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Die Heiligste Dreifaltigkeitskirche ist eine Filialkirche im oberschwabischen Kronburg bei Memmingen Die Filialkirche gehort zur Pfarrei Illerbeuren im romisch katholischen Dekanat Memmingen im Bistum Augsburg Heiligste Dreifaltigkeit in Kronburg von osten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Hochaltar 4 2 Seitenaltare 4 3 Kanzel 4 4 Stuck 4 5 Orgel 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche liegt westlich unterhalb des Schlosses Kronburg inmitten des Altdorfes Kronburg auf einem plateauartigen Hugelabschnitt des Schlosshugels Geschichte Bearbeiten nbsp WestansichtDie Kirche wurde 1583 durch einen kurfurstlich pfalzischen Baumeister errichtet Eine erste Restaurierung fand in den Jahren 1698 bis 1699 statt Im Jahre 1786 wurde das Kircheninnere umgestaltet daraufhin folgen weitere Restaurierungen in den Jahren 1887 1931 und 1978 Baubeschreibung BearbeitenDas aus einem einschiffigen Langhaus mit vorgesetztem Chor bestehende Kirchengebaude ist aussen durch Blendbogen gegliedert An der Ostseite ist ein kraftiger quadratischer Turm mit Oktogon mit geschwungener Kuppelhaube angebaut 1 Das offene Vorzeichen ist dem Haupteingang an der Westfassade vorgesetzt Der rechteckige Chorbereich ist im Inneren durch einen Chorbogen vom Hauptschiff getrennt Der Trennungsbogen ragt weit in das Seitenschiff hinein wodurch im Chorbereich zwei zusatzliche Raume eingemauert werden konnten Auf diesen befinden sich Privatkapellen fur die Grafen des Schlosses Kronburg die Raume selbst werden als Sakristei und Abstellraum genutzt In der Mitte des Chorbereichs steht der Hochaltar der von zwei bunten Glasfenstern flankiert wird Das Langhaus besitzt eine einstockige Westfassadenempore Beide Raume besitzen eine Pilastergliederung und ein flaches Tonnengewolbe mit abgerundeten Ecken Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenraumDer gesamte Kircheninnenraum ist klassizistisch beim Umbau von 1786 umgestaltet worden Vorwiegend wurde die Farbe Weiss gewahlt Hochaltar Bearbeiten Der Hochaltar ist als Altaraufbau gestaltet Dabei ist lediglich der Altartisch aus Holz geschaffen Die Aufbauten gehen in die Ruckwand uber welche mit Stuck dekoriert ist Das Altarblatt zeigt die Heilige Dreifaltigkeit und wurde von Johann Friedrich Sichelbein gemalt 2 Seitenaltare Bearbeiten Vor dem Chorbogen stehen links und rechts zwei Seitenaltare die um 1786 gefertigt wurden Die marmorierten Holzaltaraufbauten in leicht geschwungener Sarkophagform bestehen aus einem Holztisch mit einem kleinen Aufbau Die Antependien sind mit Goldverzierungen geschmuckt Die Mittelteile der Aufbauten sind tabernakelformig mit einem Kruzifix als Bekronung Flankiert wird dies durch zwei versilberte Kerzenleuchter Auf den seitlichen Sockeln stehen Vasen mit vergoldeten Lilienbluten Die Figurennischen sind in die Wande eingelassen Die Figuren in den Wandnischen wurden vermutlich in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts vom Uberlinger Meister gefertigt und gehorten zu dem grossen Holzkruzifix einer Kreuzigungsgruppe Mit einem Schmuckgurtel aus Stuck in wechselndem Weiss und Gold sind die Mauernischen umrandet Uber den Nischen ist eine Stuckkartusche mit Putten und Blumengehange zu sehen Der nordliche Seitenaltar ist der Gottesmutter Maria geweiht Daruber steht auf einem marmornen Sockel in der Figurennische eine Statue der Muttergottes Die in rotem Untergewand mit einem goldenen Mantel mit blauem Innenstoff gekleidete Figur halt in ihrer rechten Hand ein Zepter In der linken Hand halt sie ein in Silber gekleidetes