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Schloss Funfkirchen oder Schloss Steinebrunn tragt den Namen der niederosterreichischen Adelsfamilie Funfkirchen Das Schloss steht dominierend auf einer Anhohe dem Schlossberg mit weiter Sicht in die Umgebung im Ort Steinebrunn in der Gemeinde Drasenhofen im Weinviertel in Niederosterreich 10 km nordlich von Poysdorf und nahe dem Grenzubergang und der Stadt Nikolsburg Mikulov in Sudmahren Schloss FunfkirchenSchloss Funfkirchen um 1925Schloss Funfkirchen um 1925Alternativname n Schloss SteinebrunnStaat OsterreichEntstehungszeit ab 1602Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 48 45 N 16 39 O 48 747497 16 647188 245 Koordinaten 48 44 51 N 16 38 49 9 OHohenlage 245 m u A Schloss Funfkirchen Niederosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Grundung 1 2 Barocker Umbau 1 3 19 Jahrhundert 2 Trivia 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBaugeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Bis zum Tod Hans III Funfkirchen 1571 haben die Funfkirchen die Pflegschaft der landesfurstlichen Burg Falkenstein inne und residieren auf der Burg oder dem der Herrschaft angeschlossenen Schloss Poysbrunn diese geht aber 1572 an die katholischen Trautson Ab 1602 lasst Freiherr Johann Bernhard von Funfkirchen das vierflugelige Schloss als Zentrum und Verwaltungssitz seines grossen Grundbesitzes im Stil der spaten Renaissance neu erbauen Reste eines spatromanischen Vorgangerbaus wurden im aufgehenden Mauerwerk integriert Das Schloss wird mit Erdwallen befestigt ein Stich von Georg Matthaus Vischer aus dem Jahre 1672 zeigt eine Ansicht davon Johann Bernhard ist Protestant und Parteiganger der standischen Opposition Nach dem Bruderzwist verkauft er den Grossteil seiner niederosterreichischen Guter und erwirbt Grundbesitz in Bohmen und ubertragt 1616 das neu erbaute Schloss Steinebrunn an seine Gattin Barbara von Teuffenbach 1620 1 Johann Bernhard beteiligt sich am Prager Fenstersturz und wird in Folge als Rebell geachtet und sein Besitz eingezogen Schloss Funfkirchen wird an die Dietrichstein aus Nikolsburg ubergeben Das wehrhafte Schloss wird mit einer Besatzung von 100 Mann versehen 2 Durch Vermittlung seines Onkels Rudolf von Teuffenbach gelingt es Johann Sigismund von Funfkirchen Schloss und Herrschaft Steinebrunn 1647 zuruckzuerhalten Barocker Umbau Bearbeiten Anfang des 18 Jahrhunderts lasst Graf Johann Adam von Funfkirchen Teile des Schlosses barock ausgestalten die stuckierte Sala terrena und Reste von Seccomalerei sind noch erhalten Eine Ansicht gestochen von Martin Engelbrecht zeigt das Schloss von Sudwesten Auf den vorgelagerten Basteien sind noch Kanonen zu erkennen Der Uhrturm mit Zwiebelhaube in der Mitte der Nordfassade stammt vom barocken Umbau und wurde im 19 Jahrhundert abgetragen Das Vorwerk mit Turm samt Nebengebaude rechts vom Schloss ist verschwunden der Schuttkasten links unterhalb des Gebaudes ist noch erhalten Zum Haupteingang fuhrte eine Brucke die mit Heiligenfiguren geschmuckt war Die Statue des Hl Florian hat sich erhalten und steht heute in Drasenhofen nbsp Schloss Funfkirchen 1672 Kupferstich von Vischer nbsp Schloss Funfkirchen um 1730 Kupferstich von Engelbrecht nbsp Schloss Funfkirchen um 1850 Aquarell von Joseph Hoger nbsp Schloss Funfkirchen um 1900 nach Entfernen des Uhrturms und vor der Erhohung der Eckturme nbsp Hauptfassade des Schlosses im Norden um 1925 nbsp Schloss Funfkirchen von Westen mit dem zum Schuttkasten umgebauten ehemaligen Vorwerk nbsp Barockfigur des Hl Florian einst auf der Schlossbrucke19 Jahrhundert Bearbeiten Ab 1800 werden die einstigen Befestigungsanlagen geschleift und ein englischer Garten angelegt 1809 halt sich Napoleon im Schloss auf 3 Anlasslich seiner Hochzeit 1826 mit Aloysia Grafin Wurmbrandt Stuppach lasst Graf Otto von Funfkirchen Schloss Funfkirchen durch den Architekten Karl Schleps umgestalten und neu ausstatten 4 Ein Aquarell von Joseph Hoger entstanden um 1840 zeigt das Schloss noch mit