www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt das Schloss bei Poysdorf Zum Schloss in Wolfsthal siehe dort Das Schloss Walterskirchen nach seinen heutigen Besitzern auch Schloss Coburg genannt ist eine denkmalgeschutzte Vierflugelanlage in barockem Stil die 1683 unter Verwendung eines mittelalterlichen Mauerkerns im Nordwestteil errichtet wurde Im spaten 18 und im 19 Jahrhundert kam es zu kleineren Umbauten Das Schloss liegt inmitten einer Parkanlage nordlich des Ortes Walterskirchen in Niederosterreich Ein Anwesen an diesem Ort wird 1249 erstmals urkundlich erwahnt Schloss WalterskirchenAlternativname n Schloss CoburgStaat OsterreichEntstehungszeit seit 1683Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 48 39 N 16 40 O 48 655295 16 673532 184 Koordinaten 48 39 19 1 N 16 40 24 7 OHohenlage 184 m u A Schloss Walterskirchen Niederosterreich Haupt bzw Sudtrakt mit einer Fassade um 1800Ostansicht des Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Nebengebaude 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie im Weinviertel lebenden Herren von Walterskirchen waren Gefolgsleute der Edelfreien von Asparn Nach deren Aussterben wurden sie Ministeriale der Landesfursten 1217 kam die Lehenshoheit uber den damaligen Meierhof an das Domkapitel von Passau bald danach war es landesfurstliches Lehen das an Otto von Walterskirchen vergeben wurde Dieser war seit 1241 Kammerer des Herzogs Friedrich II des Streitbaren und kampfte fur ihn gegen den Salzburger Erzbischof Unter anderem wurde auch die Burg von Traismauer von ihm zerstort Sein Bruder Konrad stand nach Friedrichs Tod auf der Seite Konig Ottokars II und verwaltete als Burggraf fur ihn 1271 72 die Burg Modling 1332 gelangte Walterskirchen als Pfand an die Bruder Heinrich und Leutold von Hagenberg 1377 wurde die Pfandschaft an Ladislaus Hering vergeben der sie 20 Jahre spater als Lehen erhielt 1423 und 1455 werden die Dechsner als Lehenstrager erwahnt Im spateren 15 Jahrhundert zerstorten Truppen des ungarischen Konigs Matthias Corvinus die Burg Kaiser Friedrich III verlieh die Teilruine 1480 an Andreas Stockhorner Dieser durfte sie wieder aufgebaut haben trat sie aber 1501 seinem auf Staatz sitzenden Vetter Andre ab Im 16 Jahrhundert sassen hier die Familie von Lembach Oswald von Eitzing Erasmus Spanovsky und ab 1577 Eustach von Althann 1655 wurde Walterskirchen freies Eigen Es folgten die Familien Gera und Weissenwolf Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burg 1645 niedergebrannt 1666 ubernahm Ferdinand Freiherr von Hohenfeld die Herrschaft Sein Sohn liess das heutige Schloss errichten 1733 erwarben die Grafen Kohary das Gut Franz Josef Kohary wurde 1815 in den Furstenstand erhoben Nach seinem Tod 1826 gelangte Walterskirchen an seine Tochter Maria Antonia und ihren Ehemann Ferdinand Georg von Sachsen Coburg Es ist bis heute im Familienbesitz des Hauses Sachsen Coburg Kohary Bau BearbeitenDer dreigeschossige Haupttrakt im Suden und die zweigeschossigen Nebentrakte haben schlichte Fassaden Die Fenster der Nord und Osttrakte verfugen teilweise uber Sohlbanke aus dem 17 Jahrhundert Die Sudfassade mit Plattendekor wurde um 1800 geschaffen Ein seichter dreiachsiger Mittelrisalit wird von einem Blendgiebel mit Wappenkartusche bekront Durch ein Segmentbogenportal in