Jesuskind Maria sieht auf das Jesuskind herab Ihr Kopf ist mit einem weissen Kopftuch und einer goldenen Krone bedeckt Das Jesuskind hebt seine rechte Hand zum Salvatorgruss in der linken halt es einen Reichsapfel Sein Kopf ist von einem Heiligenschein umgeben In der Kartusche steht Mutter des Erlosers Der sudliche Seitenaltar ist dem Heiligen Josef geweiht Die Figur des Josef ist in ein lindgrunes Gewand mit einem goldenen Umhang gekleidet Seine linke Hand fasst sich an seine linke Brust in der rechten halt er eine Lilie Das bartige Gesicht blickt leicht nach rechts unten Er besitzt volles dunkelbraunes Haar In der Kartusche uber der Figurennische steht Gott ist die Liebe Kanzel Bearbeiten nbsp Engel am KanzelkorbDie um 1786 geschaffene holzerne Kanzel ist in weiss mit goldenen Verzierungen gefasst Die Fullungen sind marmoriert Sie besitzt eine Volutenkonsole Am unteren Rand des Korbes ist ein Putto mit einem aufgeschlagenen Buch angebracht In dem Buch steht Kindlein liebet einander Joh Ev Die Seiten sind des Weiteren mit goldenen Sternen geschmuckt Der Putto selbst ist in weiss gefasst und sitzt auf einem weiten goldenen Tuch welches nach hinten an den Kanzelkorb entlang schwingt Der Schalldeckel ist als ein ringformiges nach vorn geschwungenes Gesims kunstlerisch umgesetzt worden An dessen Stirn ist eine goldene Taube mit Strahlenkranz als Zeichen des Heiligen Geistes dargestellt Links am ausgeschwungenen ausseren Rand ist ein Putto mit einem Kreuz welches er hochhalt am rechten ausgeschwungenen Rand sind zwei Puttokopfe dargestellt Die Ruckwand der Kanzel ist als Lisenen und Vorhangdraperie gestaltet An der Ruckwand hangen zwei Schrifttafeln Auf diesen sind die romischen Ziffern I bis X als Zeichen fur die Zehn Gebote in gold eingemeisselt Stuck Bearbeiten Die Stuckaturen stammen vermutlich von Franz Xaver Feichtmayer 1 Orgel Bearbeiten nbsp Orgelprospekt und Decken Schalloffnungen der DachbodenorgelDie Orgel wurde 1925 als opus 318 von den Gebrudern Spath erbaut 3 und verfugt uber 10 Register Sie ist eine Raritat da das Pfeifenwerk vollstandig in einer Kammer auf dem Dachboden aufgestellt ist eine sogenannte Dachbodenorgel Der Schall tritt uber Gitteroffnungen in der Emporendecke in den Kirchenraum Der Orgelprospekt auf der Empore ist lediglich eine Attrappe es befinden sich keine Orgelpfeifen dahinter seine Herkunkt ist bislang ungeklart Derzeit ist das Werk nicht spielbar da zu einem unbekannten Zeitpunkt der Spieltisch entfernt wurde der jedoch eingelagert worden ist Das Orgelwerk und die Windladen sind auf dem Dachboden erhalten sodass eine Restaurierung moglich ist 4 Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen und Kapellen in der Verwaltungsgemeinschaft IllerwinkelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heiligste Dreifaltigkeit Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenTilmann Breuer Stadt und Landkreis Memmingen Hrsg Heinrich Kreisel und Adam Horn Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 S 133 134 Benedikt Laib Die Pfarrei Illerbeuren mit ihren vier Kirchen Maria Himmelfahrtskirche zu Illerbeuren Dreifaltigkeitskirche zu Kronburg St Nikolauskirche zu Kardorf St Antoniuskirche zu Ferthofen Pfarrei Illerbeuren Illerbeuren 1980 Einzelnachweise Bearbeiten a b Dehio Seite 589 Dehio Seite 590 vgl Opusliste Gebr Spath auf https www freiburgerorgelbau de Tilmann Spath Ein Denkmal im Dornroschenschlaf Abgerufen am 19 Mai 2023 47 904857 10 155945 Koordinaten 47 54 17 5 N 10 9 21 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heiligste Dreifaltigkeit Kronburg amp oldid 233855902