www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kohary waren ein ungarisches katholisches zuletzt gefurstetes Adelsgeschlecht Durch die Heirat von Ferdinand Georg von Sachsen Coburg Saalfeld mit Prinzessin Maria Antonie Gabriele von Kohary ging es im Haus Sachsen Coburg Kohary auf 1 Furstliches Wappen des Franz Kohary zu Czsabrag de Sitna 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Familiengeschichte 1 1 Ursprung der Familie 1 2 Aufstieg im Kampf 1 3 Erhebung in den Grafenstand 1 3 1 Stephan II Kohary 1 3 2 Andreas Josef Graf von Kohary 1 3 3 Ignaz Graf Kohary 1 4 Die Fursten Kohary 1 4 1 Franz Josef Kohary 1767 1826 1 4 2 Sachsen Coburg Kohary 2 Stammliste 3 Besitzungen 3 1 Schlosser 4 Grablegen 5 Wappen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamiliengeschichte BearbeitenUrsprung der Familie Bearbeiten Das Stammhaus Kohar befindet sich im Komitat Zala 1470 wird ein Gyorgy Kohary am Hofe Konig Matthias Corvinus erwahnt Nobilis Georgius Kohary Matthiae Corvini Regis Hungariae Aulicus Der Edle Georg Kohary zum Hofe des Matthias Corvinus Konig von Ungarn gehorig 1510 wird ein Benedikt Kohary als Edler am Hofe Konig Ladislaus genannt 2 Aufstieg im Kampf Bearbeiten Nach der Schlacht bei Mohacs 1526 und der Dreiteilung Ungarns kampfen die Koharys an der Seite der Habsburger gegen die Osmanen Georg von Kohary 1505 1566 kampft unter Nikolaus Zriny gegen die Turken und fallt 1566 bei Kanisza 3 Uber seinen Sohn Imre Kohary verheiratet mit Katharina von Jakoffy ist wenig bekannt Der Aufstieg der Familie beginnt mit ihrem Sohn Peter Kohary 1564 1619 Dieser erhielt am 15 Februar 1616 das ungarische Baronat von Czabragh heute Burgruine Cabrad Peter Kohary wurde zum Kommandanten der Festung Neuhausl ernannt und verteidigte diese gegen die Osmanen und 1619 gegen Gabor Bethlen Letzterer konnte die Festung sturmen und hielt Peter Kohary bis zum Frieden von Nikolsburg in Kaschau gefangen Stephan Kohary 1616 1664 kampfte wie sein Vater fur die Habsburger 1645 und 1647 gegen die Schweden im Turkenkrieg 1663 1664 fiel er in der Schlacht bei Lewenz nbsp Burg Cabrad Csabrag 1622 an Peter Kohary verliehen nbsp Ruine der Burg Csabrag nbsp Stephan Istvan Kohary 1616 1664 Erhebung in den Grafenstand Bearbeiten Stephan II Kohary Bearbeiten Stephan II 1649 1731 geriet wahrend des Aufstands von Emmerich Thokoly in dessen Gefangenschaft und schrieb dort Gedichte Als Dank fur seine Treue wurde er von Kaiser Leopold am 1 Juli 1685 in den Grafenstand erhoben Sein Wahlspruch Dat Deus cui vult Gott gibt wem er will wurde ins Familienwappen ubernommen 1720 erweiterte er das Familienvermogen durch den Erwerb von Burg und Herrschaft Murany 4 Er starb unverheiratet und kinderlos Sein Erbe fiel an die Nachkommen seines Bruders Wolfgang Graf Kohary 1654 1704 Andreas Josef Graf von Kohary Bearbeiten Andreas 1694 1757 wurde am 30 November 1694 in Schloss Csabragh in Ober Ungarn geboren Als drittgeborener Sohn des Grafen Wolfgang aus dessen Ehe mit Maria Luise Grafin Rechberg und Neffe von Stephan II trat er in die kaiserliche Armee ein und nahm erst zwanzig Jahre alt 1716 und spater im damaligen Kurassier Regiment Seherr an den Turkenkriegen teil Bei Peterwardein unter Prinz Eugen im Jahr 1716 wurden ihm drei Pferde nacheinander unterm