. 535–540.
  • Carl Pfaff: Die Welt der Schweizer Bilderchroniken. Edition 91, Schwyz 1991, ISBN 3-905515-01-7.
  • Georg von Wyß: Schilling, Diebold (Luzerner Chronist). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 717 f.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Luzerner Schilling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Schilling, Diebold der Jüngere
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Chronist
GEBURTSDATUM vor 1460
GEBURTSORT unsicher: Haguenau
STERBEDATUM um 3. November 1515
STERBEORT Luzern
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Veröffentlichungsdatum:
Diebold Schilling der Jungere vor 1460 vermutlich in Haguenau 3 November 1515 in Luzern war ein Schweizer Chronist in der Tradition der Schweizer Bilderchronik Portrat von Diebold Schilling dem Jungeren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bilder aus der Luzerner Chronik 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Diebold Schilling uberreicht seine Chronik dem Rat von Luzern 1513 Er war der Sohn von Hans Schilling dem alteren Bruder Diebold Schillings des Alteren der die Berner Chronik verfasst hatte Ab 1479 war Diebold der Jungere Notar in Luzern und ab 1481 auch Priester Im Gegensatz zu seinem Onkel war er eine eher skandaltrachtige und schillernde Figur 1487 wurde er vom Luzerner Rat in den Turm gesperrt seiner Pfrunde enthoben und erst zwei Jahre spater freigelassen nachdem er versprochen hatte sich in Zukunft ehrbar und priesterlich zu verhalten Aber auch danach war er in allerlei Handel verwickelt und nach einer nachtlichen Rauferei die mit einem Totschlag endete wurde er vom Rat zu einer Busse und der Zahlung einer jahrlichen Totenmesse fur das Opfer verpflichtet Sein ehemaliges Wohnhaus das Rothenburgerhaus heute St Leodegarstrasse 13 besteht noch Seine Chronik die sogenannte Luzerner Chronik prasentierte er dem Rat am 15 Januar 1513 Politisch tendierte Schilling in die Nahe des Habsburgers Maximilian der ihn 1507 personlich zum Reichstag nach Konstanz einlud Bilder aus der Luzerner Chronik Bearbeiten nbsp Innerschweizer Reislaufer auf dem Weg durchs Gebirge nbsp Bundesschwur der Zurcher vor Vertretern der Eidgenossenschaft 1350 nbsp Der Bischof von Genua reist nach Zurich um Soldner zu werben fur Mailand Verhaftung von Jorg Supersaxo in Luzern nbsp Fastnachtstanz in SchwyzLiteratur BearbeitenCarl Gerhard Baumann Uber die Entstehung der altesten Schweizer Bilderchroniken 1468 1485 Schriften der Berner Burgerbibliothek Bern 1971 Norbert H Ott Schilling Di e bold der Jungere In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 771 f Digitalisat Carl Pfaff Die Familie Schilling In Alfred A Schmid Hrsg Die Schweizer Bilderchronik des Luzerners Diebold Schilling 1513 Luzern 1981 S 535 540 Carl Pfaff Die Welt der Schweizer Bilderchroniken Edition 91 Schwyz 1991 ISBN 3 905515 01 7 Georg von Wyss Schilling Diebold Luzerner Chronist In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 717 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luzerner Schilling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fritz Glauser Schilling Diebold In Historisches Lexikon der Schweiz Faksimile der Luzerner ChronikNormdaten Person GND 104097957 lobid OGND AKS LCCN n83020141 VIAF 76343503 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schilling Diebold der JungereKURZBESCHREIBUNG Schweizer ChronistGEBURTSDATUM vor 1460GEBURTSORT unsicher HaguenauSTERBEDATUM um 3 November 1515STERBEORT Luzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diebold Schilling der Jungere amp oldid 237146782