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Schloss Eckartsau ist ein aus einer Burg in ein Jagdschloss umgebautes Gebaude in Eckartsau unweit der Donauauen im niederosterreichischen Marchfeld In die Geschichtsbucher ging es als letzter inlandischer Wohnort von Kaiser Karl I nach seinem Verzicht auf jeden Anteil an den Staatsgeschaften vom 11 November 1918 ein Schloss EckartsauSchloss Eckartsau FrontansichtSchloss Eckartsau FrontansichtStaat OsterreichOrt EckartsauErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 48 8 N 16 48 O 48 14049 16 79363 148 Koordinaten 48 8 25 8 N 16 47 37 1 OHohenlage 148 m u A Schloss Eckartsau Niederosterreich SalonGrosses StiegenhausDas Arbeitszimmer Karls I IV das er auch nach seinem Verzicht auf jeden Anteil an den Staatsgeschaften benutzteSudwestansicht des Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ursprungliche Burg war eine vierseitige Wasserburg Das ursprunglich hochfreie Geschlecht 1 der Eckartsauer das die Burg besass wurde erstmals im Jahre 1175 2 in einer Schenkungsurkunde von Irnfried von Rotelstein der die Burg am Braunsberg bei Hainburg besass an das Stift Klosterneuburg erwahnt In dieser wird Heinrich des Ekkarisowe als Zeuge der Schenkung genannt Die Eckartsauer waren dem Hochstift Regensburg lehenspflichtig Das Adelsgeschlecht erwarb im Lauf der Zeit rund um die Burg Marktrechte Grundstucke sowie weitere Burgen In der Minoritenkirche in Wien wo damals die Angesehensten des Landes begraben wurden liessen auch die Herren von Eckartsau eine Gruft errichten Da Konrad von Eckartsau den osterreichischen Herzog Albrecht V unterstutzte bereits als 14 Jahriger die Regentschaft anzutreten wurde er von diesem grosszugig gefordert Unter Kaiser Friedrich III wurden die Eckartsauer zwar immer wieder beraubt und ihre Burg geplundert andererseits war auch Georg von Eckartsau selbst ein Raubritter Wilhelm von Eckartsau war der letzte mannliche Eckartsauer Seine Tochter Appolonia erbte Burg und Gut Eckartsau 1507 Ihre Sohne verkauften das Gut nach dem Tod der Mutter 1571 an Georg Freiherrn von Teuffel In den kommenden zwei Jahrhunderten wechselten die Besitzer sehr oft bis 1720 Franz Ferdinand Graf Kinsky die Burg kaufte Er liess die Burg nach Planen von Joseph Emanuel Fischer von Erlach zum Jagdschloss umbauen dabei wurde unter anderem der Westtrakt zur Ganze neu errichtet 1760 kaufte Kaiser Franz I Stephan von Lothringen Gatte Maria Theresias der Herrscherin der Osterreichischen Erblande das Schloss 1797 wurde es von beider Enkel Kaiser Franz II ab 1804 Franz I von Osterreich der Familienstiftung des Hauses Habsburg Lothringen genannt Familienfonds ubertragen Nach dem Tod Maria Theresias 1780 verfiel aber das Schloss zusehends Wegen Bauschaden wurde der Osttrakt zur Ganze und der Sudtrakt teilweise abgetragen Erst Erzherzog Franz Ferdinand liess es von 1896 bis 1897 generalsanieren und die bereits abgerissenen Teile wieder aufbauen Auch der Schlosspark wurde damals neu gestaltet 1912 liess der Thronfolger aus dem ehem Gartenpalast Harrach in Wien Landstrasse die prachtvolle Stiegenanlage aus weissem hartem Kaisersteinbrucher Stein entfernen und die Teile nach Schloss Eckartsau bringen 3 Bedeutung erlangte das Schloss nochmals am Ende der Monarchie als Residenz Kaiser Karls I der hier 1917 und 1918 u a Gesuche an ihn bearbeitete 4 Von 1 bis 27 Juli 1918 war Eckartsau offizielle Residenz des k u k Hofes 5 Diese Nutzung wurde auch nach seinem Regierungsverzicht in Osterreich beibehalten