Leib erschossen nichtsdestoweniger bestieg er um sich noch weiter am Kampfe zu beteiligen ein viertes Spater wurde er bei Belgrad verwundet Als 1734 die Kampfe erneut begannen und vornehmlich Osterreich zu rusten begann errichtete Obristleutnant Kohary auf eigene Kosten welche uber 150 000 Gulden betrugen ein Dragoner Regiment das im Jahr 1766 als Dragonerregiment Althann weitergefuhrt wurde Kohary wurde zum Obersten befordert und Inhaber dieses von ihm errichteten Regiments im Jahr 1736 Generalmajor und 1740 aus Anlass der Thronbesteigung der Kaiserin Maria Theresia Feldmarschallleutnant Bei der Kronung der Kaiserin trat er die Stelle eines Kapitans der ungarischen Leibgarde an und 1748 ernannte ihn Maria Theresia zum General der Kavallerie Er wurde mit dem Maria Theresien Kreuz ausgezeichnet Aus seiner Ehe mit Maria Theresia Freiin von Thavonat gest 1773 hinterliess er sieben Kinder Er starb am 4 Dezember 1758 nach Nagy am 21 Dezember 1757 in Schloss Svaty Anton das er sich in der Nahe von Csabragh erbaut hatte Sein jungster Sohn war Johann Nepomuk Kohary der letzte Pachter des heutigen Wiener Burgtheaters als Folge seines Bankrotts wanderte er unter abenteuerlichen Umstanden nach Tiflis aus wo er verstarb Ignaz Graf Kohary Bearbeiten Andreas vererbte seinem aus der Ehe mit Margaretha Theresia Freiin von Thavonat stammenden Sohn Ignaz Josef die Besitzungen Ignaz wurde am 2 Dezember 1726 als zweitgeborener Sohn von Andreas Josef geboren Er trat in das kaiserliche Heer ein und kampfte im Siebenjahrigen Krieg 1745 befehligte er einen ungarischen Aufstand Als jener der Kriegsbeschwerden uberdrussig und entschlossen war auseinanderzugehen sorgte Ignaz Graf Kohary dafur dass er nicht zerfiel 5 Nach dem Tod seines alteren Bruders Nikolaus 1769 folgte er diesem in der Obergespanwurde des Honter Komitates nbsp Graf Stephan II Kohary 1649 1731 nbsp Graf Wolfgang Kohary 1654 1704 nbsp Graf Andreas Kohary 1694 1757 nbsp Graf Nikolaus Kohary 1721 1769 nbsp Graf Ignaz Josef Kohary 1726 1777 nbsp Graf Franz Josef Kohary 1767 1826 im Alter von 20 JahrenDie Fursten Kohary Bearbeiten Franz Josef Kohary 1767 1826 Bearbeiten Nach Ignaz Tod am 10 Oktober 1777 ging der Besitz auf seine Gemahlin die Grafin Maria Gabriela von Kohary geborene Grafin Cavriany uber Diese ubte zusammen mit ihrem Bruder Ludwig Graf von Cavriany die Vormundschaft uber ihren minderjahrigen Sohn Franz de Paula 7 September 1767 27 Juni 1826 6 aus Ab dem Jahr 1791 konnte der junge Graf dann selbst uber seine ungarischen er war auch Erbherr zu Murany Baloghvar Derencseny und Fulek sowie uber die drei niederosterreichischen Herrschaften in Ebenthal Durnkrut und Walterskirchen verfugen Im Jahr 1815 wird Graf Franz de Paula von Kohary in den Furstenstand erhoben Das Genealogische Handbuch des Adels verzeichnet fur Franz Josef Graf Kohary de Csabrag et Szitnya den Vizekanzler der ungarischen Hofkanzlei den osterreichischen Furstenstand primogen mit Verleihung am 15 November 1815 in Wien Er war der letzte mannliche Spross des Geschlechts in Ebenthal denn der Name der Kohary erlischt mangels mannlicher Erben 1822 endgultig Sachsen Coburg Kohary Bearbeiten Aus Franz Josefs Ehe mit der Grafin Antonia von Waldstein entspross die 1797 geborene Tochter Maria Antonia nach dem