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Der Gutshof Alt Prerau auch als Schloss Alt Prerau bezeichnet befindet sich in der Gemeinde Wildendurnbach im Bezirk Mistelbach in Niederosterreich Gutshof Alt Prerau Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Gutshof steht im Weinviertel nordostlich von Laa an der Thaya in der Laaer Ebene nahe der Staatsgrenze zu Tschechien Das Wohngebaude des Gutshofes ist schlossartig ausgefuhrt und ehemalig gab es nordlich anschliessend eine barocke Gartenanlage Geschichte BearbeitenDas ursprunglich mahrische Dorf Prerov wurde 1250 an das Herzogtum Niederosterreich unter Rudolf I HRR von Habsburg ubertragen Das nunmehr osterreichische Dorf Prerau wurde bald verodet da die mahrischen Bewohner 1350 zwei Kilometer uber der Grenze das mahrische Novy Prerov grundeten 1568 erwarb Freiherr Seyfried von Breuner das Dorf und grundete den Gutshof Alt Prerau urkundlich belegbar stand dieser 1591 im Besitz des Freiherrn 1755 ging das Gut an die Adelsfamilie Suttner und wurde 1809 im Funften Koalitionskrieg von den Franzosen geplundert 1873 erfolgte die Eroffnung der Bahnstrecke Neusiedl Durnholz Zellerndorf welche unmittelbar am Gut vorbeifuhrte und hier im Kilometer 121 3 die Station Wildendurnbach Alt Prerau besass Nach mehreren Besitzerwechseln darunter auch die Mahrische Zuckerindustrie AG erwarb im November 1932 der Lebensmittelindustrielle Julius Meinl II den Gutsbetrieb und baute ihn zu einem landwirtschaftlichen Mustergut aus Das Gut umfasste damals eine Grosse von gut 800 Hektar Meinl errichtete im Jahr 1937 eine Konservenfabrik und 1940 auch ein Schlachthaus Liefervertrage mit 600 Bauern in der Region wurden abgeschlossen das geerntete Gemuse vor allem Erbsen wurde sofort in der Konservenfabrik verarbeitet und per Bahn in die Firmenzentrale nach Wien gebracht 1 2 3 Gulasch und Letscho Konserven sollen beliebte Produkte aus Alt Prerau gewesen sein Ebenso wurde aus der Milch der in den Stallen des Gutshofes eingestellten rund 300 Kuhe Butter gewonnen deren Qualitat mit der in der Monarchie bekannten Teschener Butter verglichen wurde 1 Die Bewasserungsanlage des Gutes zahlte in den 1930er Jahren als die grosste in Osterreich 4 Aus Anlass des Anschluss Osterreichs ans Deutsche Reich zahlte Meinl den Bediensteten seines Gutes eine Zuwendung in Hohe von 75 des Gehalts 5 Im Jahre 1944 wurden ungarische Juden zur Zwangsarbeit eingesetzt im selben Jahr starb Julius Meinl II auf seinem Gutshof 6 Dr Robert Harmer Aufsichtsratsmitglied der Julius Meinl AG erwarb das Gut im selben Jahr 7 Harmer konnte aber die entstandenen Kriegsschaden nicht mehr sanieren und nutzte grossteils nur mehr die Ackerflachen 1953 wurde eine eigene Betriebsfeuerwehr gegrundet die erste im Bezirk 8 Gelegentlich wurde zu Jagdgesellschaften auf den weitlaufigen Besitzungen geladen beispielsweise im Jahr 1959 fur Prinz Bernhard und Prinzessin Irene der Niederlande Eine der Gaste war der Industrielle Manfred Mautner Markhof 9 Der Gutsbetrieb wurde spater in die Firma Harmer KG aus Spillern eingegliedert in deren Wirkungskreis auch die Ottakringer Brauerei gehort Im Jahr 1981 ubernahm Robert Harmer den Gutshof und stellte ihn 1984 auf biologische Landwirtschaft um Seit 2005 wird der Betrieb ganzlich nach biologisch dynamischen Grundlagen bewirtschaftet Architektur BearbeitenDas Schloss ist eine L formige zweigeschossige Anlage mit einer schlichten Fassade mit Eckquadrierung und Putzfaschen um Rechteckfenster und Walmdachern mit Schleppgaupen Die Einfahrt ist kreuzgratgewolbt und beinhaltet ein Renaissance Waschbecken aus Salzburger Marmor Weiters hat der Gutshof einen Raum mit einem Kreuzgratgewolbe mit angeputzten Graten auf einem machtigen Mittelpfeiler Der Meierhof neben dem Gutshof hat zweigeschossige Wirtschaftstrakte um einen weiten quadratischen Hof mit einer schlichten Putzgliederung aus dem 19 Jahrhundert Literatur BearbeitenFranz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Manhartsberg 7 von 34 Banden 5 Band Neusiedl bis Rohrendorf Sollinger Wien 1835 S 131 Prerau Alt Internet Archive Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich nordlich der Donau 1990 Alt Prerau Gutshof Meierhof S 40 41 Weblinks BearbeitenWebprasenz Gut Alt Prerau Das Schloss im Jahre 1940 Gutshof Alt Prerau In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten a b Margaretha Lehrbaumer Womit kann ich dienen Julius Meinl Auf den Spuren einer grossen Marke 1 Auflage Pichler Verlag Wien 2000 ISBN 3 85431 164 8 ANNO Freie Stimmen 1932 11 23 Seite 8 Abgerufen am 9 Juni 2022 ANNO NS Telegraf 1938 08 20 Seite 5 Abgerufen am 9 Juni 2022 ANNO Der Tag 1937 11 13 Seite 7 Abgerufen am 9 Juni 2022 ANNO Der Bauernbundler 1938 03 26 Seite 6 Abgerufen am 9 Juni 2022 Eleonore Lappin Eppel Ungarisch judische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Osterreich 1944 45 Arbeitseinsatz Todesmarsche Folgen LIT Verlag Wien 2010 ISBN 978 3 643 50195 0 Seite 492 Alt Prerau Der Gutshof und seine Freiwillige Betriebsfeuerwehr http www bfkdo mistelbach at attachments 1759 1 20AltPrerau 20Geschichte Guenter 20Nowotny pdf ONB ANNO Mitteilungen des n ost Landes Feuerwehr Verbandes Abgerufen am 9 Juni 2022 Manfred Mautner Markhof Haltestellen und Stationen in meinem Leben Guardaval Wien 1978 S 97 Gemeindegliederung von Wildendurnbach Katastralgemeinden Altprerau Mitterhof Neuruppersdorf Pottenhofen WildendurnbachOrtschaften Alt Prerau Neuruppersdorf Pottenhofen WildendurnbachMarktort Wildendurnbach Dorfer Neuruppersdorf Pottenhofen Sonstige Ortslagen Mitterhof Stuttenhof Schloss Alt PrerauZahlsprengel Wildendurnbach Pottenhofen Neuruppersdorf Burgen und Schlosser im 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