www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Friedrich Sichelbein 13 November 1648 in Memmingen 4 September 1719 ebenda war ein deutscher Maler des Barocks Ein Bild des Olbildzyklus in der FrauenkircheEin Fresko Johann Friedrichs in der Kreuzherrenkirche zu Memmingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Johann Friedrich in der Literatur 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSichelbein wurde als Sohn des Malers Johann Sichelbein um 1625 bis 1690 1 im oberschwabischen Memmingen geboren Seine Gesellenprufung muss er im Fruhjahr 1666 abgelegt haben Auf seiner Gesellenwanderung reiste er unter anderem nach Rom Erst 1672 lasst sich Johann Friedrich wieder in Memmingen nachweisen Anfangs war er vor allem fur das Kloster Ottobeuren und dessen Wallfahrtskirche Eldern tatig Seine Werkstatt befand sich in seinem Elternhaus in der Oberen Bachgasse 1674 trat er in die Kramerzunft ein und wurde dadurch zum selbstandigen Meister Am 1 Marz 1675 heiratete er die gerade 20 jahrige Maria Barbara Schelhorn Wegen dieser Heirat verwarf er den Gedanken an eine Ruckkehr nach Italien Diese hatte er erwogen da er in der protestantischen Stadt Memmingen kaum kunstlerische Auftrage in den ersten Jahren seines Wirkens erhielt Dies anderte sich erst 1677 als das Kloster Ottobeuren ihn als Kunstler entdeckte Als 1679 die Bruderschaft vom allerheiligsten Altarsakrament gegrundet wurde wurde Johann Friedrich beauftragt einen achtteiligen Zyklus uber das Hostienwunder in Benningen zu kopieren Kurze Zeit spater musste er diesen nochmals fur die Riedkapelle Zum Hochwurdigen Gut kopieren Allerdings musste er sein ganzes Leben hindurch immer wieder auch niedere Auftrage ohne kunstlerischen Inhalt annehmen um seinen hohen Lebensstandard zu erhalten 1677 bis 1695 arbeitete er immer wieder an den Bildstocken der Wallfahrtskirche Eldern im Auftrag des Klosters Ottobeuren Von da an konnte er haufig Auftrage des Klosters Ottobeuren an sich ziehen spater kamen auch Auftrage des Kreuzherrenklosters der Kartause Buxheim sowie der Stadt Memmingen hinzu Johann Friedrich war bis zu seinem Todestag am 4 September 1719 kunstlerisch tatig Der kinderlos Gestorbene wurde am 6 September 1719 auf dem Friedhof vor den Toren der Stadt beerdigt Damit ging eine uber 400 Jahre andauernde Tradition der Memminger Schule zu Ende Seine Frau fuhrte den Betrieb noch drei Jahre weiter bevor sie den Nachlass uber eine Lotterie verkaufte Johann Friedrich in der Literatur BearbeitenSichelbein wurde in der alteren Literatur und in fruheren Kunstlerlexika unter diversen Bezeichnungen gefuhrt Durch einen Forschungsfehler Geburtsdatum der Frau gab es einen Johann Friedrich II in dem Allgemeinen Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart 2 Ebenso kennt das Lexikon einen Johann Friedrich III und einen Johann Friedrich ohne nahere Angaben Auch fur diese Fehler verantwortlich zeigte sich die Publikation Lebensbeschreibungen einiger des Andenkens wurdiger Manner von Memmingen 3 in welcher grundlegende Fehler gemacht worden waren Erst Gunther Bayer hat mit seinem Buch Die Malerfamilie Sichelbein hier fur Entwirrung und Klarstellung gesorgt 4 Werke BearbeitenSichelbeins Werke stehen meist noch an den dafur vorgesehenen Platzen in den Kirchen Die Auftrage der katholischen Kloster und Kirchen der Umgebung von Memmingen dominieren das Œuvre des protestantischen Kunstlers Erst 26 Jahre nach der Ruckkehr von seiner Wanderschaft wurden bei Sichelbein die ersten Bilder fur die protestantischen Kirchen seiner Heimatstadt Memmingen in Auftrag gegeben Mythologische Szenen und andere weltliche Bilder sind von ihm nicht uberliefert Auswahl seiner Werke In der Pfarrkirche St Peter und Paul in Benningen Schlusselubergabe an Petrus 1680 Mara Himmelfahrt 1680 Sturz des Saulus 1680 Heilige Sippe 1680 Kreuzigung Christi 1680 In der Riedkapelle in Benningen Achtteiliger Zyklus des Benninger Hostienwunders 1696 15 Prozessionsstangen beidseitig bemalt der Bruderschaft zum allerheiligsten Altarsakrament um 1680 Pfarrkirche St Martin in Boos Schutzengel geleitet ein Kind 1713 nbsp Die Opferung Isaaks in der Buxacher KircheDreieinigkeitskirche in Buxach Opferung Isaaks 1710 Gang nach Emmaus 1710 Emporenbrustung 1710 Kartause Buxheim diverse Bilder darunter Anbetung der Hirten 1692 Kreuzigung Christi 1692 93 Verschiedene Heilige 1710 1713Literatur BearbeitenAltere Literatur Balthasar von Ehrhart Geschichtliche Beschreibung der protestantischen Haupt Pfarrkirche zu St Martin in Memmingen Druck von C Fischach Memmingen 1846 S 97 99 books google de Lebensdaten 1655 bis 4 September 1726 im Alter von 71 Jahren verstorben Sichelbein Johann Friedrich 2 In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 585 Georg Kaspar Nagler Sichelbein Johann oder Johann Friedrich In Neues allgemeines Kunstler Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler Bildhauer Baumeister Kupferstecher Formschneider Lithographen Zeichner Medailleure Elfenbeinarbeiter 3 Auflage Band 18 Schwarzenberg und Schumann Leipzig 1936 S 359 Textarchiv Internet Archive Sein gleichnamiger Sohn geb zu Memmingen 1648 starb 1719 Neuere Literatur Gunther Bayer Memmingen in historischen Bildern Darstellungen und Dokumente zur Geschichte der Reichsstadt aus acht Jahrhunderten Verlag Memminger Zeitung Memmingen 1983 ISBN 3 9800649 1 3 S 144 146 Gunther Bayer Die Malerfamilie Sichelbein 1580 1758 Lebensbilder und Werke Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2003 ISBN 3 89870 142 5 S 33 41 und 63 67 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Friedrich Sichelbein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Georg Kaspar Nagler Sichelbein Johann oder Johann Friedrich In Neues allgemeines Kunstler Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler Bildhauer Baumeister Kupferstecher Formschneider Lithographen Zeichner Medailleure Elfenbeinarbeiter 3 Auflage Band 18 Schwarzenberg und Schumann Leipzig 1936 S 359 Textarchiv Internet Archive Sichelbein Johann Friedrich 2 In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 585 Benedikt Schelhorn Joh Friedr Sichelbein In Lebensbeschreibungen einiger des Andenkens wurdiger Manner von Memmingen Rehm Memmingen 1811 S 127 134 urn nbn de bvb 12 bsb10726920 5 reader digitale sammlungen de Lebensdaten hier 1655 bis 1726 im Alter von 71 Jahren verstorben Der sechsfache Sichelbein all in de das Allgau online 28 Februar 2009 abgerufen am 9 April 2020 Normdaten Person GND 12424775X lobid OGND AKS VIAF 23069343 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sichelbein Johann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler des BarockGEBURTSDATUM 13 November 1648GEBURTSORT MemmingenSTERBEDATUM 4 September 1719STERBEORT Memmingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Sichelbein amp oldid 227921210