Tod ihres Bruders Franz 1792 1798 alleinige Erbin des riesigen Kohary Vermogens Durch ihre Ehe mit Ferdinand Georg August von Sachsen Coburg begrundete sie das Haus Sachsen Coburg Kohary nbsp Franz Josef 1767 1826 erster Furst Kohary Lithographie von Josef Kriehuber um 1826 nbsp Maria Antonia Kohary 1797 1862 in ungarischer Magnatentracht um 1815Stammliste BearbeitenGeorg von Kohary 1505 1566 Imre von Kohary Kohary Peter 1564 1629 Stephan I Kohary 1616 1664 Stephan II Kohary 1649 1731 Wolfgang Kohary 1650 1704 Maria Luisa von Rechberg Georg Kohary 1688 1716 Johann Kohary 1689 1717 Andreas Kohary 1694 1757 Margareta Therese Thavonath von Thavon Nikolaus Kohary 1721 1769 Ignaz Joseph Kohary 1726 1777 Maria Gabriela Grafin Cavriani 1736 1803 Franz Joseph Kohary 1760 1826 Maria Antonia Grafin von Waldstein zu Wartenberg Franz Seraph Kohary 1792 1795 Maria Antonia Kohary 1797 1862 Ferdinand Georg von Sachsen Coburg Saalfeld Haus Sachsen Coburg Kohary Maria Theresia 1761 1812 Graf Joseph Haller von Hallerkeo Franz Haller von Hallerkeo Josepha 1764 1815 Graf Ferdinand Laurencin d Armond Maria Anna Gabriela 1768 1822 Baron Johann Baptist Gudenus 1753 1838 Anatal 1758 Maria Graf Karl Erdody Maria Theresia Karoline Graf Josef Mittrowsky Mitrowic Johann Nepomuk Kohary 1733 1780 1800 Baronin Maria Theresia Pinelli Nikolaus Kohary 1764 1810 Grafin Maria Kinsky z Vchynic a Tetova 1775 1798 Josefa 1767 1803 Graf Johann Sigismund Graf Riesch Maria 1769 1824 Graf Jozsef Forgach de Ghymes et Gacs 1763 1832 Johann Kohary 1657 1690 Besitzungen Bearbeiten1723 grundete Stephan II Kohary den Graflich Koharyschen Fideikommisse Eine Bestimmung in der Stiftungsurkunde des Graflich Koharyschen Fideikommisses legte darin fest dass der Inhaber desselben katholisch zu sein habe 7 Der Besitz umfasste Herrschaften in Murany Baloghvar Derencseny und Fulek 1945 dem Haus Sachsen Coburg Kohary enteignet sowie die drei niederosterreichischen Herrschaften in Ebenthal Durnkrut und Walterskirchen und umfasste uber 100 000 Joch Grundbesitz Bergwerke und Fabriken Schlosser Bearbeiten nbsp Burg Csabrag 1622 an Peter Kohary verliehen Bis 1750 Hauptsitz der Familie dann von Schloss Svaty Anton abgelost 1812 durch einen Brand zerstort 8 nbsp Burg Szituna in den Schemnitzer Bergen 1629 an Peter Kohary verliehen 1703 beim Aufstand von Franz II Rakoczi zerstort 9 nbsp Sankt Anton seit 1622 in Familienbesitz Anfang des 18 Jhdts als Zweiflugelanlage errichtet um 1750 von Graf Andreas Kohary zum Vierflugelbau erweitert Die prachtige Ausstattung des Schlosses ist bis heute erhalten und als Teil des Slowakischen Jagdmuseum zu besichtigen 10 nbsp Schloss Ebenthal Niederosterreich 1732 von Graf Andreas Kohary erworben und zu einem reprasentativen Landsitz ausgebaut nbsp Schloss Walterskirchen 1733 von Graf Andreas Kohary erworben heute im Besitz des Hauses Sachsen Coburg Kohary nbsp Schloss Durnkrut 1778 gekauft Grablegen BearbeitenIn der Abteikirche von Hronsky Benadik befindet sich die Familiengruft der Kohary Als letzte wurden hier 1826 Franz Joseph Kohary und 1854 seine Frau Maria Antonia von Waldstein beigesetzt 1902 wurde im Auftrag Ferdinands von Bulgarien ein Denkmal in der Kirche fur Stephan II Kohary unterhalb seines Epitaphs errichtet In Kleinhadersdorf in