als er und Kaiserin Zita mit ihren Kindern darunter der sechsjahrige Otto am Tag des Regierungsverzichts aus dem staatseigenen Schloss Schonbrunn in habsburgischen Privatbesitz ubersiedelten und von der Nacht 11 12 November 1918 an dauerhaft in Eckartsau wohnten Hier ubergab Karl am 13 November 1918 an eine ungarische Politikerdelegation die viel Uberredungskunst aufzubringen hatte seinen schriftlichen Verzicht auf die Regierungsausubung in Ungarn dankte aber auch dort wie in Osterreich nicht formell ab Als der Gang ins Exil wegen der Weigerung abzudanken unausweichlich wurde bestellte der britische Oberst Edward Lisle Strutt den ehemaligen k k Hofzug der Staatsbahnen nach Kopfstetten der nachstgelegenen Bahnstation Von dort reisten Karl und seine Familie am 23 Marz 1919 in die Schweiz ab 6 Der Familienfonds der Habsburger wurde mit dem Habsburgergesetz vom 3 April 1919 entschadigungslos in Staatsbesitz ubernommen Damit kam das Schloss das heute im Nationalpark Donau Auen liegt ins Eigentum der Republik Osterreich verwaltet von den Osterreichischen Bundesforsten Als Museumsbetrieb hat das Schloss auch das Museumsgutesiegel verliehen bekommen Zu den Marchfeldschlossern gehoren auch Schloss Niederweiden und Schloss Hof Literatur BearbeitenGerhard Stenzel Von Schloss zu Schloss in Osterreich Kremayr amp Scheriau Wien 1976 ISBN 3 218 00288 5 S 44 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Eckartsau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Schloss Eckartsau Eintrag zu Eckartsau in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Schloss Eckartsau In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Schloss Eckartsau In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Schloss Eckartsau im Projekt Welt der Wappen Heraldik am Schloss Eckartsau Eintrag zu Schloss Eckartsau im Austria Forum im Heimatlexikon Schloss Eckartsau in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Einzelnachweise Bearbeiten Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen osterreichischen Adels Band 2 S 334 archive org Franz Karl Wissgrill op cit Seite 335 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 Ha La Kremayr amp Scheriau Wien 1994 ISBN 3 218 00545 0 S 62 Arno Kerschbaumer Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Karl I IV Karoly kiraly 1916 1921 Graz 2016 ISBN 978 3 9504153 1 5 Anhang 1 Reisen des Erzherzog Thronfolgers Carl Franz Joseph Reisen Kaiser und Konig Karls in Elisabeth Kovacs Untergang oder Rettung der Donaumonarchie Band 1 Die osterreichische Frage Kaiser und Konig Karl I IV und die Neuordnung Mitteleuropas Veroffentlichungen der Kommission fur Neuere Geschichte Osterreichs Band 100 1 Wien 2004 Gordon Brook Shepherd Um Krone und Reich Die Tragodie des letzten Habsburgerkaisers Verlag Fritz Molden Wien 1968 k k k u k Residenzen Wien Palais Augarten Belvedere Hermesvilla Hofburg Palais Erzherzog Albrecht Palais Erzherzog Carl Palais Erzherzog Carl Ludwig Palais Erzherzog Ludwig Viktor Palais Erzherzog Rainer Palais Erzherzog Wilhelm Neue Favorita Schloss Kaiserebersdorf Palais Modena Schloss Neugebaude Schloss Schonbrunn Schloss Wilhelminenberg Stallburg Palais Toskana PraterOsterr Reichshalfte Cisleithanien Kaiserhaus Baden Schloss Artstetten Schloss Ambras Schloss Halbturn Schloss Hellbrunn Schloss Hernstein 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Geografikum GND 4811650 6 lobid OGND AKS VIAF 238148070 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Eckartsau amp oldid 234462469