Rechteckrahmung unter einem Balkon auf Doppelkonsolen ist die Anlage von dieser Seite aus zuganglich Die Fenster des Sudtrakts haben giebelige Verdachungen Die Hoffassaden im Westen Osten und Norden sind zweigeschossig und verfugen uber einen Arkadengang auf Pfeilern mit Wulstkapitellen vom Ende des 17 Jahrhunderts Daruber liegt eine Loggia mit Flachdecke die wahrscheinlich im 19 Jahrhundert erbaut wurde Ebenfalls aus dem 19 Jahrhundert stammt das machtige vorgezogene Treppenhaus des Sudflugels Im Erdgeschoss gibt es Platzl und Kreuzgratgewolbe im Obergeschoss Flachdecken mit schlichten Stuckspiegeln und einen Festsaal im Ostflugel In der Nordostecke erhebt sich ein Stiegenaufgang mit Stichkappentonne moglicherweise ein ehemaliger Turm aus dem 16 Jahrhundert Nebengebaude BearbeitenOstlich des Schlosses befinden sich die Wirtschaftsgebaude aus dem 17 und 18 Jahrhundert die einen weiten annahernd quadratischen Hof umschliessen Die ein und zweigeschossigen Gebaude haben weite Kreuzgrat und Stichkappengewolbe mit angeputzten Graten und Platzgewolbe uber Gurtbogen Ebenfalls ostlich des Schlosses lag bis zum Abbruch im September 2015 ein zweigeschossiger Schuttkasten mit hohem Satteldach Er hatte an der Westseite ein Sattelbogenportal das im Keilstein die ehemalige Bezeichnung 17 trug Fenster und Turen verfugten uber Steingewande nbsp Schuttkasten nbsp Innenaufnahme vom Schuttkasten nbsp Das Sattelbogenportal nbsp Abbruch nbsp Abbruch nbsp Treppe nbsp 1 StockLiteratur BearbeitenDEHIO Niederosterreich nordlich der Donau Berger Wien 2010 ISBN 978 3 85028 395 3 S 1240 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Walterskirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Walterskirchen In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Schloss Walterskirchen In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Burgen und Schlosser im Weinviertel Schloss Altprerau Schloss Angern Schloss Asparn Schloss Bisamberg Schloss Durnkrut Schloss Ebenthal Schloss Eckartsau Schloss Ernstbrunn Burgruine Falkenstein Schloss Funfkirchen Schloss Gatterburg Schloss Glaswein Schloss Gollersdorf Schloss Grafenegg Burgruine Grafenweiden Schloss Gross Schloss Grossharras Schloss Grossrussbach Schloss Gross Schweinbarth Schloss Guntersdorf Schloss Hagenberg Ruine Hanselburg Schloss Hof Schloss Immendorf Schloss Jedenspeigen Schloss Juliusburg Burg Kaja Schloss Kirchstetten Burg Kreuzenstein Schloss Ladendorf Schloss Limberg Schloss Loosdorf Schloss Mailberg Schloss Maissau Schloss Marchegg Schloss Matzen Schloss Muhlbach Schloss Niederabsdorf Schloss Niederfellabrunn Schloss Niederkreuzstetten Schloss Niederleis Schloss Niederweiden Schloss Obersiebenbrunn Schloss Oberstockstall Schloss Orth Schloss Pellendorf Schloss Poysbrunn Schloss Rabensburg Schloss Sachsengang Schloss Schmida Schloss Schonborn Schloss Schrattenthal Schloss Seebarn Harmannsdorf Schloss Seebarn am Wagram Schloss Seefeld Schloss Sonnberg Burgruine Staatz Schloss Thurnthal Schloss Ulrichskirchen Schloss Unterdurnbach Schloss Walkersdorf Schloss Walterskirchen Schloss Wetzdorf Schloss Wilfersdorf Schloss Winklberg Schloss Wolkersdorf Schloss Wurmla Normdaten Geografikum GND 1059846063 lobid OGND AKS VIAF 311195739 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Walterskirchen amp oldid 233458502