Niederosterreich liess Franz Joseph Kohary seinen einzigen Sohn Franz Seraph Kohary 1792 1798 seine Mutter Maria Gabriela Grafin Cavriani 1736 1803 und drei weitere Verwandte beisetzen 1840 entwarf Franz Neumann ein neugotisches Grabdenkmal dafur 11 nbsp Kloster Hronsky Benadik nbsp Grabplatte mit dem Familienwappen im Mittelgang der Abteikirche nbsp Epitaph von Stephan II Kohary nbsp Denkmal fur Stephan II gestiftet von Ferdinands von Bulgarien nbsp Kohary Gruft in KleinhadersdorfWappen Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen von KoharyDas Wappen der Kohary wird folgendermassen beschrieben Das unveranderte alte Geschlechtswappen ist ein himmelblauer Schild worin ein aufsteigender gekronter goldener Low welcher in seiner rechten Pranke einen blossen Sabel zum Hieb gerichtet emporhalt rechts gewendet auf einem niedrigen weissen Felsen steht Oben ziert den Schild eine Grafenkrone uber welcher das Auge Gottes mit goldenen Strahlen umgeben schwebet mit dem darubergesetzten Devis Dat Deus cui vult Gott gibt wem er will 12 Literatur BearbeitenFranz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Osterreichischen Adels vom Herren und Ritterstande Band 5 Seite 177 ff Constantin von Wurzbach Kohary das Furstenhaus Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 12 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 277 279 Digitalisat Constantin von Wurzbach Kohary das Furstenhaus Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 12 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 281 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kohary family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Genealogie derer von KoharyEinzelnachweise Bearbeiten August Wilpert Kurze Geschichte der katholischen sog Kohary Linie des Herzoglichen Hauses Sachsen Coburg und Gotha Munchen 1990 http gateway bayern de BV014584282 Gunter Fuhrmann Der Lowe mit dem Krummsabel Die Geschichte der Familie Kohary und ihre Beziehungen zum Weinviertel In Heimat im Weinland Heimatkundliches Beiblatt zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach Jahrgang 2016 1 Mistelbach 2016 1 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Osterreichischen Adels vom Herren und Ritterstande S 177 Kohary Istvan 1649 1731 Memento vom 3 Marz 2016 im Internet Archive ungarisch Constantin von Wurzbach Kohary Ignaz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 12 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 279 Digitalisat Genealogisch historischer Almananach fur das Jahr 1848 August Wilpert Kurze Geschichte der katholischen sog Kohary Linie des Herzoglichen Hauses Sachsen Coburg und Gotha Munchen 1990 Seite 3f http gateway bayern de BV014584282 Cabrad castle ruin Memento vom 18 April 2013 im Webarchiv archive today Slovak castles Sitno castle ruin Memento vom 27 September 2015 im Internet Archive Slovak castles History Memento vom 27 September 2015 im Internet Archive Muzeum vo Svatom Antone Sensationelle historische Entdeckungen im Vino Versum In Kultur und Wein Abgerufen am 18 September 2022 Andrea Bohm Ebenthal Heimatchronik von den Anfangen des Ortes bis heute Ebenthal 1999 Normdaten Person GND 122151526 lobid OGND AKS VIAF 50101270 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kohary amp oldid 235818758