dem barocken Uhrturm uber dem Haupteingang dieser wird spater abgetragen 1844 tritt Otto Funfkirchen sein Amt als Bezirkshauptmann in Schwaz an und lasst Schloss Funfkirchen sperren 1866 wird das Gebaude durch preussische Truppen beschadigt Bis zum Ende der Monarchie wird das Schloss von der Familie meist nur zu den Herbstjagden genutzt Nach 1900 erfolgt der letzte Umbau Das dritte Geschoss der Eckturme wird erhoht und diese erhalten Pyramidendacher Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wird das Schloss geplundert die Funfkirchen siedeln in ein Verwaltungsgebaude um 5 In der Nachkriegszeit werden Vertriebene aus Sudmahren im Schloss untergebracht dann steht das Schloss bis zum Verkauf 1970 leer Heute befindet sich Schloss Funfkirchen in Privatbesitz ist renoviert und bewohnt Es kann nicht besichtigt werden Trivia BearbeitenEine mundliche Uberlieferung in Steinebrunn berichtet vom Fehlen des funften Turms des heute nur vierturmigen Schlosses Funfkirchen Dieser sei von der Grafin beim Kartenspielen verloren worden 6 Ursprung der Legende durfte der Abbruch des barocken Uhrturms Mitte des 19 Jahrhunderts sein Quellen BearbeitenHeinrich Graf Funfkirchen Die Funfkirchen in Wien Enns Steinebrunn und Falkenstein im Mistelbacher Bezirk NO Landesbibliothek Bib Sigel NOIL IDN 28241 Gerhard Stenzel Von Schloss zu Schloss in Osterreich Kremayr amp Scheriau Wien 1976 ISBN 3 218 00288 5 S 175 Walter Franz Ziehensack Land Zwischen Thaya Und Zaya Jugend amp Volk Wien u a 1975 ISBN 3 7141 7600 4 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Graf Funfkirchen Die Funfkirchen in Wien Enns Steinebrunn und Falkenstein im Mistelbacher Bezirk S 67 Heinrich Graf Funfkirchen Die Funfkirchen in Wien Enns Steinebrunn und Falkenstein im Mistelbacher Bezirk S 59 Franz Xavier Joseph Schweickhardt Ritter von Sickingen Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten amp c amp c topographisch statistisch genealogisch historisch bearb Viertel unterm Manhartsberg Band 2 S 61 Funfkirchen Heinrich Graf Die Funfkirchen in Wien Enns Steinebrunn und Falkenstein im Mistelbacher Bezirk NO Landesbibliothek Bib Sigel NOIL IDN 28241 S 98 NEUES WIRTSHAUS AN DER STRASSE Anton Schulla Chronik der Gemeinde Drasenhofen 1985 NOLB Verb Nr 158348Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Funfkirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Funfkirchen In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Gemeindegliederung von Drasenhofen Katastralgemeinden Drasenhofen Kleinschweinbarth Steinebrunn StutzenhofenOrtschaften Drasenhofen Funfkirchen Kleinschweinbarth Steinebrunn StutzenhofenDorfer Drasenhofen Kleinschweinbarth Steinebrunn Stutzenhofen Weiler Funfkirchen Sonstige Ortslagen Schloss Funfkirchen Ziegelwerk EisingerZahlsprengel Drasenhofen Steinebrunn Stutzenhofen Kleinschweinbarth Burgen und Schlosser im Weinviertel Schloss Altprerau Schloss Angern Schloss Asparn Schloss Bisamberg Schloss Durnkrut Schloss Ebenthal Schloss Eckartsau Schloss Ernstbrunn Burgruine Falkenstein Schloss Funfkirchen Schloss Gatterburg Schloss Glaswein Schloss Gollersdorf Schloss Grafenegg Burgruine Grafenweiden Schloss Gross Schloss Grossharras Schloss Grossrussbach Schloss Gross Schweinbarth Schloss Guntersdorf Schloss Hagenberg Ruine Hanselburg Schloss Hof Schloss Immendorf Schloss Jedenspeigen Schloss Juliusburg Burg Kaja Schloss Kirchstetten Burg Kreuzenstein Schloss Ladendorf Schloss Limberg Schloss Loosdorf Schloss Mailberg Schloss Maissau Schloss Marchegg Schloss Matzen Schloss Muhlbach Schloss Niederabsdorf Schloss Niederfellabrunn Schloss Niederkreuzstetten Schloss Niederleis Schloss Niederweiden Schloss Obersiebenbrunn Schloss Oberstockstall Schloss Orth Schloss Pellendorf Schloss Poysbrunn Schloss Rabensburg Schloss Sachsengang Schloss Schmida Schloss Schonborn Schloss Schrattenthal Schloss Seebarn Harmannsdorf Schloss Seebarn am Wagram Schloss Seefeld Schloss Sonnberg Burgruine Staatz Schloss 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